Frontlader Hydrauliköl wechseln - ist da Druck drauf?
Hi,
ich habe einen alten Mf11, baugleich Gutbrod 1030 Kleintraktor mit Frontlader.
Die Hydraulikzylinder sind undicht und ich möchte die Dichtungen wechseln - hierfür muss ich die Zylinder ausbauen.
Meine Frage:
Ich hab das noch nie gemacht, steht das System unter Druck? Meine komische Befürchtung ist dass ich den Hydraulikschlauch abschraube und das Öl durch die Bude spritzt?
Soll der Zylinder ausgefahren oder eingefahren sein wenn man den Schlauch abmacht? Ausgefahren sollte ja weniger Druck auf dem Öl sein, wenn der Zylinder zusammengestaucht ist wär da aber das Öl schon raus?
Oder bin ich da falsch?
Wie geht man denn hier vor?
Danke!
Gruß
59 Antworten
Also ich würde auch sagen, Staubring einstechen
Raushebeln , dann durch das Loch von aussen den Sicherungsring (innen) rein drucken und entfernen, dann sollte sich alles auseinander ziehen lassen - später bei der Montage an den Staubring denken, der muss zuerst drauf später passt er nicht über die Öse ...
Was da in dem Loch steckt gehört da bestimmt nicht hin ...
Auf den Bildern sieht der Zylinder gar nicht so versifft aus - gut geputzt!
Eine Quelle für die passenden Ringe hast du - wäre schade wenn am Ende alles in Einzelteilen liegt...
Ich würde ihn erst wieder zum laufen bringen - dann den Rest
Zitat:
@LusYM1500neu schrieb am 18. Mai 2022 um 16:37:57 Uhr:
Also ich würde auch sagen, Staubring einstechen
Raushebeln , dann durch das Loch von aussen den Sicherungsring (innen) rein drucken und entfernen, dann sollte sich alles auseinander ziehen lassen - später bei der Montage an den Staubring denken, der muss zuerst drauf später passt er nicht über die Öse ...
Was da in dem Loch steckt gehört da bestimmt nicht hin ...
Auf den Bildern sieht der Zylinder gar nicht so versifft aus - gut geputzt!
Eine Quelle für die passenden Ringe hast du - wäre schade wenn am Ende alles in Einzelteilen liegt...
Ich würde ihn erst wieder zum laufen bringen - dann den Rest
Also hier mal ein kurzes Update:
Den Staubring musst ich leider ganz kaputtmachen, hätte ihn sonst nicht rausgekriegt...
Tatsächlich hat sich darunter der Sprengring gezeigt (ist leider schwer zu fotografieren), den werde ich jetzt versuchen herauszubekommen - dafür muss ich aber an einen Platz mit Ölwanne... also vermutlich erst morgen / übermorgen.
Einen Händler für Dichtungen hab ich noch nicht, ich hatte bei einem angefragt der aber die genauen Masse der Dichtungen benötigt die ich ja erst habe wenn ich sie ausgebaut habe...
Viele Grüße!
Durch das Loch kannst du den Ring nach innen drücken, dann geht er raus - was da drin steckt gehört da wohl Tatsache nicht hin.
Das mit der Ölsauerei solle sich in Grenzen halten, der Zylinder ist ja weitestgehend leer, mehr wie 2-3 Schnapsgläser sollten da nicht mehr drin sein - ein Sack Lumpen reicht also zum auffangen...
Zitat:
@LusYM1500neu schrieb am 20. Mai 2022 um 11:55:29 Uhr:
Durch das Loch kannst du den Ring nach innen drücken, dann geht er raus - was da drin steckt gehört da wohl Tatsache nicht hin.
Das mit der Ölsauerei solle sich in Grenzen halten, der Zylinder ist ja weitestgehend leer, mehr wie 2-3 Schnapsgläser sollten da nicht mehr drin sein - ein Sack Lumpen reicht also zum auffangen...
Super, danke, ich probiers doch auch jetzt dann...
Das was da drin steckt ist das gebogene Ende des Rings. Ich berichte wenn ich den Zylinder ausinander habe :-)
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Ah ok, dann das Ende des Rings soweit reindrücken bis man von innen mit nem schmalen Schraubendreher o.ä. drunter kommt , dann den Ring raus , beim Einsetzen dann die Nase zuerst ins Loch und dann den Rest des Rings in die vorgesehene Nut drücken
Zitat:
@LusYM1500neu schrieb am 20. Mai 2022 um 12:54:07 Uhr:
Ah ok, dann das Ende des Rings soweit reindrücken bis man von innen mit nem schmalen Schraubendreher o.ä. drunter kommt , dann den Ring raus , beim Einsetzen dann die Nase zuerst ins Loch und dann den Rest des Rings in die vorgesehene Nut drücken
Super, danke!
Hab den Ring jetzt raus (ist leicht verbogen aber ich glaube das macht nichts.
Allerdings stehe ich vor dem nächsten Probelem:
Ich bekomme den Kolben nicht raus. Ich hab ihn jetzt zig mal "nach oben geschlagen" aber da löst sich nix???
Irgend jemand nen Tip?
Der Metallring oder was auch immer das ist der von dem Ring gesichert wurde lässt sich nicht lösen...
Den Plunger an den seitlichen Flächen in den Schraubstock spannen. Das Zylinderrohr gegen den Anschlag auseinander ziehen. Quasi als Hammer nutzen. Ölanschluss muss offen sein.
Hallo megahias,
es ist nicht unüblich, das man hier größere Kräfte einsetzen muss, wichtig ist nur das jetzt nichts verkantet wird und die Schubstange gerade gezogen wird.
Gruß Stromfan
Zitat:
@Stromfan schrieb am 20. Mai 2022 um 14:16:01 Uhr:
Hallo megahias,
es ist nicht unüblich, das man hier größere Kräfte einsetzen muss, wichtig ist nur das jetzt nichts verkantet wird und die Schubstange gerade gezogen wird.
Gruß Stromfan
Mist, geht leider nix. In den Schraubstock gespannt und geschlagen - das Teil bewegt sich keinen Millimeter.
Evtl. festgerostet?
Das wird nicht nur eine Scheibe sein die hinter dem Federing sitzt, sondern wahrscheinlich ein Stück Rohr. wenn das festgerostet ist, was gut sein kann, wird man wohl ordentlich Kraft aufwenden müssen. Vlt. mal Rostlöser über Nacht einwirken lassen. Den Zylinder an betreffender Stelle mal etwas erwärmen (nicht zu viel weil dann die Wärme auch in das Rohr geht) und währenddessen schlagen.
Zitat:
@etiswieetis schrieb am 20. Mai 2022 um 15:10:28 Uhr:
Das wird nicht nur eine Scheibe sein die hinter dem Federing sitzt, sondern wahrscheinlich ein Stück Rohr. wenn das festgerostet ist, was gut sein kann, wird man wohl ordentlich Kraft aufwenden müssen. Vlt. mal Rostlöser über Nacht einwirken lassen. Den Zylinder an betreffender Stelle mal etwas erwärmen (nicht zu viel weil dann die Wärme auch in das Rohr geht) und währenddessen schlagen.
Kommt jetzt bis Montag in ein Rostlöserbad, ich hoffe das hilft weiter...
Viele Grüße
Also ich bin mit meinem Latein am Ende.
Ich bekomme den Kolben einfach nicht herausgezogen. Ich habs probiert mit in den Schraubstock spannen und schlagen, Rostlösebad und Druckluft. Der bewegt sich keinen Millimeter...
Schade, alles umsonst, dann brauche ich wohl zwei neue Zylinder...
Es gibt doch noch die brachiale Methode!
Anschluss an die Schlepperhydraulik und gegen den Anschlag drücken. Kann aber schöne Sauerei geben.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 27. Mai 2022 um 12:47:51 Uhr:
Es gibt doch noch die brachiale Methode!
Anschluss an die Schlepperhydraulik und gegen den Anschlag drücken. Kann aber schöne Sauerei geben.
Ja, das wär möglich... da hab ich dann alles voll Öl, das mach ich liebe nicht.
Vielleicht finde ich noch irgendeine Methode mit einer Seilwinde oder so?
Zitat:
@megahias schrieb am 27. Mai 2022 um 13:34:03 Uhr:
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 27. Mai 2022 um 12:47:51 Uhr:
Es gibt doch noch die brachiale Methode!
Anschluss an die Schlepperhydraulik und gegen den Anschlag drücken. Kann aber schöne Sauerei geben.Ja, das wär möglich... da hab ich dann alles voll Öl, das mach ich liebe nicht.
Vielleicht finde ich noch irgendeine Methode mit einer Seilwinde oder so?
...oder ans Auto binden :-)