Akku - Langlebigkeit / Werterhalt?

Audi Q6 GF (2024)

Hallo Leute!

Hat sich schon wer darüber Gedanken gemacht, wie viele Jahre die Batterie eines Q6 hält? Hat hierzu vielleicht schon jemand Erfahrung mit "ähnlichen" Audi-Modellen gemacht wie zB Q4? Ich könnte mir vorstellen, dass der Werterhalt dieses Wagens - unter anderem - maßgeblich von der Batterie abhängt. Ich persönlich fahre nur rund 10.000 km p.a. und wechsle nicht alle 5 Jahre mein Auto und da stelle ich mir die Frage...
(1) ob ich nach 5-6 Jahren ein defacto wertloses - und unverkäufliches - Vehikel in der Garage stehen habe?
(2) ob ich in (theoretische Annahme) 10 Jahren noch mehr als 100 km Reichweite mit dem Q6 schaffe?

Hinzu kommt, dass man gefühlt jeden Tag in den Medien von "neuen Super-Akkus" liest, die "demnächst" auf den Markt kommen sollen. All das verunsichert ( und sicher nicht nur mich ).
Freu mich auf Euer Feedback! 🙂

26 Antworten

Audi gibt doch eine Batterie-Garantie. 8 Jahre oder 160.000km. In der Zeit kann dir also bei einem Totaldefekt wenig passieren.

Ansonsten nehmen wir mal an du fährst in 10 Jahren 100.000 km. Das entspricht selbst bei konservativer Rechnung gerade mal 285 Zyklen. Zu erwarten ist, dass du bis 500 Zyklen mindestens noch 80% Kapazität hast, eigentlich sogar bis 1.000 Zyklen bei modernen Li Ion Batterien.

Langzeittests mit anderen Modellen zeigen, dass bei 160.000km die Restkapazität im Schnitt noch um 90% beträgt. Dabei spielt wenig Rolle, ob du viel am Schnelllader lädst. Natürlich kann man die Batterie immer schonender behandeln, aber du wirst in 10 Jahren normal keinen Kapazitätsverlust haben, der das Auto wertlos macht. Selbst bei 80% Rest würdest du mit dem Q6 noch rund 350km weit kommen je nach Szenario, eher weiter.

Man sollte daneben die kalendarische Alterung nicht vergessen. Eine Batterie altert auch, wenn man sie nicht benutzt. Aber auch das sollte in den ersten 8-10 Jahren kein Thema sein. Die ersten Serien-BEV kommen nun langsam in das Alter, da ist nichts auffälliges.

Länger als das würde ich aber ein BEV eh nie fahren bei dem Entwicklungstempo aktuell.

Mein etron, den ich jetzt abgebe, ist jetzt etwas über 4.5 Jahre alt und hat knapp 86000 km. Von einer Reduktion an Reichweite oder verminderter Ladeleistung merke ich noch nichts. Und im übrigen schliesse ich mich @ChrisHD171 an. Ich hätte ja auch noch ein paar Jahre Garantie auf die Batterie.

Und was besagte „Superakkus“ angeht. Da mögen Optimierungen kommen. Aber in Masse dauert das noch. Und Riesensprünge in Reichweite oder Ladedauer erwarte ich nicht. Dazu bräuchte es neben „Superakkus“ noch deutliche Verbesserungen in Effizienz und Infrastruktur.

Also mein Q8 hat jetzt 100.000 km gelaufen und ich merke keine. Unterschied im Vergleich zum 1. Tag. Ich sehe da keine Probleme.

Zitat:

@Ralf77 schrieb am 11. August 2024 um 12:43:55 Uhr:


Also mein Q8 hat jetzt 100.000 km gelaufen und ich merke keine. Unterschied im Vergleich zum 1. Tag. Ich sehe da keine Probleme.

Danke @Ralf77 ! Nimmst du bei der Betankung Rücksicht auf die empfohlene 80% Grenze?

Ich würde von einer Degeneration von 5-8 % / Jahr ausgehen, je nach HPC Anteil. Die Garantie ist relativ. Eine Batterie geht ja nicht völlig kaputt, sondern verliert an Kapazität. Die Schmerzgrenze dürfte individuell unterschiedlich sein.

Ich fahre ja relativ viel…
Ich lade zuhause immer AC auf 90%… und dann am Morgen, wenn ich aufstehe auf 100%, damit ich mit 100% losfahren kann.

An der Autobahn dann meist auf 85-90% HPC

Zitat:

@997-1212 schrieb am 11. August 2024 um 12:52:18 Uhr:


Ich würde von einer Degeneration von 5-8 % / Jahr ausgehen, je nach HPC Anteil. Die Garantie ist relativ. Eine Batterie geht ja nicht völlig kaputt, sondern verliert an Kapazität. Die Schmerzgrenze dürfte individuell unterschiedlich sein.

Woher hast du denn diese Zahl? Wenn es danach geht, wäre nach 3 Jahre die Batterie unter 80% und somit rechtlich gesehen Schrott. Mache mal 0,5 bis 0,8% raus, dann sind wir der Wahrheit deutlich näher. Hängt natürlich von der Fahrleistung ab, reißt jemand 60k km pro Jahr an, könnte das vllt sein. Aber bei den durchschnittlichen 15k km, die ein Deutscher fährt plus 10 mal im Jahr Schnelladen bei Urlauben, sind 5-8% völlig unrealistisch.

Bei der Reichweite wird es sicher Optimierungen geben, jedoch sind heute stellenweise gebotene 500 km kein schlechter Wert.
Ladegeschwindigskeit würde ich über das, was derzeit verfügbar ist, nicht überbewertem, da die Infrasturktur hier der Limiter ist und das wird sich so schnell nicht ändern.

Hier hat teslabjörn eine Zusammenstellung von verschiedenen Fahrzeugen und deren Akku-Degardation veröffentlicht.

https://docs.google.com/.../edit?...

Die Messmethode ist wahrscheinlich nicht extrem wissenschaftlich, doch sie erscheint mir aus sehr praxistauglich.

Zitat:

@ChrisHD171 schrieb am 11. August 2024 um 13:05:22 Uhr:


Aber bei den durchschnittlichen 15k km, die ein Deutscher fährt plus 10 mal im Jahr Schnelladen bei Urlauben, sind 5-8% völlig unrealistisch.

5 - 8% im ersten Jahr können durchaus realistisch sein. Aber anschließen passiert üblicherweise nicht mehr viel. Für diesen Akkutyp gibt es ja nun schon einige Jahre an Erfahrung. Bei meinem Taycan ist der SoH im ersten Jahr um 5 % gesunken, in den beiden Folgejahren nur noch je 1%. Eine Einschränkung der Reichweite beim aktuellen SoH von knapp 93% kann ich objektiv aber gar nicht feststellen. Das Auto hat jetzt 30.000 km gelaufen.

Bin selbst Mediziner. Aber ein Bekannter forscht bei einem renommierten Akkuhersteller. Von dem habe ich die Zahlen. Meine Vorhersage: es wird zukünftig auch Vorgaben Ratio HPC/AC laden geben. Die Degradation kann jeder bei seinem iPhone beobachten.

Einen Handy-Akku kann man nicht mit einem BEV Hochvoltakku vergleichen.

Nein, kann ich nicht beobachten. Ich habe nach 3 Jahren und 750 Zyklen nur 12% verloren und das auch nur, wegen der recht hohen Zyklenanzahl. Entscheidend sind zwei Punkte, kalendarische und zyklische Alterung. Natürlich lässt eine Batterie schneller nach, je mehr Zyklen sie durchlaufen hat. Zyklen kommen aber bei einem BEV kaum zusammen durch die großen Batterien. Schon gar nicht in 3-4 Jahren Leasinglaufzeit. Kalendarische Alterung bzw Degradation, wie @Twinni schreibt, auf keinen Fall pro Jahr dauerhaft 5-8%. Im ersten Jahr erhöht und danach für eine lange Zeit - abhängig von den Zyklen - recht stabil - bis nach einer Zeit eine beschleunigte Alterung einsetzt, die aber sicher nicht in den ersten 5-6 Jahren liegt.

Bei einer durchschnittlichen Fahrleistung ist die Degradation auf keinen Fall bei 15-24% nach drei Jahren, es sei denn die Batterie ist defekt.

Sieht man alleine schon daran, das Hersteller bei 1.000 Zyklen eine 80% Garantie geben. Das wäre ja wahnsinnig, wenn man nach die in 3 Jahren bereits erreicht hätte, weit weg von 1.000 Zyklen.

Abgesehen davon gibt es Studien, die die Degradation von BEV Batterien vergleichen zwischen HPC und AC Laden. Der Unterschied ist relativ gering. Der Durchschnittsfahrer wird auch nur einen kleinen Anteil HPC Laden, sodass das nicht der Rede wert ist.

So isses. Man kann sich eigentlich erstmal entspannen.

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