ForumMotorrad Oldtimer
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Motorrad Oldtimer
  5. Adler M200 auch ohne Zündschlüssel startbar?

Adler M200 auch ohne Zündschlüssel startbar?

Themenstarteram 15. Juli 2010 um 10:25

Hallo,

ich hab eine alte Adler M200 aus einer Scheune geborgen und möchte diese nun zum Leben erwecken.

Was ich bisher gemacht habe:

- Getriebeöl gewechselt

- Benzintank gereinigt und gewechselt

- neue 6V Batterie eingebaut

Jetzt möchte ich prüfen ob die Zündung funktioniert, leider habe ich keinen Schlüssel.

Ich kann mit einem Schraubenzieher vorsichtig das Zündschloss schalten, so das das Licht funktioniert.

Ich bekomme jedoch keinen Zündfunken.

Wird der Schlüssel zum Zünden benötigt (evlt gibt der Stift des Schlüssels irgendwo im Schalter kontakt?

Oder welche Leitungen am Zündschloss müsste ich überbrücken, um das auszugleichen? Bin leider nicht

so der Elektriker und habe keinen Schaltplan für das Teil

Wäre für jeden Tipp dankbar

Gruß

Frank

Beste Antwort im Thema

Moin Moin !

Bevor du mit Gewalt unwiederbringliches Material schrottest,solltest du lieber erstmal den Motor überholen.Nach längerer Standzeit sind bei einem 2-Takter immer die Pleuellager angerostet und zerlegen sich nach kurzer Laufzeit.Die Brösel kommen durch die Überströmer hoch und zerstören Kolben und Zyl.Also ist grundsätzlich die Kurbelwelle zu überholen,dann noch gleich neue Hauptlager und Simmerringe rein und der Motor ist wieder fit.Sollte es sich um einen 2-Zyl. handeln(die 200er gabs als 1-Zyl. und als 2-Zyl.),brauchts bei Adler zum Zerlegen einen Spezialschlüssel,da die Kurbelwelle mit diesem im Motor getrennt werden muss.

MfG Volker

15 weitere Antworten
Ähnliche Themen
15 Antworten

Moin Moin !

Bevor du mit Gewalt unwiederbringliches Material schrottest,solltest du lieber erstmal den Motor überholen.Nach längerer Standzeit sind bei einem 2-Takter immer die Pleuellager angerostet und zerlegen sich nach kurzer Laufzeit.Die Brösel kommen durch die Überströmer hoch und zerstören Kolben und Zyl.Also ist grundsätzlich die Kurbelwelle zu überholen,dann noch gleich neue Hauptlager und Simmerringe rein und der Motor ist wieder fit.Sollte es sich um einen 2-Zyl. handeln(die 200er gabs als 1-Zyl. und als 2-Zyl.),brauchts bei Adler zum Zerlegen einen Spezialschlüssel,da die Kurbelwelle mit diesem im Motor getrennt werden muss.

MfG Volker

Themenstarteram 19. Juli 2010 um 6:29

Hi,

dank dir für den wertvollen tip.

Die Adler ist auf jeden Fall mal angesprungen, passender schlüssel ist bestellt.

Dann werd ich mir jetzt mal die Reparaturanleitung bestellen und an das Überholen der

Kurbelwelle gehen...

Gruß

Frank

Also, übertreiben braucht man es mit der Fürsorge nicht:

Wenn der Motor inzwischen schon angesprungen ist und ohne Klappergeäusche läuft, hat wahrscheinlich ein mehr oder weniger verharzter Ölfilm die Lager, Kolbenringe und Laufbahnen geschützt und wird allmählich durch frisches Öl im Gemisch ersetzt.

Meine derzeitige M250 stand als Erbfall 10 Jahre in einer so feuchten Garage, daß der originale Fischer-Amal Vergaser samt Schieber total zerbröselt war.

Neuen (alten) Fischer-Amal montiert, mit Outborder- Korrosionsschutzöl durch alle Öffnungen gesalbt, und im Getriebe frisches Öl, lief der Motor wieder, als wäre nichts gewesen.

Mit roter 07er Nummer wurde die Maschine eine Saison lang rund um die Solitude-Rennstrecke dem Dornröschchenschlaf entrissen und perfekt eingestellt, bis sie mit leerem Tank und einer Korrosionsschutzöldusche im Motor eine Zierde meines Wohnzimmers wurde.

Also nur Mut und viel Spaß ! Berichte bitte weiter !

Moin Moin !

möglicherweise war vom Vorbesitzer ,wie vorgeschrieben,Korrosionsschutzöl ins Kurbelgehäuse gegeben worden.

Hat aber so gut wie nie jemand gemacht,schliesslich waren das irgendwann mal olle Dinger,deren Besitz so anrüchig war,dass man sie lieber im Schutze der Dunkelheit möglichst weit weg vom eigenen Haus auf den Sperrmüll schob.

Deswegen betrachte ich es nicht als "Mut",sondern als nicht wieder gutzumachende Dummheit,einfach so den Motor zum Laufen zu bringen.

Das er keine Geräusche macht,hat nichts zu sagen,die kommen erst nach einigen km (das können durchaus ein paar hundert sein),nur wird man sie nicht wahrnehmen oder erst,wenn es zu spät ist.

Mal etwas zur Funktionsweise eines Nadellagers:Pro KW-umdrehung macht der Hubzapfen ebenfalls eine Umdrehung,der Durchmesser einer Nadel beträgt max. ein Fünftel des Zapfens,also macht jede Nadel wenigstens 5 Umdrehungen pro KW-umdrehung.

Bei 6000/min wären das also min 30000 /min.

Im allgemeinen geht man im Maschinenbau davon aus,dass mehr als 30000 /min jedoch nicht erreicht werden,sondern die Nadeln dann bereits "schwimmen",d.h. ein Nadellager ,welches mit hoher Drehzahl betrieben wird,ist eine Mischform aus Wälz- und Gleitlager.Mit diesem Hintergrundwissen kann man sich wohl vorstellen,dass bei einem derart belasteten Nadellager höchste Ansprüche an Oberflächengüte gestellt werden müssen.

Erschwerend kommt hinzu,dass wohl die Simmerringe verschlissen oder verhärtet sind,die Abdichtung des Kurbelgehäuses ist gerade beim 2-Takter enorm wichtig.

Schlussendlich geht es aber um folgendes : Hat es erst mal gekracht,ist Kolben und Zylinder zerstört und nun kommt das Problem,dass Kolben in der alten Fertigungsqualität nicht mehr hergestellt werden,sondern nur Kolben neuer Fertigung passend gemacht werden.Passend heist leider,dass minimale Unterschiede zu den alten bestehen,gerade beim 2-Takter immer mit erheblichen Leistungseinbussen verbunden,da der Kolben hier den Gaswechsel steuert. Passend heisst aber auch,dass der Kolben eigentlich für einen LM-Zyl. gedacht ist oder im günstigsten Fall zwar für einen GG-Zyl. ,der aber ein anderes Ausdehnungsverhalten besitzt.

Deswegen ist es meines Erachtens immer besser,auch einen alten Kolben in einem Zyl. laufen zu lassen,der schon nicht mehr in der Toleranz liegt,kostet zwar etwas Leistung (da kommt es eh nicht drauf an) und mag vielleicht auch etwas mehr Geräusche,hält aber.

MfG Volker (der sich seit 24 Jahren mit üblen und übelsten Nachbaukolben für seine RT 250/2 plagt)

am 2. Februar 2016 um 18:54

Also mal langsam....

-Je nach Lagerung kann ein 2-takter auch nach 20 Jahren und mehr im inneren Ohne Rost sein. Bei geschlossenem Gasschieber kommt kaum Umgebungsluft in das Kurbelgehäuse. Ich mache gerade eine M200, die weit über 20 Jahre gestanden hat. Deren Hauptlager (die Kurbelwelle habe ich nicht zerlegt) sind blitzebank.

- Die Adler m200 hat als Pleullager keine Nadellager sondern Gleitlager (jedenfalls meine)

-Auch wenn sich ein Pleul- Nadellager zerlegt nimmt deswegen noch lange nicht der ganze Motor schaden. Ich hatte das an einer NSU Lux: Der Motor geht langsam fest, nach gewisser Abkühlung lauft er wieder mit entsprechenden Geräuschen. Wie sollen denn die Nadeln ins Kurbelgehäuse etc kommen?? Die sind aus 100Cr6, das zerlegt sich nicht einfach so. Die klemmen, werden heiß und dann geht das ganze fest. Das kann man ohne jede Schäden an Zylinder/ Kolben mit neuer Kurbelwelle beheben.

-Eine neue Kurbelwelle (wird auch mit Nadellager angeboten) kostet für die m200 ~600€, der passende Sonderschlüssel zur Trennung der Welle nochmal ~100€. und wenn man das machen lässt langen wahrscheinlich 600€ Arbeitslohn nicht. ALSO: Nur auf Verdacht eine Kurbelwelle austauschen wie eine Zündkerze halte ich für Unfug. Die kann man getrost erst mal fahren und wahrscheinlich hält sie länger wie der Besitzer lebt.

Das was da über Kolben und Nachbauten gesagt wird kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen: Man kauft einen neuen Kolben und lässt den Zylinder auf +8/100 einpassen, damit ist die Sache neuwertig. Habe ich mehrfach schon so gemacht, hat früher auch jede Werkstatt so gemacht, hat nie zu Problemen geführt.

Aber darüber will ich jetzt nicht auch noch referieren.

mFG

Trooper1952

Moin Moin !

Zitat:

Also mal langsam....

Das ist dir gelungen ! Wobei ich 6 Jahre schon für etwas zu langsam halte .....

Zitat:

Bei geschlossenem Gasschieber kommt kaum Umgebungsluft in das Kurbelgehäuse

Wie ein 2-Taktmotor funktioniert ,ist dir klar ???

Zitat:

Die Adler m200 hat als Pleullager keine Nadellager sondern Gleitlager

Habe zwar noch keinen M200 Motor zerlegt ,aber das möchte ich doch sehr bezweifeln ! Immerhin wurde der Motor nach dem 2 WK konstruiert und nicht nach oder vor dem WK 1 . Bist du sicher ,dass du nicht das Kolbenbolzenlager meinst ??

Zitat:

Wie sollen denn die Nadeln ins Kurbelgehäuse etc kommen??

Da befinden sie sich ab dem Zusammenbau im Werk schon drin !

Zitat:

Die klemmen, werden heiß und dann geht das ganze fest.

Auch mit dieser Erkenntnis stehst du alleine da

Zitat:

Man kauft einen neuen Kolben und lässt den Zylinder auf +8/100 einpassen, damit ist die Sache neuwertig

Wenn man denn noch alte (NOS) Kolben in der nötigen Passung bekommt !

Neue ,nachgefertigte funktionieren praktisch nie ! Die Begründung habe ich vor 6 jahren geschrieben !

MfG Volker

Hier scheint sich ja ein "Adler-Spezialist" zu äussern.

Adler und Gleitlager?

Guter Witz,aber solche Informationen schaden mehr als sie nützen.

(für den Fragestellenden)

Jan.

am 4. Februar 2016 um 13:00

Auch wenn die ganze Diskussion nix mit Zündschlüssel zu tun hat:

Luft ins Kurbelgehäuse kann bei einem 2-Takter nur über Vergaser bzw über den Auspuff kommen.

Wenn eine Seite praktisch zu ist, weht da nix durch. Und ohne Feuchtigkeitsniederschlag (zu dem auch noch größere Temperaturschwankungen gehören) rostet nix. Du kannst Dir ja mal ein geöltes Lager in den Keller legen und warten bis es rostet...

Wenn der Kolben nicht fest ist und das Pleul nicht angerostet ist ,kann man m.E getrost davon ausgehen, die ehemals geölten Pleulnadel und Hauptlager auch nicht geschädigt sind, zumal der Lagerwerkstoff 100Cr6 ziemlich rostträge ist.

Und wenn: Dann wird sich irgendwann ein Lager heiß und festlaufen, dann kann man immer noch die Kurbelwelle tauschen. Bei einem solchen Schaden kommen aber keine Brocken in Bereich Kolben und Zylinder und machen dort Schaden. (das war gemeint mit: Wie sollen die Nadeln dort hinkommen).

Die reiben sich heiß und blau, dehnen sich aus, verklemmen sich auf der Kolbenbolzenlauffläche, Motor geht (langsam) fest. Selbst so erlebt. Brechen tut da garnix. Warum in aller Welt sollen Kolben und Zylinder durch ein festgehendes Pleullager zerstört werden??

Irgendwann geht natürlich jedes Lager mal dahin. Bei einer Renovierung nur auf Verdacht alles auszutauschen kann man machen, wenn man z.B. eine Nordkaptour plant. Dann bitte aber auch den Rest des Motors austauschen, da könnte ja auch was dabei sein, was nicht "ewig" hält.

Oder handelt da etwa jemand der obigen Schreiber mit Kurbelwellen?

Zu dem Gleitlager: Habe wie gesagt die KW nicht zerlegt, habe aber gelesen, daß die Fa. Gölz neue Kurbelwellen anbietet mit Umbau auf Nadellager. Mag sein, daß nur der Kolbenbolzen damit gemeint ist. Mag sein, daß ich mich hier irre. Gleitgelagerte Pleullager sind allerdings auch bei 2-Takter nichts ungewöhnliches.

Und noch zum NOS Kolben: Ich fahre eine Lux, eine R25 und eine 98ziger Miele OHNE NOS bzw. Originalkolben, mit simpelen, aber sauber eingepassten Kolben-Nachbauten von z.B Motorrad Stemmler seit Jahren ohne jegliche Probleme. (wie hunderte Andere wahrscheinlich auch).

Die Richtige Passung ergibt sich natürlich nur, wenn der Zylinder beim Schleifen an den vorhandenen Kolben angepasst wird. Also Neuen Kolben mit Übermaß kaufen, mit in die Zylinderschleiferei nehmen und Zylinder anpassen lassen. Ein Nennmaßkolben in einen vorhandenen Zylinder zu setzen passt nur selten, dafür sind die Nachbaukolben wirklich zu unterschiedlich. Vielleicht probierst Du mal nach 24 Jahren, ob es damit nicht besser klappt

mfg/trooper1952

Moin Moin !

Zitat:

Luft ins Kurbelgehäuse kann bei einem 2-Takter nur über Vergaser bzw über den Auspuff kommen.

Annähernd richtig !

Zitat:

Wenn eine Seite praktisch zu ist, weht da nix durch.

Von Wind war auch nicht die Rede ! Aber bei einem 2-Takter ist praktisch ein Weg immer offen !

Zitat:

Und ohne Feuchtigkeitsniederschlag (zu dem auch noch größere Temperaturschwankungen gehören) rostet nix

Und diese Temperaturschwankungen haben nun jahrelang stattgefunden !

Zitat:

die ehemals geölten Pleulnadel und Hauptlager auch nicht geschädigt sind,

Tja ,wenn ,wie vorgeschrieben ,diese mit Konservierungsöl behandelt wurden vor dem Abstellen !Hat nur praktisch damals keiner gemacht ! Und durch die normale Gemischschmierung bildet sich kein nenneswerter Ölfilm .

Zitat:

Zu dem Gleitlager: Habe wie gesagt die KW nicht zerlegt, habe aber gelesen, daß die Fa. Gölz neue Kurbelwellen anbietet mit Umbau auf Nadellager. Mag sein, daß nur der Kolbenbolzen damit gemeint ist

Ja ,genau das ist gemeint ! Selbstverständlich hast du unten immer ein Nadellager !

Zitat:

Gleitgelagerte Pleullager sind allerdings auch bei 2-Takter nichts ungewöhnliches.

Wie ich schon schrieb : Bis in die zwanziger Jahre gab es so etwas noch , diese Motore laufen dann auch mit einem Mischungsverhältnis von 1:10 oder 1:15 !

Zitat:

Warum in aller Welt sollen Kolben und Zylinder durch ein festgehendes Pleullager zerstört werden??

Weil wir hier von dem Pleuellager reden ! Dieses sitzt bekanntlich unten auf dem Hubzapfen der KW und ist höchsten Belastungen ausgesetzt (habe ich vor 6 Jahren ausführlich erläutert). Und ob du es glaubst oder nicht , es brechen vor allem der Lagerkäfig , aber auch die Nadeln selber , die Bruchstücke fliegen im Kurbelgehäuse umher und werden beim 2-takter durch die Überströmer in den Brennraum gerissen. Dummerweise fährt der Kolben auf seinem Weg nach oben an den Überströmern vorbei und die Bruchstücke verkeilen sich dann zwischen Kolben und Zylinder.

Zitat:

Oder handelt da etwa jemand der obigen Schreiber mit Kurbelwellen?

Ich jedenfalls nicht ,aber ich habe meine Erfahrungen bereits vor 45 Jahren gemacht, nur gab es damals noch billigen Originalersatz.

Zitat:

eine R25

4-Takter sind hier mal aussen vor !

Zitat:

Die Richtige Passung ergibt sich natürlich nur, wenn der Zylinder beim Schleifen an den vorhandenen Kolben angepasst wird. Also Neuen Kolben mit Übermaß kaufen, mit in die Zylinderschleiferei nehmen und Zylinder anpassen lassen

Du hast wohl meinen Post nicht richtig gelesen ! Für die wenigsten Fzge aus der damaligen Zeit gibt es nachgefertigte Kolben , die dem Original entsprechen ! Es handelt sich fast immer um Kolben ähnlicher Masse ,die durch einfache spanende Abänderungen auf die passende Form gebracht werden ,mit viel Glück sogar auf ein einigermassen passendes Gewicht. Mit noch mehr Glück stimmen auch die Steuerzeiten halbwegs ,dass der Motor halbwegs sauber läuft und annähernd die ursprüngliche Leistung hat.

Wenn du dann noch mehr Glück hast ,passen sogar die Ringstösse und federn nicht ein !

Und kaum zu glauben : ich hatte schon Kolben ,bei denen sogar die Nutensicherungsstifte passten und nicht rausfielen oder einschlugen ! Wahrlich keine Selbstverständlichkeit !

Was ich aber noch nie hatte : Einen Kolben , der das Ausdehnungsverhalten des originalen hatte ! Ist auch logisch ,heutige Kolben werden für LM-Zylinder gefertigt und nicht für GG-Zylinder ! Da magst du beim alten Sachs noch Glück haben, da Sachs ja (viel zu) lange am GG-Zyl. festhielt und so noch lange entsprechende Kolben verfügbar waren ,aber bei praktisch allen anderen Herstellern sieht es da sehr bescheiden aus.

Wenn du jetzt noch diesen Müll in Motore einbaust ,die schon damals zu Klemmern neigten ,wie einige DKW oder eben bewusste Adler , dann kommst du nur wenige m weit.

Aber was rege ich mich auf ,es kann doch jeder mit seinem Zeugs machen ,was er will.Und wenn jemand unwiederbringliches Material mutwillig zerstören will , kann er das auch tun. Nur : Verständnis habe ich dafür nicht !

MfG Volker

Ich hatte in der 98er Nachbaukolben, die sind bei 0,12 noch fest gegangen. :eek:

Moin Moin !

Ist noch gar nichts , ich habe in meiner 250/2 einen Kolben drin , Laufspiel etwa 0,8 , also ca. das 10 -fache ( !!! ). Eingebaut , angeworfen , klappert natürlich wie Sau.Ca. 30 sec. im Leerlauf laufen lassen ,Klappern nahezu weg , sachte losgefahren ,nach 200 m und ca. 40 km/h im 2ten Gang : Klemmer !

5 min abkühlen lassen , wieder gestartet , seitdem läuft der sogar bis gute 80 problemlos , zum Überholen kurzfristig gute 100 , mehr ist nicht drin ,aber mehr als 80 traue ich mich auch nicht auf Dauer. Warmgefahren praktisch keine Geräusche , kalt klapperts halt.

Ist genau 30 jahre her, dass ich die Maschine restauriert habe ,der erste Nachbaukolben war der beste und hat recht lange gehalten , mit Laufspiel wie vorgeschrieben ging der Motor nach Tacho gut 120 , Geschwindigkeiten von 100 waren dauerhaft möglich ,man konnte also auf der Landstr. problemlos mitschwimmen. Bei etwas stärkerer oder längerer Belastung aber klemmte der auch , ich glaube ,es war der 13te Klemmer ,nachdem der Motor gar nicht mehr recht laufen wollte. Diagnose: Der Kolbenboden war völlig eingefallen und konkav statt konvex ! Der Lieferant konnte nicht mehr liefern , seitdem nur noch völlig unbrauchbaren Schrott bekommen. Angeblich sollen umgebaute MZ Kolben wohl zur Zeit das beste sein ,davon hatte ich noch keinen. Nur : Originale gibt es da auch schon seit Jahren praktisch nicht mehr !

MfG Volker

sitzt in Weilerwist nicht ein Alder-Spezialist?

Ich meine ich hätte ihn mal auf dem Treffen in Dom Esch getroffen, er war auch mal in der Oldtimermarkt.

PS:

ich habe es früher auch wie der Themenstarter gehalten und einen Motor nach langer Standpause angeworfen.

Heute nach einem langen Gespräch mit einem Motorinstandsetzer teile ich die Meinung von Volker.

Es ist eine Art von IS-Mentailität Kulturgüter zu zerstören, leider hatte der Themenstarter das Wissen noch nicht.

Wenn er es jetzt trotzdem tut, wo von wir ihn nicht abhalten können, sollte man ihn nicht mehr Grüßen.

Gruß Günter

Wenn du einen Kolben brauchst,probiere es mal bei "Schneider Piston",die

sollen recht gut sein.

Jan.

am 5. Februar 2016 um 18:13

Nicht aufregen ist richtig!

Jemanden der die Kurbelwellen nicht tauscht wie Zündkerzen IS Mentalität und Kulturgutzerstörung zu unterstellen brauche ich wohl nicht zu kommentieren.

Ich weiß nicht wer der Leser hier schon ein Pleullager eines 2 Takters and die Wand gefahren hat: Ich habe es, wie oben beschrieben und dabei sind keine Brocken im Kurbelraum etc aufgetaucht. Woher auch? Sollen die sich durch die schmalen Ölschlitzchen schaffen? Das Lager ist sonst rundum im Zehntelbereich zu.

Die Anlauffarben "meines" festgegangenen Lagers deuten auf Temperaturen von ~400°C hin. Bekannter Maßen wird Stahl da schon recht weich und zäh. Daß da was bricht ist mehr wie unwahrscheinlich. Das verformt sich alles.

Wenn man natürlich nach so einem Vorfall (nach Abkühlung) noch weiter fährt und das Poltern (Darin unterscheidet sich das von einem Kolbenfresser) ignoriert kann man natürlich irgendwann auch weitere Gewaltschäden mit Brocken produzieren. Mit Gewalt schafft man alles.

Zusammenfassung meiner Meinung: Eine noch so lang nicht gefahrene KW, die äußerlich keine Korrosionsspuren aufweist braucht nicht getauscht zu werden, es gibt keinen Grund, warum gerade das Pleullager korrodiert sein sollte.

Es muss nicht befürchtet werden, daß ein irgendwann mal festgehendes Pleullager gleich zu einem Kapitalschaden am Motor führt ( einen einigermaßen sachkundigen Fahrer vorausgesetzt).

Und noch ein paar Worte zu Ersatzkolben:

Ich vermute mal, daß sich der Wärmeausdehnungskoeffizient von Aluminium (und dessen Legierungen, die haben praktisch keinen Einfluss darauf) seit den 50ziger Jahren nicht geändert hat. Also müssten sich heutige Nachbaukolben genau so ausdehnen wie die original alten.

Bei meinen Mopeds ist das so. Vielleicht hängt das auch nur an der guten Pfälzer Luft?

Wenn man natürlich den Kolben mit fast einem Millimeter im Zylinder rumfallen lässt werden die Kolbenringe nicht mehr richtig dichten, die Verbrennungsgase heizen das Teil, das eh wegen dem vielen Spiel keine Wärme mehr abgeben kann immer mehr auf und es geht fest. (Zu viel ist genau so schädlich wie zu wenig)

Also, es besteht noch Hoffnung, wenn Zylinder /Kolben getauscht werden müssen und Originalteile nicht vorhanden sind. Natürlich ist viel Schrott auf dem Markt. Aber das ist in allen Bereichen so.

Meine Lux läuft bestens mit italienischem Nachbau und ist Autobahn- Vollgasfest. (Natürlich mit einer 1ne Nummer größeren Hauptdüse).

Es müssen also nicht alle ihre Maschinen gleich ins Museum fahren wenn das Pleullager mal festgeht oder der Zylinder ausgelutscht ist.

Und wer zu viel Geld hat kann natürlich seine Kurbelwelle nach längerer Lagerung auch auf Verdacht tauschen, auch um nicht in den Verdacht zu geraden, ein Terrorist zu sein.

PS: Wenn wir das weiter diskutieren wollen, doch bitte nicht unter der trivialen Überschrift "...ohne Zündschlüssel startbar"

Grüße aus der Pfalz

Trooper1952

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Motorrad Oldtimer
  5. Adler M200 auch ohne Zündschlüssel startbar?