aceton als benzinadditiv?
guten abend die herren spezialisten,
bin freundlicherweise mit meiner frage an dieses forum verwiesen worden. nach kurzer stichwortsuche habe ich den eindruck daß ich wohl eher unter der rubrik kinderfasching posten sollte.
aber trotzdem: habe vor kurzem von aceton als additv zur sprit ersparniss gehört, scheint im englischen sprachraum nichts neues zu sein. auf deutsch war jedoch nichts aufschlußreiches zu finden.
die empfehlungen dort waren 2.5% aceton/ l sprit.
was halten die fachleute und tüftler davon. danke für antworten.
debolt
Beste Antwort im Thema
Moin,
Nein ... Aceton ist KEIN hervorragender Kraftstoff, sondern ein sehr schlechter. Es verbrennt sobald es gezündet wird extrem schnell und sehr heiß.
Das birgt Risiken für den Betrieb des Motors und sorgt für eine hohe NOx-Produktion während der Verbrennung. Weiterhin kann Aceton im Tank zu Säuren abreagieren, und so stark korrosiv wirken.
Wäre Aceton ein HERVORRAGENDER Kraftstoff ... dann würde es bereits seit Jahren als solcher genutzt werden, denn Aceton ist ein Überschuss-Koppelprodukt der chemischen Industrie und fällt in vergleichsweise hohen Mengen als "Abfall" an. Der "hohe" Preis von 3-4 Euro je Liter ... resultiert schlicht und einfach aus der Verpackung, dem Transport und der Gewinnmarge des Baumarktes bzw. Händlers.
MFG Kester
49 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Alpenwiesel
.. Na dann immer rein mit dem Zeugs .. Zum Glück werden ja Kfz mit einem oder mehreren Kraftstofflecks bei der Hauptuntersuchung zurückgewiesen, d.h. falls sie nicht schon im Vorfeld einen kleinen Motorraumbrand hatten ..Ein O-Ring aus dem Werkstoff FKM weist nach 70 Std. Einlagerung in reinem Aceton im Durchschnitt eine Volumenänderung (Quellung) von 210% auf. Auch in weitaus geringerer Konzentration dürfte sich eine deutliche Lebensdauerverkürzung bei den medienberührten Dichtungen einstellen.
MfG
Woher kommst Du auf FKM?
http://de.wikipedia.org/wiki/FluorkautschukViton (FKM) ist nach meiner Erfahrung nicht Benzinresistent (und auch nicht gegen viele andere Lösungsmittel). Die klassischen NBR-Dichtungen oder Gummi-Dichtungen jedoch schon.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nitrilkautschuk:
Zitat:
... Gute Quellbeständigkeit in aliphatischen Kohlenwasserstoffen, z. B. Propan, Butan, Benzin, Mineralölen ...
Grüße teasy
http://o-ring.info/de/compounds/viton-fkm/#tab-5353
Viton und Benzin passt, aber Viton in Aceton geht schief wie u.a. http://www.connectors.ch/pdf/ElastBestaendigkeit.pdf behauptet .... Wobei reines Aceton zu Viton viel aggressiver ist als etwas Aceton in Benzin.
Zitat:
Wobei reines Aceton zu Viton viel aggressiver ist als etwas Aceton in Benzin.
so langsam spricht man eine verständliche Sprache.
es scheint hier wie bei allem zu sein, dass die Konzentration das Gift ausmacht.
Ich mische derzeit Aceton als Octanzahlverbesserer und 2Taktöl als Schmiermittel als Gemisch dem Benzin-Kraftstoff zu.
das Mischungsverhältnis ist ca 150 ml Aceton 850 teilsynthetisches 2Taktöl und dann reicht das für 4 Tankladungen im Polo 9n (ca 40 Liter)
also um es technischer zu formulieren: die Konzentration des Acetons pro Liter Kraftstoff liegt im Promillebereich.
Background:
Die Verbrennung des Benzins sollte vollständiger sein.
Die Octanzahlverbesserung des Acetons sollte die Herabsetzung durch die längerkettigen Öle des 2Taktöls kompensieren. so der theoretische Ansatz von mir.
Gruß
Tisi
Ich halte generell nichts von Benzinadditiven. Das ist in meinen Augen Geldschneiderei, egal was für ein Produkt es konkret ist - nennenswerte Spareffekte oder sonst welche positiven Nebenwirkungen sind kaum auszumachen. Es gibt Leute, die auf Additive schwören und auch irgendwelche Öl-Additive benutzen, aber ich sehe darin weder einen Sinn noch einen Nutzen.
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Zitat:
Original geschrieben von tisiatjcm
Ich mische derzeit Aceton als Octanzahlverbesserer und 2Taktöl als Schmiermittel als Gemisch dem Benzin-Kraftstoff zu.
das Mischungsverhältnis ist ca 150 ml Aceton 850 teilsynthetisches 2Taktöl und dann reicht das für 4 Tankladungen im Polo 9n (ca 40 Liter)
Gruß
Tisi
Ich suche gerade die Stelle, wo man nennenswert etwas einspart.
Ausserdem wirkt Aceton stark entfettend, wofür du zur Kompensierung das Zwei-Takt-Öl reinkippst.
Viele Dieselfahrer schwören auf einen geringen Teil Zwei-Takt-Öl, weil der Motor damit ruhiger laufen soll und subjektiv mehr Durchzug bietet. Einen wissenschaftlichen Beweis gibts dafür aber nicht.
Fügt man Öl dem Benzin hinzu, sollte man sich fragen, ob das ein Vorteil für den Katalysator ist. Und dieser ist im Fall des Falles ganz sicher teurer als die eingeredete Kraftstoffersparnis.
Zum Thema nennenswert einsparen:
Kraftstoffeinsparung derzeit nicht feststellbar da ich selbst ein Diesel fahre und nur vage Beschreibungen des Bezinfahrers/in bekomme.
Tatsächlich ist das Ruckeln und der unruhige Lauf des Motors weg.
Ursächlich für die Zugabe des Gemischs war die Motorkontrolleuchte die irgendwas mit Lambda Werte als Fehler abgelegt hatte und die Aussage "das Ding ruckelt so komisch"
Ich empfahl einfach mal die Karre "zu Schmieren" bevor man eine teure Werkstatt-Aktion startet.
und voila.. derzeit keinerlei Beschwerden.
Und immer wenns wieder heißt " der ruckelt wieder, hast du noch von dem Zaubertrank?" gibts ne Ladung...
Gesamt Kostenaufwand bis dato ca 15 Euro in 1,5 Jahren...
das scheint mir ok
Im Winter hatte ich dann zusätzlich das Aceton mit untergemischt um die Octanzahl zu verbessern, weil 2TaktÖl diese senkt.
Alles in allem ist das eher ne Geschichte für Einspritzdüsen älteren Baujahrs, denke nicht das funkelnagelneue Düsen ein deutlich besseres Einspritzverhalten durch die Zugabe von 2Taktöl aufweisen.
Aceton sollte somit nur als Verbrennungsverbesserer eingesetzt werden und nicht so hoch dosiert werden dass man massiv die Leitung reinigt oder sogar Dichtungen zerfrisst.
meine Meinung bis dahin basierend auf Erfahrung
Ich habe es jetzt getestet bei meinem Diesel. Mischung 1:1000 + 1:175 2Takt Öl seit ca. 10 Tankfüllungen.
Der Normale verbrauch ging vielleicht etwas zurück kann ich aber noch nicht genau spezifizieren, da die Temperaturen auch immer wärmer werden...
Aber unter richtiger Last habe ich einen deutlichen Unterschied gemerkt. Ich war nach Ostern mit dem Caravan auf dem selben Camping Platz wie im Herbst, damals hatte ich mit Mühe und Not einen Verbrauch von 9,9L (Fahre aber auch auf der AB gute 110 lt. Tacho].
Jetzt nach Ostern auf einemal 8,8L.
Alles war gleich zum Herbst außer das Aceton... Der Caravan müsste sogar noch etwas schwerer beladen gewesen sein.
Zitat:
@Oldmanschild schrieb am 11. Mai 2014 um 03:49:34 Uhr:
... seit ca. 10 Tankfüllungen.
.... damals hatte ich mit Mühe und Not einen Verbrauch von 9,9L ....
Jetzt nach Ostern auf einemal 8,8L.
Alles war gleich zum Herbst außer das Aceton...
Das Aceton ist definitiv nur ein Octanzahlverbesserer beim Benzin, allerdings auch mit guter "reinigender" Wirkung, die je nach Konzentration auch zerstörend auf die Dichtungen und Schläuche des Kraftstoffsystems wirkt.
Die von Oldmanschild beschriebene Kraftstoffreduzierung bei Vollast ist mE weniger auf das Aceton zurückzuführen als auf die tatsächliche reinigende Wirkung der Additive im häufig verwendeten 2Taktöl.
Denke hierbaie vorallem an die Ablagerungen an Einspritzdüsen und Auslassventile und die Bereiche im vorderen Teil der Abgasanlage.
Kan sein dass das Aceton Verharzungen gelöst hat. Für die Verbrennung beim Diesel ist es (da Octanzahlverbesserung) eher kontraproduktiv,
...es sei denn es verbessert die Zerstäubung des Diesel-2Takt-öl Gemischs.. Was durchaus sein kann, allerdings auch vom "Zerstäuber System" abhängt.
denke mal dass man mit Aceton in älteren Benzinmodellen eine bessere Verdampfung des Benzingemischs erreicht und somit durchaus auch bessere Laufeigenschaften des Motors und evtl. der Erhöhung der Laufleistung.
Ich konnte bei der Verwendung von Aceton-2taktöl im Diesel (1000:200:1) bei meinem CR 2.0TDI VAG ein schlechteres (längeres Anlassen) Startverhalten feststellen.
Verbrauch war auch erstaunlicherweise niedrig ^^?!?! (wobei das bei mir immer auftmals auch ne Lastfrage ist.. (werde ich weiter untersuchen...)
Im Benzin derzeit nur gute Erfahrungen. Aceton bleibt weiter empfehlenswert aus meiner Sicht.
Ich kann vor Aceton nur warnen!
Wenn wir über Biosprit (E10) reden (Fettsäureester) der bei 10% schon Dichtungen und Schläuche auflöst......wartet mal ab was Aceton in Eurem Wagen anstellt!
Kauft Euch einfach mal ein Flache und testet was das Zeug alles so auflöst! :-)
Meist gibt es aber auch nur technisches Aceton (99,5%). Das sollte man erst recht nicht nehmen!
100%iges kannst Du für teures Geld im Laborbedarf kaufen....
Also ich kann nur sagen Finger weg!
Gruss aus Köln
Andreas
Also dass Aceton nichts im Kraftstoffsystem zu suchen hat, da pflichte ich Dir tatsächlich bei, aber die Schauergeschichten über E10 dürften mittlerweile auch beim aaaaaaaaaller letzten im Märchenbuch angekommen sein.
Zitat:
@ScorpaenaLoppei schrieb am 23. Oktober 2014 um 14:28:28 Uhr:
aber die Schauergeschichten über E10 dürften mittlerweile auch beim aaaaaaaaaller letzten im Märchenbuch angekommen sein.
Bei vielen Fahrzeugtypen mag das so sein. Es gibt aber auch Fahrzeuge, da sind das keine Schauergeschichten. Ich führ selber mal so einen. C 5 mit HPi-Motor. Eigentlich zum Spritsparen entwickelt, quittieren hier die Hochdruckpumpe und das Magnetventil sehr schnell den Dienst, wenn man auch nur einmal E 10-tankt. Beides zusammen kostet mal eben einen guten Tausender.
Und nein, die Pumpe war kein Billigheimer, sondern von Siemens. Wurde auch in anderen Autos verbaut, wie z.B. dem Opel Zafira, wenn ich nicht irre.
Ich denke mal, bei neueren Fahrzeugen dürfte nix mehr gross passieren.
Wo hast du denn dieses Schauermärchen her? Mit einmal E10 Tanken löst sich keine Dichtung in Sekundenschnelle auf, das würde die bestenfalls mit 10% Methylenchlorid schaffen. Was man als Abbeizer für Farben verwendet...
HAllo Leute
also mal Ruhe bewahren bzgl. Aceton.
Wir reden hier nicht über kanisterweises in den Tank kippen sonder über Additiv-Größenordnung von <1:1000.
der Ausspruch, "die Dosis macht das Gift" trifft gerade in diesem Bereich voll zu.
Zu E10
E10 enthällt bis zu 10% Bioethanol (<1:10) Chemeisch also ein Ethan-OL
sagen wir einfach Spiritus....
um auf die Fettsäuremethylester (FAME oder auch RME) zurück zu kommen die oben erwähnt wurden
diese befinden sich im Dieselkraftstoff <nicht im Ottokraftstoff.
also Diesel B7 (1:14,3)
Das Problem von Ethanol im Spritt ist, dass es (lange bevor es Gummi und PVC angreift/ auflöst) unbehandelte Aluflächen korrodiert, und die befinden sich zu genüge in Teilen des Kraftstoffsystems bei älteren Benzin-Modellen.
RME oder FAME hingegen substituieren die in den Gummidichtungen enthaltenen Weichmacher und werden dann sobald Diesel-pur gefahren wird dort selbst herausgelöst. Di Gummidichtung wird also spröde....
Aceton (2Propanon) hat die eigenschaft dass es verdammt niedrig viskos ist und sich beliebig in Wasser und vielen organischen Lösemitteln löst.
Zudem hat es den vorteil dass es ein azeotrop siedendes Gemisch bilden kann...( dh die enstandene Lösung lässt sich nicht einfach destillieren, der "Dampf" hat die selbe Zusammensetzung wie das Gemisch/ die Lösung)
Wenn wir uns in dem Bereich 1:1000 befinden so denke ich ist die "Lösemittel-Funktion" des Aceton etwaaaas eingeschränkt.
Dafür könnte es aber sein dass die
-Octanzahlverbesserung beim Benzin
und die
-viskositätsänderung bei Diesel, Diesel-2takt-ö und Benzin-2-taktöl Gemischen
dazu führt, dass es zu einer verbesserten Verbrennung im Motor kommen kann. (nicht zwingend muss)
Wenn man nun das Phänomen Aceton als Additiv untersuchen möchte und mit 2-Propanol noch nicht wirklich weiter gekommen ist bleibt das Aceton weiterhin aus meiner Sicht ein favorisiertes Additiv.
Betrachtret man zudem den Explosionsbereich von ca. 2,5%- 15% so denke ich dass man mit 1:1000 noch nicht gerade in das Explosionsverhalten des Benzins mit eingreift, also hier nur das Verhalten des Kraftstoffs bis zur Entzündung wesentlich? beeinflußt.
werde weiter berichten
Gruß
TC
Aceton wende ich unteranderem in meinem 2 Takt Roller an. Mittlerweile 11 Jahre alt und es gab bis jetzt noch keine Probleme...
Seit Februar bin ich es auch im Diesel gefahren, mit dem Ergebnis unter richtiger Last (Caravan) Sank der Sprit Verbrauch. Unter Last (für viele V-Max) und im normalen Betrieb hält es sich in der Messungenauigkeit...
@tisiatjcm Am 2-Takt-Öl wird es nicht gelegen haben, dass wende ich schon über 2 Jahre länger an, als ich das Azeton hinzugefügt habe..
Zitat:
@GaryK schrieb am 23. Oktober 2014 um 20:05:17 Uhr:
Wo hast du denn dieses Schauermärchen her? Mit einmal E10 Tanken löst sich keine Dichtung in Sekundenschnelle auf,
Das habe ich selbst erlebt. Die Hochdruckpumpe und das Magnetventil gingen an meinem damaligen C 5 innerhalb von Wochen dreimal übern Jordan. Glücklicherweise hatte ich zum einen die Gebrauchtwagengarantie und zum anderen von Citroen die Zusicherung, dass der Wagen E 10- tauglich wäre. Diese Zusicherung wurde dann erst 1 Jahr später zurückgezogen. Kam sogar ein Brief vom KBA.
Hinzufügen möchte ich noch, dass ich nur ein einziges Mal E 10 getankt habe. Gefahren bin ich damals nicht viel. Wie auch, stand ja ständig in der Werkstatt.Erklären konnt ich es mir auch nicht, Ursache muss aber der E 10 gewesen sein.
Insgesamt wurden bei dem Fahrzeug 5x die Pumpe und 4x das Magnetventil getauscht.
Erst, als ich dann konsequent drauf geachtet habe, dass nur noch Super oder besser getankt wurde, war der Spuk zuende.