Alle unschuldig?

Ist es Euch schonmal aufgefallen? Hier sind alle unschuldig! Egal, wer repressive Erfahrungen macht - alle unschuldig! Sind wir denn als Polizei (oder Kommune) so doof, dass wir stets und ständig nur unschuldige Bürger verfolgen? Ich zweifle an meinem Job! Hilfe!

128 Antworten

Ich sehe Autofahren durchaus als ein Teil meiner individuellen Freiheit an, allerdings sehe ich im Autofahren kein Grundrecht und schongar kein Menschenrecht!
Das ist ein ganz heikles Thema, vorallem bei den Deutschen. Immerhin sehen sich über 90% als überdurchschnittlich gute Fahrer 😁😁

Zitat:

Original geschrieben von ThePilot


Immerhin sehen sich über 90% als überdurchschnittlich gute Fahrer 😁😁

Diese Erfahrung habe ich in einem anderen Thread bereits auch gemacht.

ich könnt auch immer kotzen, wenn leute mist bauen und keine verantwortung dafür übernehmen. andererseits gibt gibt es auch eine reihe von regeln, die man "mit augenmass" anwenden sollte. wenn man das macht und erwischt wird, ist man dran...
da könnte ich genauso kotzen...

mein eindruck ist, dass in der tat die aller, allermeisten leute recht relaxt und vernünftig fahren. ich denke mir, dass wenn ich jedes 1000ste mal am steuer selbst etwas unvernünftiges/dummes mache, dann reicht es aus, wenn ich annehme dass die anderen fahrer auch bei jeder 1000sten fahrt fehler machen um die allermeisten chaoten auf der strasse zu erklären...

die wenigsten fahren immer schnell, denke/hoffe ich.

ein beispiel für eine "augenmass-regel"-geschwindigkeitsbegrenzung.
neulich auf der landstrasse: ich fahre gerne tempomat. schild: 70wg strassenschäden.
etwas gepennt und schalte den tempomaten erst etwa auf höhe des schildes ab und rolle aus. ca. 200m hinter dem schild ist eine mobile radarfalle aufgebaut. da hatte ich leider noch 95km/h drauf...
hilft alles nichts, ich war zu schnell, jetzt muss ich wohl zahlen und bekomme 3 punkte.
zum glück meine ersten.
hatte schon mal 2, 5 jahre her, aber die sind wohl verjährt

Ich wollte hier nun keine Diskussion über Grund- und Menschenrechte anzetteln. Und schon gar nicht über die gesetzliche Möglichkeit der Einschränkung derartiger Rechte (die sehr wohl möglich sind)!

Ich schließe mich F213 in seiner Haltung an! Es ist so (wenn ich mich recht entsinne, habe ich das schonmal an anderer Stelle geschrieben), dass man den Sinn von Verfügung anzweifeln kann. Dafür gibt es sehr wohl demokratische Mittel. Und eine Geschwindigkeisbeschränkung z.Bsp. ist ja eine Verfügung (rein verwaltungsrechtlich). Sollte eine solche unsinnig sein und bleibt dennoch bestehen, so hat es m.E. wenig Sinn, bei einem begangenen Verstoß gegen diesen anzugehen. Denn letztlich ist man ja zu schnell gefahren. Sinn der Verfügung hin oder her!

Dass ggfls. noch andere Probleme mit der Messung aufgetreten sein können, mag ja sein. Das kann ja auch geprüft werden. Aber sich bei einem Verstoß hinzustellen und zu sagen: "Das bezahle ich nicht, weil ich für die Übertretung nichts kann - das Schild ist ja scheisse!" das, genau das ist es, was mich ankotzt.

In diesem Sinne!

Ähnliche Themen

Nun winjen.

Es gibt schlimmeres wie z. B.:

Aurich ist schaurig, Leer ist auch sehr schwer. Aber wen Du willst bestrafen, den schick nach Wilhelmshaven 😁

Na ja. Ecktown ist auch nicht besonders prickelnd.

Ciao

F 213

den Sinn von Verfügung anzweifeln kann. Dafür gibt es sehr wohl demokratische Mittel. Und eine Geschwindigkeisbeschränkung z.Bsp. ist ja eine Verfügung (rein verwaltungsrechtlich). Sollte eine solche unsinnig sein und bleibt dennoch bestehen, so hat es m.E. wenig Sinn, bei einem begangenen Verstoß gegen diesen anzugehen. Denn letztlich ist man ja zu schnell gefahren. Sinn der Verfügung hin oder her!

Das Problem ist für mich dabei ein anderes. Ich persönlich- und das ist nur meine subjektive Meinung- sehe das Verhalten vieler Behörden als ignoriert, borniert und dumm an, wenn ein Bürger sich zu einer solchen Verfügung äussert.
Es scheint dabei der Gedanken vorzuherrschen, dass ein Bürger grundsätzlich nicht recht haben kann bzw haben darf.
Dann passiert: Nichts! Auf- unabhängig ihrer Richtigkeit- Hinweise der Bürger wird offenbar gar nicht erst eingegangen.
Das führt dann dazu, dass sich viele denken: ,,Die haben da einfach ein Schild hingestellt und nicht weiter drüber nachgedacht, sehe ich nicht ein ich fahr so schnell, wie ich das für richtig halte und fertig! Ausserdem stand ich gerade im Stau wegen der schwachsinnigen Verkehrsführung, da werd ich ja wohl mal ein bischen Zeit aufholen dürfen!"

Von diesen oder ähnlichen Gedanken, wird sich wohl keiner freisprechen können.
Und auch ich muss zugeben, dass ich einer Verwaltung in punkto Verkehrsführung wenig zutraue. Das mag vielleicht daran liegen, dass ich in einer Stadt mit teils irrwitziger Verkehrsführung lebe, die auch noch kulturelle Super Gaus wie die Loveparade nutzt um unter Beweis zu stellen, dass man Verkehrsplanern so weit trauen kann, wie man ein Klavier werfen kann. Vielleicht entschuldigt das was. Ich weiss es nicht, nur merke ich hier, dass bei mehr und mehr Regulierung das Gefühl bei vielen Autofahrern wächst gegängelt zu werden.
Und nichts ist gefährlicher, als ein Autofahrer, der sich ( berechtigt??) gegängelt fühlt.

Zitat:

Original geschrieben von jameshammett


den Sinn von Verfügung anzweifeln kann. Dafür gibt es sehr wohl demokratische Mittel. Und eine Geschwindigkeisbeschränkung z.Bsp. ist ja eine Verfügung (rein verwaltungsrechtlich). Sollte eine solche unsinnig sein und bleibt dennoch bestehen, so hat es m.E. wenig Sinn, bei einem begangenen Verstoß gegen diesen anzugehen. Denn letztlich ist man ja zu schnell gefahren. Sinn der Verfügung hin oder her!

Das Problem ist für mich dabei ein anderes. Ich persönlich- und das ist nur meine subjektive Meinung- sehe das Verhalten vieler Behörden als ignoriert, borniert und dumm an, wenn ein Bürger sich zu einer solchen Verfügung äussert.
Es scheint dabei der Gedanken vorzuherrschen, dass ein Bürger grundsätzlich nicht recht haben kann bzw haben darf.
Dann passiert: Nichts! Auf- unabhängig ihrer Richtigkeit- Hinweise der Bürger wird offenbar gar nicht erst eingegangen.
Das führt dann dazu, dass sich viele denken: ,,Die haben da einfach ein Schild hingestellt und nicht weiter drüber nachgedacht, sehe ich nicht ein ich fahr so schnell, wie ich das für richtig halte und fertig! Ausserdem stand ich gerade im Stau wegen der schwachsinnigen Verkehrsführung, da werd ich ja wohl mal ein bischen Zeit aufholen dürfen!"

Von diesen oder ähnlichen Gedanken, wird sich wohl keiner freisprechen können.
Und auch ich muss zugeben, dass ich einer Verwaltung in punkto Verkehrsführung wenig zutraue. Das mag vielleicht daran liegen, dass ich in einer Stadt mit teils irrwitziger Verkehrsführung lebe, die auch noch kulturelle Super Gaus wie die Loveparade nutzt um unter Beweis zu stellen, dass man Verkehrsplanern so weit trauen kann, wie man ein Klavier werfen kann. Vielleicht entschuldigt das was. Ich weiss es nicht, nur merke ich hier, dass bei mehr und mehr Regulierung das Gefühl bei vielen Autofahrern wächst gegängelt zu werden.
Und nichts ist gefährlicher, als ein Autofahrer, der sich ( berechtigt??) gegängelt fühlt.

In dem ersten Punkt stimme ich Dir mehr oder weniger zu. Aber wenn ein einzelner nichts erreichen kann, dann doch in einem Zusammenschluß.

Gerade Aktionen des ADAC zeigen, daß Behörden dann doch reagieren (z. B. "Abholzung" des Schilderwalds).

Die Aussage, weil Du auf Grund einer Fehlplanung der Verkehrsführung Zeit aufholen mußt und daher Verkehrsregeln nicht beachten mußt bzw. großzügiger auslegst halte ich für mehr als gewagt.

Zugegeben wenn es pressiert, dann fahre ich auch mal schneller als erlaubt. Aber wenn ich dabei erwischt werde, dann diskutiere ich nicht.

Man muß immer bedenken, daß einer der Hauptunfallursachen zu schnelles fahren ist.

Die Aussage, weil Du auf Grund einer Fehlplanung der Verkehrsführung Zeit aufholen mußt und daher Verkehrsregeln nicht beachten mußt bzw. großzügiger auslegst halte ich für mehr als gewagt.

Nicht, dass es hier zu Missverständnissen kommt.
Ich persönlich rase dann nicht, auch wenn ich natürlich sauer auf die Verkehrsführung bin.

Zitat:
In dem ersten Punkt stimme ich Dir mehr oder weniger zu. Aber wenn ein einzelner nichts erreichen kann, dann doch in einem Zusammenschluß.

 

Gerade Aktionen des ADAC zeigen, daß Behörden dann doch reagieren (z. B. "Abholzung" des Schilderwalds).

Das schlimme ist, dass erst der Adac oder ein anderer einschreiten muss.
Da müsste dem mündigen Bürger als einzelnen mehr Gehör geschenkt werden.
Damit meine ich nicht irgendwelche Rentner, die aus dem Töpfer Kurs geflogen sind und Stunk machen, sondern wenn z.b mehr als 3 verschiedene Bürger über z.b eine bestimmte Verkehrsführung äussern.

Zitat:

Original geschrieben von ToniX20SE



Zitat:

Original geschrieben von winjen66


Ist es Euch schonmal aufgefallen? Hier sind alle unschuldig! Egal, wer repressive Erfahrungen macht - alle unschuldig! Sind wir denn als Polizei (oder Kommune) so doof, dass wir stets und ständig nur unschuldige Bürger verfolgen? Ich zweifle an meinem Job! Hilfe!
Das ist Blödsinn!
Wenn ich zu schnell fahre, dann weiß ich auch, dass ich etwas falsch gemacht habe. Dennoch sucht man irgendwie nach Lücken im Gesetz etc. um doch sich noch an einem Bußgeld und vor allem an einem Fahrverbot vorbeizuschummeln.
Kennst es doch auch: 3 spurige Autobahn, kaum jemand auf der Straße. Da kann es trotz Tempolimit vorkommen, dass man zu schnell fährt, ohne gleich ein Raser zu sein. Wird man geblitzt, hat man Pech gehabt. Klar, Größe Zeigen und dazu stehen. Schön und gut. Aber natürlich regt es einen sonst so ehrlichen Familienvater auf, wenn er mal sonntag morgens auf einer 3 spurigen Autobahn zu schnell mit seinem Ford Galaxy unterwegs war, dass er seinen Führerschein abgeben muss.
Also sucht er nach Möglichkeiten, dies zu umgehen. Das hat aber recht wenig damit zu tun, dass er sich für unschuldig hält.

Danke, genau so sehe ich es auch!

Deine Antwort
Ähnliche Themen