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ADAC Test 03/2006 Herstellerreifen - maßgeschneidert und doch nicht passend

Themenstarteram 24. Februar 2006 um 14:41

Zitat:

ADAC Test 03/2006

Der Herstellerreifen: maßgeschneidert und doch nicht passend

Ein Reifen, der ganz speziell auf ein Automodell abgestimmt ist: besser geht´s nicht, sollte man meinen. Fahrzeughersteller legen zusammen mit der Reifenindustrie die Anforderungen für neu entwickelte Automodelle fest, sie wählen aus dem Programm der Reifenhersteller den in seinen Eigenschaften am besten passenden Reifentyp aus und lassen ihn gegebenenfalls sogar noch zusätzlich verändern. Die maßgeschneiderten Reifen werden dann am Montageband montiert und rollen am neuen Auto zum Kunden. Und weil die Autobauer von ihrer Reifenwahl überzeugt sind, sind diese speziellen Reifen auch bei den Händlern als Originalersatzteile erhältlich und werden dem Kunden auch empfohlen.

Doch diese Reifen wurden bisher noch nie dem aufwendigen und anspruchsvollen ADAC-Test unterzogen. Dies sollte sich in diesem Jahr erstmals ändern. Die ADAC-Reifentester nahmen kurzerhand zwei Reifentypen mit in ihr Testprogramm auf, die Mercedes für die C-Klasse im Vertriebsprogramm hat. Es handelt sich um die Reifen Michelin Pilot Sport und den Bridgestone Potenza RE050, jeweils mit dem Herstellerzusatz „MO“ auf der Reifenflanke. Dies steht für „Mercedes Originalteil“ und verweist darauf, dass diese Reifen speziell für Mercedes und in diesem Fall speziell für die C-Klasse zugeschnitten wurden.

Umso größer die Überraschung: Die Ergebnisse der Herstellerreifen waren im Vergleich zu den Reifen aus dem Handel enttäuschend. Beide mussten auf Grund ihrer schlechten Ergebnisse auf nasser Fahrbahn abgewertet werden. Das Ergebnis: Kam der Michelin mit einem „bedingt empfehlenswert“ gerade noch glimpflich weg, mussten die Tester für den Bridgestone ein „nicht empfehlenswert“ vergeben. Unsere Schlussfolgerung: Werden die Eigenschaften eines Reifens zu einseitig ausgelegt, wie bei diesen beiden auf "verschleißarm", leidet zwangsläufig die Leistung auf anderen Feldern, wie hier auf nasser Fahrbahn.

Spezifikationen anderer Automarken

Eigene Spezifikationen für Erstausrüstung und Ersatzmarkt führen auch BMW und Porsche. Eine Aussage über die Reifen-Eigenschaften bei diesen Marken ist, da nicht getestet, nicht möglich. Der C-Klasse-Reifen bot sich für eine Aufnahme ins Testprogramm einfach deshalb an, weil dieser Fahrzeugtyp ohnehin als Basisfahrzeug eingesetzt war.

Quelle: ADAC

cu termi0815

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24 Antworten

Darüber gab es gestern schon einen Bericht im TV. Diese spezielle Anpassung der Reifen auf ein Modell erfolgt rechtzeitig zur Markteiführung des selbigen. Danach gibt es keine weitere Optimierung mehr. Da die Einführung des C-Klasse bereits im Jahr 2000 erfolgte, überrascht es mich nicht, dass dieser Reifen im Jahre 2006 nicht mehr mit den aktuellen Reifenmodellen mithalten kann.

Gruß

Welche Reifen sind empfehlenswert?

 

Danke für diesen interessanten Artikel. Ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass die Michelin-Reifen bei Nässe nicht dieselbe Performance zeigen wie bei trockener Strasse. Ich bin jetzt 40.000 km gefahren und die Reifen haben relativ wenig Profil. Ich glaube, die halten nicht bis zu den üblichen 60.000 km. Welche Reifen sind empfehlenswert?

Mit freundlichen Grüssen

Freiefahrt

am 1. März 2006 um 9:49

Hallo,

die Überschrift betrifft mein Fz. Es war ab Werk mit Conti ausgestattet und zog immer nach rechts. Dies haben auch Andere hier geschrieben.

Als die Reifen bei 35000 runter waren habe ich nach ADAC Test die am Besten geradeauslaufenden (Vredestein) gekauft.

Seitdem ist das Tendieren nach rechts vollkommen verschwunden.

Grüße

Hellmuth

am 1. März 2006 um 10:06

es ist interessant zu lesen, daß ausnahmslos alle die verschleißgrenze der reifen bereits bei kilometerständen von maximal 45000 erreichen. auch mich hat dieses "phänomen", wohlgemerkt bei verhaltener fahrweise, beim wechsel auf winterreifen im november ereilt. die bei mir serienmäßigen goodyear´s sind einfach fertig - kilometerleistung ca. 35000. eine anfrage beim reifenhersteller brachte keine mich zufriedenstellende antwort. ein klärendes gespräch mit einem befreundeten reifenhändler brachte dann licht in´s dunkle: er gab an, daß moderne reifen ausschließlich auf sicherheit und komfort ausgelegt sind, die von mercedes serienmäßig montierten gummis vorrangig auf komfort, ein deutlich schnelleres abnutzen aufgrund der weicheren gummimischung ist dann die logische folge dessen. das wiederum erklärt auch den beitrag des threadstellers.

mein vorgängerfahrzeug, ein passat tdi, der noch "gute alte" contis drauf hatte, habe ich nach genau 60000 kilometern mit der erstbereifung dem händler auf den hof geworfen - ohne daß er auch nur ansatzweise den zustand der pneus kritisiert hätte.

ich bin mal gespannt, was jetzt passiert - ich habe auf 17-zoll-amg-räder gewechselt, montiert sind dort pirelli p zero´s aus der 12 kw. 2005...

@ hellmuth

Da ich ebenfalls ziemliche Geradeauslaufprobleme habe, diese Frage an Dich:

Wo im Test ist von den Geradeauslaufeigenschaften die Rede und welche sind im aktuellen Test in diesem Punkt die Besten?

Könnte ja auch für andere Leidgeplagte hier im Forum interessant sein.

Merci, Robb

Wer kann gute Reifen empfehlen?

 

Liebe Sterngemeinde:

Bei einem anstehenden Reifenwechsel, welche Reifen kann man empfehlen?

MfG

Freiefahrt

am 8. März 2006 um 6:39

Re: Wer kann gute Reifen empfehlen?

 

Zitat:

Original geschrieben von Freiefahrt

Liebe Sterngemeinde:

Bei einem anstehenden Reifenwechsel, welche Reifen kann man empfehlen?

MfG

Freiefahrt

kommt drauf an, wie dein geldbeutel aussieht! ;)

grundsätzlich empfehle ich an dieser stelle nicht zu sparen - ich wiederhole, der reifen ist der einzige kontakt zur fahrbahn. billige lösungen haben, und das ist nachgewiesen, deutliche defizite in der sicherheit, sprich bremsweg, aquaplaningverhalten und abrollkomfort. meine empfehlung daher: pirelli, goodyear, michellin und mit einschränkungen auch conti.

ub

Hallo, haben wir da wieder mal eine "meine Reifen halten so und so lange" (Stammtisch)Diskussion??

Wie lange ein Reifen "hält" ist von so vielen Parametern abhängig, dass deren Diskussion hier zu weit führen würde! - Primär ist die Laufleistung eines Reifens aber von den FAHRGEWOHNHEITEN des Fahres abhängig; ich würde sagen, zu min 70 - 90%.

Als ich noch ein paar Jahrzehnte jünger war, habe ich für jeden Sommer einen Satz (Sport)Reifen (für ca. 850,- DM ... i.d. 70ern!) benötigt; die haben dann so ca. 13 - 17 tkm gehalten (auf einem 3.0 ltr. Ford-Capri).

Auf einem W203 habe ich dann (i.d. 00ern) immer noch 3 Satz 245er P-Zero - Hinterreifen und 1,5 Satz 225er Vorderreifen in 2 Jahren gebraucht; was eine Laufleistung von ca. 20 tkm bzw. 30 tkm bedeutet ... wobei der Großteil dann schon Autobahn war.

Mein Gott, sage mir jemand wie das geht; 45 - 60 tkm oder noch mehr mit einem Auto von den Fahrleistungen eines W203 mit "nur" 163 PS! - Selbst meine Frau mit ihren 75 - POLO - PS macht im Kurzstrecken-Landstraßenverkehr den Satz in knapp 30 tkm runter. -

_____________

Die "MO" - Reifen sind auf "Laufleistung" ausgelegt, haben deshalb härtere Gummimischungen und sind folglicherweise bei Nässe schlechter.

_____________

Bzgl. der geschilderten "Geradeauslaufproblemen" sei angemerkt, das ggfs. eine Korrektur des Luftdrucks (nach oben) hier Abhilfe schaffen kann; insbes. bei breiteren Reifen: 225/45 - 17: vorne 2,7 + hinten 3,2 bar; 205/55 - 16 2,7 + 3,0

_____________

Bzgl. "empfehlenswerter" Reifen will ich mich "UB999" anschließen: "nicht bedingungslos sparen". - Ansonsten helfen meist "Reifentests" weiter. Der Letzte ADAC-test bzgl. 225/45 - 17 wurde mit einem W203 durchgeführt. Die Ergebnisse sind also mehr als repräsentativ.

Zitat:

Original geschrieben von dieschmi

Die "MO" - Reifen sind auf "Laufleistung" ausgelegt, haben deshalb härtere Gummimischungen und sind folglicherweise bei Nässe schlechter.

"MO" steht für?

3,2 Bar hinten bei 245/45R17? Das ist aber ziemlich viel.

MO = Mercedes Original

 

@Gerry71: "MO" steht für "Mercedes Original"; d.h. das ist die seitens DCAG als "gut" befundene "Spezial"-Ausführung, welche dann z.B. direkt beim Freundlichen zu kaufen ist.

Ohhh, hätte ich jetzt nicht gedacht. Mercedes setzt eher auf Laufleistung anstatt Sicherheit?

@Gerry71; ... das würde ich jetzt nicht ganz so global sagen. DC dürfte eine aus deren Sicht "ausgezeichneten Kompromiss" bzgl. aller relevanten Reifeneigenschaften definieren.

Die "MO" - Reifen sind ja nicht "grottenschlecht". - Sie entsprechen eben halt nicht mehr dem altuellen Entwicklungsstand. - Wie schon ein Vorredner erwähnte, die "MO" - Spezifikation wird zur Modelleinführung festgelegt und dann wohl nicht unbedingt mehr im Laufe von doch einigen (6) Jahren abgepaßt. So hat dann der "MO" - Michelin eben heute noch die Basis des aus Michelin-Sicht alten Vorgängermodells mit einer heute bzgl. Nässeeigenschaften nicht mehr up to daten Gummimischung (siehe ADAV - Test).

Zitat:

Original geschrieben von dieschmi

Mein Gott, sage mir jemand wie das geht; 45 - 60 tkm oder noch mehr mit einem Auto von den Fahrleistungen eines W203 mit "nur" 163 PS! - Selbst meine Frau mit ihren 75 - POLO - PS macht im Kurzstrecken-Landstraßenverkehr den Satz in knapp 30 tkm runter.

Vielleicht sollten deine Frau und du mal über eine Änderung des Fahrstils nachdenken. 60000 km halte auch ich für übertrieben. Allerdings habe ich im Laufe meines Autofahrerlebens schon einige Autos gefahren, manche mit viel PS, manche mit weniger PS. 45000 bis 50000 km hat bei mir aber bisher noch jeder Satz Sommerreifen gehalten.

Zitat:

Original geschrieben von Merowinger

Vielleicht sollten deine Frau und du mal über eine Änderung des Fahrstils nachdenken. 60000 km halte auch ich für übertrieben. Allerdings habe ich im Laufe meines Autofahrerlebens schon einige Autos gefahren, manche mit viel PS, manche mit weniger PS. 45000 bis 50000 km hat bei mir aber bisher noch jeder Satz Sommerreifen gehalten.

Wo fahrt ihr denn rum?

In meiner Region (Oberschwaben, Allgäu, Schwäbische Alb) hält ein Satz Reifen bei den meisten Fahrern zwischen 18.000 -25.000 km, bei Wenigfahrern bei denen die Reifen steinalt werden (an Jahren, nicht an km) ca. 30.000 - 35.000 km.

Wohlgemerkt, auch bei "reiferen" Fahrern, also bei Herren um die 60. Um bei uns Reifen nach gut 20.000 km bei 2 mm Restprofil zu haben reicht es ganz normal im Verkehr mitzuschwimmen.

Wir rubbeln die nicht mutwillig runter, sind ja schließlich Schwaben :D

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