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Alfa Romeo Giulia Berlina 2000
Hallo Freunte,
ich spiele mit dem Gedanken mir ne Giulia zu kaufen, hat jemand Erfahrungswerte für mich? Ist sie alltagstauglich?
Danke
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23 Antworten
Moin,
Mit dem 1750er und 2000er Berlina sind sicherlich ziemlich wenige Erfahrungswerte zu finden. Dazu war das Auto eigentlich ein zu geringer Erfolg. Die Überlebenszahlen und die Anzahl der gehandelten Modelle machen ja sogar eine sinnvolle Preiseinstufung extrem schwer.
Schwachpunkte sind neben der Korrosion das Fahrwerk, das für die große Limousine unterdimensioniert ist, so dass man alle Gelenke, Stabilisatoren etc.pp. kontrollieren sollte, Ölverlust am Motor, Falschluft an der Vergaserbatterie kann ein Problem sein und natürlich verheizte Maschinen, die allgemein bei älteren Alfas recht häufig auftauchen.
Du solltest dir aber im Klaren darüber sein, dass der Berlina merklich weniger sportlich ist, als seine kleineren Brüder.
Viel Vergnügen,
Kester
Moin!
Im Zweifel würde ich die Giulia wählen.
Fährt besser, Ersatzteile für die Karosserie sind kein Problem und ich meine, die Giulia sieht besser aus.
Zudem ist das Angebot sehr breit.
Alltagstauglichkeit: mein technisch verwandter Spider ist generell schon alltagstauglich, zumindest im Sommer bei trockenem Wetter. Für den Winter ist mir die Karosse nun zu schade und das Dach ist nicht ganz dicht.
Allerdings habe ich nach dem Kauf neue Stoßdämpfer, Zündkabel, Verteiler, Benzinleitungen, Bremsen, Felgen, Reifen verbaut.
Zudem werden alle 1-2 Jahre, je nach Fahrleistung, alle Flüssigkeiten gewechselt.
Vor 2 Jahren habe ich den Wagen schweissen (wenig) und lackieren lassen.
Nun ist der Lima-Regler oder die gesamte Lima fällig.
Die Heizung ging bei mir noch nie. Muss mal einen neuen Wärmetauscher suchen...
Gefahren ist der Wagen immer, allerdings muss er eigentlich einmal im Jahr vernünftig eingestellt werden. Das lasse ich bei einem oldiespezi für kleines Geld machen.
Selbst habe ich an dem Auto noch gar nicht so viel machen müssen. Eigentlich war es ja als Bastelobjekt gedacht, der Zustand war dann aber sehr viel besser als erwartet. Gibt´s auch...
Generell muss man bei alten Alfas jedoch sehr genau hinschauen. Rost ist das häufigste Problem.
Verheizte Maschinen gibt es auch, die meisten Getriebe sind am 2. gang defekt, v.a. weil die meisten leute, sorry, zu blöde sind, ein solches Auto vernünftig zu fahren.
Die Elektrik sollte lieber original und defekt als verbastelt und zu 95% funktionstüchtig sein. Hier habe ich mit dem Spider relativ wenig Ärger, was untypisch ist.
Diese Autos brauchen, wie jedes andere Modell auch, ein Mindestmass an Wartung.
Wird das nicht beachtet, vergammelt die Kiste.
Ich würde, je nach Budget, nach einem eher weniger schönen, dafür aber regelmässig genutzten und gewarteten Auto suchen. Ein Loch im Sitz lässt sich leichter beheben, als ein Loch im Kolben...
Auch bei den 105er Alfas gilt: kaufe das beste Auto, das Du für Dein Budget finden kannst und behalte 1-2 TEur fürs 1. Jahr zurück. Eine Teilrestaurierung eines vermeintlich günstigen Schnäppchens endet zumeist in einem "10-Jahre in der Garage-Vergammel" - Projekt.
Mein Spider hatte TÜV und lief. Für 4.300 Eur. Dann nochmal gut 1.000 Eur in Verschleißteile investiert und fertig. Die Lackierung und auch die Schweißarbeiten waren nicht unbedingt nötig, ich wollte das Auto eben schön haben.
Noch ein Tip: nichts unter 1600cc kaufen. Die 1300er sind zu lahm. Das ist nur was für echte Oldiefreaks. Wer den Wagen auch im Alltag und gerne zügig fährt, ist mit einem 2000er am besten beraten. Der 1750er ist auch schön, etwas bissiger.
Grüße,
Mathias
Danke Mathias,
sehr ausführliche Darstellung. Ich wusste nicht das zwischen Giulia und Berlina 2000 ein Unterschied existiert. Bin erst seit kurzem infiziert....hihi. Habe selbst noch einen äusserst originalen Golf 1 mit super Vollaustattung und Farbkombo. Bin damit die Creme 21 Rallye gefahren. Da habe ich ne blaue Giulia gesehen und mich sehr verliebt. Hätte auch gern ne 2l Maschine, bin leider auch garnicht begabt was Schrauben betrifft. Findet man denn gute Alfa Werkstätten für diese Grazie?
Mein Hauptauto ist ein Chevy Caprice mit seidigem V8...aber ich will Doppelnocke! Ich will Kanten! Ich will Giulia...
Also weiter Tips geben bitte....
Tausend Dank
Hallo,
wie schon geschrieben, wenn, dann eine Giulia Super und keinen 1300 TI mit einem Vergaser. Die hatten Probleme mit der Kühlung am 4.Zylinder. So wars jedenfalls als ich damals bei Alfa gelernt habe.
Die Motoren sind eigendlich bei richtiger Fahrweise problemlos und halten. Zum Beispiel nie den kalten Motor mit hoher Drehzahl warmfahren,erst immer schön piano ( Ölthemparatur ist das wichtigste ).Sonst wie schon geschrieben, Rost und ab und zu die Vergaser einstellen.
das söllte aber in einer Fachwerkstatt gemacht werden genauso wie Ventileeinstellen u.s.w.
Und am Italiener gibts immer was zu schrauben. :-)
Ich habe übrigens einen 4-wöchigen Vergaser Lehrgang bei Alfa Romeo Deutschland gemacht und es wurde damals für die komplette Neueinstellung 4 Stunden veranschlagt,dann musste der Wagen laufen.
Gruss
Rainer
Zitat:
Original geschrieben von neffdoff
Danke Mathias,
sehr ausführliche Darstellung. Ich wusste nicht das zwischen Giulia und Berlina 2000 ein Unterschied existiert. Bin erst seit kurzem infiziert....hihi. Habe selbst noch einen äusserst originalen Golf 1 mit super Vollaustattung und Farbkombo. Bin damit die Creme 21 Rallye gefahren. Da habe ich ne blaue Giulia gesehen und mich sehr verliebt. Hätte auch gern ne 2l Maschine, bin leider auch garnicht begabt was Schrauben betrifft. Findet man denn gute Alfa Werkstätten für diese Grazie?
Mein Hauptauto ist ein Chevy Caprice mit seidigem V8...aber ich will Doppelnocke! Ich will Kanten! Ich will Giulia...
Also weiter Tips geben bitte....
Tausend Dank
Moin!
Zum Thema Werkstatt: die Alfa-Vertragswerkstätten können mit den alten Alfas normalerweise nicht viel anfangen. Teile gibt es direkt von Alfa kaum noch.
Es gibt jedoch zahlreiche Nachbauten.
Ich habe eine gute Oldtimerwerkstatt am Ammersee gefunden, wo ich den Wagen alle 1-2 Jahre komplett durchsehen lasse.
So einen Profi solltest Du Dir in Deiner Gegend auch suchen.
alfisti.net hilft evtl.
Ein wenig schrauben sollte man trotzdem können, irgendwelche Kleinigkeiten können immer mal passieren.
Interessanterweise fuhr ich den 1979er Alfa 2 Jahre lang parallel zu einem Mercedes E 320 CDI T von 2001. Im Winter den Mercedes, im Sommer den Alfa. Jeweils 10.000 Km p.a. Der Alfa machte deutlich weniger Probleme...
Grüße und viel Spass beim Suchen!
M.
Zitat:
Original geschrieben von matzhinrichs
Moin!
Im Zweifel würde ich die Giulia wählen.
Fährt besser, Ersatzteile für die Karosserie sind kein Problem und ich meine, die Giulia sieht besser aus.
Zudem ist das Angebot sehr breit.
Alltagstauglichkeit: mein technisch verwandter Spider ist generell schon alltagstauglich, zumindest im Sommer bei trockenem Wetter. Für den Winter ist mir die Karosse nun zu schade und das Dach ist nicht ganz dicht.
Allerdings habe ich nach dem Kauf neue Stoßdämpfer, Zündkabel, Verteiler, Benzinleitungen, Bremsen, Felgen, Reifen verbaut.
Zudem werden alle 1-2 Jahre, je nach Fahrleistung, alle Flüssigkeiten gewechselt.
Vor 2 Jahren habe ich den Wagen schweissen (wenig) und lackieren lassen.
Nun ist der Lima-Regler oder die gesamte Lima fällig.
Die Heizung ging bei mir noch nie. Muss mal einen neuen Wärmetauscher suchen...
Gefahren ist der Wagen immer, allerdings muss er eigentlich einmal im Jahr vernünftig eingestellt werden. Das lasse ich bei einem oldiespezi für kleines Geld machen.
Selbst habe ich an dem Auto noch gar nicht so viel machen müssen. Eigentlich war es ja als Bastelobjekt gedacht, der Zustand war dann aber sehr viel besser als erwartet. Gibt´s auch...
Generell muss man bei alten Alfas jedoch sehr genau hinschauen. Rost ist das häufigste Problem.
Verheizte Maschinen gibt es auch, die meisten Getriebe sind am 2. gang defekt, v.a. weil die meisten leute, sorry, zu blöde sind, ein solches Auto vernünftig zu fahren.
Die Elektrik sollte lieber original und defekt als verbastelt und zu 95% funktionstüchtig sein. Hier habe ich mit dem Spider relativ wenig Ärger, was untypisch ist.
Diese Autos brauchen, wie jedes andere Modell auch, ein Mindestmass an Wartung.
Wird das nicht beachtet, vergammelt die Kiste.
Ich würde, je nach Budget, nach einem eher weniger schönen, dafür aber regelmässig genutzten und gewarteten Auto suchen. Ein Loch im Sitz lässt sich leichter beheben, als ein Loch im Kolben...
Auch bei den 105er Alfas gilt: kaufe das beste Auto, das Du für Dein Budget finden kannst und behalte 1-2 TEur fürs 1. Jahr zurück. Eine Teilrestaurierung eines vermeintlich günstigen Schnäppchens endet zumeist in einem "10-Jahre in der Garage-Vergammel" - Projekt.
Mein Spider hatte TÜV und lief. Für 4.300 Eur. Dann nochmal gut 1.000 Eur in Verschleißteile investiert und fertig. Die Lackierung und auch die Schweißarbeiten waren nicht unbedingt nötig, ich wollte das Auto eben schön haben.
Noch ein Tip: nichts unter 1600cc kaufen. Die 1300er sind zu lahm. Das ist nur was für echte Oldiefreaks. Wer den Wagen auch im Alltag und gerne zügig fährt, ist mit einem 2000er am besten beraten. Der 1750er ist auch schön, etwas bissiger.
Grüße,
Mathias
moin
im prinzip hat der autor schon recht.
aber wie kommst du darauf das blechteile für die giulia überall zu bekommen sind.
ich suche schon seit mehreren monaten seitenteile für ne 69ger giulia.
selbst alfaolditeilehändler raten mir von den nachbauten ab.
o-ton"wenn du die seitenteile nimmst,las es.da kannst du gleich eins vom manta nehmen.die passen fast genauso gut".
und die letzte preisvorstellung von ner originalseitenwand war gelinde gesagt überteuert.
800 euro für ein seitenteil sind definitiv zu viel.
was die motoren angeht finde ich den 2 liter viel zu träge.
legendär weil im motorsport eingesetzt ist der 1600 und 1750.
diese motoren sind ware drehzahlwunder und verkraften locker 7000 und mehr umdrehungen.
der 2 liter hat zwar die größte leistung aber ich finde die wird durch das mehrgewicht wieder zunichte gemacht.
mal ganz davon abgesehen sind die kleineren motoren die agileren.
mfg
Okay, also schau ich nach einer giulia... mit der 1600 er oder 1750iger Maschine. Wenn will ich ja auch eine restaurierte kaufen, also nix für 3000 euro. Und in Berlin habe ich ne Youngtimerwerkstatt gefunden...die können scheinbar viel!
Hier noch mal n Bild von meinem einser!
Danke und ruhig mehr Input!
Moin,
Vorsichtig :D Ab Werk gab es nur 1300er und 1600er in der Giulia. Nur im Coupe (Giulia GT) gab es original die größeren Maschinen (Ok auch im Spider). Also eine Giulia mit 1750er oder 2000er Motor ... ist in jedem Fall mal umgebaut worden ;)
MFG Kester
Hallo!
Noch einmal kurz zum Thema Motoren:
es ist richtig, dass die 1600er und 1750er unheimlich drehfreudig sind und mir persönlich macht das auch Spass. Ich habe aber auch eine italienische Teilequelle und kalkuliere auch größere Reparaturen mit ein.
Wer seinen Klassiker einfach lange leben lassen möchte, sollte eher zum 2000er greifen, da dieser Motor einfach der alltagstauglichere ist, wie ich finde.
Kester hat wohl recht damit, dass es keine 2000er Giulia gab. Man wird aber sicherlichauch eine gute mit nachgerüsteter 2000er Maschine finden.
Zum Thema "ich kaufe eh ein restauriertes Auto": das ist zwar gut, aber kein Allheilmittel. Die Autos sind 35 - 40 Jahre alt. Das muss man wissen. Noch nicht einmal ein VW Käfer aus diesen Jahren läuft heute ohne jedes Problem über Jahre im Alltag.
Schön bei den Alfas ist, dass man sie auch heute noch gut im Alltag fahren kann. Sie sind schnell, handlich, haben ein gutes Fahrwerk und gute Bremsen und sind aufgrund der geringen Größe auch heute noch wenig genug.
Grüße,
Mathias
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Moin,
Vorsichtig :D Ab Werk gab es nur 1300er und 1600er in der Giulia. Nur im Coupe (Giulia GT) gab es original die größeren Maschinen (Ok auch im Spider). Also eine Giulia mit 1750er oder 2000er Motor ... ist in jedem Fall mal umgebaut worden ;)
MFG Kester
moin
das ist allerdings richtig.
berühmt geworden sind die 1750ger ja auch eigentlich im kantenhauber.
umbauten wurden eine zeit lang gerne gemacht.
allerdings geht da natürlich die originalität und somit das h kennzeichen verloren.
übrigens selbst ausgelutschte motoren lassen sich mit relativ wenig aufwandt wieder fertigmachen.
dank nasser laufbuchsen ist das sogar auf dem eigenen küchentisch zu erledigen.
wenn noch jemand seitenteile von ner giulia rumliegen hat,bitte melden.
mfg
Hallo!
Ja also Ich kann nur sagen das Die Giulia total Alltagstauglich ist! Ich fahre schon seit Jahren eine Giulia im Alltag sowohl im Sommer als auch im Winter und Ich hatte bisher überhaupt keine Probleme damit!
Auch über eine Urlaubsfahrt nach Italien mache Ich mir keine Sorgen Sie läuft und läuft und läuft...
Moin,
Tipp: Achte auch das Datum der Beiträge ... Du hast grad eine sogenannte Forenleiche geweckt ;)
Zu deiner Erfahrung - ich glaube dafür ist das Auto irgendwann mal gebaut worden, oder?!? ;)
MFG Kester
Also ich hatte in den 80ern mal 3 Alfas, einen 1600 Giulia, einen 2000 Berlina und einen 2300 Rio. Waren alle 3 sehr anfällig und teuer
von den Esatzteilpreisen. Ich hab mir dann geschworen nie wieder einen Alfa zu kaufen.
Hallo!
Mein 1979er Alfa Spider ist kostenmässig ein Witz im Vergleich zu meinem 2009er VW Passat.
Die Teile für den Alfa sind sicherlich nicht billig, aber man benötigt kaum welche.
Die letzte Werkstattrechnung meines VW Passat belief sich auf 18.400,00 Eur. Allerdings auf Gewährleistung. Die junge Dame an der Kasse hat anschließend einen ordentlichen Rüffel bekommen, weil sie mir die Rechnung überhaupt gezeigt hatte...
Offiziell lag der Elektronikdefekt übrigens an einem Kabelbruch.
Ich weiß ja, dass Buntmetalle aktuell sehr teuer sind, aber das...?
Gruß,
M