Abschied ...

BMW 1er F20 (Fünftürer)

Tja, nun ist es soweit - nach 4 Jahren und 2 Monaten und knapp 75.000 km werde ich meinen 116i F20 gegen einen ... 218i Active Tourer F45 ... eintauschen.

Natürlich ist mir bewusst, dass dieser Wechsel bei Freunden der RWD-Mobilität eher auf blankes Entsetzen stoßen wird, und ja, auch ich muss sagen, dass ich den "Turnschuh" mit seiner langen Motorhaube, den kurzen Überhängen und dem leichtfüßigen Heck sehr, sehr mochte.

ABER ich bin Familienvater, und nach einem anfänglichen "Ach, das wird schon - ich fahre den 1er bis dass der TÜV uns scheidet" wurde immer mehr ein "Ach, nein, schon wieder die unpraktische, kleine Kiste".
Nun, der 2er Active Tourer und auch Gran Tourer waren bereits voriges Jahr ein Thema bei mir, allerdings konnte ich mich aus mehreren Gründen noch nicht zum Umstieg durchringen.

Diesmal kam alles anders: In einer Filiale meines Händlers stand ein alpinweißer 218i Active Tourer mit genau der Ausstattung wie ich ihn auch selbst konfigurieren würde. OK, vielleicht ein griffigeres Lederlenkrad, aber man kann nicht alles haben ... 😉 Ich bin eben vom M-Sportlederlenkrad meines F20 verwöhnt. Ansonsten punkto Ausstattung spitze, und da ein Neuwagen aus Preisgründen eher nicht in Frage kam, erschien ich zur Probefahrt.

Ich muss sagen, es ist nicht alles Gold, was glänzt - so ist die 6-Gang-Automatik dann doch noch ein Stückchen ungewohnt -, aber im Großen und Ganzen ist es vor allem punkto Platzangebot und Variabilität im Innenraum eine gute Klasse höher, wenn nicht sogar zwei.

Was den Frontantrieb angeht, so meine ich, dass dieser in der Region von um die 140 PS überbewertet wird. Ja, ehrlich. Ich fahre ja keinen M3. Klar hat das Fahrwerk des F20 generell Spaß gemacht, aber man kann zumindest in dieser PS-Klasse auch einen Fronttriebler so konstruieren, dass er flink um die Kurven geht. Und das kann der 2er Active Tourer dann doch überraschend gut ...

Was den Dreizylinder-Motor betrifft: Auch hier hatte ich früher gewisse Vorurteile, die jedoch mit der Probefahrt beseitigt wurden. Nur außen im Stand merkt man den Dreizylinder, innen hörte und spürte ich davon nichts. Im Vergleich zum 1,6-Liter-Vierzylinder (N13) in meinem 116i F20 ist der Dreizylinder nach dem Kaltstart sogar leiser!

Heute wurde die Tinte unter dem Kaufvertrag trocken - der F20 geht nächste Woche retour, und der F45 hält Einzug.

Für mich ist und bleibt der 1er das beste Fahrzeug, das die Kompaktklasse zu bieten hat, aber Platz können andere eben viel besser. Und zwar solche, bei denen es nicht nur auf die Fahrdynamik ankommt.

Ich werde hier gerne weiterlesen, hat Spaß gemacht, danke für viele interessante und anregende Diskussionen, und ich bin ab demnächst vermehrt im F45-Forum unterwegs!

Beste Antwort im Thema

Was lehrt uns das mal wieder: Kinder sind dem Fahrspaß abträglich.

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Zitat:

@MurphysR schrieb am 2. Juni 2017 um 17:47:08 Uhr:



Zitat:

@Crashes schrieb am 2. Juni 2017 um 10:19:20 Uhr:


Der Dreizylinder rumort wie 3 wild gewordene Smarts im Motorraum

Zwecks Laufkultur bin ich bis vor knapp 2 Jahren E46 320td und jetzt aktuell 118dA vor LCI am fahren. 3/4 Zylinder Diesel laufen ja ohnehin rauer/lauter.

Natürlich ist die Laufkultur eines 3/4 Zylinders nicht mit einem Sechszylinder zu vergleichen. Aber wenn Du die Laufkultur eines R4 18d über die eines R3 18i stellst dann war bei Deinem 18i definitiv etwas kaputt. Und zwar heftig.

Ich hatte das Vergnügen beide Motoren am selben Tag zu fahren. Der Dreizylinder war ein Ohrenschmaus im Vergleich.

Letzteres kann ich aus ~1000km mit dem 216dA AT bestätigen 😉

Ich kann Mike_083 gut verstehen, habe eine ähnliche Situation wobei ich aber vom Dreier komme. Das Leasing vom 318dA Touring endet und Nachwuchs steht zeitgleich ins Haus. Der Fiat Punto meiner Frau passt auch nicht mehr. Sie will drinnen groß, draußen nicht zu groß, höherer Einstieg. Wir haben diverses gefahren und mit dem Kinderwagen Beladungsprobe gemacht.

Ein 218iA GT Sport Line hat bei uns das Rennen gemacht. Gewohnt bin ich 318dA mit adaptivem M Fahrwerk. Ich muss ehrlich sagen der 218i GT mit Automatik fährt sich im Vergleich wirklich klasse. Außer der Sitzposition merkt man nicht, dass man da einen Van fährt. Der macht richtig Laune und auch der 3-Zylinder ist eine Offenbarung gegenüber dem krawalligen 180er von Mercedes, den ich auch gefahren bin. Nach dem Wochenende Probefahrt im 218i dachte ich irgendwann - "ach ja, das war ja ein Frontantrieb mit 3-Zylinder". Meine Meinung ist, dass es wirklich keine große Rolle spielt. Klar, ist der AT/GT kein Rennwagen, aber mal ehrlich - mit meinem 3er bin ich zur Arbeit, zum Einkaufen und in den Urlaub gefahren. Hier und da mal ne Dienstfahrt. Gelegenheiten zum Driften gibt es da nicht (ich würd's vmtl. nichtmal hinbekommen, wenn ich wollte). Das will man mit Familie ab Bord vmtl. auch nicht probieren. 😉

Ich bin froh, dass BMW so ein Modell hat, weil es für die BMW-Affine Familie ein Superangebot ist. Da gehts um mehr als 70+ ... mein alter Herr wird gerade 70. Der fährt 'nen 6er Cabrio. 😉

Da wir zwei Autos brauchen und ich den Punto meiner Frau nicht will, gibts dann wohl noch einen 1er dazu. Geht übrigens vor allem deswegen, weil BMW uns in Sachen Konditionen/Nachlässe für 1er/2er gute Angebote macht.

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