Achsgeometrie - Zum Spezialisten oder direkt zu BMW?
Hallo Leute,
mit meinem F11 (5er BMW Kombi) hatte ich gestern einen Platten und bin gleich mit meinen Sommerreifen im Gepäck zu Reifen-Müller in Berlin Tiergarten, in der Hoffnung, dass der Plattfuss noch repariert werden kann.
Aber es zeigte sich ein Totalschaden des Reifens, da er kein Loch hatte, sondern an der Innenseite der Lauffläche so abradiert war, dass er rundherum gebrochen war. Gestern waren wir gerade von der Autiobahn runter, als sich die Reifendruckwarnung über hinten links beschwerte. Glück gehabt!
Bei Reifen-Müller geht man davon aus, dass die Achsgeometrie nicht stimmt, weil die Lauffläche außen eigentlich noch top aussieht.
Würdet Ihr mit sowas direkt zu BMW fahren oder zu einem Spezialisten?
Oder ist Achsvermessung keine Kunst und das kann man überall machen lassen?
Das Richten ggfls. auch?
Danke Euch vorab!
Grüße aus Berlin,
Boris
Beste Antwort im Thema
Leider schreibst du nicht ob es ein Front- oder Heckreifen war, der sich verabschiedet hat.
Sollte der Reifen hinten gewesen sein, so sollte man bei einem F11 (bzw. allen Kombis mit Niveauregulierung hinten) den Höhenstandsabgleich überprüfen bzw. durchführen lassen. Regelt die Niveauregulierung auf eine falsche Fahrzeughöhe ein, kann es zu genau solchen Effekten kommen, dass der Reifen einseitig innen so stark belastet wird, dass die Struktur bis hin zum Versagen geschwächt wird.
Luftdruck, und eigentliche Achseinstellungen mögen dabei durchaus völlig korrekt sein.
Höhenstandsabgleich macht eher der BMW-Partner als der Reifen-Dienst weil dafür die BMW Diagnose SW benötigt wird.
Natürlich mag in deinem Fall eine andere Ursache vorliegen, aber man sollte auf jeden Fall die Niveauregulierung nicht völlig außer acht lassen.
ghm
32 Antworten
Werden die Sensoren auch für automatische Leuchtweitenregelung benutzt?
Dann könnte der TE das ja recht einfach testen...
HTC
Also ich kann nur sagen wie es bei BMW ist. Da gibt's vorne einen Sensor der die ALWR steuert und hinten zwei Sensoren, die für das Niveau der Hinterachse zuständig sind.
Ob und in wie weit vorne und hinten noch zusätzlich über ein Stück Software verlinkt sind, kann ich nicht sagen.
Normalerweise gibt es einen Sollwert für den Abstand Radmitte zu Unterkante Radlauf. Beim E39 sind das 330 mm. Den Wert für den F11 müsste ich nachkucken.
ghm
Das Problem mit den gerissenen Innenflanken wird hier wohl nicht gelöst werden.
Geht mal in die F10 / F11 Gruppe hier im Forum.
exemplarisch:
http://www.motor-talk.de/.../...ahren-schutzengel-gehabt-t5767206.html
http://www.motor-talk.de/.../...atastrophe-entkommen-t5028493.html?...
Das Schadenbild ist nicht unüblich. Und die Überprüfung bei den betroffenen Fahrzeugen ergab keine Werte abweichend den Serientoleranzen.
"Wir" fahren da knapp 2° Sturz. Was das für eine Belastung der Innenflanke bedeutet, kann man sich mal ausmalen. Zumal ja Mischbereit da gerne auch mal 275er zum Einsatz kommen.
Das Phänomen gehört zu den bislang eher ungelösten Problemen.
Manche trifft es trotz sachgerechter Einstellung wiederholt.
Bemerkenswert ist, dass das Schadenbild bei non-RFT so nicht auftritt.
Moin, Moin!
Bis zu einem Sturz von 2 Grad darf kein Problem auftreten. Ich spreche hier nicht von RFT- Reifen. So etwas fahre ich nicht.
Wenn man sich so die Berichte ansieht, stellt sich für mich die Frage, warum man nicht von dem Reifenhersteller und/ oder BMW eine Erklärung verlangt hat?
G
HJü
Ähnliche Themen
Hallo Leute,
vielen Dank für Eure Mails.
Tatsächlich hatte ich in meiner Beschreibung hinten links geschrieben.
Ich bin etwas angesäuert vom BMW, weil ich mich frage, was diese ganze Sensoren-Scheiße eigentlich bringen soll, wenn ich zu späte Infos bekomme oder gar keine.
Vor einem halben Jahr hörte ich auf er Autobahn ein Schmirgeln beim Bremsen und fuhr zur nächsten BMW-Werkstatt. Scheiben und Klötze vorne rechts waren total durch und kein Sensor hat einen Mucks getan. Stattdessen wurde mir ein kostenpflichtiges Update aufgespielt, welches in Zukunft einen solchen Schaden verhindern soll. Wir werden sehen...
Vor ein paar Tagen komme ich mit Frau und Kind an Bord mit einem komplett aufgerissenen Reifen von der Autobahn, weil das Gummi wegradiert war. Auch hier hat kein Sensor angeschlagen, worduch sich das System hätte zusammenreimen können, dass die Situation auf Dauer gefährlich ist, weil die Reifenstellung nicht stimmt.
Sowohl der Schaden an der Bremsscheibe, als auch der Ersatz des Pirelli Sottozero hätten verhindert werden können.
Wie oft muss man denn zur Achsvermessung, den Höhenstandsabgleich durchführen, die Bremsen nicht nur vom Computer, sondern von einem Techniker anschauen lassen, damit man mit einer modernen Karre durchgehend sicher unterwegs ist.
Das Auto habe ich nämlich wegen des Familienzuwachses gekauft, damit wir möglichst sicher sind.
Moin, Moin!
Das ist ja alles richtig was du schreibst. Aber, habe ich als Fahrer, dann noch mit Frau und Kind, nicht auch eine Selbstverpflichtung, mich um Sachen der Sicherheit zu kümmern? Der Reifen, den du ansprichst, hat sich doch nicht während der Fahrt in wenigen Minuten aufgelöst. D. h.: Man kann eigentlich vorher sehen/ feststellen, dass ein ungleicher Abrieb entsteht. (...) und dann kann und sollte man sich darum kümmern, schon allein wegen der Sicherheit für andere.
G
HJü
Zitat:
@dejotler schrieb am 10. März 2017 um 10:27:49 Uhr:
Vor einem halben Jahr hörte ich auf er Autobahn ein Schmirgeln beim Bremsen und fuhr zur nächsten BMW-Werkstatt. Scheiben und Klötze vorne rechts waren total durch und kein Sensor hat einen Mucks getan.
Wenn du dein Fahrzeug regelmäßig zur Inspektion gibst, dann kann sowas eigentlich nicht auftreten. Hat dein Fahrzeug evtl. einen kleinen Wartungsstau?
Zitat:
Vor ein paar Tagen komme ich mit Frau und Kind an Bord mit einem komplett aufgerissenen Reifen von der Autobahn, weil das Gummi wegradiert war. Auch hier hat kein Sensor angeschlagen, worduch sich das System hätte zusammenreimen können, dass die Situation auf Dauer gefährlich ist, weil die Reifenstellung nicht stimmt.
Naja, vielleicht weil es keinen Sensor dafür gibt. Auch ein solcher Schaden tritt nicht von jetzt auf gleich auf sondern hat eine Vorgeschichte.
Zitat:
Wie oft muss man denn zur Achsvermessung, den Höhenstandsabgleich durchführen, die Bremsen nicht nur vom Computer, sondern von einem Techniker anschauen lassen, damit man mit einer modernen Karre durchgehend sicher unterwegs ist.
Wenn man sein Fahrzeug regelmäßig zur Inspektion gibt und selbst ein wenig die Augen offen hält, dann ist man durchaus sicher unterwegs. Kann es sein, dass du versuchst, deine eigene Verantwortung als Fahrer auf das Fahrzeug abzuwälzen?
🙂 Danke für die Hinweise. Der Wagen war pünktlich bei JEDER Inspektion und zwar bei BMW höchstpersönlich.
Und nein: Auf die Idee bin ich nicht gekommen, regelmäßig unter das Auto zu kriechen oder außerplanmäßige Checks durchfühen zu lassen. Nicht bei einer so modernen Karre, die ordentlich zu Inspektionen kommt und viele Sensoren laufen hat.
Also ganz sicher kein Wartungsstau. Meinetwegen faktisch, aber nicht aus Geiz oder Taktik. Das System ist anfällig und führt zu Problemen, weil Mängel nicht ausgelesen werden.
Was schlagt Ihr vor? Dass ich den Wagen zur Inspektion gebe und darauf bestehe, alles noch mal per Hand checken zu lassen?
Bei der Bremse wurde mir nur gesagt, dass der Sensor nicht funktioniert hat. Wenige Tausend km vorher war der Wagen ja in der Inspektion. Wenn der angeschlossene Computer da auch nichts vom Sensor gehört hat, sehe ich das Problem nicht beim Fahrer, sondern beim Fahrzeug bzw. Hersteller. 🙂
siehe oben
Zitat:
@dejotler schrieb am 10. März 2017 um 11:38:51 Uhr:
Bei der Bremse wurde mir nur gesagt, dass der Sensor nicht funktioniert hat. Wenige Tausend km vorher war der Wagen ja in der Inspektion. Wenn der angeschlossene Computer da auch nichts vom Sensor gehört hat, sehe ich das Problem nicht beim Fahrer, sondern beim Fahrzeug bzw. Hersteller. 🙂
Ich meine etwas anderes. Bei einer Inspektion sollte die Bremse überprüft werden. Wenn die Bremse dem Ende entgegen geht, dann gibt eine Werkstatt normalerweise dem Kunden einen Hinweis.
Sorry, ist das Thema Bremse oder Reifen? Ich bleibe bei meinem Kommentar. Aber vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich eine Mensch bin, der seiner Verantwortung nicht an andere abgibt, und sich selten auf andere verlässt. Werkstatt und Technik ist das Eine, gesunder Menschenverstand und ein bisschen Aufmerksamkeit ist das Andere. Dazu muss man sich nicht jede Woche einmal unter das Auto legen, herum gehen und einmal nach unten sehen reicht aus.
Die soll keine Kritik sein, gegebenenfalls aber "ein Wachrütteln".
Ich weis auch, dass es Fahrer gibt, die mit weniger als 50% Luftdruck losfahren, dabei nichts davon merken und auch nicht gesehen haben; auch wenn sich das Rad an der Seite des Einsteigens befindet.
Zitat:
@AMenge schrieb am 10. März 2017 um 11:52:56 Uhr:
Ich meine etwas anderes. Bei einer Inspektion sollte die Bremse überprüft werden. Wenn die Bremse dem Ende entgegen geht, dann gibt eine Werkstatt normalerweise dem Kunden einen Hinweis.
Es gab keinen Hinweis, leider.
Ich vermute, dass die Leute, die einen bei BMW im glattgebügelten Hemd in der Werkstatt empfangen und einen Kaffee anbieten, auch nur die Leitung zum Computer legen und dann das Protokoll anschauen.
Zitat:
@hjluecke schrieb am 10. März 2017 um 13:35:17 Uhr:
Sorry, ist das Thema Bremse oder Reifen? Ich bleibe bei meinem Kommentar. Aber vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich eine Mensch bin, der seiner Verantwortung nicht an andere abgibt, und sich selten auf andere verlässt. Werkstatt und Technik ist das Eine, gesunder Menschenverstand und ein bisschen Aufmerksamkeit ist das Andere. Dazu muss man sich nicht jede Woche einmal unter das Auto legen, herum gehen und einmal nach unten sehen reicht aus.
Die soll keine Kritik sein, gegebenenfalls aber "ein Wachrütteln".
Ich weis auch, dass es Fahrer gibt, die mit weniger als 50% Luftdruck losfahren, dabei nichts davon merken und auch nicht gesehen haben; auch wenn sich das Rad an der Seite des Einsteigens befindet.
Das Thema hat sich von Reifen auf Bremsen erweitert, wie man lesen kann.
Entschuldige bitte, aber ich nehme Dir nicht ab, dass Du bei einem Hinterrad, das von außen alles andere als vollständig einsehbar ist, ohne Weiteres erkennen können willst, dass der letzte innenliegende cm (ich habe mir das Teil gerade noch mal angeschaut: ca. 10mm) glatt radiert sind, während der Rest des Profils noch spitze aussieht. Erst recht, wenn Du gar keinen Hinweis darauf hast, dass etwas nicht stimmen könnte.
Du gehst etwas weit, wenn Du gesunden Menschenverstand anmahnst, bei einer zumindest etwas exotischen Situation, von der ich in der Form noch nichts gehört habe, obwohl ich seit 25 Jahren im Auto und auf dem Motorrad sitze. 🙂
Ich rechne schlicht nicht damit, dass ein relativ neues Auto eine so schlecht eingestellte Achse hat, dass das Rad auf nur 1cm rollt
So oder so, bleibe ich dabei: Was nützen Sensoren, wenn sie entweder nicht funktionieren oder die Software zu doof ist, sie zu kommunizieren.
Ok, wie du eigentlich erkennen solltest, habe ich eine Zeit Motorrad gefahren, und da habe ich gelernt, auf meine Räder zu achten, es waren ja nur zwei. Außerdem kannst du erkennen, was für Fahrzeuge ich gefahren habe, und du kannst mir glauben, ich achte im Besonderen auf meine Räder, und ich erkenne das, auch wenn es nur die erste innenliegende Rille ist. (...) und das, weil ich auch z. B. darauf achte, dass die Lauffläche gleichmäßig abgefahren wird, um ggf. den Luftdruck zu korrigieren; so etwas mache ich grundsätzlich selbst. Ich habe auch immer meine Räder von Sommer auf Winter, und umgekehrt, gewechselt. (...) damit ich sehen kann wie es hinter den Rädern aussieht. Für mich ist und war ein Fahrzeug noch nie nur ein Gebrauchsgegenstand.