Airbrushbywachsmann schweißt mit Fülldraht- erzähl mal!! :)

VW T2 Kasten (Typ 21)

Hallo, ich hab da ja was Interessantes gelesen:

Airbrushbywachsmann schrieb in seinem Thread " Anhängerbau..... ":

Zitat:

Kaum zu glauben, aber ich hab nur ein billiges Fülldraht Schweißgerät von Güde.... 😰 ... aus´m Baumarkt!

Träger, dickere Sachen usw schweiße ich aber mit dem Schutzgas-Gerät eines Freundes.

(das Teil kommt von Karmann, Osnabrück und stammt aus den 60ern, irre schwer!)

da ich diese Alternative auch schon ins Auge gefasst hatte und deine Ergebnisse super aussehen, würde mich ein Erfahrungsbericht interessieren.

-Ist das auch was für Laien?

Da ich mir vorstellen kann, dass es auch andere interessiert, mach ichs gleich mal öffentlich und nicht per PN.

LG

Flar

25 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von airbrushbywachsmann


Versucht mal eine Heckklappe, oder anderes dünnes Karosserieblech, mit einem normalem Schutzgas-Gerät auf Stoß mit durchgehender Naht zu bearbeiten. Versuch das mal mit Schutzgas. 😁 😁 😁 Das wird so heiß, daß es sofort Megawellen schmeißt......... 😰 😠 Dann ist Spachtel usw oder sogar wegschmeißen vorprogramiert! (Mitlerweile kann ich per Fülldraht sogar Weis-Blechdosen schweißen....!!)

Bin zwar nicht so der Schweißexperte, aber bei dünnen Blechen wird die Naht nicht gezogen sondern punktverdichtet. Und zwar immer von entferntesten zum vorhergehenden Schweißpunkt. Und zwischen durch soll's reichlich kühlen. So habe ich den Einstieg gepunktet. Dickeres Material kann nicht so schnell verziehen, kurze Strecken (Rohre) gehen mit Naht.

Bei Stößen würde ich evtl. vorher abkanten und lochen, dann heften.

Aber Übung macht den Meister. Ich finde das Ergebnis gelungen. Gute Arbeit, Jörg!

Gruß, Christian

Nu will ich auch mal was sagen.
In dem anderen Thread schreibst Du, dass Du immer auf Stoss schweisst, wegen Wasser und Dreck.
Ich finde überlappend einfacher. Dafür fülle ich später die Überlappung mit Silberlot (klassisch Autogen). Dann hat man keinen offenen Spalt, in dem sich irgendwas sammeln kann und man braucht dafür auch nicht so eine hohe Temperatur, dass sich irgendwas gross verzieht.
Ich find´s halt einfacher.

Nur mal so gesagt. Jetzt kann sich jeder die Methode raussuchen, die er am besten und sonnvollsten findet.😎

Ah, Autogen, da bin ich auch gerade dran.
Ich habe mir ein transportables Gerät von Rothenberger gekauft. Das hat Sauerstoff und eine Brenngasflasche (Propan/Butan). Angeblich kann man damit hartlöten und schweißen. Hartlöten geht (wir tun damit in der Firma Kupfer hartlöten) aber Eisen Schweißen geht nicht. Dazu brauchts scheinbar Azetylen. Ich denke ich werde Flasche und Druckminderer kaufen müssen.

Btw. Silberlot, was hast du da für einen Schmelzpunkt? Also wieviel Grad?

Moin,

noch eine Idee für die Schutzgas-Schweißer: wer kennt es nicht, dass wegen der Hitze die Hohlraumversiegelung oder UBS fackelt? Zudem tritt es auch oft auf dass - weil es von hinten kein Schutzgas gibt - Blech und der Draht da durch die zusätzliche Hitze wegbrennen.

Ich habe gute Erfahrungen gemacht, Hohlräume mit Schutzgas zu fluten. Für die nächsten Schweißaktionen wollte ich mir evtl. eine Vorrichtung bauen, die die Rückseite permanent mit größeren Mengen Schutzgas flutet. Denn ich schweiße auch gerne am Blech eine Naht auf Stoß.... 🙂 Aber gut gepunktet ist besser als eine verbrutzelte Naht.

Grüße, Ulfert

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HiHi, ich hab jetzt ein Fülldrahtschweißgerät😁😁😁

Danke Krombi😉

Nu is üben angesagt....😛

Werd ne Telefonjoker-Standleitung zum Herrn Wachsmann benötigen🙂

Flar

Schweissen mit Propan kannst Du vergessen. Nimm Acetylen, alles andere ist für´n Ars.....
Wobei ich elektrisch schweiße, denn beim autogenen Schweissen verzieht´s sich dann doch ganz schön. Ich löte nur mit Flamme.

Schmelzpunkt bei Silberlot liegt um bei rum so bei 600°C. Klingt viel, aber ist halt immer nur kurzfristig.
Ist ja nur zum Verfüllen des Spalts nach dem Schweissen.

Zitat:
aber bei dünnen Blechen wird die Naht nicht gezogen sondern punktverdichtet. Und zwar immer von entferntesten zum vorhergehenden Schweißpunkt. Und zwischen durch soll's reichlich kühlen

Das so genannte Briefmarkenschweissen...😁😁😁
allerding kühlen sollte man nicht,der Temperaturunterschied bringt nur Verzug ins Blech.
MfG

Hallo
Vielleicht kann ich als gelernter Karrosseriebauer ein wenig Licht ins Dunkel bringen.
Vorab, Schweißen ohne Temperatur ins Material zu bringen geht nicht oder es wird halt kleben genannt.
Ein sogennantes Fülldraht Dingenskirchen kenne ich garnicht, halte allerdings auch nichts davon wenn beim Schweißen Schlacke entsteht.
Nach Vorschrift wird am KFZ nur Lochpunkt geschweißt d.h. die Bleche überlappen und eine Seite wird abgesetzt.
Es meckert allerdings auch keiner wenn sauber auf der Kante Schweißpunkte gesetzt werden.
Vor dem Schweißen werden die überlappenden Kanten mit einem schweißbaren Säurereaktionsprimer beschichtet um spätere Korrosion zu verhindern.
Das verschweißen von aussenliegenden Karrosserieblechen wird gerne mit einem nassen Lappen gekühlt um das "Einfallen/ Verzug" zu steuern, dieses Einfallen der Verschweißung ist gewollt da sichtbare verschweißungen mit Weichlot Aufgezinnt werden müssen um eine dichte verschweißung zu erreichen. Alles andere ist Pfusch.
Aufgezinnt wird meist mit L-PbSn25 183-255°C, bis L-PbSn40 183-190°C, wobei sich PbSn25 für den Anfänger am leichtesten verarbeiten läßt.
Weichlöten kann mit jeglichem Gerät geschehen also Autogen Schweißgerät von mir auch mit einem Schweißbrenner, es muß halt die Flamme entsprechend eingestellt werden.
Am einfachsten ist es mit einem Dosenbrenner, Propangasdose mit aufschraubbaren Hahn, da nur wenig Temperatur benötigt wird.
Zuvor wird die zu verzinnende Kante mit einer el. Drahtbürste gereinigt und mit Verzinnungspaste verzinnt um überhaupt Weichlot zum halten zu bewegen.
Ich hoffe ich konnte helfen.
mfg roland

Zitat:

Original geschrieben von fisirota


Ein sogennantes Fülldraht Dingenskirchen kenne ich garnicht, halte allerdings auch nichts davon wenn beim Schweißen Schlacke entsteht.

Schau mal

hier

. Sieht so aus, als wäre das nur ein anderer Draht.

Grüße, Ulfert

naja, logisch. ein gefüllter Draht halt, so ähnlich wie beim Weichlöten mit "Radiolot"...

Zitat:

Für kleine schnelle Schweißarbeiten, nach meiner Meinung einfach GUT!

Gruß
Jörg

Endlich mal ein Erfahrungsbericht eines Nutzers (statt überall nur abwinkenden Äußerungen).

Hab am WE vom Nachbarn ein altes Einhell Fülldrahtgerät (140A, 4 Stufen) geschenkt bekommen. Das Ding hat jahrelang in einer feuchten Garage gestanden. Auf der Rolle waren noch DM Preise drauf. Der Drahvorschub war total hin (Plastik, keine Zugentlastungen, fast alles zerbrochen). Dennoch hab ichs mit viel Improvisation das Ding am So überholt und repariert.

Gestern Abend hab ich dann zum ersten Mal (in meinem Leben...) geschweißt. Ich muß sagen, das geht wirklich gut, wenn man den Drahtvorschub einmal richtig eingestellt hat. Ich bin blutiger Anfänger und hab mir nach einer halben Stunde üben die Reparatur eines Risses im Hosenrohr vom Vectra zugetraut. Hat super geklappt, ohne Löcher reinzubraten (anders als im 2mm Stahlrohr, das ich zum Üben verwendet hab....).

Von "Schlacke" im Sinne von Schlacke beim Elektrodenhandschweißen, die man mit dem Hammer abschlagen muß, kann nicht die Rede sein. Auf den Nähten blieb ein dunkelgrauer Schleier zurück, den man mit der Drahtbürste einfach und schnell abbürsten konnte. Auf den blanken Nähten konnte man dann prima wieder drüberschweißen. Nur gleichmäßig breit sind die Nähte bei mir nicht geworden. Das kann an mangelnder Übung oder am etwas ungleichmäßigem Drahtvorschub liegen (der alte Draht hatte stellenweise Flugrost...). Ich tippe aus ersteres.

Anschließend hab ich auf einer alten massiven Bremsscheibe noch auf Stufe 3/4 eine Testnaht gezogen. Die hat sich locker 2 mm ins Material reingebrannt, obwohl ich den Drahtvorschub noch zu niedrig eingestellt hatte. Ich wußte garnicht, wie sehr so eine Bremsscheibe knistern kann, wenn sie sich abkühlt. Ich denke also, auch für stärkeres Material als 2mm sollte das Ding taugen.

Was ich mich allerdings frage: Es gibt ja wohl verschiedene Arten von Fülldrähten (Rutilbasierend mit Schlackebildung, Metallpulver ohne Schlackebildung, basische....). Leider steht praktisch bei keinem den man so auf Ebay oder Baumarkt in Kleinrollen kaufen kann, um was für eine Art es sich handelt. Natürlich auch nicht auf der Rolle, die in dem Ding noch drin war.

Welchen Draht hab ich denn wohl ? Wie sind da Eure Erfahrungen ?

Gruß,
Watz

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