Querlenker Schraube steckt fest. Welches Werkzeug zum rausziehen.

Die Querlenkerschraube am Audi A6 steckt so fest dass sie wieder vor noch zurückgeht über 200 newtonmeter Drehmoment hat, sich maximal 90° drehen lässt und dann anfängt krumm zu werden. Das Gewinde habe ich leider schon versenkt, und ich weiß nicht mit welchem Werkzeug ich jetzt die Schraube am Kopf rausziehen soll. Mit dem Meiselhammer geht es nicht weiter weil der Winkel nicht stimmt und auch mit einem riesen Bohrhammer mit 2,5 Joule schlagkraft die Schraube kein Millimeter weiter mehr rausgeht.
Ausbohren geht auch nicht weil kein Zugang Kotflügel versperrt den Winkel.
Alle gängigen Methoden kenne ich wie rausziehen am Gewinde mit dem presslufthammer durchmesseln oder irgendwelche Ausdrücke, all dies geht nicht, ich brauche ein Tool zum rausziehen

Querlenkerschraube steht 50 mm raus.
Gewinde teilweise ausgebohrtund versenkt
29 Antworten

Das Bild ist von einer anderen Schraube, die Schraube die im Achslenker drin steckt und die Querlenker festhält ist 105 mm lang und hat keine Einbuchtung.

Zitat:

@Malcolm-zodiac schrieb am 3. November 2024 um 09:50:23 Uhr:


Habe jetzt oben das Bild der Schraube mal eingestellt. So könnte die Schraube aussehen. Also erstmal den Kopf rauspressen, dann kannst du die Schraube rausdrehen.
Die Arschlochschraube die die Querlenker

Wie hast du es geschafft, dass die Schraube in dem Stadium nicht mehr zu bewegen ist? Eigentlich hat man da schon langt gewonnen und hat Glück, dass die so beweglich war. Was muss man machen, um aus dem eigentlichen schon zu feiernden Sieg doch noch eine Niederlage zu machen? Hast du wirklich die Schraube in dem Radlagergehäuse an dem Gewindeende platt gekloppt, damit sich diese nicht mehr bewegt?
Man muss ja andere davor warnen.

Wenn man schon das Glück hat, dass sich die Schraube bewegen lässt und nicht gleich abreißt, dann muss man die eigentlich nur immer hin- und herdrehen, so dass diese immer lockerer wird. Ggf. mit einem Schraubendreher o.ä. die Schraube dabei leicht rausdrücken, damit sie weiß, in welche Richtung sie muss. Merkt man, dass es schwierig wird, dann mit Rostlöser tränken und weiter leicht hin- und herdrehen, damit sich der Rostlöser langsam vorarbeitet.
Dass die Schlitze ggf. gefüllt werden müssen, damit die Schraube nicht klemmt, wurde bereits erwähnt, keinesfalls dürfen diese gespreizt werden.
Man sollte möglichst viel dafür tun, dass die Schraube gerade bleibt und auf keinen Fall etwas platt kloppen.
Geduldig hin und herdrehen + Rostlöser anstatt Gewalt hätte dir vermutlich viel Arbeit erspart.

Ich würde das Radlagergehäuse ersetzen, allein schon aufgrund der Bohrung. Sollte sich dadurch ein Riss bilden und das Teil brechen, dann hält das Fahrzeug niemand mehr.

Ich setze die neuen Schrauben mit Keramikpaste ein, dabei darf natürlich nichts auf das Gewinde kommen.

Eine Bohrung beugt (durch ihre Rundheit) eigentlich der Rißbildung vor, da die Kerbspannung eliminiert wird.

Dann können noch 20 Stk. Bohrungen gemacht werden und die Stabilität bleibt erhalten?

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Nein natürlich nicht, du Schlaumeier. Irgendwann ist das Material so geschwächt, dass es nicht mehr genug Kräfte aufnehmen kann.
Es war aber nur von einer Bohrung die Rede und deiner nicht begründbaren Theorie, dass diese einer Rißbildung Vorschub leisten könne. Wie ich schon versucht habe zu erläutern: Risse bilden sich durch Kerbspannung - Bohrungen verhindern diese.

Ich gehe ja nicht davon aus, dass ein Riss vorhanden ist, den ich stoppen möchte, sondern ich gehe davon aus, dass das Material durch die Bohrung geschwächt wurde, was sich manchmal durch Übertreibung (20 Bohrungen) bestätigen lässt.
Ich persönlich würde in so ein Teil halt nicht reinbohren.

Zitat:

@ghm schrieb am 04. Nov. 2024 um 17:45:59 Uhr:


Wie ich schon versucht habe zu erläutern: Risse bilden sich durch Kerbspannung - Bohrungen verhindern diese.

So hat mir das mein Vater (Maschinenbauingenieur schon lange a.D.) auch mal als Kind erklärt. An das Ende eines Rissen lann eine Bohrung gesetzt werden um den Riss "zu stoppen".

Das macht man idR nicht an sicherheitsrelevanten bzw tragenden Teilen.

Aber an Moppdverkleidungen aus Plastik kann man das ggf mal so anwenden...

Wird auch bei Flugzeugen so gemacht 😉
Wie gesagt, ich sage auch nicht dass man da beliebig viel und dick reinbohren kann, ohne das Bauteil zu schwächen. Aber Rissbildung tritt nun mal nicht so leicht in Radien auf, sondern in Ecken. Deswegen werden fortschreitende Risse durch einbringen einer Bohrung gestoppt (wurde ja schon völlig korrekt genannt).

"Loch an Loch, und hält doch"

Zitat:

@ghm schrieb am 4. November 2024 um 19:01:03 Uhr:


Wird auch bei Flugzeugen so gemacht 😉

Soso, beim Achsschenkel von einem Flugezug auch?

Lass gut sein. Manche haben verstanden, was ich sagen wollte. Andere eben nicht. Jeder nach seiner Facón.

Zitat:
@Schubbie schrieb am 3. November 2024 um 17:34:18 Uhr:
 dann muss man die eigentlich nur immer hin- und herdrehen, so dass diese immer lockerer wird. Ggf. mit einem Schraubendreher o.ä. die Schraube dabei leicht rausdrücken, damit sie weiß, in welche Richtung sie muss. Merkt man, dass es schwierig wird, dann mit Rostlöser tränken und weiter leicht hin- und herdrehen, damit sich der Rostlöser langsam vorarbeitet.

Leider Nein. Drücken und drehen geht nur ein Stück weit. Wenn das so einfach wäre, dann wäre es nicht die Arschlochschraube.
Ich habe eine solide Metaller Ausbildung genossen und schraube seit über 30 Jahren.
Das Ding frisst sich fest und verschweißt sich kalt im Loch.
Rostlöser dringt nicht 5cm vor im zu oxidiertem Spalt.
Die Arschlochschraube am Gewinde rausziehen ist es, Und wenn das nicht geht, weil das Gewinde auch droht zu reißen, dann 2mm Loch rein um in der Mitte zu schmieren mit Rostlöser.
Ausbohren halte ich für unmachbar ohne Spezial Lehre und ist auch unnötig.

Ich habe keine Metallerausbildung (nur das bisschen für die Elektrikerlehre), habe mir das Radlagergehäuse (auch Achsschenkel genannt)beim A4 B5 (gleiche Achse) ausbauen müssen und habe die Schraube ausgebohrt, bzw. eher angebohrt und rausgeschlagen.

Ich weiß also auch, wie es ist, wenn die festsitzt, ist ja bereits mein drittes Fahrzeug mit diesen Schrauben und bei jedem hatte ich beide Seiten mindestens 1x raus, eher öfters.

Wenn sich die Schraube bewegt hat, was man nicht damit verwechseln darf, dass sich die Schraube verdreht, dann haben die sich bisher immer mit viel hin und her gelöst (Betonung auf "viel").

Wenn die komplett festgefressen ist, dann kommt auch das Öl nicht weiter, da die Bewegung fehlt.

Niemals würde ich auf die Idee kommen, dort ein Loch reinzubohren, dann kommt eher das Teil neu.

Meine Methode war es, neben mehrfachem Einsprühen mit Kriechöl und Erhitzen mit der Lötlampe (nicht zu brutal heiß wegen der sonst drohenden Materialgefügeveränderungen im Alu) und Auftreiben des Klemmspaltes mit einem stumpfen Meißel, die Folgende: Auf das Gewindeende zwei harte M10 Muttern aufdrehen, bis sie bündig zum Gewindeende sitzen, dann fest gegeneinander kontern, und dann mit dem Kilo-Fäustel draufhämmern, bis der Arzt kommt oder die Nachbarn schimpfen wegen dem Lärm. Die Muttern verteilen die Schlagenergie auf ein längeres Gewindestück und verhindern so, dass die Schläge lediglich das Gewindenende aufstauchen und der Bolzen krummgekloppt wird. Wenn er sich auch nur ganz wenig bewegt hat, immer wieder vor und zurück schlagen, bis er sich anfängt, sich leichter zu bewegen. Dann hat man gewonnen. Die Muttern immer wieder nachkontern, die lösen sich evtl., oder sie sogar gegen neue austauschen, wenn sie breit gekloppt sind. Viel Vergnügen dabei.

Kopf abdrehen und rausziehen hat auch bereits mal geklappt - hatten wir ja aber schon.

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