ABS, irgendwas ist komisch….
Hi,
Gestern auf der Heimfahrt aus dem Urlaub bemerkte ich im Stopp and Go im Stau, dass zeitweise die ABS Pumpe lief und im Pedal das typische rattern zu spüren war. Geschwindigkeit war äußerst gering, also immer so maximal zweiter Gang im Standgas so dahin rollen….
Dann die weitere Fahrt keine Auffälligkeiten und auch keine Meldung der Kontrollleuchten oder sonstige Phänomene…..
Heute gegen Mittag dann wollte ich den Elch in die Garage fahren und die ABS und Tracs Lampe sind an.
Auslesen mit Delphi ergab 311 ABS Sensor vorn links Signal fehlt. Fehler gelöscht, bleibt auch weg nach kurzer Probefahrt.
Kurze Sichtkontrolle der Steckverbindungen ergab keine Auffälligkeiten.
Sollte das wieder das Steuergerät sein?? Das wurde von Roy vor ein paar Jahren instandgesetzt und hat seitdem völlig problemlos funktioniert. Einen Ring würde ich ausschließen, der würde ja sofort wieder Fehler setzen wenn er defekt wäre und der Sensor selbst, eigentlich ist er entweder defekt oder eben nicht….
Was denkt Ihr so??
Habe jetzt erst mal nichts weiter unternommen, mal schauen was die nächsten Tage passiert, ob der Fehler wiederkommt….
Gruß der sachsenelch
20 Antworten
@Sachsenelch
Meinst du eutektisches Lot (63% Zinn; 37% Blei) - wegen dem niedrigsten Schmelzpunkt und dem direkten Fest-flüssig-Übergang (ohne "breiigem" Temperaturbereich dazwischen)?
Die mechanischen Eigenschaften der verschiedenen Lote kenne ich nicht, kann mir aber durchaus vorstellen, dass die bleifreien härter sind. Generell sehe ich bleifreie Elektronik als Fortschritt.
Allerdings, die ABS-Steuergeräte wurden original mit bleihaltigem Lot gefertigt (wie vermutlich sämtliche Elektronik unserer Fahrzeuge) und sollten genau aus diesem Grund auch mit bleihaltigem Lot repariert werden. Es ist ja faktisch nicht möglich, sämtliches Altlot runterzukriegen, um hinterher sauber auf modernes bleifreies umstellen zu können. Lote wild vermischen, innerhalb einer Lötstelle da eine Stelle/Schicht mit, da eine ohne Blei - ich habe Zweifel, ob solche inhomogenen Lötstellen optimal haltbar sind.
Dazu kommt, bleifreie Lote müssen deutlich stärker erhitzt werden. Dafür sind aber - im Unterschied zu heutiger Elektronik - die Materialien der Platinen und Bauelemente nicht konstruiert. Es besteht also die große Gefahr, dass sich Leiterzüge ablösen oder dass das Steckerpin den Steckerkörper anschmilzt. Und dann haste die Popokarte gezogen.
Zitat:
@tdi14 schrieb am 11. September 2023 um 13:45:48 Uhr:
@Sachsenelch
Meinst du eutektisches Lot (63% Zinn; 37% Blei) - wegen dem niedrigsten Schmelzpunkt und dem direkten Fest-flüssig-Übergang (ohne "breiigem" Temperaturbereich dazwischen)?
…..wie das genau bezeichnet wird kann ich nicht sagen. Dafür gibts Leute die sich damit wesentlich besser auskennen. Ich kann wohl an einer elektrischen Anlage Lötarbeiten durchführen, bei elektronischen Sachen muss ich aber passen. Das gebe ich offen zu, da geht mir A) die Düse irgendwas zu verbrutzeln und B) ist mir das auch etwas zu filigran…..
Man kann nicht alles können und sollte auch ehrlich zu sich selbst und anderen sein wenn man etwas lieber nicht macht/machen möchte…..
Gruß der sachsenelch
(Ich weiß wohl, das wir in der Firma auch nur bleihaltiges Lot verkaufen, aber unsere kleinste Verkaufseinheit beim Lötzinn sind 250 Gramm in Stangen….)
Ich dachte in Deutschland/Europa ist das nicht mehr erlaubt?
Ich muss da nochmal zu Audi rüberschwenken. Sämtliche Audi 80/90/100/200 mit Baujahren ab 88 rum haben früher oder später das Problem, dass die kombiinstrumente ausfallen. Meistens Drehzahlmesser und Tacho, oft die zusatzanzeigen. Der nette Mann, der die Instrumente restauriert, sagt was von rostenden Pins , welcher auch unter dem lot zu finden ist. Auch hier wird wieder die schlechte Qualität der 90er Jahre angeführt. Wie gesagt, ich muss mich auf die Aussagen verlassen.
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Neufertigung von Elektronik ist seit etlichen Jahren nicht mehr mit bleihaltigem Lot zulässig. (Wie gesagt: Das ist auch gut so.) Reparaturen betrifft das nicht.
Dieses Gefühl im Bremspedal dass das ABS einsetzt deutet normalerweise tatsächlich auf einen defekten ABS Ring hin. Bei mir war das allerdings nicht der Fall. Ich befinde mich noch auf der Suche nach dem Fehler. Im Moment nehme ich an dass der Bremslichtschalter der Verursacher ist. Aber ich hatte schon oft gedacht ich hätte den Fehler gefunden. Viel Glück jedenfalls.