Alle unschuldig?
Ist es Euch schonmal aufgefallen? Hier sind alle unschuldig! Egal, wer repressive Erfahrungen macht - alle unschuldig! Sind wir denn als Polizei (oder Kommune) so doof, dass wir stets und ständig nur unschuldige Bürger verfolgen? Ich zweifle an meinem Job! Hilfe!
128 Antworten
Hallo!
Ich bin keineswegs "unfair", sondern versuche, ein wenig mehr Selbstverantwortlichkeit zu propagieren und weniger staatliche Gängelung.
Ich habe zudem in der Tat in diesem Land das Recht, jede gesetzliche Regelung und jeden Verwaltungsakt überprüfen zu lassen. Wie kommst Du denn darauf, dass dem nicht so wäre?
Zudem ist es durchaus die Polizei, welche blitzt, wenn hinter dem Blitzer, gut versteckt, ein Polizist in einem Streifenwagen sitzt.
Ferner ist es mir vollkommen egal, wer genau blitzt. Sprich welches Exekutivorgan mich wegen Lappalien zu kriminalisieren versucht.
Grüße,
M.
Zitat:
Original ges chrieben von ThePilot
@Matzehinrichs: Dein Beitrag ist ziemlich unfair! Ersten ist es kein Grundrecht sich gegen unsinnige Regeln zu wehren solange sie nicht die freiheitlich demokratische Grundordnung oder ein anderes Grundrecht betreffen. Das kann ich bei keinem der von dir genannten Beispiele erkennen, aber es argumentiert sich immer gut mit dem GG 🙄
Des weiteren ist dein Beispiel mit der Schule und der 2-spurigen Straße ziemlich daneben, da greifst du die Polizei an, obwohl der Blitzer vom Ordnungsam kommt? Du bist dir bewusst das dies 2 unterschiedliche, völlig getrennte Behörden sind?@Danielw29: Deutschland ist NICHT das einzige Land in dem beim Lasern kein Foto erstellt wird. In Österreich wird ebenfalls kein Foto erstellt und dur wirst nach dem Verstoß nichteinmal angehalten. Du bekommst eine sogenannten Annonymverfügung und kannst nun den Beamten glauben das die dein Kennzeichen richtig gelesen haben oder auch nicht 🙄
Gilt das mit 100Knöllchen/a nur für Bonn oder für ganz NRW? Für die Landespolizei oder das Ordnungsamt?
Hallo!
Zitat:
Original geschrieben von DarthTK
Hier kann ich nur für Bayern reden. Auf Autobahnen/Kraftfahrstraßen und Landstraßen wird nur ab 20 km/h Geschwindigkeitsüberschreitung geblitzt. Es handelt sich dann hierbei um Bußgelder von 30 EUR aufwärts. In sehr seltenen Fällen wird auch bei geringeren Überschreitungen geblitzt (dann aber auch erst ab 11 km/h). Innerorts sieht es anders aus. Dort ist es meist ab 11 km/h.Zitat:
Original geschrieben von matzhinrichs
Es ist nun einmal so dass derjenige, der seine Glaubwürdigkeit verspielt, generell weniger ernst genommen wird...Ich halte es für vollkommen verständlich, wenn sich jemand gegen bestimmte Strafen wehrt wie z.B. ein Ticket wegen einer harmlosen Geschwindigkeitsübertretung nachts um 3 auf einer leeren, 2-spurigen Ausfallstraße oder wegen 20 Km/h zu viel bei 100 Km/h Limit auf einer leeren, trockenen, 3-spurigen Autobahn.
Es geht nicht darum, ab welcher V geblitzt wird, sondern wo!
Zitat:
Original geschrieben von DarthTK
Sorry, diese Aussage habe ich bisher IMMER nur von Leuten gehört, die halt erwischt wurden. Ist ein typisch (deutsches?) Verhalten, erstmal die Schuld auf andere zu schieben. Außerdem machen wir unsere Arbeit, wie wir es für richtig halten, bzw. wie es uns aufgetragen wurde. Wir sagen auch niemandem, wie er seine Arbeit machen soll.Zitat:
Original geschrieben von matzhinrichs
Wenn es Euch als Rennleitung wirklich darauf ankommen sollte, die Sicherheit auf der Straße zu verbessern und wirklich(!) grobe Verstöße zu ahnden, solltet Ihr dort kontrollieren, wo es Sinn macht. Nicht dort, wo man am meisten abzocken kann.
Ich schrieb ja in meinem Ausgangsartikel unten bereits, dass ich ausgesprochen selten erwischt werde. Ich fahre eher friedlich und sowieso recht wenig. Allerdings fahre ich jeden Morgen an der Grundschule hier vorbei und stelle fest, dass da, trotz zahlreicher die Kinder gefährdender Park- und Geschwindigkeitsverstöße keine Polizei zu sehen ist. 400m weiter, wo es sich lohnt, jedoch regelmässig.
Ich fahre an beiden Stellen vernünftig, bin noch nicht erwischt worden. Daher ist Dein "Argument" m.E. einfach überflüssig.
Zum Thema "seine Arbeit machen". Ich habe jahrelang im Vertrieb gearbeitet, also auch auf der Straße. Da wurde mir durchaus ab und an gesagt, "wie ich meine Arbeit zu machen" hätte....
Wenn Du zudem denkst, mich mit einem solchen Totschlagargument abbügeln zu können, so sei Dir gesagt: Du arbeitest immer noch für uns, die Bürger. Wir haben, über die entsprechenden Wege unseres Systems, durchaus die Möglichkeit, Dir zu sagen, wie Du Deine Arbeit machen sollst.
Es sollte jedoch auch vorher bereits klar sein, dass da bei Euch einiges falsch läuft. Wenn Ihr das nihct selbst seht, geht Ihr eben nicht kritisch genug mit Eurem Aufgabenbereich um.
Wobei ich in der Familie und im Freundeskreis Polizisten habe, die das durchaus so sehen wie ich...
Zitat:
Original geschrieben von DarthTK
Geschwindigkeitsbegrenzungen werden nicht einfach willkürlich und weil es einem Verwaltungsbeamten gerade einfällt aufgestellt. Sie werden aufgestellt, weil z. b. die Unfalldichte zu hoch war, die angrenzende Bevölkerung es lange genug wollte, etc. pp. Von daher halte ich die Aussage mit zwei leichen Unfällen für nicht verwertbar in diesem Sinne. Wie schon einer gesagt hat, wie sieht es auf der Straße, ohne diese Begrenzung aus.Zitat:
Original geschrieben von matzhinrichs
Ferner meine ich, dass es keinesfalls "Sozialschmarotzertum" ist, wenn man sich gegen überflüssige, nicht nachvollziehbare Regelungen wehrt oder gar hinwegsetzt. Ersteres ist ein Grundrecht, letzteres oftmals harmlos.
Es muss nicht jeder Schwachsinn von Staats wegen knallhart durchgsetzt werden und ob man in o.g. Beispiel nun 50 oder 70 fährt, ist volkommen unerheblich. Es wäre schon interessanter, Falschparker und Schnellerfahrer vor Schulen täglich hochzunehmen. Nur sehe ich da (200m von meinem Haus entfernt) tagaus, tagein keinen Streifenwagen. Dafür aber 400m weiter auf der 2-spurigen Hauptstraße mit 2 leichten Unfällen im Jahr alle 2 Tage einen Blitzer.
Das ist die offizielle Version.
Du bist aus Bayern.
Sieh Dir mal den Fall "Bad Schachener Straße" in München Ost an.
Eines Morgens waren die 60 - Schilder weg. Nach 205Jahren. 50-Schilder anstelle waren nicht nötig, ist ja Stadtgebiet. Und dann wurden die Blitzer ausgepackt.
Unfälle habe ich dort auf meiner allmorgendlichen Fahrt vielleicht einen pro Jahr gesehen.
Zitat:
Original ges chrieben von DarthTK
Es kann durchaus sein, dass irgendwelche Führungen etwas vorschreiben, und es auch einige gibt, die das bedingungslos ausführen (wie auch sonst überall in allen Bereichen der Wirtschaft und Bevölkerung), aber daneben gibt es auch Polizisten, die diese Vorgaben auch ohne jede Kleinigkeit zu verwarnen erfüllen. Ich hab schon Geschäfte erlebt, die schlimmer als jedes Amt sind...Zitat:
Original geschrieben von matzhinrichs
Zudem sollte die Polizeiführung nicht vergessen, dass ihr Verein für und nicht gegen die Bürger da ist. Über völlig uninteressante Verkehrsdelikte Bürger zu kriminalisieren ist jedenfalls der falsche Weg. Auch wenn die Kassen leer sind.Grüße,
M. (durchschnittlich ein harmloses Ticket pro Jahr)
Ich weiß, dass es auch vernünftige Verkehrspolizisten gibt. Vermutlich ist das sogar eine große Mehrheit.
Nur geht mir als einigermaßen anständigem Autofahrer einfach die Hutschnur hoch wenn ich solche pauschalen Aussagen wie "alle Unschuldig" lese.
Ich fahre vielleicht 10 TKm im Jahr. Zu 90% in der Stadt. Ich parke anständig, fahre zügig, rase aber nicht. Dennoch erhalte ich ab und an ein Ticket. Und zwar zu 99% dort, wo es einfach schwachsinnig ist, zu messen, weil keine Gefahr bestünde, auch 20 Km/h schneller zu fahren, als allein meine gefahrene V, die ja schon als zu schnell gilt, ist.
Man muss nun wirklich kein Verwaltungs- und Verkehrsfachmann im Staatsdienst sein, um festzustellen, dass man nachts auf einer trockenen Autobahn keine 100 Km/h im variablen Leitsystem anzeigen muss. Wenn dann noch geblitzt wird, ist einfach klar, was läuft.
Wer sich dann dagegen wehrt, handelt m.E: völlig korrekt und verfolgt sogar seine Bürgerpflicht als mündiger Staatsbürger, welcher ja auch dazu angehalten ist, seine Regierung und deren Exekutivorgane zu überprüfen und mitzudenken.
Gruss,
M.
Zitat:
Original geschrieben von ToniX20SE
Ich glaube wenn du dein Kind morgens zur Schule schickst, bist du froh darüber, dass vor der Schule, wo 30 erlaubt ist, auch geblitzt wird 😉Zitat:
Original geschrieben von matzhinrichs
Zudem sollte die Polizeiführung nicht vergessen, dass ihr Verein für und nicht gegen die Bürger da ist. Über völlig uninteressante Verkehrsdelikte Bürger zu kriminalisieren ist jedenfalls der falsche Weg. Auch wenn die Kassen leer sind.
Toni, der Gag ist, dass genau dort NICHJT geblitzt wird.
Lies meinen Artikel einfach nochmal.
Gruss,
M.
@matzhinrichs: Dafür hast du 4 Beiträge erstellen müssen?
Auf einmal ist es nur ein Recht die Gesetze überprüfen zu lassen, vorher war es noch ein Grundrecht und morgen ist es ein Menschenrecht? Fakt ist nunmal das es kein Grundrecht ist, allerdings hast du die Möglichkeit die Gesetze von einem Gericht überprüfen zu lassen.
Mir fällt kein Tempolimit ein das auf den 2. Blick noch unsinnig ist, solche Argumente wie von dir kommen meist von denen die es eben nicht hinterfragen.
Im übrigen hat Selbsverantwortung noch nie richtig funktioniert, das geht bei gebildeten Bürgern und solchen die ein Verantwortungsgefühl haben. Bei denen, denen eben dieses fehlt brauchst du einfach zu verstehende und leicht zu merkenden Regeln.
Du hast auch immer noch nicht die Frage beantwortet ob der Blitzer von der Kommune oder der Polizei aufgestellt wurde, wahrscheinlich die Kommune? Bei uns steht die Polizei an denen Stellen an denen die Sicherheit in Gefahr ist und die Kommune an denen es sich am meisten lohnt...
Noch eine letzte Frage, über welchen Weg willst du der Polizei sagen wie sie ihre Arbeit zu machen hat? Ich hoffe das du darauf eine Antwort hast und nicht nur ein Phrasengedresche kommt!
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Zitat:
Original geschrieben von matzhinrichs
Man muss nun wirklich kein Verwaltungs- und Verkehrsfachmann im Staatsdienst sein, um festzustellen, dass man nachts auf einer trockenen Autobahn keine 100 Km/h im variablen Leitsystem anzeigen muss.
Diese Aussage halte ich für äußerst gewagt, da sie pauschalisiert, ohne die sicherheitsrelevanten Umstände des Einzelfalles zu berücksichtigen. Im übrigen wird dadurch den Fachleuten, die den jeweiligen Abschnitt sicherheittechnisch optimiert haben, mangelnde Fachkompetenz unterstellt.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
...Im übrigen wird dadurch den Fachleuten, die den jeweiligen Abschnitt sicherheittechnisch optimiert haben, mangelnde Fachkompetenz unterstellt.
Das ist doch auch typisch deutsch, dass jeder alles selbst besser machen kann, als andere. Im übrigen ist es tatsächlich so, dass mur mein Dienstvorgesetzter, mein Dienststellenleiter, mein Abschnittsleiter, mein Präsident und dann mein Innenminister mir sagen kann, wie ich die Arbeit zu erledigen habe. Wer mit dem Spruch kommt, ob ich nichts wichtigeres zu tun habe, oder dass ich Verbrecher fangen soll, hat bei mir jegliche Sympathien verloren.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Diese Aussage halte ich für äußerst gewagt, da sie pauschalisiert, ohne die sicherheitsrelevanten Umstände des Einzelfalles zu berücksichtigen. Im übrigen wird dadurch den Fachleuten, die den jeweiligen Abschnitt sicherheittechnisch optimiert haben, mangelnde Fachkompetenz unterstellt.Zitat:
Original geschrieben von matzhinrichs
Man muss nun wirklich kein Verwaltungs- und Verkehrsfachmann im Staatsdienst sein, um festzustellen, dass man nachts auf einer trockenen Autobahn keine 100 Km/h im variablen Leitsystem anzeigen muss.
ja, aber wo ist das problem, z.B. in der zeitung zu schreiben "aus grund xyz werden am x.x.200x die 60ger schilder entfernt, und außerdem wird noch ein blitzer istalliert..."
Ich denke es gibt sachen, die jedem etwas angehen, und daher halte ich es für angebracht, bei solchen sachen die bevölkerung zu informieren.
Siehe Zoobrücke Köln, hier wurden wir ca. 1 Monat vor installation der 5 Radargeräte informiert. Ebenfalls wussten wir, dass für die 5 Blitzer nur 3 fotoapparate vorgesehen sind, die täglich gewechselt werden, so dass man nicht weiss, wo scharf geschossen wird und wo nicht (blitz löst immer aus)
Und die Blitzer gehören hier auch hin, da es auf der Zoobrücke regelmäßig knallt.
Na also, geht doch 😉
Zitat:
Original geschrieben von ToniX20SE
ja, aber wo ist das problem, z.B. in der zeitung zu schreiben "aus grund xyz werden am x.x.200x die 60ger schilder entfernt, und außerdem wird noch ein blitzer istalliert..."
Das sollte natürlich kein Problem darstellen. Vielleicht ist die Information ja im vorliegenden Fall auch erfolgt und wurde nur lediglich nicht vom Poster wahrgenommen, weil dieser sich zum fraglichen Zeitpunkt mit etwas anderem beschäftigte oder nicht vor Ort war.
Zitat:
Original geschrieben von DanielW29
haben einige Landesregierungen ihren Polizisten versprochen, ihnen die eingenommenen Gelder, die den von ihnen ausgegebenen Zielvorgaben eingenommen werden, zur freien Verfügung, dh zur Anschaffung dringend benötigter Ausrüstung, zu überlassen. Wenn das mal kein Ansporn ist
Auch das ist nicht möglich. Höchstens bei bar entrichteten Verwarnungen. Denn diese landen in einem sogenannten "Landeseinnahmenkonto". Darüber kann dann das Land verfügen. Unbare Verwarnungen (wie Parktickets, o.ä.) gehen in die Kasse der Kommunen. Und die sind in Deutschland zumindest pekunär autark, was die Verwendung derer Mitel angeht.
Aber ich denke, nun soll es gut sein. Unwollende Unwissende können keines besseren belehrt werden
Zitat:
Original geschrieben von winjen66
Ist es Euch schonmal aufgefallen? Hier sind alle unschuldig! Egal, wer repressive Erfahrungen macht - alle unschuldig! Sind wir denn als Polizei (oder Kommune) so doof, dass wir stets und ständig nur unschuldige Bürger verfolgen? Ich zweifle an meinem Job! Hilfe!
Ist doch umgekehrt genauso!
Sind wirklich alle harmlosen Bürger schuldig?
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Ist doch umgekehrt genauso!
Sind wirklich alle harmlosen Bürger schuldig?
Wer hat denn das behauptet? Oder wo erscheint der Eindruck, dass es so wäre?
Zitat:
Original geschrieben von winjen66
Ist es Euch schonmal aufgefallen? Hier sind alle unschuldig! Egal, wer repressive Erfahrungen macht - alle unschuldig! Sind wir denn als Polizei (oder Kommune) so doof, dass wir stets und ständig nur unschuldige Bürger verfolgen? Ich zweifle an meinem Job! Hilfe!
Tach auch winjen.
Nun, dann solltest Du Dir wirklich Gedanken machen, ob Du den richtigen Job hast. Niemand läßt sich gerne in seine Privatsphäre reinschauen.
Ist doch nur menschlich, einen Fehler erstmal nicht zuzugeben. Oder wie hast Du Dich damals als Kind verhalten ? 😉
Klar. Wir sind keine Kinder mehr. Deswegen sollte man eigentlich erwarten können, daß ein mündiger Bürger sein Verhalten überdenkt.
Aber gerade was das Autofahren angeht so ist Einsichtigkeit meistens Mangelware.
Warum ?
Autofahren bedeutet für uns die vom Grundgesetz garantierte Freiheit und Freizügigkeit sich im gesamten Bundesgebiet frei zu bewegen (von einigen Ausnahmen abgesehen).
Und jede Einschränkung die mit Autofahren zu tun hat ist gleichzeitig eine Einschränkung der Freiheit. Sei es Tempolimit, Umweltplakette etc.
Und wehe das gute Stück wird beschlagnahmt oder gepfändet. Dann geht es wirklich rund.
Und das finde ich ehrlich gesagt lachhaft. Ich war schon in Staaten unterwegs, da können die Menschen von Freiheit nur träumen. Auch konnte ich erleben, wie jemand von einem Tag auf den Anderen "unbekannt verzogen" war. Und das bis heute.
Nichtsdestotrotz hat jeder die Möglichkeit, sich gegen Verwaltungsmaßnahmen mit den geeigneten Mitteln zu wehren. Das solltest Du als Beamter wissen, der einen Eid auf die freiheitlich-demokratsiche Grundordnung abgelegt hat.
Ich habe mir schon etliche Dienstaufsichtsbeschwerden eingefangen. Nicht als Polizist (es gibt wahrlich noch eine Steigerung 😉).
Komischerweise stellt bzw. stellte sich in 95-98 % der Fälle heraus, daß das Versäumnis nicht beim Amt liegt. Und in den 5-8 % in denen der Fehler beim Amt liegt, hätten einschneidende Maßnahmen verhindert werden können, wenn der Betroffene sich vorher gemeldet hätte.
Immer nur Gegeneinander hilft nämlich keinem. Wenn ich in einer Verkehrskontrolle den Sternchenträger anschnauze, macht der dicht. Völlig normale Reaktion. Wer läßt sich schon gerne anschreien. Egal ob im Dienst oder privat.
Und was die Sinnhaftigkeit eines Temposchilds angeht oder nicht. Warum mal nicht den umgekehrten Weg gehen und die zuständige Verkehrsbehörde darauf hinweisen, daß hier der Verdacht nahe liegt, daß das Tempolimit ungerechtfertigt erscheint, weil kein Unfallschwerpunkt etc. vorliegt. Und zwar BEVOR man geblitzt wurde.
DAS ist nämlich Bürgerpflicht. Und nicht erst dann schreien, wenn man geblitzt worden ist und man sich von der Schreierei erhofft straffrei auszugehen.
Denn in erster Linie ist es ein Gesetz an das man sich halten muß. Egal ob es schwachsinnig ist oder nicht. Wie das Gesetz auszulegen ist, hat im Zweifelsfall weder der Autofahrer noch der Sternchenträger sondern einzig allein der Richter zu entscheiden.
In anderen Lebensbereichen funktioniert es doch auch oder ?
Keiner von uns käme doch auf die Idee dem Dieter Bohlen sein Auto zu stehlen und dann zu sagen, der hat doch sowieso genug Geld, das ist kein Diebstahl.
Aber wie bereits erwähnt: Auto = Freiheit. Und Freiheit geht über alles.
Ciao
F 213
Zitat:
Original geschrieben von F213
Autofahren bedeutet für uns die vom Grundgesetz garantierte Freiheit und Freizügigkeit sich im gesamten Bundesgebiet frei zu bewegen (von einigen Ausnahmen abgesehen).Und jede Einschränkung die mit Autofahren zu tun hat ist gleichzeitig eine Einschränkung der Freiheit. Sei es Tempolimit, Umweltplakette etc.
Und wehe das gute Stück wird beschlagnahmt oder gepfändet. Dann geht es wirklich rund.
Ja, genau das ist der große Trugschluß, dem viele Zeitgenossen unterliegen. Genau hier müßten die Verantwortlichen mal für mehr Aufklärung in der Bevölkerung sorgen.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Ja, genau das ist der große Trugschluß, dem viele Zeitgenossen unterliegen. Genau hier müßten die Verantwortlichen mal für mehr Aufklärung in der Bevölkerung sorgen.Zitat:
Original geschrieben von F213
Autofahren bedeutet für uns die vom Grundgesetz garantierte Freiheit und Freizügigkeit sich im gesamten Bundesgebiet frei zu bewegen (von einigen Ausnahmen abgesehen).Und jede Einschränkung die mit Autofahren zu tun hat ist gleichzeitig eine Einschränkung der Freiheit. Sei es Tempolimit, Umweltplakette etc.
Und wehe das gute Stück wird beschlagnahmt oder gepfändet. Dann geht es wirklich rund.
Verstehe ich das richtig, daß Du es genauso siehst wie ich, daß Freiheit nicht unbedingt Autofahren bedeutet ?