Ab Februar 2013 produzierte Mokka haben das Kältemittel r1234yf an Bord

Opel Mokka J-A

Die Überschrift sagt eigentlich schon alles...die Mokkas, die aktuell in Südkorea produziert werden, sind mit dem höchst umstrittenen (und potentiell gefährlichen) Kältemittel r1234yf befüllt!
Das hat mir heute die Adam Opel AG auf diesbezügliche Rückfrage erklärt.
Bei den Mokkas war wohl bis Januar 2013 r134a genutzt worden, aber ab Februar 2013 wird r1234yf genutzt (nicht durch Opel mitgeteilt-sondern ergibt sich aus u.g. Thread und Internet-Recherchen).
Darauf gekommen bin ich durch diesen Thread aus 2008:
http://www.motor-talk.de/.../...aanlage-das-neue-r1234yf-t2069121.html
Dort war erst ganz geringe Beteiligung, dann 4 Jahre Pause, und dann postete ein Kollege, dass lt. tis die Füllmengen für den Mokka für r1234yf verzeichnet sind und gerüchteweise die Mokkas seit Februar damit ausgerüstet würden. Daraufhin fragte ich bei opel per email nach und bekam prompt die oben dargestellte Antwort.

r1234yf kann sich (z. B. bei einem Leck in der Klimaanlage) lt. diverser Tests von "ZDF Frontal21" und Mercedes-Benz im heissen Motorraum entzünden. Dabei entsteht Flussäure, die einzuatmen sehr gefährlich ist. Lt. Mercedes ist dieses Verhalten "jederzeit reproduzierbar" und so gefährlich, dass Mercedes erklärt hat, keine Fahrzeuge mit diesem Mittel zu befüllen.
Lt. AutoBild droht die Autowelt durch die Ausrüstung mit r1234yf oder r134a gespalten zu werden- VW, Audi und BMW erklärten aus Gründen des Umweltschutzes ebenfalls auf r1234yf zu verzichten. Mazda bietet bereits mit r1234yf ausgerüsteten Fahrzeugen die kostenlose Rückrüstung an.

Jeder muss für sich selbst entscheiden, was das für ihn zu bedeuten hat.
Für mich gilt seit der Nachricht jedenfalls (wirklich leider) eines: Solange r1234yf sich in einem Mokka befindet, kommt ein Kauf unter keinen Umständen in Frage. Allein weil es fraglich ist, ob eine Gefahr besteht und andere die potentielle Gefahr ausschliessen, verbietet sich für mich ein Kauf.

Ich habe diesen Thread hier eröffnet, um im Mokka-Forum für alle deutlich sichtbar zu machen, dass der Mokka mit r1234yf ausgerüstet wird und alle das bei einer Kaufentscheidung wenigstens vorher wissen. Und evtl. Neuigkeiten dazu-es wäre ja in meinen Augen toll, wenn Opel hier zurückrudern müsste und die Befüllung wieder mit r134a durchführen müsste-zu sammeln.

Beste Antwort im Thema

Diese ganze Diskussion ist so lächerlich.

Die Zündtemperatur von R1234yf liegt deutlich ÜBER der Zündtemperatur anderer Kraftstoffe wie bspw. Diesel und der meisten Benzine, die wir seit 120 Jahren genussvoll in unseren Tanks durch die Gegend schippern.

Die Autohersteller sollten dafür sorgen, dass gefährliche Komponenten an den entscheidenden Stellen einigermaßen abgeschottet werden und der Kühlkreislauf beschädigungsunempfindlich gemacht wird.

Heute kann ich mit 200 km/h in einem 2-Tonnen-Metall-Plastikhaufen namens Auto gegen ne Wand fahren und werde wahrscheinlich überleben, aber sterbe, weil die angeblich innovativsten Unternehmen der Welt ("Das Beste oder nichts", "Vorsprung durch Technik"...) angeblich dieses Gas nicht in den Griff bekommen obwohl wir mit

Die haben nur kein Bock was zu investieren und machen da rum vonwegen "Daimler kann reproduzierbar R1234yf entflammen". Tollll, ich kann auch reproduzierbar Benzin entflammen.

Insgesamt ein tolles Beispiel wie es um den Klimaschutzwillen in der Deutschen Vorzeigeindustrie wirklich steht. Da wird eine Innovation über Lobbyarbeit kaputtgeredet, weil man kein Geld und keine Lust hat sie sicher nutzbar zu machen. Und es ist ja nicht so, dass das jetzt so plötzlich kam.

R1234yf ist seit weit über 2 Jahren ein Thema, das die Öffentlichkeit nicht mitbekommen hat sondern lediglich die internen Fachleute. Schon auf der IAA 2011 sind alle Leute die beruflich mit Kühlung zu tun haben zum Suzuki-Stand geströmt um den neuen Swift Sport mit R1234yf zu "bewundern" und da hat kein Hahn gekräht, jetzt kommen das Orakel "Daimler" und die Bibel "Autobild" und die bewahren uns jetzt zum Glück vor dem großen Unheil.

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Zitat:

Original geschrieben von flex-didi


Geringere Geschwindigkeit, weniger/anderer Schaden der dann insbesondere keine Löschwirkung hat...

Naja, das ist aber mindestens so spekulativ wie "Killer"-Bezeichnungen an Seriösität haben !

Naja...ich will Dich hier wirklich nicht angreifen, aber: Diese Meinung ist wohl doch sehr durch die rosarote Opelbrille gesehen....ich will es mal so zusammenfassen:

Mercedes hat eine Testreihe von 20 Crashtests von Fahrzeugen mit r1234yf veranstaltet, bei der der in Rede stehende Stoff in 14 von 20 Fällen Feuer fing und zudem erhöhte, für den Menschen bedrohliche Konzentrationen an Flussäure auftraten. Daraufhin entschied man sich dort aus starken Sicherheitsbedenken heraus gegen den Einsatz dieses Stoffes, unter Inkaufnahme von hohen Strafzahlungen an die EU.
Opel setzt im Mokka als erster deutscher Hersteller r1234yf ein (bzw. muss einsetzen wg. Drucks seitens GM).
Als "Nachweis" für die Ungefährlichkeit wird ein Video eines Crashs veröffentlicht, bei dem am Anfang deutlich sichtbar erhebliche Mengen an Wasserdampf aus dem Motorraum austreten, was erwiesenermassen einen Brand verhindern kann. Zudem fingen bei Mercedes in 6 von 20 Fällen die Autos ebenfalls kein Feuer. Daten zum Crash werden von Opel nicht veröffentlicht, die Konzentration an Flussäure wurde gar nicht erst gemessen (wie sinnig, wenn ein Stoff auf Sicherheit getestet wird, der an der Luft gefährliche Flussäure bildet-und das auch allgemein bekannt ist).
Die Durchführung der Mercedes-Testreihe beim Mokka wird von Opel verweigert.
Spätestens hier sollte man doch die rosarote Brille absetzen und sagen: "Wenn das Zeug im Mokka ungefährlich ist, warum wird das nicht auf einen Schlag im Rahmen dieser Testreihe bewiesen, als Werbung sozusagen?" Mercedes sagt, man kann mit dieser Testreihe Brandgefahr von r1234yf "jederzeit reproduzierbar nachweisen"-das könnte Opel widerlegen. Warum tun sie es nicht?

Didi, wenn Du gegen die obige Argumentation Argumente hast und z. B. plausibel erklären kannst, weshalb Opel nicht einfach die Mercedes-Testreihe durchführt und die Crash-Daten freigibt etc., dann ok. Aber nur die "Wasserdampf-Theorie" anzugreifen und das mit einem populistischen Begriff zu vergleichen und die Gefahrenproblematik damit abzutun, ist mir wirklich viel zu billig.

Man kann versuchen das Thema totzuschweigen-aber ich denke, das wird nicht klappen. Entweder es wird bewiesen, dass r1234yf nicht gefährlicher als r134a ist, oder die Verkäufe brechen ein. Garantiert. Dafür werden die Konkurrenz sorgen (ist doch die beste Werbung-"Sie als Kunde sind es uns wert, uns mit der EU für Ihre Sicherheit anzulegen-und das ist für uns richtig teuer"😉 sowie die Presse.

Und dazu: Hätte ich im Dezember meinen Mokka bestellt, bekäme ich ihn im Juni-mit r1234yf. So umstritten wie dieser Stoff ist (darüber dürfte wohl Einigkeit bestehen), wäre ich richtig sauer. Ergo jetzt froh, ihn nicht bestellt zu haben. Ich bin gespannt, ob es da viele juristische Verfahren auf Nichtigkeit der Kaufverträge gibt, weil dem Käufer eine wesentliche Eigenschaft nicht genannt wurde.

rosarot insofern, zugegeben, weil ich zu dem mercedes-test (ich ging von einer einzahl aus !) mir noch nix "gegoogelt" hatte.
insofern deren umfang bisher nicht kannte, bzw. ich ja zuvor selbst erfragte was es dort auf sich hatte und auch erst jetzt mit deinem längeren beitrag entsprechend mehr dazu kam !

ich würde es gleichfalls begrüßen, wenn opel hier mehr abliefern würde, mehr tests, mehr informationen,....so dass deren argumentation auch mehr vertrauen erwecken darf.

so denn bleib ich weiterhin der laie, außerhalb zu beiden tests/marken, mal schaun wie es von deren seite weitergeht !

Zitat:

Original geschrieben von flex-didi


rosarot insofern, zugegeben, weil ich zu dem mercedes-test (ich ging von einer einzahl aus !) mir noch nix "gegoogelt" hatte.
insofern deren umfang bisher nicht kannte, bzw. ich ja zuvor selbst erfragte was es dort auf sich hatte und auch erst jetzt mit deinem längeren beitrag entsprechend mehr dazu kam !

ich würde es gleichfalls begrüßen, wenn opel hier mehr abliefern würde, mehr tests, mehr informationen,....so dass deren argumentation auch mehr vertrauen erwecken darf.

so denn bleib ich weiterhin der laie, außerhalb zu beiden tests/marken, mal schaun wie es von deren seite weitergeht !

Wie gesagt-ist auch echt nicht böse gemeint...nur denke ich, dass dieses Thema ein "Riesending" wird-und die Autowelt intensiv beschäftigen wird.

Ich selbst sehe die AB ehrlich gesagt-insbesondere was Opel-Tests betrifft-sehr kritisch.

Was man aber sagen muss: Bei allen VW-Skandalen wie Frostschäden Motor, TSI-Steuerkettenrissen usw. haben sie journalistisch sauber und investigativ gut gearbeitet. Nur-die Leute haben trotzdem weiter VW als "Premium-Produkt" angesehen.

Und z.B. wollte VW r1234yf noch einsetzen, als die AB ihre kritische Berichterstattung begann.

Ich bin sehr sehr gespannt ob die Autowelt wirklich in zwei Lager aufgeteilt wird.

Und eines ist doch total klar, mal davon abgesehen, dass es in einem Auto noch andere gefährliche Stoffe gibt: Den Ersatz eines Stoffes durch einen gefährlicheren Stoff kann keiner gut finden, oder?

Wenn man sich den Test mal anschaut, ergeben sich da noch einige wirklich noch dringendere Fragen, die von Opel bislang nicht beantwortet werden:

Warum befanden sich bei den Versuchen keine Menschen im Fahrzeug? Wenn das Mittel so sicher sein soll, dann hätte denen doch nichts passieren können?
Bei den Versuchen war außerdem eine extrem entzündliche Flüssigkeit in großer Menge an Board (Benzin), warum hat sich diese nicht ein einzige Mal unkontrolliert entzündet?
Wenn der Mokka wirklich besser als ein Mercedes konstruiert worden ist, warum verweigert man dann einen Crashtest mit höherer Geschwindigkeit, als der in der EuroNCAP geforderten?

Ich hoffe jeder kann die Ironie verstehen, mit der man jeden Test pseudowissenschaftlich hinterfragen kann.
Ich möchte mir nicht anmaßen, die genaue Gefahrensituation besser einschätzen zu können, allerdings dürfte die AutoBild diese Kompetenz ebenfalls nicht besitzen. Da hätte ich mir beim damaligen Versuchsaufbau des Mercedes Kollisions-Bremsassistenten eine ähnliche investigative Berichterstattung gewünscht, anstatt selbst Teil des gestellten Versuchs zu sein.

Wenn man die Sicherheit von R1234yf hinterfragt, sollte man gleichzeitig auch die Sicherheit von R123a hinterfragen.
R123a kann ebenfalls, in ungünstigen Situationen (man kann es auch "Real Life" nennen), Flusssäure bilden. Sobald ein Hersteller die CO2-Klimaanlage in Produktion hat, wird bestimmt so ein Versuchsaufbau folgen 😉

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@Golf3Tornadorot: Das mag ja alles sein, jedoch steht r1234yf in dem Verdacht, gefährlicher als r134a zu sein. Und darum geht es bei der gesamten Berichterstattung.
Es geht nicht darum, die Gefahren von r134a zu ignorieren. Das Umweltbundesamt hat aber r1234yf mit r134a verglichen und festgestellt, dass r1234yf ein größeres Gefahrenpotential als r134a hat.
r134a mag auch Flussäure bilden-es tut das aber vielleicht später oder weniger konzentriert.
Die Gefahr, die von r134a ausgeht, muss man leider derzeit wohl akzeptieren oder kein Auto fahren (oder ein Auto ohne Klimaanlage kaufen, was aber im Hochsommer sicherheitstechnisch ebenfalls bedenklich ist). Aber man braucht nicht akzeptieren, dass ein Kältemittel noch gefährlicher als r134a ist.
Und darum geht es.

P.S. Der damalige Redakteur beim Mercedes-Bremsentest wurde dann ja auch fristlos entlassen-das war also das Werk eines Einzelnen...und das passierte sehr zeitnah als die Umstände bekannt wurden. Diese Entlassung bestätigt eher die Unabhängigkeit der AB und deren Anspruch, hinsichtlich der Kompetenzen in Sachen investigativer Journalismus ernst genommen zu werden.

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


Es geht nicht darum, die Gefahren von r134a zu ignorieren. Das Umweltbundesamt hat aber r1234yf mit r134a verglichen und festgestellt, dass r1234yf ein größeres Gefahrenpotential als r134a hat.

Und hat gleichzeitig das Gefahrenpotential von R1234yf im Umfeld "Auto" wieder stark relativiert.

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


r134a mag auch Flussäure bilden-es tut das aber vielleicht später oder weniger konzentriert.

Laut dem Test haben sich ähnliche Mengen Flusssäure gebildet.

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


Aber man braucht nicht akzeptieren, dass ein Kältemittel noch gefährlicher als r134a ist.
Und darum geht es.

Nach der gleichen Argumentation kann man dann aber auch fragen, ob man einen gefährlicheren Kraftstoff wie Benzin gegenüber einem ungefährlicheren wie Diesel akzeptieren muss.

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


Diese Entlassung bestätigt eher die Unabhängigkeit der AB und deren Anspruch, hinsichtlich der Kompetenzen in Sachen investigativer Journalismus ernst genommen zu werden.

Es würde es eher Bauernopfer nennen...

@Golf3tornadorot:
Lese doch bitte den Bericht des Umweltbundesamtes bevor Du hier mit scheinbarem Wissen "glänzt", ohne Nachweise zu liefern:
http://www.umweltbundesamt.de/produkte/fckw/automobilklimaanlagen.htm
Darin steht unter anderem:
"Die BAM hat die Tests im Vergleich zum Kältemittel R134a durchgeführt, um die Gefahren von 1234yf in Relation zum heutigen Stand zu setzen. R134a ist bei atmosphärischen Bedingungen nicht entflammbar. Es kann sich nur, bei höherer Temperatur und / oder höherem Druck oder in Gegenwart anderer brennbarer Stoffe entzünden. R134a ist jedoch nicht so reaktiv wie 1234yf, so dass die BAM die Gefahren bei R134a hinsichtlich der Bildung von Flusssäure als deutlich geringer bewertet."

Ich mag diese Unwahrheiten oder Halbwahrheiten und nicht nachgewiesenen Behauptungen hier ganz und gar nicht....aus dem Bericht des UBA geht eindeutig hervor, dass r1234yf im Vergleich zu r134a gefährlicher ist.

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


Ich bin gespannt, ob es da viele juristische Verfahren auf Nichtigkeit der Kaufverträge gibt, weil dem Käufer eine wesentliche Eigenschaft nicht genannt wurde.

Im Kaufvertrag steht nur drin, dass eine Klimaanlage/-automatik verbaut ist, jedoch nicht mit was sieht arbeitet/gefüllt ist. R1234yf ist als Mittel vorgeschrieben, Opel hält sich daran. Das ergibt in diesem Punkt keine Anfechtbarkeit des Vertrages.

Zum Thema Flusssäure:
Nehmen wir an, man hat einen Unfall und das Fahrzeug fängt an zu brennen. Dann hat man sicher andere Probleme, die sich viel früher in den Vordergrund schieben (Rauch, Flammen) als der mögliche Kontakt mit der Säure.

Zitat:

Original geschrieben von opel-infos



Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


Ich bin gespannt, ob es da viele juristische Verfahren auf Nichtigkeit der Kaufverträge gibt, weil dem Käufer eine wesentliche Eigenschaft nicht genannt wurde.
Im Kaufvertrag steht nur drin, dass eine Klimaanlage/-automatik verbaut ist, jedoch nicht mit was sieht arbeitet/gefüllt ist. R1234yf ist als Mittel vorgeschrieben, Opel hält sich daran. Das ergibt in diesem Punkt keine Anfechtbarkeit des Vertrages.

Zum Thema Flusssäure:
Nehmen wir an, man hat einen Unfall und das Fahrzeug fängt an zu brennen. Dann hat man sicher andere Probleme, die sich viel früher in den Vordergrund schieben (Rauch, Flammen) als der mögliche Kontakt mit der Säure.

Naja...bei der Bestellung war r134a sichtbar bei Vorführfahrzeugen eingefüllt (Aufkleber im Motorraum). Ohne Information über eine Änderung bei der Bestellung ist das schon eine wesentliche veränderte Eigenschaft. Zumal ja in 2013 auch noch (entgegen dert gesetzlichen Regelungen) Mokka mit r134a ausgeliefert wurden. Da konnte man sicher bei Bestellung bis 2/2013 eigentlich davon ausgehen, dass r134a eingefüllt ist. Das ist rechtlich nicht so eindeutig wie Du meinst.

Ferner: Mag sein, dass man andere Probleme hat. Aber wenn der Rauch zusätzlich noch ätzende Flussäure enthält, eingeatmet wird und die Lungen verätzt werden, ist das nicht gerade gut oder? genau das meine ich mit dem "Herunterspielen" dieser Sache: Das ist doch keine Argumentation nach dem Motto "Bei einem Unfall ist eh´alles Mist, also egal was passiert"...die Unfallfolgen können doch aber gemindert werden, und genau das ist das Ziel.
Nach Deiner Argumentation bräuchten auch Airbags ab 120 km/h nicht mehr zünden...

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


Lese doch bitte den Bericht des Umweltbundesamtes bevor Du hier mit scheinbarem Wissen "glänzt", ohne Nachweise zu liefern

Ich dachte wir beziehen uns hier alle auf den BAM-Test, das wichtigste:

The additional hazard regarding fire and explosion caused by the HFO1234yf is comparable low compared to all other fuels and materials.[...]
Critical is the formation of hazardous amounts of HF when HFO1234yf is exposed to ignition sources like open flames and hot surfaces.

Die Brennbarkeit ist also relativ unkritisch, allerdings kann in Verbindung mit einem bestehenden Brand oder heißen Oberflächen leichter HF entstehen, als mit R123a.

Soweit die Ausgangslage, oder?

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


Ich mag diese Unwahrheiten oder Halbwahrheiten und nicht nachgewiesenen Behauptungen hier ganz und gar nicht....aus dem Bericht des UBA geht eindeutig hervor, dass r1234yf im Vergleich zu r134a gefährlicher ist.

Es braucht nicht den Bericht des BAM um zu erkennen, das potenziell R1234yf gefährlicher ist. Wie schon gesagt, Benzin ist auch potenziell gefährlicher als Diesel. Es geht aber ja um das spezielle Umfeld und spezielle Vorraussetzungen. Die Hauptfrage ist doch, wie wahrscheinlich sind Situationen, in denen R1234yf gefährlicher ist, als R123a.

@Golf3Tornadorot:
Wie Du sagst-in jedem Fall ist r1234yf lt. der Tests gefährlicher als r134a.
Was Deinen Vergleich Benzin/Diesel mit r1234yf/r134a gleichzusetzen betrifft, ist das völlig sinnlos. Denn soweit ich informiert bin, entsteht weder beim Brand von Benzin noch beim Brand von Diesel Flussäure.

Und dass es zu diesen Situationen kommen kann, in denen die (theoretische) Gefährlichkeit von r134a bzw. r1234yf eine Rolle spielt, beweisen ja sowohl die Tests von Frontal 21, von Mercedes als auch vom Umweltbundesamt.

Wenn man sich allein das Fazit des Berichtes des UBA und die Empfehlungen dazu ansieht, um r1234yf sicher in einem Pkw als Kältemittel zu nutzen, dürften Fragen zu einer Gefährlichkeit und einer Relevanz der Gefährlichkeit von r1234yf überflüssig sein:

"Die Untersuchungen der BAM zeigen, dass mit dem Einsatz von 1234yf Gefahren verbunden sind. Die Gefahren ergeben sich aus dem beim Brandfall und bei hohen Temperaturen bereits ohne Brand aus dem Kältemittel 1234yf entstehenden Fluorwasserstoff. In Deutschland brennen jährlich zwischen 30.000 bis 40.000 Fahrzeuge. Die Bildung von Fluorwasserstoff bei einem solchen Ereignis ist zu erwarten. Die BAM hat das zusätzliche Risiko auftragsgemäß nicht quantifiziert – dies können nur die Automobilhersteller für konkrete Fahrzeuge tun – verweist aber darauf, dass im Falle eines Einsatzes von 1234yf eine umfassende Gefahrenanalyse erforderlich ist und viele Maßnahmen zur Vorsoge getroffen werden müssen, z. B. konsequente Abschirmung heißer Oberfläche im Motorraum, Einbau eines automatischen Löschsystems im Motorraum, Maßnahmen, die eine Einleitung von Fluorwasserstoff in den Passagierraum im Gefahrenfall unmöglich machen, Maßnahmen zur Vermeidung der Funkenbildung auch im Falle eines Unfalls (u. a. Abschaltung der Stromzufuhr) sowie Information von Rettungskräften.

Die Untersuchungen der BAM sind ein wichtiger Beitrag zur laufenden Sicherheitsdiskussion über den Einsatz des Kältemittels 1234yf in Automobil­klimaanlagen. Die Automobilhersteller sind aufgefordert, sie bei ihren Maßnahmen und Entscheidungen zu berücksichtigen."

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


Wie Du sagst-in jedem Fall ist r1234yf lt. der Tests gefährlicher als r134a.

Nein, die Tests sagen doch ganz klar, das es potenziell gefährlicher ist, denn es sind ja nur sehr wenige Situationen, in denen R1234yf wirklich anders reagiert, als R123a.

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


Was Deinen Vergleich Benzin/Diesel mit r1234yf/r134a gleichzusetzen betrifft, ist das völlig sinnlos. Denn soweit ich informiert bin, entsteht weder beim Brand von Benzin noch beim Brand von Diesel Flussäure.

Es geht bei dem Vergleich ja auch nur um die sinnlosen Versuchsaufbauten, wo man ebenso beweisen könnte, das Benzin bei einem Unfall ein Fahrzeug in Brand setzt, während bei einem Fahrzeug mit Diesel nicht einmal eine Rauchentwicklung stattfindet.

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


Und dass es zu diesen Situationen kommen kann, in denen die (theoretische) Gefährlichkeit von r134a bzw. r1234yf eine Rolle spielt, beweisen ja sowohl die Tests von Frontal 21, von Mercedes als auch vom Umweltbundesamt.

Und eben bei solchen Tests kann man so ziemlich alles beweisen, was man möchte. Da kann man zur Not auch beweisen, das es Unfälle gibt, wo ein Fahrer mit Airbag mehr Verletzungen hat, als ohne. Deshalb finde ich es ja auch unsinnig den Opel-Test zu kritisieren, nur weil dort R1234yf keinen Weltuntergang verursacht hat. Gleichzeitig ist es aber natürlich genauso unsinnig Test zu kritisieren, wo R1234yf eben doch eine zusätzliche Gefahr darstellt. Deshalb ist die Hauptfrage ja für mich, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einer Situation, wo durch R1234yf eben eine zusätzliche Gefahr entsteht.

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


Naja...bei der Bestellung war r134a sichtbar bei Vorführfahrzeugen eingefüllt (Aufkleber im Motorraum). Ohne Information über eine Änderung bei der Bestellung ist das schon eine wesentliche veränderte Eigenschaft.

Dann wird im Vertrag ein Passus stehen wie "im Sinne des technischen Fortschritts" o.ä. Des weiteren müsste dann im Vertrag verankert sein, dass R134a drin ist. Das wird es wohl nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


Nach Deiner Argumentation bräuchten auch Airbags ab 120 km/h nicht mehr zünden...

Nach einer Studie sinken die Überlebenschancen bei einem Unfall ab 80 km/h stark ab. 😉

@Golf3Tornadorot:

Ganz einfach-lese den Bericht des UBA. r1234yf ist gefährlicher als r134a. Punkt.

Weiterhin: Man sollte nicht so lange überlegen in welcher Situation sich die höhere Gefährlichkeit überhaupt auswirkt. Diese theoretischen Überlegungen gingen schonmal schief-als man einen Super-GAU bei Atomkraftwerken kategorisch ausschloss. Und tatsächlich war das ja irgendwie ein Trugschluss....Vielmehr sollte man den gesunden Menschenverstand walten lassen:
"Das Zeug ist gefährlicher als das andere, also kommt mir das nicht ins Auto."

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


"Das Zeug ist gefährlicher als das andere, also kommt mir das nicht ins Auto."

Das ist dein gutes Recht und ich kann das auch nachvollziehen. Nur steht dann eben u.a. Opel nicht mehr auf deiner Kandidatenliste.

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