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Wassereinspritzung

VW Golf

Hat oder hatte hier irgendjemand eine Wassereinspritzung verbaut ?
Mich würden mal praktische Erfahrungswerte interessieren, z.B. Leistungsgewinn usw.

Beste Antwort im Thema

Nur heiße Luft

Jeder Motor im Golf II hat eine Ansaugluftvorwärmung (beim G60 weiß ich es nicht). Durch den kleinen Thermostaten hinter dem Luftfilter wird die Temperatur auf 40 °C +/- konstant gehalten. Wenn man mit kühlerer Ansaugluft schneller fahren könnte, müsste man die nur abschalten und es würde nicht einmal etwas kosten.

Durch die Temperatur von 40 °C verdunstet das Benzin besser. Der Wirkungsgrad des Motors ist höher. Außerdem kommt es zu keiner Vereisung im Ansaugtrakt.

Das Benzin entzieht durch sein Verdampfen der Ansaugluft Wärme. Die Ansaugluft kühlt daher um 20 °C ab.

Ich betrachte mal das typische Sommerwetter von heute. Temperatur 22 °C, relative Luftfeuchtigkeit 66 %, Wassermenge bei 100 % = 18 g/kg. In der Luft ist bei 66 % also eine Wassermenge von 12 g/kg Luft, die Taupunkttemperatur liegt bei 16 °C. Wird noch weiter abgekühlt (durch das Verdunsten des Benzins), gibt die Luft das überschüssige Wasser ab. Es kondensiert und kommt als winzige Wassertröpfchen in den Ansaugtrakt und den Motor. Seine Kondensationswärme gibt es an die Ansaugluft ab.

Selbst wenn man die Wassermenge zwischen Außenlufttemperatur und Taupunkttemperatur von 6 g/kg einspritzen würde, hätte man nichts gewonnen. Die zunächst durch das Verdunsten aufgenommene Wärmemenge wird beim Abkühlen unter die Taupunkttemperatur wieder an die Ansaugluft abgegeben. Die Luft kühlt zunächst um 6 °C ab (22 °C – 16 °C) und erwärmt sich dann wieder um den gleichen Wert. Durch das Verdunsten des Benzins kühlt die Luft aber in jedem Fall um 20 °C ab.

Das Einspritzen eines Wasser-Alkohol-Gemischs kühlt nur die Ansaugluft ab, wenn es in Verbindung mit einem Kompressor/Turbo gemacht wird. Da ist die Luft schön warm, kann viel mehr Wasser durch Verdunsten aufnehmen und kühlt dadurch deutlich ab. Die Luft kann sich aber immer nur so weit abkühlen, bis die Taupunkttemperatur erreicht ist.

Ich komme noch einmal zu den Jägermotoren zurück. Die Benzinmenge wurde durch die Steuerung der Einspritzpumpe entsprechend der Umgebungsluft (Luftdruck) und den Leistungsanforderungen an den Motor vorgegeben. Wenn die Luft durch das Einspritzen des Wasser-Alkohol-Gemischs abgekühlt wurde, war der Lambda-Wert zu hoch. Es konnte durch den zusätzlichen Treibstoff Alkohol noch 15 % Mehrleistung (bis 300 PS) herausgekitzelt werden.

29 weitere Antworten
29 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Magixx


@Herrn Weber:
klar, und ebenso Yamaha - daher auch deren Begriff "liquid cooled" 🙂 nee, ist schon klar *scherz*

Ich meinte das echt ernst, Mr. Weber - nicht lächerlich.
Inwieweit wird/wurde H2O injection mit Lachgas und irgendwelchen kuriosen Öl/Sprit-mixturen jemals bei nem Golf 1-2 verbaut mit der Illusion/Realisierung von Leistungsoptimierung.

naja thema verfehlt würde es in der schule heissen...

Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy



Zitat:

Original geschrieben von azepropeker


Hat oder hatte hier irgendjemand eine Wassereinspritzung verbaut ?
Mich würden mal praktische Erfahrungswerte interessieren, z.B. Leistungsgewinn usw.
naja thema verfehlt würde es in der schule heissen...

Damit dein wichtiger "Thema verfehlt" Kommentar wenigstens jede Frage negativ abwertetet, Herr Oberlehrer, soviel Gleichbehandlung von uns Schülern muss schon sein !

Zitat:

Original geschrieben von Magixx



Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy



naja thema verfehlt würde es in der schule heissen...
Damit dein wichtiger "Thema verfehlt" Kommentar wenigstens jede Frage negativ abwertetet, Herr Oberlehrer, soviel Gleichbehandlung von uns Schülern muss schon sein !

@Magixx: Nicht böse sein, aber wenn Du Dich über ernstgemeinte Kommentare lustig machst, musst Du dich über entsprechende Reaktionen nicht wundern.

Wer austeilt, muss auch einstecken können!

Sieh es sportlich, so hast Du was über Benimm gelernt!(hihi)

Die Motoren in den Jägern hatten alle entweder 2 mechanische Lader (MB) oder einen mechanischen Lader und einen Turbo (BMW). Das waren aber Hochleistungsmotoren und keine Spielzeugmotoren wie beim Golf.

Auf dem Foto ist ein Versuchsmotor zu sehen.

Db-604-doppel-v

Naja aber die Zeit der Jägern ist ja schon etwas länger vorbei und die Technik hat sich weiter entwickelt. Schaut man sich nach den diversen Wassereinspritzung-Kits der Firma " Snow Performance" um, so findet man auch recht schnell Erfahrungsberichte mit unterschiedlichsten Fahrzeugen. Diese Technik hat also wohl ihren Weg in Tuning Bereich gefunden. Bleibt halt aber die Frage bestehen ob hier schon jemand damit Erfahrung gemacht hat und aus erster Hand berichten kann.

Hier noch ein anderer Thread mit Gedankenspielen zum Thema:
http://www.motor-talk.de/.../wassereinspritzung-eigenbau-t531958.html

Zitat:

Original geschrieben von Lum_


Naja aber die Zeit der Jägern ist ja schon etwas länger vorbei und die Technik hat sich weiter entwickelt. Schaut man sich nach den diversen Wassereinspritzung-Kits der Firma " Snow Performance" um, so findet man auch recht schnell Erfahrungsberichte mit unterschiedlichsten Fahrzeugen. Diese Technik hat also wohl ihren Weg in Tuning Bereich gefunden. Bleibt halt aber die Frage bestehen ob hier schon jemand damit Erfahrung gemacht hat und aus erster Hand berichten kann.

Hier noch ein anderer Thread mit Gedankenspielen zum Thema:
http://www.motor-talk.de/.../wassereinspritzung-eigenbau-t531958.html

und so schließt sich der Kreis..........!

An Lum_

Wir sind hier im Golf I+II Forum!

Du kannst gerne mal schreiben, was an den Golf-Motoren weiter entwickelt sein soll als vor 70 Jahren. Damals hatten die Motoren 2 Lader mit einstellbarem Ladedruck und eine Bosch-Direkteinspritzung mit luftdruckabhängiger Einspritzmenge (wegen der unterschiedlichen Flughöhe).

...so isses...und wunderschöne Flugzeuge waren das obendrein! Die FW 190 sowie die Supermarine Spitfire, die P47 "Thunderbolt" und die P51 Mustang nicht zu vergessen...aber blieben wir beim Golf 1+2 Forum...😉

Zitat:

sowie die Supermarine Spitfire, die P47 "Thunderbolt" und die P51 Mustang nicht zu vergessen.

Da waren aber RR merlin v12 verbaut nachdem die amis keinen gescheiten motor bauen konnten heulten sie sich beim chirchill aus und bekamen die lizens zum bau der merlin motoren in den usa.. 😁

@ Oldie65

sorry, da habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt. Ich wollte damit sagen, daß die Technik der Wassereinspritzung mittlerweile neben den Bereich der reinen Hochleistungsmaschinen auch im Bereich des normalen Tunings ein Zuhause gefunden hat. Eine kleine Anzahl von Firmen bietet nunmal mittlerweile Kits zum aufrüsten normaler Motoren an. Ich Denke in den 70zigern war die Technik der Wassereinspritzung wahrscheinlich noch nicht so ausgereift, daß es solche Wassereinspritzunganlagen von der Stange gab, die einfach auf einen normalen KFZ-Motor montiert werden konnten. Dies ist aber ja mittlerweile der Fall, womit sich die Frage nach praktischen Erfahrungen hier aufgetan hat.

Nur heiße Luft

Jeder Motor im Golf II hat eine Ansaugluftvorwärmung (beim G60 weiß ich es nicht). Durch den kleinen Thermostaten hinter dem Luftfilter wird die Temperatur auf 40 °C +/- konstant gehalten. Wenn man mit kühlerer Ansaugluft schneller fahren könnte, müsste man die nur abschalten und es würde nicht einmal etwas kosten.

Durch die Temperatur von 40 °C verdunstet das Benzin besser. Der Wirkungsgrad des Motors ist höher. Außerdem kommt es zu keiner Vereisung im Ansaugtrakt.

Das Benzin entzieht durch sein Verdampfen der Ansaugluft Wärme. Die Ansaugluft kühlt daher um 20 °C ab.

Ich betrachte mal das typische Sommerwetter von heute. Temperatur 22 °C, relative Luftfeuchtigkeit 66 %, Wassermenge bei 100 % = 18 g/kg. In der Luft ist bei 66 % also eine Wassermenge von 12 g/kg Luft, die Taupunkttemperatur liegt bei 16 °C. Wird noch weiter abgekühlt (durch das Verdunsten des Benzins), gibt die Luft das überschüssige Wasser ab. Es kondensiert und kommt als winzige Wassertröpfchen in den Ansaugtrakt und den Motor. Seine Kondensationswärme gibt es an die Ansaugluft ab.

Selbst wenn man die Wassermenge zwischen Außenlufttemperatur und Taupunkttemperatur von 6 g/kg einspritzen würde, hätte man nichts gewonnen. Die zunächst durch das Verdunsten aufgenommene Wärmemenge wird beim Abkühlen unter die Taupunkttemperatur wieder an die Ansaugluft abgegeben. Die Luft kühlt zunächst um 6 °C ab (22 °C – 16 °C) und erwärmt sich dann wieder um den gleichen Wert. Durch das Verdunsten des Benzins kühlt die Luft aber in jedem Fall um 20 °C ab.

Das Einspritzen eines Wasser-Alkohol-Gemischs kühlt nur die Ansaugluft ab, wenn es in Verbindung mit einem Kompressor/Turbo gemacht wird. Da ist die Luft schön warm, kann viel mehr Wasser durch Verdunsten aufnehmen und kühlt dadurch deutlich ab. Die Luft kann sich aber immer nur so weit abkühlen, bis die Taupunkttemperatur erreicht ist.

Ich komme noch einmal zu den Jägermotoren zurück. Die Benzinmenge wurde durch die Steuerung der Einspritzpumpe entsprechend der Umgebungsluft (Luftdruck) und den Leistungsanforderungen an den Motor vorgegeben. Wenn die Luft durch das Einspritzen des Wasser-Alkohol-Gemischs abgekühlt wurde, war der Lambda-Wert zu hoch. Es konnte durch den zusätzlichen Treibstoff Alkohol noch 15 % Mehrleistung (bis 300 PS) herausgekitzelt werden.

SUPER erklärt!
Dem gebührt ein echtes DANKE...
Im übrigen kann dem TE (und evtl Anderen) etwas Lektüre zu diesen Themen auch nix schaden...siehe Anhang:
Gs,Steel

Img-1116
Img-1118

Zitat:

Original geschrieben von stahlwerk


SUPER erklärt!
Dem gebührt ein echtes DANKE...
Im übrigen kann dem TE (und evtl Anderen) etwas Lektüre zu diesen Themen auch nix schaden...siehe Anhang:
Gs,Steel

Hab ich, hab ich!

Guckst Du hier:

http://www.snowperformance.de/

Deshalb ja meine Frage nach praktischen Erfahrungen!

Was bei der wirklich informativen Erklärung von Oldie 65 keine Beachtung findet, ist der Umstand, das durch das schlagartige Verdampfen des Wassers im Brennraum eine zusätzliche Ausdehnung stattfindet.

Auch ist es bei den modernen Einspritzmotoren doch eigentlich so, das eine automatische Angleichung(Lamda- Sonde und Klopfsensoren sei Dank) an Temperatur-und Sauerstoffverhältnisse geschieht, zumindest in einem gewissen Spektrum.

In jedem Fall bin ich froh, das sich jetzt endlich mal ein Ahnungsmann zu Wort gemeldet hat.

Bei einem einfachem Golf II-Motor liegt die Verdichtungsendtemperatur bei 360 °C und der Verdichtungsenddruck bei 18 bar (aus dem Motorlexikon). Jeder Tropfen Wasser, der in den Zylinder gelangt, verdampft während der Verdichtung. Der Tropfen verdampft allerdings noch nicht bei einer Verdichtungstemperatur von 100 °C, weil Wasser erst verdampfen kann, wenn sein Dampfdruck höher als der Umgebungsdruck (Druck im Zylinder) ist. Das Wasser ist aber in jedem Fall schon verdampft, bevor der Motor zündet und die Verbrennung beginnt.

Durch das Verdampfen entzieht das Wasser der verdichteten Luft Wärme. Dadurch verringern sich die Verdichtungsendtemperatur und der Wirkungsgrad des Motors.

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