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ADAC , ICH KÜNDIGE!!

Guten Abend.
Ja. Ich bin ein ADAC-Mitglied (leider)
Ist eine etwas längere Geschichte.
Ich dürfte Heute etwas früher Feierabend machen.. anstatt bis zu 16 Stunden, Heute nur knappe 12 :)
Nach dem ich meinen LKW abgestellt hatte, machte ich mich mit meinem Tata Xenon auf den Heimweg.
Da die Aussentemperatur schon auf -10° fiell, dachte ich mir, bevor ich auf die Autobahn fahre, überprüfe ich doch mal den Reifendruck. Ca. 2 km vor der Autobahn, neben der B-Straße ist eine Shell-Tankstelle. Mit Diesem Gerät.
Gegen ca. 19:10 Uhr fuhr ich drauf. Da es ja so kalt ist, ließ ich den Motor laufen. Zuerst beide vorderen auf 2,2 Bar, dann Hinten links 2,1 Bar und Hinten rechts auch, ABER nach dem ich den Schlauch abmachte.. zischte es noch weiter. Ich dachte das wären die Luftreste im Schlauch.. aber doch nicht so lange?!! :confused: Ich machte den Dieselmotor aus und ging zu dem rechten Hinterrad zurück und nahm ganz deutlich das Geräusch der entweichenden Luft wahr. Genauer betrachtet, kams aus dem Reifenventil. Finger drauf, Geräusch weg. Finger runter, Geräusch da. Ganz genau reingeschaut, ich konnte erkennen daß, das mittlere "Ding " im Ventil leicht verbogen war. Also bin ich zu dem Tankwart. Ein sehr Junger Mann, war sehr überascht. SO WAS IST JA NOCH NIE PASSIERT! Und blah blah.. drum rum.. dann gingen wir dorthin. Dort, an der Luftdruckanlage, sah man in dem "Aufsatz " daß, der Innenteil dort auch leicht daneben war. Also, Feiertag (noch), Sonntag.. er ganz alleine dort an der Kasse. Das typische Deutsche Tankstellenbild. Wie immer, 0,0 Service, 0,0 Ahnug, 0,0 Werkstatt. Und manchmal gibts keinen Sprit, weil sie Lieferschwierigkeiten haben.
Ich pumpte in das r. h.-Rad ca.2,6 bar und fuhr zurück in die Stadt, zu meiner Lieblingstankstelle. Unterwegs noch bei den anderen angehalten, nach Reifenventilen gefragt. Na ja.. wer hat schon so was auf Lager. Gibts niergendwo! Also, auf der Tankstelle angekommen, rangiert zu dem Luftdruckgerät, Handy in die Hand und ADAC anrufen. Hat gedauert.. bis die "Fahrstuhlmusik" ausging. Dann versuchte ich dem Jungen man vom ADAC am Telefon zu erklären, was passiert ist. Er wollte es nicht glauben. Man kennt es hallt, wenn der Gesprächspartner am anderen ende, eine sarkastische Betonung aufnimmt. Und plötzlich.. Ruhe. Tja, Akku leer bei -10° (zum kotzen). Firmenhandy raus und noch mal wählen. Dieses mal eine Frau. Die hatte sehr wenig technisches Verständniss.. aber nach kurzer Zeit auch diesen Sarkastischen Ton drauf.
Was? Ventil kaput? Beim aufpumpen? :D Wie, alle 4? und ..so weiter.
Mittlerweile wurde mein Auto immer tiefer. Auch die anderen 3 Räder, ich habe es nachgemässen, vorne von 2,2 nur noch 1,7 und 1,8 geblieben. Hinten links 1,4 und Rechts.. ihr könnt es Euch denken.
Dann habe ich der ADAC-Mitarbeiterin erklärt, welches Auto ich denn fahre. Mal davon ganz angesehen daß, ichs im Internet eingetragen habe. "Theodor, Alpha,Theodor,Alpha" 4 Buchstaben, Tata. "Was? was ist das z.B für einer, VW?" :(
Irgendwann mal sagte sie, alles klar. Der Ruf ging raus. Sie haben ca. 60 minuten Wartezeit.
Ich habe vollstes verständniss.. bei dem Wetter.
Und ich habe sie darauf aufmerksam gemacht daß, der Gelbe Engel soll bitte 4 Reifenventile dabei haben. Ja, sie hatte verstanden. Super , dachte ich.
20 Minuten später klingelt das Firmenhandy. Ein Mann ist dran. GELBER ENGEL!! Und dann gings von Vorne loss.. Das gleiche. So was habe er noch nie erlebt oder gehört, daß die Luftdruckanlage Ventile kaputt macht. Gibts nicht. Und noch mehr Fragen, und schon wieder, welches Auto. (Also wenn schon ADAC keinen Tata kennt, dann kann es so einen auch nicht geben ;) )
Und er hatte auch noch nach dem Gesamtgewicht gefragt.. und genau, ein 3 Tonner? ja? Nicht mehr?
Kam mir schon komisch vor.. war mir aber würscht.. ich hatte minus 10° und kaputten Feierabend.
Und er klang auch so komisch.. als ob er sich verarscht fühlte.. so ganz eigenartig.
Dann, nach ca. 50 Minuten, rollt ein ADAC Abschleppwagen (LKW) auf die Tanke drauf! Ich gucke ihn doof an, ..er mich :confused:
Der will mich mitnehmen :D
Also, noch mal das ganze von vorn.. nur dies mal Life, kein telefon dazwischen. Ich NOCH Freundlich. Als er dann so ganz paranoid so, mit so was anfing: Daß die Luftdruckanlage die Ventile kaputt macht, so was gibts nicht. "Und alle 4, so was habe ich noch nie erlebt." (Und dabei die Körpersprache.. zum kotzen) Da wars mit meiner Freundlichkeit vorbei gewesen.
Ich habe ihn ganz direkt gefragt, was er wohl damit andeute? Daß ich da mit nem Schraubenzieher dran war? Weil ich nichts besseres zu tun habe? Ob ich ihn und ADAC jetzt betrügen würde? Was soll das eigentlich?
Er meint die Geschichte ist unglaublich.
Na dann bin ich halt ein sonderfall! Dann will er wissen was ist denn da los. Ich schraube die Plastikkappe vom Reifenventil runter, es fängt heftig an zu zischen.
Er: Nänä.. schraub die schnell mal wieder drauf! Sonst geht die Luft raus! (na vielen dank für die info)
Aber als er dann sagte daß; das mit den Ventilen muss schon vor dem Luftdruckpumpen passiert sein. Oder jemand wollte mir einen streich spieln.. UND daß er keine Ventile dabei hätte, (obwohl ich schon bis dorthit 3 ADACpersonen aufgeklärt hatte).. dann bin ich geplatzt.. explodiert. Was denken die sich eigentlich... wofür wir die Beiträge bezahlen? Meine ganze Familie, alle die 'nen Führerschein haben, sind bei ADAC.
ER: na wo soll ich die Ventile herkriegen? (Er habe Sonntag!!)
Ich: na was glauben Sie, was ich hier für ein Problem habe?
Dann ist es mit mir so richtig durchgegangen. Das erste mal in meinem Leben überhaupt, rufe ich ADAC, und die Schicken mir nen Gelben Teufel!
Wie unglaublicher die Geschichte der Panne klingt, wie unbekannter das Fahrzeug ist.. und wenn da auch noch ein Akzent am Telefon wahr genommen wird.. dann wird ADAC Skeptisch/Paranoid. Denn vielleicht will dort jemand eine Panne vortäuschen, und den Gelben Engel in eine Falle locken, und ihn umbringen!!
Wir haben uns nicht mal mehr Tschüß gesagt. ADAC Kann mich mal! So.
Ein Verbrecher hätte nie so eine Unglaubliche geschichte, mit nem Tata erfunden. Hätte einfach gesagt: mein Golf fährt nicht mehr. Schon wären sie dorthin gedüst.
Das Ende der geschichte: ich habe die Räder aufgepumt auf 3 Bar, das Auto steht aufm Parkplatz. Morgen mit nem Taxi zur Arbeit, wenn der Wagen schon auf der Felge steht. Dann in der Mittagspause zu dem Baumarkt oder.. Reifenhändler.. 4 Ventile, Ventilschlüßel und eine Luftpumpe. Der Rest ist klar. Aber ADAC wird gekündigt. Stattdessen werde mich bei den Reifenhändlern mal umschauen, ob die nicht so eine Art Pannenservice auch anbieten, rund um die Uhr. Dann bezahle ich lieber die, mit der Garantie, daß mir tatsächlich geholfen wird, Falls ich mal wieder eine "Reifenpanne" habe.
hmm.. wir haben schon Morgen.
Gute Nacht allen
Gruß
Warkanoid

Beste Antwort im Thema
Moin Heltino,

Zitat:

Original geschrieben von heltino



aber WAS soll der ADAC denn da machen?

meinst Du nicht auch, daß es vom ADAC oder sonst einem Pannendienst nicht zuviel verlangt ist; ein paar Reifenventile mitzuführen?:confused: Und in dem Fall ist es doch wohl vollkommen Wurst, ob der TE einen Tata, Golf, Astra oder sonstwas fährt, die Ventile sind dieselben.

MfG
invisible_ghost

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Die Verärgerung des TE kann ich im ersten Augenblick durchaus gut nachvollziehen.

Aber ich muss hier doch auch mal wieder eine Lanze für den ADAC brechen.
Mir als mittlerweile langjähriges ADACplus-Mitglied hat er im Pannenfall ausnahmslos rasche und wertvolle (kostenlose) Hilfe geleistet.
Nach eigenen Angaben leistete der ADAC allein für das Jahr 2009 mehr als 3,9 Mio. Pannenhilfen, so quasi war er damit im Durchschnitt alle 8 Sekunden im Einsatz. Da muss statistisch zwangsläufig auch mal ein Einsatz nicht so reibungslos laufen oder gar daneben gehen. Immerhin sind hier ja auch Menschen im Einsatz.

Ich habe schon für weit weniger sinnvolle Dinge wesentlich mehr Geld ausgegeben und bleibe gerne weiter ADACplus-Mitglied, denn ich fühle mich dort weiterhin gut aufgehoben.

Dies gilt speziell auch für meine Aufenhalte im nicht nur europäischen Ausland. Dort geht es in Kooperation mit den Partner-Clubs im Falle eines Falles neben der technischen und organisatorischen Hilfe um weitaus wichtigere Hilfeleistungen, die z. T. sonst erheblich ins Geld gehen können und wo es weit um mehr geht.
Beispiele: medizinische Hilfeleistungen, Krankenrücktransport, Unterkunft und Mobilität vor Ort usw.

Im übrigen kann der ADAC ja wohl nicht für alle exotischen Fälle entsprechende Ersatzteile mit sich führen.

Ich hatte schon mehrfach, auch ohne Ärger, überlegt, beim ADAC auszutreten. Dummerweise ging dann an meinem 106 immer etwas kaputt, das eine Schleppung notwendig machte.
Nun traue ich mich nicht mehr, über einen Austritt nachzudenken. :D
Bei Inanspruchnahme des ADAC hatte ich mich dann zweimal "aufgeregt".
Das erste Mal direkt:
der Radbremszylinder hinten erchts war defekt und hatte die Bremsflüssigkeit aus dem Kreislauf gepresst.
Der ADAC schleppt nur einmal kostenlos. Nur nachts wusste ich nicht so spontan, zu welcher Werkstatt ich wollte. Da der Mann sich an die Vorschrift hiel und mir keine Bremsflüssigkeit nachgekippt hatte, ging es halt so durch den Tegeler Forst nach hause. Ein Schluck Bremsflüssigkeit hätte echt nicht geschadet.
Beim zweiten Mal hatte ich mich dann in der Werkstatt über den ADAC "geärgert".
Mir ging ein ominöses Klappern von vorne links auf den Keks. Der gerufene ADC-Mann konnte nicht sagen, was da so klapperte. In der Werkstatt reihte die Beschreibung, dass man mit einem Hebel am Traggelenk ansetzte und mir auf Anhieb zeigte, dass ich möglicherweise 5 vor 12 ankam. Das Gelenk war ausgeschlagen.

Ich würde mir an Stelle des Themenstarters mal Gedanken machen ob ich unbeliebt bin. So wie er hier schreibt könnte ich das schon verstehen. Irgend einer wird die Kappen losgeschraubt haben. Wieso hat er eigentlich keine Ventilkappen mit Ventilschlüssel?
Und wieso die Ventile nicht dabei? Dass ausser Ihm hier niemand ein ähnliches Problem schildert, kann doch eigentlich nur bedeuten, dass alle anderen schlauer sind als er, und einem Problem was alle paar Kilometer auftritt durch mitführen der Ersatzteile und des entsprechenden Werkzeuges vorbeugen.
Ich habe immer diese Ventile als Massencverschleißteil Säckeweise im Auto.
Gruß Frank

Der ADAC ist ein mobiler Pannendienst und ich weiß, das es feste Prioritäten gibt, welche Defekte am häufigsten auftreten und welche nicht, dementsprechend werden dann die Ersatzteile im Fahrzeug mitgeführt.
Das aber nun die "Ventileinsätze" dazugegehören wäre mir neu.
Jeder der hier nun rumschreit ... das kann nicht sein, das der keine Ventile bei hat ... Scheiß ADAC ... sollte sich mal fragen, wie oft es vorkommt, das alle 4 (!) einen Defekt erleiden ?!
Der Gesprächspartner an der Hotline kann zwar den Wunsch nach neuen Ventilen aufnehmen und ggf. weiterleiten, ob aber welche zu diesem Zeitpunkt überhaupt zu beschaffen waren, da es kein alltägliches Zeugs ist wie z.B. eine Batterie ist sei mehr als dahingestellt.
Auf solche "Mitglieder" kann und muss der Verein verzichten.
Zumal es auch immer 2 Seiten einer Medaille gibt und wir nur die sehr einseitig geführte "Abhandlung" vom TE bekommen haben.
Ich wette, das wenn wir die andere Seite befragen würden, hier die Sache wieder ins rechte Licht gerückt werden würde.
Just 2 my Cents.
Markus.

Zitat:

Original geschrieben von Hapabla


Der ADAC ist ein mobiler Pannendienst und ich weiß, das es feste Prioritäten gibt, welche Defekte am häufigsten auftreten und welche nicht, dementsprechend werden dann die Ersatzteile im Fahrzeug mitgeführt.
Das aber nun die "Ventileinsätze" dazugegehören wäre mir neu.
Jeder der hier nun rumschreit ... das kann nicht sein, das der keine Ventile bei hat ... Scheiß ADAC ... sollte sich mal fragen, wie oft es vorkommt, das alle 4 (!) einen Defekt erleiden ?!
Der Gesprächspartner an der Hotline kann zwar den Wunsch nach neuen Ventilen aufnehmen und ggf. weiterleiten, ob aber welche zu diesem Zeitpunkt überhaupt zu beschaffen waren, da es kein alltägliches Zeugs ist wie z.B. eine Batterie ist sei mehr als dahingestellt.
Auf solche "Mitglieder" kann und muss der Verein verzichten.
Zumal es auch immer 2 Seiten einer Medaille gibt und wir nur die sehr einseitig geführte "Abhandlung" vom TE bekommen haben.
Ich wette, das wenn wir die andere Seite befragen würden, hier die Sache wieder ins rechte Licht gerückt werden würde.
Just 2 my Cents.
Markus.

Genau, weil 100 Ventileinsätze in eine Streichholzschachtel passen, und maximal 10€ kosten.

:D

Reifenpannen sind die häufigsten Pannen. Der ADAC fährt auch raus, weil Leute mit 4 Platten irgend wo stehen. Mal sind die Reifen zerstochen. Der wütende Nachbar schraubt nur die Ventile locker, weil er ja "keinen" Schaden anrichten will.

Egal, der ADAC hätte ganz einfach 4 schnell besorgen können, und hätte einen zufrieden Kunden mehr gehabt. Im eigenen Lager sind ja die Sommerräder da, Ersatzräder, das Fahrrad, die Mietwagen.....

Hätte der TE mich angerufen, ich hätte ihn 4 besorgen können.

So schwer ist das Problem nicht zu lösen!!

Es geht nicht um den Preis der Ventile, sondern darum, wie oft diese benötigt wurden.
Wenn also ein Mitglied in 10 Jahren einen neuen Ventilaufsatz benötigt, wird es nicht nötig sein, die Flotte damit auszustatten, den Platz kann man sicher anderweitig benutzen.
Die Verkehrsclubs haben ein Ranking von Ersatzteilen die bei den meisten Pannen bentöigt werden, da fällt das Ventil nicht dazu.

Wenn die Einsätze so selten gebraucht werden, daß es sich nicht einmal für die Tankstellen lohnt, sie im Sortiment zu haben, warum sollte dann der Wagen des ADAC-Pannenhelfers damit bestückt sein.
Ob in irgendeinem Lager welche liegen ist uninteressant, da die Fahrzeuge ja von eine Panne zur nächsten fahren und nicht ständig in den Stützpunkt - München? - zurückkehren.

Zitat:

Original geschrieben von rolf39


Wenn die Einsätze so selten gebraucht werden, daß es sich nicht einmal für die Tankstellen lohnt, sie im Sortiment zu haben, warum sollte dann der Wagen des ADAC-Pannenhelfers damit bestückt sein.
Ob in irgendeinem Lager welche liegen ist uninteressant, da die Fahrzeuge ja von eine Panne zur nächsten fahren und nicht ständig in den Stützpunkt - München? - zurückkehren.

Verlorene Ventilkappen möglichst bald ersetzen

Ventilkappen sind ein ebenso unscheinbares wie wichtiges Teil des Auto-Rades. Fehlt die Ventilkappe, so kann sich Schmutz oberhalb des Ventileinsatzes ablagern. Dieser wird dann beim Nachfüllen der Luft in den Reifen geblasen und kann zwischen Ventileinsatz und Ventilsitz gelangen.

Das kann zur Folge haben, dass das Ventil nicht mehr richtig schließt und der Reifen ständig Luft verliert. Ein solcher Reifen wird übermäßig stark gewalkt und kann vorzeitig kaputt gehen.

Ab und an gibt es schon mal Pannen. Nach zu lesen auf fast jeder Seite der Reifenhersteller.

Die Panne war nicht beendet, und der TE sprach ja nicht von einen langen Anfahrtsweg.

Ich hätte einfach versucht den TE nicht so da stehen zu lassen. Ich habe ja Möglichkeiten genannt.

Ich werde mal den ADAC fragen, ob Ventileinsätze mit zur Ausrüstung gehören, ich glaube schon...

Bei einigen Pannensets muss noch der Ventileinsatz raus gedreht werde. Dabei kann dieses Teil ja auch Schaden nehmen, oder verloren gehen.

Und noch ein Beitrag.

Reifen ABC

1. Seitenwandbeschriftungen

2. Reifenbauarten

3. Sonderkennungen / Spezialreifen

4. Reifenalter

5. Luftdruck

6. Profiltiefe

7. Was sollte bei neuen Reifen beachtet werden?

8. Einfahren neuer Reifen

9. Freigängigkeit der Reifen beachten

10. Laufleistungen

11. Motorradfelgen

12. Motorradreifen auf Leistungsprüfständen

13. Reifenreparaturen

14. Nachschneiden

15. Reifenlagerung

16. Reifen Montage

17. Auswuchten von Motorradreifen>

18. Profil & Profilrillen

19. Gummimischungen

20. Reifenkontur

21. Lauffläche

22. Karkasse

23. Kickback

24. Tragfähigkeitskennzahlen

25. Geschwindigkeitskennzahlen

26. NHS

27. M&S bei Motorradreifen

28. Ventil, Ventileinsatz, Ventilkappe

29. Wulst

30. Bezeichnung für Motorradreifen nach EU-Regelung ECE R 75

31. M/C

32. Mischbereifung

33. Niederquerschnitt Reifen

34. Silica

35. Walken

36. TT/ TL Reifen

37. Reinforced

38. Farbiger Wuchtpunkt auf der Seitenwand

39. TWI (Tread Wear Indicator)

40. Freigaben bei Motorradreifen

1. Seitenwandbeschriftungen

Die Seitenwand ist die "Visitenkarte" des Reifens. Zahlen- und Buchstabenkombinationen informieren nicht nur, wie der Reifen heißt, sondern auch, wie schnell man mit ihm fahren und wie hoch man ihn belasten darf. Bei der Übertragung von Umfangs- und Seitenkräften, Federung und Dämpfung erfüllt sie eine wichtige Funktion.

Seitenwandbeschriftung

180/55 ZR 17 M/C (73W) TL

180: Reifenbreite [mm]

55: Querschnittsverhältnis [%]

ZR: Kennzeichen für Reifenbauart

17: Felgendurchmesser [Zoll]

M/C: Reifen ausschließlich für Motorräder

73: Tragfähigkeitskennzahl

W: Geschwindigkeitssymbol

TL: Schlauchlosreifen

Reifengröße

Im Zuge der Entwicklung haben sich verschiedene Arten von Bezeichnungen der Reifengrößen herausgebildet.

Konventionelle Bezeichnungsweise in Zoll:

z.B.:

2.75 - 17, 3.50 - 18, 4.00 - 18 64 H, 3.25 - 19 54 V

Millimetrische Niederquerschnitt-Bezeichnung

z.B: 110/90 - 18, 130/80 - 18, 110/90 - 19

Weitere Kennzeichnungen

Die Beschriftungen auf den Seitenwänden müssen aufgrund gesetzlicher Forderungen verschiedener Länder angebracht werden. Reifenkenndaten in englischer Sprache, z. B. Load (Tragfähigkeit) in lbs, inflation pressure (Luftdruck) in psi, gelten nur für Länder, in denen Gesetzesvorschriften nach dem DOT-Standard gültig sind. Weitere Kennzeichnungen

Metzeler = Markenname

Roadtec Z6 = Produktbezeichnung

Steel Radial = Bezeichnung des Radialreifenkonzepts

180 = Reifennennbreite in mm

55 = Querschnittsverhältnis: dieser Prozentsatz gibt das Verhältnis der Reifenquerschnittshöhe zur Reifennennbreite an. Entfällt, wenn die Querschnittsbreite in Zoll angegeben ist

ZR = Kennzeichen für Reifenbauart ("-": Diagonal, "B"

:D

iagonal-Gürtel, "R": Radial)

17 = Felgennenndurchmesser in Zoll

M/C = Abkürzung für Motorcycle. Dient zur Unterscheidung von Motorradreifen und -felgen von Reifen und Felgen für andere Fahrzeuge.

73 = Tragfähigkeitskennzahl, sie gibt die maximal zulässige Last an. Werte in kg siehe

W = Geschwindigkeitssymbol, gibt die höchstzulässige Geschwindigkeit an. Werte in km/h - mph siehe

TL = Tubeless, Schlauchlos. Der Reifen kann ohne Schlauch montiert werden. Informationen zur Verwendung von Schläuchen in Schlauchlosreifen siehe Abschnitt "Fahrsicherheit".

Made in Germany = bezeichnet das Herkunftsland des Reifens. Laufrichtungspfeil = Der Pfeil kennzeichnet die vorgeschriebene Drehrichtung des Reifens, je nach Montageposition (vorn oder hinten). Sollte ausnahmsweise ein Hinterradreifen auf dem Vorderrad verwendet werden, muss entgegen der Pfeilrichtung montiert werden. Die Montage von Vorderreifen auf dem Hinterrad ist nicht zulässig.

Driving wheel = gibt an, dass die Drehrichtung auf das Antriebsrad (Hinterrad) bezogen ist.

E3 = Kennzeichen für das Land, in dem der Reifen homologiert wurde.

75R-xyz = Reifenbezeichnung nach ECE R 75.

Max. load ... = Angabe der höchstzulässigen Last, die der Reifen bei vorgeschriebenem Luftdruck in kaltem Zustand tragen darf.

DOT = Abkürzung für Department Of Transportation = US-Verkehrsministerium. Nachweis, dass der Reifen den Vorschriften in den USA und Kanada entspricht.

3403 = die ersten beiden Ziffern bezeichnen die Produktionswoche (34.), die letzten beiden das Produktionsjahr (2003) des Reifens.

Tread = bezeichnet die Anzahl der Karkass- und Gürtellagen und das jeweilige Material.

TWI = Abkürzung für Tread Wear Indicator. Bezeichnet die Profilabnutzungsanzeiger in den Hauptrillen, die bei einer Profiltiefe ab etwa 1,6 mm sichtbar werden.

2. Reifenbauarten

Ein moderner Motorradreifen muß heute viele Eigenschaften mitbringen um wirklich leistungsfähig zu sein. Was es für Bauarten gibt, lesen sie hier.

Diagonalreifen

Auch als konventionelle Reifen bezeichnet. Die Struktur dieses Reifens besteht aus einer Karkasse, bei der je nach Geschwindigkeitsklasse und Tragfähigkeit eine oder mehrere Lagen übereinander gelegt sind. Jede Lage besteht aus gummiertem Textilcord und der Überlappungswinkel ist so gewählt, dass der Reifen die geforderten dynamischen Eigenschaften erhält.

Gürtelreifen mit Diagonalkarkasse

Die Struktur dieser Reifen besteht aus einer konventionellen Karkasse und einem Gürtel aus einer oder mehreren gekreuzten Lagen. Der Unterschied zwischen Karkasse und Gürtel beruht auf den verschiedenen Zielen, die sie erfüllen müssen, und auf den verwendeten Werkstoffen. Der Gürtel besteht hauptsächlich aus Nylon. Er soll die dynamische Verformung durch Fliehkräfte begrenzen, während die Karkasse in erster Linie dem Reifen Kontur geben soll.

Gürtelreifen mit Radialkarkasse

Der Hauptunterschied zum Diagonalgürtelreifen liegt in der Struktur der Karkasse, die in diesem Fall radial aufgebaut ist. Das heißt, dass die Cordfäden radial, also von Schulter zu Schulter, um den Reifen verlaufen. So können Niederquerschnittreifen realisiert werden, was zu erheblichen Vorteilen für die Kurvenstabilität, geringerem Gewicht und besserer Hochgeschwindigkeitsstabilität führt.

0° Gürtelreifen mit Radialkarkasse

Eine Technologie, bei der die Struktur von Vorder- und Hinterradreifen mit einer Radialkarkasse und einer einzigen Stahl- oder Kevlargürtellage realisiert wird. Dabei ist der Gürtel in Drehrichtung des Reifens mit einem Winkel von annähernd 0° um den Umfang der Karkasse gewickelt. Die Vorteile durch den Einsatz von Stahlcord ( z.B. bei Metzeler ) sind die extrem hohe Steifigkeit und die Möglichkeit, den Stahlcord mit unterschiedlichen Abständen zu wickeln, was zu einer differenzierten Steifigkeitsverteilung zwischen Schulter und Laufflächenbereich führt .

3. Sonderkennungen / Spezialreifen

Hochspezialisierte Motorräder brauchen auch individuell abgestimmte Reifen um die volle Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. "Bei solchen Spezialreifen" wird die Profilbezeichnung mit Zusatzbuchstaben gekennzeichnet. Diese Spezialreifen sind in den Papieren bzw. in den Reifenfreigaben festgeschrieben und müssen eingehalten werden. Die Tabelle kann im technischen Reifenhandbuch nachgelesen werden.

Beispiele sind hierfür:

Bridgestone BT 014 RG, RJ, RM, RN

Metzeler Sportec M1 B, C, E

Die Zusatzbezeichnung unterscheidet also Reifen, die in Dimension und Profil identisch sind, jedoch aufgrund motorradspezifischer Zuordnung Unterschiede im Aufbau und damit im Fahrverhalten aufweisen. Diese Reifen müssen zwingend auf dem jeweiligen Motorrad, auf dem Sie vorgeschrieben sind, montiert werden!

4. Reifenalter

Reifenalter und DOT-Nummer

Das Alter von Motorradreifen lässt sich anhand der DOT-Nummer bestimmen. Man findet diese Nummer auf der Seite des Motorradreifens.

Beispiel: DOT EB V3 BRD 1200

Die DOT-Nummer kann dreistellig oder vierstellig sein.

Dreistelleige DOT-Nummer: Die ersten zwei Ziffern geben die Kalenderwoche an, die letzte Ziffer die Jahreszahl der Produktion. Ein ?-Zeichen an letzter Stelle steht für die 90er Jahre, bei den 80er Jahren entfällt das Dreieck.

Vierstellige DOT-Nummer: Seit 1. Januar 2000 werden die DOT-Nummern vierstellig angegeben. Die ersten beiden Ziffern geben die Kalenderwoche an, die letzten beiden Ziffern das Produktionsjahr.

Beispiele:

239 23. Kalenderwoche 1999

232 23. Kalenderwoche 1982

2305 23. Kalenderwoche 2005

DOT

Die Abkürzung DOT steht für das "United States Department of Transportation" (USA). Ein so bezeichneter Reifen entspricht gesetzlich den US-Bestimmungen.

Wann gelten neue Reifen als nicht mehr neu?

Reifen werden in der Regel so entwickelt und produziert, dass die Produkteigenschaften über die gesamte Lebensdauer erhalten bleiben. Jeder Reifen unterliegt dennoch einem Alterungsprozess, der auch bei der Lagerung auftritt. Durch unterschiedliche Profile, Gummimischungen und Konstruktionen verläuft die Alterung je nach Reifen unterschiedlich. Die Reifenhersteller fügen ihren Gummimischungen Substanzen bei, die eine Alterung verzögern. Wenn ein Reifen fachgerecht gelagert ist, behält er auch nach mehren Jahren (max. 5 Jahre) seine volle Leistungsfähigkeit und kann als neuwertig gelten. Die Altersgrenze liegt allgemein bei 10 Jahren -- danach sollte ein Reifen nicht mehr montiert und verwendet werden. Sollte ein Hersteller abweichende Empfehlungen aussprechen, sind diese zu beachten.

Testergebnisse alte Reifen gegen neue Reifen

Der Reifenhersteller METZELER hat einen fünf Jahre alten sowie einen frisch produzierten Satz Motorradreifen unter Rennbedingungen getestet und die Ergebnisse verglichen. Der fünf Jahre alte Reifen war fachgerecht gelagert worden. Der alte wie auch der neue Reifensatz wurde über 200 km eingefahren und mit demselben Motorrad auf der Teststrecke Vizola über 5 Runden getestet. Die Unterschiede bei den Rundenzeiten waren zwischen alten und neuen Reifen so klein, dass es keinen eindeutigen Sieger gab und ein Qualitätsunterschied in der Praxis nicht feststellbar war.

Quelle: METZELER Technikseminar 2004

Gerichtliche Urteile und Empfehlungen der Fachverbände

Nach folgender Zeit gelten Reifen noch als neuwertig.

BRV: 3 Jahre nach Produktionsdatum

(BRV: Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V.)

ADAC: 2 Jahre nach Produktionsdatum

AG Worms 2 Jahre Lagerung nach Produktionsdatum

(Amtsgericht Worms, Entscheidung v. 03.12.1992, DAR 1993, 303)

5. Luftdruck

Die meisten Reifenschäden entstehen durch falschen Luftdruck. Außerdem beeinflusst der Luftdruck das Fahrverhalten des Motorrades wesentlich. Der Luftdruck ist vom Fahrzeughersteller vorgeschrieben und ist im Fahrerhandbuch und auf einer Plakette an der Hinterradschwinge oder dem Kettenschutz zu finden. Der Luftdruck ist vor der Fahrt am kalten Reifen einzustellen. Der durch den Fahrbetrieb bedingte Luftdruckanstieg (durch Erwärmung) darf NICHT reduziert werden. Luftdruck einmal pro Woche einstellen. Bei Fahrten mit Sozius oder schwerem Gepäck den Luftdruck am Hinterrad um 0,2 bar erhöhen. Zu geringer Luftdruck bedeutet übermäßige Erwärmung und verstärktes Walken des Reifens, was zur Zerstörung führen kann. Zu hoher Luftdruck verschlechtert das Fahrverhalten, den Fahrkomfort und das Abriebbild. Nach der Luftdruckkontrolle nicht vergessen, die Ventilkappe mit Gummidichtung wieder aufzuschrauben.

6. Profiltiefe

Laut Straßenverkehrszulassungsordnung beträgt die Mindestprofiltiefe 1,6 mm. Dies lässt sich leicht durch eine Kontrolle der Profilabnutzungsanzeige prüfen. Diese Indikatoren sind in die Profilrillen eingearbeitet und finden sich an den Stellen, die auf der Seitenwand mit "TWI" markiert sind.

Wir empfehlen, die Reifen bei einer Restprofiltiefe unter 2 mm zu wechseln

7. Was sollte bei neuen Reifen beachtet werden?

Bei der Montage neuer Schlauchreifen (TT) sind grundsätzlich neue Luftschläuche einzulegen. Da sich die alten Schläuche gedehnt haben, besteht bei einer Wiederverwendung die Gefahr der Faltenbildung und Materialverdünnung, wodurch die Schläuche im Fahrbetrieb aufreißen können. Bei der Montage von neuen Schlauchlosreifen (TL) wird aus Sicherheitsgründen empfohlen, neue Ventile zu verwenden. Da beim Bremsen, Beschleunigen schneller Autobahnfahrt etc. die Zentrifugalkräfte das Ventil im Extremfall um bis zu 90° verbiegen, müssen kurze Ventile verwendet werden. Im dynamischen Zustand bei Geschwindigkeiten über 200 km/h werden die Fliehkräfte, die auf die Masse des Ventileinsatzes wirken, so groß, dass die Federvorspannung und der Innendruck nicht mehr ausreichen, um das Ventil geschlossen zu halten. Kurze Ventileinsätze haben eine höhere Federvorspannung als lange.

8. Einfahren neuer Reifen

Bei jeder Fahrt müssen die ersten Kilometer mit mäßiger Geschwindigkeit gefahren werden (insbesondere bei kaltem und feuchtem Wetter), bis die Reifen die nötige Einsatztemperatur erreicht haben, die eine optimale Haftung gewährleistet. Neue Reifen haben eine glatte Oberfläche. Sie müssen daher auf eine Distanz von ca. 200 km bei verhaltener Fahrweise eingefahren werden. Diese Zeit benötigt der Reifen, um sich hundertprozentig auf der Felge zu setzen und durch Aufrauung des Profils seine optimale Haftfähigkeit zu erreichen. Motorradreifen entfalten ihr volles Leistungsvermögen erst ab einer gewissen Betriebstemperatur, sollten also zunächst Warmgefahren werden.

9. Freigängigkeit der Reifen beachten

Ein ausreichend großer Freiraum am Motorrad gewährleistet dem Reifen in allen Fahrbereichen genügend Abstand zur Radabdeckung, Gabel, Schwinge etc. Aufgrund der Fliehkräfte vergrößert sich der Durchmesser des Reifens bei zunehmender Geschwindigkeit (besonders bei Diagonalreifen). Achten Sie deshalb auf Veränderungen im Radstand wie z. B. durch verschlissene Ketten. Halten Sie die Markierungen des Kettenverstellbereiches ein.

10. Laufleistungen

Hohe Laufleistungen sind auch bei Motorradkosten ein Argument, denn lange Lebensdauer bedeutet geringere Kosten. Die Kilometerleistung von Motorradreifen, speziell von Hinterradreifen an leistungsstarken Motorrädern, kann jedoch nicht an der Kilometerleistung von PKW oder LKW Reifen gemessen werden. Die Laufleistung des Reifens ist auch stark von der Fahrweise und dem Motorrad selbst abhängig.

Durch das geringe Eigengewicht der Motorräder lassen sich hohe Beschleunigungen realisieren. Das Hinterrad unterliegt dann großem Schlupf.

Schlupf bedeutet Reifenabnutzung! Ein Sozius der das Gewicht vor allem auf dem Hinterrad erhöht, wird zu Recht als Reifenschoner bezeichnet. Das Hinterrad wird mit größerer Kraft auf den Asphalt gedrückt und hat dadurch weit weniger Schlupf. Der Reifen hält dementsprechend länger.

11. Motorradfelgen

Motorradreifen dürfen grundsätzlich nur auf Motorradfelgen montiert werden. Neue Reifenmarkierungsvorschriften sehen das Symbol M/C auf der Seitenwand vor. Es kennzeichnet Reifen, die ausschließlich auf Motorradfelgen montiert werden dürfen. Die richtige Felgenbreite ist mitentscheidend für Handling und Stabilität. Eine Montage auf zu schmale oder zu breite Felgen verändert die Laufflächenkontur und wirkt sich ungünstig auf das gesamte Fahrverhalten aus.

Die Entwicklung der Reifen- und Felgen Technik erbrachte in der Vergangenheit verschiedenste Felgenkonstruktionen. Theorie und Praxis führten zu zwei grundsätzlichen Felgensystemen. Felgen für Reifen mit Schlauch und Felgen für schlauchlose Reifen

12. Motorradreifen auf Leistungsprüfständen

Leistungs- und Bremsprüfstände stellen für die Reifen eine Extrembelastung dar. Bei der Durchführung können sichtbare und versteckte Reifenschäden entstehen, die unter Umständen erst viel später zum plötzlichen Ausfall führen können.

13. Reifenreparaturen

Aufgrund spezifischer Vorschriften in einzelnen Ländern kann keine generelle Empfehlung für Reifenreparaturen gegeben werden. Falls eine Reparatur erlaubt ist, empfehlen wir, nur kleine Leckstellen im Laufflächenbereich mit Hilfe eines Pilzkopfstopfens zu reparieren. Das Einlegen eines Luftschlauchs zum Abdichten eines beschädigten Reifens ist verboten. Grundsätzlich empfehlen wir den Austausch des beschädigten Reifens, Ihrer Sicherheit zuliebe. Grundsätzlich gilt, der Betrieb, der die Reparatur durchführt, haftet auch für diese und übernimmt die Produkthaftung für den reparierten Reifen.

14. Nachschneiden

Motorradreifen dürfen nicht nachgeschnitten werden, da dies die Sicherheit und das Fahrverhalten beeinträchtigt. Das Nachschneiden ist generell verboten.

15. Reifenlagerung

Der Lagerraum für Reifen soll kühl, trocken und mäßig gelüftet sein. Die Lagertemperatur sollte stets unter 25 °C liegen und nicht extrem schwanken. Direkten Kontakt mit Rohren und Heizkörpern vermeiden. Ozon beschleunigt die Reifenalterung; Reifen daher nie in der Nähe von Elektromotoren oder anderen Geräten lagern, die Funken oder elektrische Entladungen erzeugen, da dies zu einer höheren Ozonkonzentration führt. Kraft- und Schmierstoffe können die Gummimischung angreifen und den Reifen unbrauchbar machen. Öl oder Benzin immer sofort mit einem sauberen Tuch abwischen.

16. Reifen Montage

Generell sollten alle Motorradreifen nur vom geschulten Fachmann montiert werden!

Bei Reifen mit laufrichtungsgebundenem Profil ist auf die Drehrichtung zu achten

17. Auswuchten von Motorradreifen

Elastische Körper wie Reifen können nicht absolut rundlaufend und unwuchtfrei hergestellt werden. Daher muss ein neuer Reifen nach der Montage immer ausgewuchtet werden. Es gibt zwei Methoden: Statisches und dynamisches Auswuchten. Statisches Auswuchten kann ohne Rotation des Rades erfolgen. Dynamisches Auswuchten kann hingegen nur bei rotierendem Rad erfolgen und misst gleichzeitig die Abweichung der Massen in Bezug auf die Radmittelebene. Bei Felgenbreiten ab 2,5 Zoll wird dynamisches Wuchten empfohlen.

Wichtig: Um die Gefahr eines Luftverlustes während der Fahrt zu vermeiden, müssen die vom Fahrzeughersteller empfohlenen Wuchtgewichte (z. B. Speichennippelgewichte, Bleidraht oder selbstklebende Felgengewichte) verwendet werden.

Von Flüssiggewichten und Flüssiggewicht/-dichtmitteln wird abgeraten.

Die Räder sind nach jedem Ausbau des Hinterrades oder Nachstellen der Kette neu einzustellen. Jede Drehung eines falsch eingestellten Rades führt zu mehr Verschleiß und geringerer Lebensdauer des Reifens, beeinträchtigt Lenk- und Kurvenverhalten und damit die Fahrstabilität

18. Profil & Profilrillen

Die Profilrillen dienen der Wasserableitung bei nasser Fahrbahn. Je mehr Profilrillen der Reifen hat, desto höher ist der Profilnegativanteil. Eine niedrige Profiltiefe ist ein Zeichen für fortgeschrittenen Verschleiß

19. Gummimischungen

Ihre Beschaffenheit hat einen direkten Einfluss auf die Lebensdauer und Haftungseigenschaften des Reifens. Eine weiche Gummimischung fördert den Grip und die Traktion. Eine harte Gummimischung bringt Vorteile hinsichtlich des Verschleißes. Eine mit Silica verstärkte Gummimischung zeichnet sich besonders bei Nässe aus.

20. Reifenkontur

Sie beeinflusst direkt das dynamische Fahrverhalten eines Motorrads. Die spitzere Kontur von Sportreifen fördert die Präzision und das Einlenkverhalten. Tourenreifen sind dagegen eher auf Stabilität und Handlichkeit ausgelegt und haben deshalb eine rundere Kontur

21. Lauffläche

Sie stellt den Kontakt zwischen Fahrbahn und Motorrad her. Oft unterscheiden sich die Gummimischungen der Lauffläche und der Flanke, um ihren spezifischen Anforderungen gerecht zu werden. In gewisser Weise trägt die Verformung der Lauffläche auch zum Komfort bei.

22. Karkasse

Sie trägt das Gewicht des Motorrads, sorgt für Stabilität und hat Einfluss auf den Komfort. Die Karkasse kann sich bis zu einem bestimmten Grad verformen. Grundsätzlich sind Karkassen radialer Bauweise geschmeidiger als die traditionelle diagonale Bauweise. Sie garantieren somit eine bessere Dämpfung

23. Kickback

Auch Lenkerschlagen genannt, tritt bei höheren Geschwindigkeiten auf. Ursache für Kickback sind Stöße, die durch Querrillen und Bodenwellen auf das Fahrwerk übertragen werden. Motorradreifen, die über ein gutes Absorptionsvermögen verfügen, reduzieren Lenkerschlagen.

24. Tragfähigkeitskennzahlen

Die Tragfähigkeit LI(Load Index) ist eine Codezahl, die die Höchstgeschwindigkeit des Reifen bei derjenigen Geschwindigkeit angibt, die durch das Geschwindigkeits-Symbol bezeichnet wird. Bei V und W Tragfähigkeitsabschläge beachten. Die "PR" Zahl ist das Kennwort für die Reifenbeanspruchung, Gemäß deutscher und europäischer Norm gibt es bei Zweiradreifen keine PR-Kennzeichnung. Nur die japanische Norm gibt noch die PR-Kennzeichnung an. Sie ist mit der europäischen Norm wie folgt zu vergleichen:

4 PR = Normalausführung

6 PR = Reinforced - Ausführung.

Die zugeordneten Abmessungen und Tragfähigkeiten sind bei beiden Normen gleich. Die PR - Zahl ist auf keinen Fall mit den Angabe der effektiven Lagenzahl "Ply,Plies" gleichzusetzen. Die beiden Kennzeichnungen haben eine völlig unterschiedliche Bedeutung.

Reifen in verstärkter Ausführung

Bei Kraftrad-, Kleinkraftrad- und Mopedreifen, die keine PR - Kennzeichnung tragen, erhält eine Reifenbauart mit höherer Tragfähigkeit zur Unterscheidung den Zusatz "Reinforced" bzw. reinf.

Z.B. 3.00 - 16 48 P reinforced,

170/80 B 15 M/C H TL reinf.

Tragfähigkeitskennzahl

Kg

Pfund

20

80

176

21

82,5

182

22

85

187

23

87,5

193

24

90

198

25

92,5

207

26

95

209

27

97

214

28

100

220

29

103

227

30

106

234

31

109

240

32

112

247

33

115

254

34

118

260

35

121

267

36

125

276

37

128

282

38

132

291

39

136

300

40

140

309

41

145

320

42

150

331

43

155

342

44

160

353

45

165

364

46

170

375

47

175

386

48

180

397

49

185

408

50

190

414

51

195

430

52

200

441

53

206

454

54

212

467

55

218

481

56

224

494

57

230

507

58

236

520

59

243

536

60

250

551

61

257

567

62

265

584

63

272

600

64

280

617

65

290

639

66

300

661

67

307

677

68

315

694

69

325

716

70

335

739

71

345

761

72

355

783

73

365

805

74

375

827

75

387

853

76

400

882

77

412

908

78

425

937

79

437

963

80

450

992

81

462

1019

82

475

1047

83

487

1074

84

500

1102

85

515

1135

86

530

1168

87

545

1202

25. Geschwindigkeitskennzahlen

Die Kennzeichnung der Geschwindigkeitskategorie erfolgt durch ein Geschwindigkeitssymbol. Dies ist in der Regel ein Code-Buchstabe

Geschwindigkeits-Kategorien (km/h) Geschwindigkeits-Symbole (Code-Buchstaben)

Code-Buchstaben Km/h

B 50

C 60

D 65

E 70

F 80

G 90

J 100

K 110

L 120

M 130

N 140

P 150

Q 160

R 170

S 180

T 190

U 200

H 210

V/VB bis 240

(V) (VB) über 240

W bis 270

(W) über 270

ZR über 240

26. NHS

Abkürzung für "Not for Highway Service". Solchermaßen gekennzeichnete Reifen sind reine Wettbewerbsreifen und dürfen bei einem Produktionsdatum ab dem 1.1.1993 in Deutschland nicht auf öffentlichen Straßen gefahren werden.

27. M&S bei Motorradreifen

Findet sich bei Enduro Reifen, die für den Offroad Einsatz konzipiert sind. Werden Gelände-Wettbewerbsreifen auf befestigten Strassen gefahren, empfehlen wir die Höchstgeschwindigkeit nur kurzfristig auszunutzen, da andernfalls mit einer ungleichmäßigen Stollenabnutzung zu rechnen ist, die die Geländetauglichkeit beeinträchtigen. Hier gibt es einen M&S Aufkleber fürs Cockpit um sich diesen Sachverhalt ins Gedächtnis zu rufen. M&S hat also nichts mit "Matsch & Schnee" im Sinne der PKW Reifen Bezeichnung zu tun.

28. Ventil, Ventileinsatz, Ventilkappe

Da Gummiventile einer Alterung unterliegen, lautet aus Sicherheitsgründen die Regel: "Neuer Reifen, neues Ventil!" Es wir empfohlen nur kurze Ventileinsätze zu verwenden. Bei hoher Geschwindigkeit wirken aud den Ventileinsatz so hohe Fliehkräfte, dass Federvorspannung und Innendruck des Reifen nicht mehr ausreichen können, das Ventil 100% geschlossen zu halten. Aufgrund der geringen Masse kurzer Ventileinsätze - bleibet dieses Ventil bis in höhere Geschwindigkeiten geschlossen. Die Zentrifugalkraft, die beispielsweise bei einem Kettekarussell die Sitze nach außen Schleudert, wirkt beim Fahren auch auf den Ventileinsatz ein. Bei genügend hoher Geschwindigkeit passiert das gleiche, wie wenn man den Fingernagel gegen den Ventileinsatz drückt: Die Luft entweicht. Die Ventilkappe bleibt dann die einzige Möglichkeit, einen Luftdruckverlust wirksam zu verhindern. Diesen Phänomen kommt meist nur in sehr hohen Geschwindigkeiten vor. Aber ein schlecht gefertigter Ventileinsatz kann auch schon bei weniger als 200 km/h öffnen. Deshalb muss die Ventilkappe immer fest aufgeschraubt bleiben. Empfehlenswert ist die Verwendung luftdichter Ventilkappen aus Metall mit einer Gummidichtung.

Man kann nicht gegen jedwede Eventualität gewappnet sein, wenn jemand liegen bleibt, ist es so schwer zu verstehen ?

Das Lexika von dir ist toll, aber bringt es hier was zum Thema bei, knapp aber Ziel verfehlt.

Zitat:

Ich werde mal den ADAC fragen, ob Ventileinsätze mit zur Ausrüstung gehören, ich glaube schon...

Da alle in Deutschland ansässigen Verkehrsclubs keine Reifen Vor Ort gegen anderen mitgebrachte tauschen werden, sondern nur auf "Pannenkits" zurückgreifen, sind Autoventile in ihrer Gänze nicht mitzuführen.

Aber wie gesagt, der Glauben stirbt zuletzt.

Sag ich doch, der ADAC muss ein Pannenset benutzen, schraubt das Ventil raus. Fort ist es, oder kaputt. Und nun bleibt der Wagen auf der Autobahn zurück, weil eben kein Platz da war für ein Ventil, ca 20mm lang, 5mm im Durchmesser??

....ich versteh das Problem nicht: der ADAC sichert doch gar nicht zu, dass er das Auto wieder zum Laufen bringt....
Wo ziehe ich die Grenze bei Teilen, die der Mitarbeiter (wohlgemerkt an den Feiertagen) mitführen soll.... Wenn die LiMa streikt, sagt ja auch keiner, dass der Pannenhelfer Ersatz dabei haben muss, auch nicht, wenn ich es der Hotline vorher sage....
Im Falle des TE hätte der ADAC ganz klar die vereinbarte Leistung, nämlich die Überführung des Fahrzeuges in die Werkstatt erbracht...., das wollte der TE nicht und gut ist! Ich hätte das Fahrzeug zu einem Reifenservice schleppen lassen und wäre am nächsten Tag dahin und hätte mir die Ventile wechseln lassen.... Die hätten vielleicht auch unparteiisch sagen können, wo die Ursache lag!

Zitat:

Original geschrieben von FrankBTF


Sag ich doch, der ADAC muss ein Pannenset benutzen, schraubt das Ventil raus.

Da wird der Kompressor auf das Ventil gesetzt, das Dichtmittel an den Kompressor angeschlossen und das war´s.

So wie du es beschrieben hast, funktioniert es nicht ... Sry, aber ich glaube, du redest dir das gerade etwas schön.

nur so neben bei der Gelbe Engel ist für mich auch gestorben...
Vorletzte Woche So. viel mir auf, das meine Beifahrerseite Lampe Futsch ist, ich zur Tanke und wollte neue Kaufen. Bevor ich aber dies Kaufe wusste ich nicht welche Lampe kommt da rein. Schaute ins Handbuch, Nichts gefunden, also Motor Haube auf das Böse erwachen, wie komme ich da nur so einfach dran?.
Ich zur Tanke, samma haben sie nen Tankwart, der mal schauen könnte, sie mom... da kam ein sehr junge man, ca. 25 und schaute, und sagte Oje, da muss wahrscheinlich der Luftfilter oder die komplette Lampe ausgebaut werden. Ich NAAAA Toll.... auch 0 Werkzeug dabei (Auto hatte ich erst 1 Woche).
Naja Gott sei dank kam ein Gelber vorbei gefahren, weil er Tanken musste. Ich zu Ihm, könnten sie mir einen tip geben wie man die Birne Tauschen könnte....
ER:
ICH ZITIERE:
OH MUSS LUFTFILTER AUSBAUEN, ca. 30 min Arbeit.
Ich Oje... sogar der FACHMANN sagte dies so.... also ich überlegt.
Bei A**L 17€ für 1... H7... davon 2. Ojeee = 34€... lecko mio, naja dachte mach wenigstens 1 rein(man sollte immer beide Lampen Tauschen) meine Frau sagte, Schatz komm wir sind gleich zu-hause mach es doch morgen, jetzt kommen wir wenigstens mit 1 Birne weiter.
Zuhause Guugelte isch :-P.. und sag, Hey, nichts Luftfilter ausbauen o.ä. unter dem Radkasten ist eine Kappe, weg klappen und peng da kam ich an die Lampe. Ich zum Nachbarn, samma haste Lampe er ja, er schenkte mir die H7 Osram 2x. und die Birnen waren beide in 5 min ausgetauscht im Schnee.
Natürlich geb ich neue Lampen meinem Nachbarn zurück, aber ehrlich gesagt über den Gelben Engel hatte ich mehr erwartet.
Ich denke das sind doch Profis und ausgebildete Fachkräfte? machen die Keine Schulungen? Ich meine das Auto ist gerade mal 5 Jahre alt und ich denke eine Birnen Tausch hätte er zumindestens wissen müssen.
Ich habe daraus gelernt und weis beim nächsten mal Bescheid.

Und du meinst ernsthaft, dass ein ADAC-Mechaniker alle Autos am Markt mit all ihren Besonderheiten kennen soll und kann?

Zitat:

Original geschrieben von S3pp3l


nur so neben bei der Gelbe Engel ist für mich auch gestorben...
Ich denke das sind doch Profis und ausgebildete Fachkräfte? machen die Keine Schulungen? Ich meine das Auto ist gerade mal 5 Jahre alt und ich denke eine Birnen Tausch hätte er zumindestens wissen müssen.

Du solltest dir lieber mal die Betriebsanleitung zur Hand nehmen und mal durchlesen, du wirst staunen, was dort alles drin steht.

U.a. auch, das um das Abblendlicht zu tauschen, die Serviceklappe im Radkasten nutzen musst.

Beim Fernlicht hingegen ist es in der Tat notwendig, den Luftfilter zumindest zur Seite zu rücken.

Also fass dir selber lieber mal an deine Nase und schau mal in den beigefügten Dokumentationen nach, anstatt hier auf den Verkehrsclub zu schimpfen.

Leute gibts ...

:(
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