Alfa 147 - Kühlwasser kocht und einige weitere Probleme

Alfa Romeo 147 937

Hey,

ich bin beim googeln auf dieses Forum gestoßen und weiß derzeit nicht, ob ich die anfallenden Reparaturen stemmen kann bzw. ob es sich noch lohnt.

Großartig "Fachsimpeln" kann ich leider nicht mit den Werkstätten und würde mich über neutrale Meinungen sehr freuen.

Hier vorab die Fahrzeugdaten:

Alfa Romeo 147 2.0 16V T.SPARK, 110 KW, EZ: 2005, Kilometer 104.000

Anstehende Servicearbeiten:

1. Zahnriemen inkl. Wasserpumpe
2. Phasenversteller (ich habe hier von einem preiswerten Rep-Kit gelesen) Der Wagen "klackert", vermutlich dieses "Dieseltackern", worüber ich auch gelesen habe.
3. Vorderachse, es poltert und quietscht ganz arg. Die Stoßdämpfer wurden jedoch bereits vor 3 Jahren erneuert.
4. Kühlwasser kocht seit wenigen Tagen nach wenigen Kilometer Fahrt.

Die Servicearbeiten bzgl. der Verschleißteile wie Zahnriemen und Vorderachse sind für mich soweit nachvollziehbar.

Jedoch das neueste Problem mit dem Kühlwasser macht mir große Sorgen. Den Wagen lasse ich seitdem stehen, da nach wenigen Kilometer der Bordcomputer Alarm schlägt und die Temperaturanzeige auf 130 Grad steigt.

Die Werkstatt hat mit telefonisch die Angst vor einem "großen Schaden" nicht nehmen können, der Meister erwähnte gleich "evtl. Zylinderkopfdichtung und das kann teuer werden".

Also Öl ist nicht im Wasserbehälter sichtbar.

Das Einschalten der Heizung hat die Temperatur nicht senken können.

Was könnte denn die Ursache sein? Vielleicht doch nur was "Kleines"?

Weitere Infos stelle ich gerne zur Verfügung, sofern benötigt.

LG

Tanja

32 Antworten

Hallo,

spurstangen würde ich, wenn kein merkbares Spiel in der Lenkung vorhanden ist, nicht erneuern.
mein 147 hat jetzt 150 tkm mit den ersten abgespult.
ä
toni

Guten Morgen!

Frage noch zum Thermostat. Ist das schnell gewechselt, also frei zugänglich? Das würde ich dann von meinem Vater wechseln lassen, sollte das möglich sein. Zu der Werkstatt sind es knapp 40 Kilometer und das ist ja leider nicht "fahrbar", da das Kühlwasser sehr schnell kocht.

ADAC bin ich leider nicht. Das werde ich aber in Kürze nachholen.

Tanja

Zitat:

Original geschrieben von Tanja_Wi


Guten Morgen!

Frage noch zum Thermostat. Ist das schnell gewechselt, also frei zugänglich? Das würde ich dann von meinem Vater wechseln lassen, sollte das möglich sein. Zu der Werkstatt sind es knapp 40 Kilometer und das ist ja leider nicht "fahrbar", da das Kühlwasser sehr schnell kocht.

ADAC bin ich leider nicht. Das werde ich aber in Kürze nachholen.

Tanja

Ja, das ist gut zugänglich.

es muss lediglich der luftansaugschlauch auf der rechten Seite demontiert werden, dann liegt das thermostatventil relativ frei.

toni

Zitat:

Original geschrieben von Tanja_Wi


Also ein Sicherheitsrisiko sind solch "günstige" Teile im Fahrwerksbereich nicht?

Nein, aber es kann halt sein, dass der TÜV nach 2-4 Jahren schon wieder meckert, und dann ist halt die Frage ob es sinnvoll ist.

Es ist echt keine einfache Sache, hier einen Tipp zu geben. Im Zweifelsfall würde ich:

2x Obere Querlenker: Original bei Alfa kaufen und von freier Werkstatt verbauen lassen
Koppelstangen billig von ebay, weil die wirklich schnell und einfach gewechselt sind
2x Untere Querlenker: Erstmal noch die alten drin lassen

Problem ist, dass das Traggelenk fest in den unteren Querlenker eingebaut ist. Als erstes geht meistens dieses kaputt (danach die Gummibuchse in der Mitte). Das Traggelenk kann man mit dem Brecheisen überprüfen, die Buchse zumindest optisch mal begutachten. Ein erfahrener KFZler kann also den Zustand der unteren Querlenker zumindest grob beurteilen.

Was mir grad noch einfällt:
Man sollte auch nen Wipptest machen, ob es knackt. Wenn dem so ist, brauchst du auch neue Domlager. Da bekommt man gute zB von Sachs auch auf ebay, kosten 40 Euro 2 Stück, und wenn man die oberen Querlenker wechselt ist es ein Kinderspiel, weil man direkt dran ist, geht Hand in Hand.

Wipptest = Motorhaube auf und vorne innen mal kräftig runterdrücken auf beiden Seiten.

Allerdings nicht vorne am Kotflügel, der ist zu weich und hält das nicht aus.

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Hallo!

AR147, den Wipptest habe ich gemacht, knackt gott sei Dank nichts.

Thermostat ist bestellt, hoffentlich wird das "Kochen" damit behoben. Was mir jedoch noch aufgefallen ist, der Lüfter springt nicht an, sobald die Themperatur steigt.

Ist das nun eine weitere Fehlerquelle oder kann das mit dem Thermostat auch zusammenhängen?

Tanja

Hallo zusammen.

Nachträglich nochmal vielen Dank für eure Hilfe.

Der Zahnriemen wurde nun gewechselt. Die Ursache für das Kochen des Kühlwassers war eine defekte Wasserpumpe mit "Plastikschaufelrad", hier war das Lager vom Schaufelrad defekt.

Ebenso die oberen Querlenker sowie die Koppelstangen habe ich tauschen lassen.

So weit, so gut.

Aber bei der Abholung des Wagens teilte mir der Mechaniker mit, dass man den Zahnriemen etwas "hören" würde. Das läge daran, dass er ihn "zwei zehntel" (was auch immer damit gemeint hat) fester angezogen hat. Er würde sich nach einigen hundert Kilometer noch dehnen, sodass dieses Geräusch wieder verschwinden würde.

Es pfeift ganz leise, wenn der Motor läuft. Am Anfang ist mir das nicht aufgefallen, nun aber schon. Beim Beschleunigen hört man es dann verstärkt.

Hat das so seine Richtigkeit? Irgendwie habe ich Bedenken, da der Zahnriemen ja solch ein wichtiges Bauteil ist.

Kann ich so weiterfahren?

LG

Tanja

Zitat:

Original geschrieben von Tanja_Wi


Aber bei der Abholung des Wagens teilte mir der Mechaniker mit, dass man den Zahnriemen etwas "hören" würde. Das läge daran, dass er ihn "zwei zehntel" (was auch immer damit gemeint hat) fester angezogen hat. Er würde sich nach einigen hundert Kilometer noch dehnen, sodass dieses Geräusch wieder verschwinden würde.

Meine Einschätzung - die natürlich falsch sein kann:

1) Das Geräusch kommt primär, weil kein Original Alfa Romeo Riemen verbaut wurde, sondern ein billiger Satz. Der Originale hat eine Laufrichtung und ist daher leise.

2) Das Geräusch wird nur etwas besser, aber nicht deutlich

3) Eine Gefahr für den Motor besteht allerdings nicht.

Hallo,

es wurde ein Continental Satz, beide Riemen, eingebaut.

Ich habe mir vom Händler sagen lassen, dass Continental qualitativ vergleichbar wäre, also eine sehr gute Qualität ist.

Ist das nicht richtig?

Kann also auch bei dieser Marke dieses Nebengeräusch entstehen?

Und diesen "etwas fester" gespannten Zahnriemen stellt auch kein Problem für die Zukunft dar? Der dehnt sich wirklich noch mit der Zeit?

LG

Tanja

Nein, der Riemen dehnt sich nicht mehr. Ein Zahnriemen ist nicht einfach Gummi, sondern innen verstärkt, manchmal sogar durch Stahlseile. Daher ist anzunehmen, dass das Geräuschniveau mehr oder weniger so bleibt, wie es jetzt ist.

Über die Qualität der Continental bzw. ContiTech Riemen liest man verschiedenes, viele sind damit zufrieden. Manchmal aber scheint es diese Probleme mit den Geräuschen wohl zu geben.

Es stellt sich halt schon die Frage, warum er den Riemen etwas fester gespannt hat. Es ist genau so schlecht, ihn etwas fester zu spannen, als etwas leichter. Beides ist schlecht.

Hey AR147,

das ist natürlich jetzt ärgerlich. Ich wollte eigentlich, dass nach der Reparatur/Kosten alles tip top ist.

Wie würdest du jetzt handeln? Den Wagen wieder zurückbringen und den Riemen mit dem empfohlenen Anzug neu spannen/korrigieren lassen? Oder das jetzt so lassen und auf den nächsten Austauschintervall warten?

Eigentlich sollte ein Mechaniker doch wissen, dass der Riemen, wie du sagst, sich nicht mehr dehnt - ich versteh sowas einfach nicht.

Die Arbeit hat der Meister selbst gemacht, es war kein Lehrling dran, dem so ein Fehler "mal" unterlaufen könnte.

LG

Tanja

Meiner Meinung nach ist dein Meister nicht ganz ehrlich mit dir. Vor allem seine Aussage mit "2 Zehntel" macht überhaupt keinen Sinn, der Riemen wird nicht über ein Drehmoment gespannt, auch seine sämtlichen anderen Aussagen sind zweifelhaft.

Ich kann wenig dazu sagen, ohne das genaue Geräusch zu hören. Ich kann nicht mal genau sagen, ob der Riemen wirklich falsch gespannt ist, er könnte auch irgendwo schleifen, oder es ist alles korrekt und der Riemen ist einfach von schlechter Qualität.

Google mal "ContiTech Zahnriemen heult", ich wusste bis eben auch nicht, dass dieses Problem leider nicht ganz unbekannt ist.

Zitat:

Original geschrieben von Tanja_Wi


Hey AR147,

das ist natürlich jetzt ärgerlich. Ich wollte eigentlich, dass nach der Reparatur/Kosten alles tip top ist.

Wie würdest du jetzt handeln? Den Wagen wieder zurückbringen und den Riemen mit dem empfohlenen Anzug neu spannen/korrigieren lassen? Oder das jetzt so lassen und auf den nächsten Austauschintervall warten?

Eigentlich sollte ein Mechaniker doch wissen, dass der Riemen, wie du sagst, sich nicht mehr dehnt - ich versteh sowas einfach nicht.

Die Arbeit hat der Meister selbst gemacht, es war kein Lehrling dran, dem so ein Fehler "mal" unterlaufen könnte.

LG

Tanja

ich würde ganz klar auf Nachbesserung pochen, warum?

weil ein zu straff gespannter Riemen selber gefahrenpotential birgt, aber auch die Lager der Nebenaggregate wie Wasserpumpe enorm belastet.

Wenns der Meister als nicht kritisch beurteilt, kann er Dir das Geräusch und die Unbedenklichkeit schriftlich bestätigen.

toni

Hey!

Ich habe das reklamiert. Die Werkstatt meint, ich soll noch 200 bis 300 KM fahren, dann würden sie nochmal schauen. Es könnte nichts passieren.

Tja, dann muss ich das wohl erstmal so hinnehmen.

Eine Frage hätte ich noch zur Schaltung. Das Schalten wird immer schwerer, es hakt und klemmt. Der Schaltknopf schlackert auch ganz arg in alle Richtungen.

Macht es denn Sinn das Getriebeöl bei meinem Kilometerstand von etwas über 100.000 zu wechseln? Es ist noch das erste drin.

Eine Reparatur müßte ich noch ein halbes Jahr irgendwie rauszögern.

LG

Tanja

Mit der Schaltung kann i.d.R. leicht Abhilfe geschaffen werden, schau mal hier: http://www.motor-talk.de/forum/schaltung-schwergaengig-t4290048.html

Manchmal kann es auch sein, dass der Schalthebel selbst kaputt geht, dazu muss man den Schaltsack aufknöpfen und mal nachsehen.

Das Getriebeöl kann erstmal drin bleiben.

Zitat:

Original geschrieben von AR147


Mit der Schaltung kann i.d.R. leicht Abhilfe geschaffen werden, schau mal hier: http://www.motor-talk.de/forum/schaltung-schwergaengig-t4290048.html

Manchmal kann es auch sein, dass der Schalthebel selbst kaputt geht, dazu muss man den Schaltsack aufknöpfen und mal nachsehen.

Das Getriebeöl kann erstmal drin bleiben.

wenn das budget begrenzt ist, reicht es manchmal auch, erst den bock auszubauen, reinigen und neu abzuschmieren.

toni

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