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Ab 2013 gelten Führerscheine nur noch 15 Jahre

Themenstarteram 28. Januar 2009 um 15:14

Die Bundesrepublik wird wiedermal durch eine Europäische Richtlinie (2006/126/EG) gezwungen bestehende Gesetze zu ändern. Die Richtlinie wird allerdings in nationales Recht umgewandelt.

Ab 2013 müssen neu erworbene Führerscheine nach 15 Jahren verlängert werden, das gleiche wird später auch für Autofahrer gelten die ihren alten Führerschein in den EU-Kartenführerschein umschreiben lassen, eine gute Nachricht hat Verkehrsminister Tiefensee aber für die Bevölkerung, es wird keine Gesundheitstest wie in anderen europäischen Ländern (Italien, Spanien, Niederlande) geben.

Es werden also "nur" die üblichen Behördenkosten auf uns zukommen.

Quelle: Auto Bild 4/09 vom 23.Januar 2009

Beste Antwort im Thema

Während meiner Rettungssanitäterausbildung im Jahr 1998 wurde ebenfalls noch der Algorithmus 15/2 gelehrt. Ende 2005 haben die ERC (European Resuscitation Council) und die AHA (American Heart Associtation) die neuen Empfehlungen für die kardiopulmonale Reanimation veröffentlicht. Diese Organisationen empfehlen nun eine 30/2-Abfolge.

Grund dafür ist die bessere Durchblutung des Gehirns aufgrund des konstanteren hohen Blutdrucks. Nach jeder Beatmungspause sind ungefähr 10 Kompressionen des Brustkorbs nötig um einen effektiven Blutdruck zu erzeugen der auch Sauerstoff ins Gehirn befördern kann. Bei der Abfolge 15/2 bleiben also nur noch 5 Kompressionen die der tatsächlichen Durchblutung dienen. Bei 30/2 verbleiben immerhin 20 effektive Kompressionen. Neben dieser Änderung der Reanimation ergaben sich noch ein paar weitere Änderungen (die hier aber mit Sicherheit zu weit führen).

Das alles gilt - Achtung !!! - nur für Profihelfer von Rettungsdiensten und Feuerwehren. Wie die Laienreanimation momentan gelehrt wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber soweit ICH mitbekommen habe, ist die Pulskontrolle für Laien entfallen. Man prüft nur noch auf "Lebenszeichen".

Grundsätzlich kann man sagen, dass eine Reanimation von den wenigsten Laienhelfern wirklich effektiv durchgeführt wird. Selbst Profihelfer tun sich z. T. schwer (drücken zu schnell, nicht tief genug, entlasten nicht ordentlich, drücken nicht senkrecht, ...).

Ganz wichtig ist, dass der Laienhelfer überhaupt hilft. Die Unfallstelle muss abgesichert werden. Es muss Hilfe geholt werden. Ein Bewusstloser gehört in die stabile Seitenlage. Jemand mit Atemstillstand/Herzstillstand gehört reanimiert. Und noch wichtiger ist, sozusagen als "take-home-message", dass Massnahmen wie eine Reanimation oder eine stabile Seitenlage nicht schön aussehen müssen. Sie müssen lediglich halbwegs effektiv sein. Ob nun dieses oder jenes Bein angewinkelt ist, ist völlig schnurz. Auf der Seite liegen muss er, und zwar stabil. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

So, das wars von meiner Seite aus, ein kleiner Exkurs in puncto Erster Hilfe. War zwar zumindest ein klein wenig OT und übers Ziel hinausgeschossen - aber vielleicht auch mal ganz interessant :)

Gruss

Jürgen

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Diese Verlängerung ist sinnlos. Nur aktuelles Foto wegen? Schwachfug.

Ich befürworte die Gesundheitschecks, mindestens Sehtest entweder für alle oder zumindestens ab den bestimmten Alter.

Nicht nur wegen dem Foto, sondern zb auch deshalb, weil es Führerscheine gibt die nur zeitlich befristet gelten, so wie der Führerschein Klasse CE (Alt:Klasse 2) sofern nach 1998 gemacht. Sollte also eine Verlängerung der FS Klasse (alle 5 Jahre) nicht durchgeführt worden sein, so wird die FS-Klasse ausgetragen. Aber es gibt sicherlich wichtigere Probleme um die sich gekümmert werden müssten, anstatt jetzt eine Verlängerungsgeschichte für Führerscheine einzuführen. Aber EU Norm ist nunmal bindend.

Das mit den regelmäßigen Gesundheitschecks fände ich allemal sinnvoll, ebenso wie regelmäßige Sehtests und die Verpflichtung zur Teilnahme an Erste-Hilfe Kursen. Und jetzt kommts wofür ich jetzt bestimmt an den Pranger komme : Altersunabhängig alle 5 Jahre !

UND bei Einschränkungen der Fahrtüchtigkeit durch schwere Erkrankung, sowie der Pflicht zu einem Generalcheck nach Gesundung, mit Meldepflicht der Erkrankung durch den Arzt und temporärem Entzug der Fahrerlaubnis bis zur Vorlage der "Gesundheitsbescheinigung", oder belassen der Fahrerlaubnis, dafür Rückstufung des Fahrers in Schadensfreiheitsklasse 0 unter Ausschluss von Kaskoversicherungen (quasi sanfte Gewalt anwenden).

Das wäre eine Reform an der ich persönlich erkennen würde das es auch um die Allgemeine Verkehrssicherheit geht, und nicht bloß um Verwaltung und damit verbundene Abzocke. Mit zunehmendem Alter würde ich den intervall sogar auf 2 Jahre reduzieren.

Meine Meinung !

Zitat:

Original geschrieben von steel234

Diese Verlängerung ist sinnlos.

Sehe ich eigentlich genauso!

Entweder richtig oder garnicht.

 

Themenstarteram 29. Januar 2009 um 9:54

Ich muss "V6" zustimmen was den Erste Hilfe Kurs angeht, ich habe meinen kleinen erstehilfe für den B im jahr 2001 gemacht, da hat man uns gesagt "Puls messen" und die Wiederbelebung mit 15/2, als ich jetzt zum erstehilfe fürn C/CE war sagte man es hat sich einiges geändert Puls wird gar nicht mehr geprüft und wiederbelebung ist 30/2.

Also ist es gar nicht mal so Verkehrt alle 5 jahre mal nen kleinen erste Hilfe kurs zu besuchen, kostet ja nicht die Welt.

Diese Verlängerung ist meiner Meinung nach nur wieder mal Geldschinderei. Man muss nicht umsonst Führerschein UND Personalausweis dabei haben. Da reicht es seit Jahrzehnten, wenn man den Personalausweis aktuell hält - völlig verständlicherweise, aber wozu den FS aktualisieren, wenn der PS aktuell ist?

Wenn so etwas kommt, wäre ich dafür, die Fahrerlaubnis auf dem Personalausweis festzuhalten und gut ist.

Die Idee ist eigentlich genial... Eine Ident Card quasi, also wo sämtliche relevanten Daten auf einem Ausweis hinterlegt sind, also Perso & Führerschein... und mit nem Chip drauf gleich noch Fahrzeugschein, Krankenkasse und EC Karte :D

Dann wechsele ich zur dunklen Seite der Macht und werde Dieb :D

Übertreiben muss man es ja nicht gleich, wobei es auch nicht das Schlimmste wäre, da die meisten genannten Dinge sowieso bei jedem alle zusammen im Geldbeutel stecken.

Aber EC-Karte und Fahrzeugschein haben damit meiner Meinung nach nichts zu tun, das würde zu weit gehen.

Zitat:

Original geschrieben von JackDaniels2005

... im jahr 2001 ... da hat man uns gesagt "Puls messen" und die Wiederbelebung mit 15/2, ... jetzt ... sagte man ... Puls wird gar nicht mehr geprüft und wiederbelebung ist 30/2.

Also laut meiner Rettungssanitäterausbildung (2005) hieß es, 15/2 ist richtig. 30/2 kann angewendet werden, ist aber nicht wirklich effektiver. Die Herzmassage wird ja nur dann angewendet, wenn das Herz still steht, um es wieder zum Schlagen anzuregen.

 

Viellecht meldet sich ja Moderator Caravan16V mal dazu, er ist ja meines Wissens nach auch im Rettungsbereich tätig.

Ich hab letztes Jahr Oktober den Kurs aufgefrischt, da hieß es nur noch 30/2 weil es Einhelfer-Zweihelfermethode keine Unterscheidung mehr gibt. Aber, auch wenn das jetzt Politisch nicht korrekt ist, Sch***egal ob so oder andersherum, hauptsache man tut was !

Während meiner Rettungssanitäterausbildung im Jahr 1998 wurde ebenfalls noch der Algorithmus 15/2 gelehrt. Ende 2005 haben die ERC (European Resuscitation Council) und die AHA (American Heart Associtation) die neuen Empfehlungen für die kardiopulmonale Reanimation veröffentlicht. Diese Organisationen empfehlen nun eine 30/2-Abfolge.

Grund dafür ist die bessere Durchblutung des Gehirns aufgrund des konstanteren hohen Blutdrucks. Nach jeder Beatmungspause sind ungefähr 10 Kompressionen des Brustkorbs nötig um einen effektiven Blutdruck zu erzeugen der auch Sauerstoff ins Gehirn befördern kann. Bei der Abfolge 15/2 bleiben also nur noch 5 Kompressionen die der tatsächlichen Durchblutung dienen. Bei 30/2 verbleiben immerhin 20 effektive Kompressionen. Neben dieser Änderung der Reanimation ergaben sich noch ein paar weitere Änderungen (die hier aber mit Sicherheit zu weit führen).

Das alles gilt - Achtung !!! - nur für Profihelfer von Rettungsdiensten und Feuerwehren. Wie die Laienreanimation momentan gelehrt wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber soweit ICH mitbekommen habe, ist die Pulskontrolle für Laien entfallen. Man prüft nur noch auf "Lebenszeichen".

Grundsätzlich kann man sagen, dass eine Reanimation von den wenigsten Laienhelfern wirklich effektiv durchgeführt wird. Selbst Profihelfer tun sich z. T. schwer (drücken zu schnell, nicht tief genug, entlasten nicht ordentlich, drücken nicht senkrecht, ...).

Ganz wichtig ist, dass der Laienhelfer überhaupt hilft. Die Unfallstelle muss abgesichert werden. Es muss Hilfe geholt werden. Ein Bewusstloser gehört in die stabile Seitenlage. Jemand mit Atemstillstand/Herzstillstand gehört reanimiert. Und noch wichtiger ist, sozusagen als "take-home-message", dass Massnahmen wie eine Reanimation oder eine stabile Seitenlage nicht schön aussehen müssen. Sie müssen lediglich halbwegs effektiv sein. Ob nun dieses oder jenes Bein angewinkelt ist, ist völlig schnurz. Auf der Seite liegen muss er, und zwar stabil. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

So, das wars von meiner Seite aus, ein kleiner Exkurs in puncto Erster Hilfe. War zwar zumindest ein klein wenig OT und übers Ziel hinausgeschossen - aber vielleicht auch mal ganz interessant :)

Gruss

Jürgen

@ Caravan, ja Du liegst richtig, Pulskontrolle ist entfallen. Deshalb sag ich ja, egal was und wie, hauptsache man tut etwas, denn nur aus Angst etwas falsch zu machen nichts zu tun ist der tragischste Fehler den man begehen kann. Vielleicht übersteht ein "Patient" die Sache trotz Hilfe nicht, aber immer noch besser durch Hilfe die Chance zu bieten als wegzuschauen ! (Nein ich bin kein Sani, nur Helfer, der aber auch schon live helfen musste).

Themenstarteram 29. Januar 2009 um 14:40

Wie oben schon erwähnt musste ich ja den Erste Hilfe Kurs für LKW machen (2Tage) der ja etwas umfangreicher ist als der Lebensrettende Sofortmassnahmen fürn PKW. Uns wurde in den 2 Tagen bestimmt 5 mal gesagt, Helft ruhig egal ob es was bringt, aber er hat die Chance zu überleben und ihr könnt nichts verkehrt machen und wenn bei der HL Belebung mal ne rippe bricht immer noch besser als wenn er stirbt.

Es sollte in den Kurse öfter erwähnt werden das es keine Rechtlichen Folgen hat wenn man etwas falsch macht (Solange es nicht unter vorsatz passiert, eine Laie sollte keinen Luftröhrenschnitt machen)

Bei meinem Brötchengeber mache ich seid nunmehr 12 Jahren in jedem Jahr neu die San-Ausbildung mit, jedes mal 3 Tage, und es ist klar erkennbar das es gut und richtig so ist (erschreckend wie wenig manche Teilnehmer wissen !!). Und was soll´s, die Chefs bestehen darauf, und schaden kann es in keinem Fall, also nehme ich das bereitwillig an. Fahre auch CE (Gliederzug, Sattel & Tank mit ADR, aber nicht hauptberuflich).

Nebenbei schocke ich jedes mal meine mir angetraute damit, das ich ihr auch gleich ein "Update" verpasse, und mit ihr mal übe (was Sie aber auch gut findet).

Zitat:

Original geschrieben von JackDaniels2005

Es sollte in den Kurse öfter erwähnt werden das es keine Rechtlichen Folgen hat wenn man etwas falsch macht (Solange es nicht unter vorsatz passiert, eine Laie sollte keinen Luftröhrenschnitt machen)

Und selbst dieser Luftröhrenschnitt wäre unter ganz bestimmten Umständen vertretbar. Bin selber schon zu einem Notfallpatienten gefahren der bereits vom Ersthelfer mittels scharfem Küchenmesser und Kugelschreiberhülle koniotomiert war. Das sah zwar nicht schön aus, war aber lebensrettend, denn das Stück Speckschwarte lag quer vor dem Kehlkopf. Da ging nix mehr vor und nix zurück.

Sowas sollte natürlich die ultima ratio, also das allerletzte Mittel sein wenn einem wirklich gar nichts anderes mehr einfällt, wenn gar nichts anderes hilft und man das starke Gefühl hat, dass es sonst zu Ende geht bevor irgend ein Profihelfer auftaucht.

Vorschnell wird sich niemand zu so einer Massnahme entscheiden, da bin ich mir 100% sicher.

 

Gruss

 

Nee, nen Luftröhrenschnitt macht bestimmt niemand freiwillig "mal eben so". Außer das es gefährlich ist, was sich auch jeder denken kann, kommt noch die Hemmschwelle ein Messer o.ä. in den Hals zu stoßen... und wenn doch, man soll nich glauben wie schwer so ein Messer da rein zu stoßen geht !

*Moralapostelmodus an*

Naja. Gott sei dank gibt es noch Menschen die helfen, nur leider sind das Anteilmäßig weniger als die, die es nicht tun ! Rechtlich reicht es ja schon aus hilfe zu holen anstatt selbst einzugreifen. Schade nur dass das (der Zeitverzug bis zum eintreffen der Rettungskräfte)manchmal für den Patienten nicht mehr ausreicht ... :( Etwas mehr zivilcourage wär wünschenswert, man möchte ja auch selbst geholfen bekommen, wenn man selbst einmal hilfe nötig hat.

ALSO LEUTE, HELFEN !!!

*Moralapostelmodus aus*

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