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ABS ohne zu kuppeln
Hi,
vielleicht hat einer von euch das mal ausprobiert oder erlebt. Was passiert eigentlich mit dem Motor, wenn ich bei 100 km/h eine Vollbremsung mit ABS durchführe und dabei nicht die Kupplung trete? Prinzipiel muss der Motor doch permanent zwischen 0 RPM und einer wechselnden Drehzahl hin und her springen. Sagen wir mal, das ABS bremst mit einer Frequenz von 10 HZ, hinzu kommt das je nach Antriebstechnik ja auch nicht alle Räder zeitgleich gebremst werden. Der Motor müsste doch mehr als 10 mal pro sekunde seinen Betriebszustand extrem schlagartig ändern? Kann ein Motor/ Getriebe einer derartigen Belastung ausgehend von den Rädern überhaupt standhalten? Und was würde bei Glätte passieren? Würde der stehende Motor dann nicht die Räder auch blockieren wenn die Bremsen gelöst sind?
Viele Grüße
pczwiebel
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38 Antworten
Heißt technisch sogar Kupplung, je nach Ausführung,aber macht ja nichts ;-) .
Aber klar könnten wir auch gerne noch ein paar Haare spalten. Muss aber nicht sein, da eh offtopic.
Im Maschinenbau gehören diese Maschinenelemente zu den Kupplungen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Drehmomentwandler_(hydrodynamisch)
„Die Föttinger-Kupplung hat nur Pumpen- und Turbinenrad, so dass zwischen Eingang und Ausgang eine Drehzahldifferenz besteht, Antriebs- und Abtriebsdrehmoment jedoch gleich bleiben, sie also kein Drehmoment wandelt. Der Drehmomentwandler baut darauf auf, hat aber ein oder zwei stillstehende Leiträder, die den Ölstrom umlenken.“
https://www.kfz-tech.de/Biblio/Kupplung/Drehmomentwandler.htm
Zitat:
@MacV8 schrieb am 31. Juli 2022 um 14:49:55 Uhr:
Muss aber nicht sein, da eh offtopic.
Gute Idee. :)
Daumen hoch!
Bei einer ABS-Bremsung blockiert kein Rad. Wie die Radgeschwindigkeit aussieht, ist zB hier in Figure 4 auf Seite 8 zu sehen:
https://journals.sagepub.com/doi/pdf/10.1177/1687814017698662
Zudem würde ich das Differential nicht außer Acht lassen.
Gerade beim sportlichen Motorradfahren kommt ein ABS Eingriff hin und wieder vor, da merkst quasi nichts an der Motordrehzahl.
Zitat:
@Pczwiebel schrieb am 31. Juli 2022 um 10:03:13 Uhr:
...
Da hier von @motor_talking auch schon der Wandler mit angebracht wurde, wie verhält es sich hierbei, die Automatik weiß doch erst in dem Moment, wo das ABS aktiv wird, das die Kupplung geöffnet werden muss, trotzdem geht der Motor ja bei Automatik nie aus. Gleiches bei BMWs mit Heckantrieb, mechanischer Handbremse und Automatik, diese gehen ja ebenfalls nicht aus, wenn die Hinterräder schlagartig blockieren.
Das lässt sich beim Automaten gerne auch über Bremsdruck oder Bremspedalposition einstellen. Da öffnet die Wandlerkupplung schon rechtzeitig vor dem ABS Eingriff.
Bei abschließender Betrachtung kann man sich fragen, was wollte der Themenstarter mit seiner Fragestellung eigentlich beantwortet haben.
Fakt ist........
........bei funktionierendem ABS gibt es keine blockierende Räder,
........ ohne ABS blockieren die Räder und das schon bei jeder Autogenerationen seit Benzens Motorwagen vor weit über 100 Jahren. Dass deshalb Motor und/oder das Getriebe beschädigt werden lässt sich nirgendwo belegen.
......... weshalb dann die Fragestellung bei vorhandenem ABS, denn da ist die Auswirkung auf Motor/Getriebe ja geringer, weil die Räder nicht blockieren.
Das Stottern am Bremspedal ist kein Zeichen, dass die Räder kurzzeitig blockieren und wieder freigegeben werden, sondern ein Zeichen, dass eine Pumpe den Bremsdruck bzw. die Bremsflüssigkeitsmenge für das gelöste Rad wieder ergänzt.
@quadrigarius
Danke, das ist sehr einleuchtend. Ohne ABS passierte es ja tatsächlich mal und man musste vor der Weiterfahrt den Motor wieder anlassen... Und heute mit ABS ist das ausgeschlossen.
Du kannst auch mit ABS den Motor abwürgen, wenn Du bis in den Stillstand bremst ;-) . Irgendwann stehen die Räder.
ah stimmt