A4 B7 1.8T startet sehr schlecht, erst nach mehreren Anläufen
Hallo,
seit fast 4 Wochen habe ich Probleme beim Starten meines Audis. Anfangs hat der nen Moment länger gebraucht, und jetzt muss ich teilweise 6 mal versuchen zu starten (Problem kam schleichend)
Anlasser und Zündschalter wurden bereits getauscht.
Wenn ich den Schlüssel auf Zündung stelle, fängt das FIS an zu leuchten, Kontrolllampen leuchten kurz und Radio öffnet sich. Oft fängt das FIS an zu flackern oder bleibt komplett dunkel und Radio (startet erst dann, wenn Zündung an ist) schaltet sich beim Hochfahren aus.
Sobald ich den Schlüssel weiter auf Start drehe, probiert der Motor einmal zu starten und unterbricht dann sofort. Oft kann man auch Metallgeräusche (als würden Zahnräder schleifen) hören. Halte ich den Schlüssel länger auf Start, fängt der nach paar Sekunden an, den Motor zu starten, aber meistens ohne Erfolg.
Mein Mechaniker meines Vertrauens und ich sind anfangs davon ausgegangen, das es am Zündschalter oder Zündschloss liegen muss, sobald ich aber mit einem Schraubendreher den Zündschalter drehe, startet der Motor immer noch sehr schlecht.
Es kommt nur noch sehr selten vor, das ich den Motor beim ersten Anlauf starten kann.
Liegt es am Relais oder ist es ein "Halber" Kabelbruch, der nur bei Bewegung kurz Kontakt hat?
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen!
26 Antworten
Mir würde eher Sorgen machen, dass die Kabel der Nachrüst-PDC schwarz sind. Da hat eine angemessene Sicherung drinzusein, die einen Kabelbrand definitiv verhindert. Schau mal nach an was für einer "Klemme" die liegt und was da für eine Hauptsicherung drin ist. Nicht dass du mit 30A und mehr aus z.B. einem Zündplus auf ein 0.5mm² PDC Kabel gehst.
Übersicht: https://www.bosch24.de/.../
Und wenn er da in der Nähe Zündplus einen Wackler hatte, dann kanns sein dass der Anlasser mit dem magnetischen Einrücker nebst Anlasser-Hauptrelaid nicht sauber angesteuert wurde. Dann springt die Karre halt auch nicht an. Aber trotzdem: Masseverbindung zwischen Anlasser und Batterie nachmessen. Am besten den Minus der Batt zurückverfolgen. Zwischen Motor mit der Gummiaufhängung und der Karosse muss es ein flexibles Masseband geben.
Ich hab grad eben festgestellt, das mindestens eines der Kabel auf jeden fall zum KI geht.
Die Messungen werde ich nächste Woche erst machen können, am Wochenende werde ich keine Zeit haben.
PDC Kit ist von Valeo, hat ziemlich viel gekostet. Das Pluskabel ist da auf jeden Fall abgesichert und war nur an der Anschlussstelle schwarz. Das PDC Kabel habe ich nämlich unter dem Ringkabelschuh mit den 4 Kabel angeschlossen. Da muss es wohl so heiß gewesen sein, das die Isolierungen von den 4 Kabeln und dem PDC Kabel geschmolzen sind. Die 4 Kabel sind wohlgemerkt mindestens 2,5mm2 dick.
"Ringkabelschuh" klingt für mich irgendwie nach einem zentralen Masseanschluss. Mess mal an dem Ort was für Potenzial da anliegt. Wenn dein Masseband vom Motor "durch" oder auch "nur" hochohmig ist, dann fliesst der komplette Anlasserstrom vom Motor über alle seine Anschlussleistungen bzw. deren Masse zurück zur Batterie.
Der Spannungsabfall begrenzt dessen Leistung UND der hohe Strom kann zudem zimlich dünne Masseleitungen und auch Steuergeräte grillen.
Der Anlasse ist ja mit dem Motor verbunden, und der Motor mit der Karosserie. Das heißt ich muss den Widerstand zwischen Motor und Minus von Batterie messen. Wenn mir dann 0 Ohm angezeigt wird, ist das Massekabel von der Batterie zur Karosserie in Ordnung. Richtig?
Auf dem ersten Bild von mir siehst du ja die Leiste mit den Ringkabelschuhen. Die Leiste ist auf jeden Plus, nicht Masse, und genau da war das dünne Pluskabel von PDC angeschlossen. Das Bild habe ich nochmal unten eingefügt.
Seit dem ich die paar Kabel provisorisch an die Leiste befestigt habe, kann ich zum Glück keine Ausfälle vermerken. Alles läuft problemlos.
Trotzdem werde ich nächste Woche die Kabel Professionell reparieren und die Messungen durchführen.
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Der Motor wird in der Regel über Dämpfer mit dem Chassis verbunden (es ist nicht einfach drangeschraubt) und hat entweder ein Masseband oder ein fettes Minuskabel vom Anlasser zurück um die Anlasserströme zu bewältigen.
Ich werde wie bereits geschrieben die 4 Kabel (wahrscheinlich jeweils 2,5mm2) verlängern müssen.
Ich würde am liebsten die Kabel verlöten, das würde dann ja bis in die Ewigkeit halten. Jedoch ist es dort ziemlich blöd zum löten, da nur wenig Platz ist. Kann ich da mit guten Gewissen Stoßverbinder benutzen oder doch besser löten?
Gelötet wird eigentlich schon lange nicht mehr, wegen Erhöhter Brandgefahr. Stoßverbinder reichen da völlig aus, oder am besten (wenn es nicht zu aufwändig ist) komplett neue Kabel einziehen, das wäre die Beste Lösung.
Dann werde ich Stoßverbinder nehmen, weil zum Kabel komplett tauschen müsste ich wohl vorne alles auseinander bauen, da eines der Kabel auf jeden fall zum KI geht und bei denn anderen weiß ich noch nicht.
Vergiss bitte die isolierten Stoßverbinder, da diese nicht wirklich "sicher und zuverlässig" gecrimped werden können. Toleranzen einer billigen Zange und zu billiges/weiches Material der Isolation beim Verbinder sind keine gute Kombination. Kann klappen, muss aber nicht. Gerade wenn gut Strom drübergeht würde ich mich nicht drauf verlassen. Bei unisolierten hast du "Metall mit Metall crimpt Metall". Kann man versauen, ist aber deutlich schwerer als wenn ne Lage Plastik dazwischen ist.
Was IMHO daher deutlich sicherer funktioniert: Unisolierte Stoßverbinder. Die nach meinem Kenntnisstand am einfachsten zu verarbeitenden Stoßverbinder wären https://www.ebay.de/.../164142409431 ... du suchst bei 2.5 mm² die "14 AWG". Dazu holst du dir eine _gescheite_ Crimpzange wie https://www.ebay.de/itm/192111163721 ... Knipex, 20€ und die sind wirklich gut angelegt. Gibt viele Crimpzangen, die angeblich fast alles Crimpen können - aber eben nichts davon richtig bzw. "nur, wenn die Fertigungstoleranzen bei Zange und Crimpmaterial eingehalten werden". Knipex ist kein Scheiss, bezahlste aber leider auch ziemlich gut.
Alternative zu dieser Knipex: https://www.ebay.de/itm/164791496974 ... die hab ich und für Unsiolierte Quetschverbinder funktioniert die wirklich sehr gut. Isolierte kann die leidlich wenn die Isolation nicht zu weich ist. Für "offene / Rollverbinder" (also die mit dem "W" im Crimp) ist diese lange YATO leider Scheisse, du hast viel zu viel Ausschuss bei den Crimps. Obwohl die das angeblich kann. Lieber zwei mal 20 Euro für ne Knipex ausgeben (Rollrimp und eben der Barrel-Crimp) als einmal "30€, kann alles mit Ratschenfunktion". Und wenn du es brauchst taugt der Crimp reproduzierbar nix.
Was auch geht: https://www.ebay.de/itm/313629143687 ... hab die ebenfalls weil schön klein. Für unisolierte (Barrel) Crimps ists akzeptabel, besser ists wenn du diese doppelt crimpst. Die "Rollcrimps" gehen aber unerwartet sehr gut. Kommt halt drauf an was man so typisch verarbeitet. Isolierte Verbinder kann diese Zange halt gar nicht gescheit. Angeblich kann das Ding auch die Isolierten, aber bei den kleinen Flächen und dem hohen Druck ists recht wahrscheinlich die Isolation zu beschädigen. Und damit "fail".
Bei Unisolierten erst Sichtkontrolle des Crimps samt "Zugtest" und dann den ZUVOR übergestülpten klassischen Schrumpfschlauch drüber. Im Innenraum reicht auch was ohne Heißkleber.
Sorry erstmal für die verspätete Antwort. Musste auf der Arbeit viele Überstunden machen und kam net dazu, am Auto was zu machen, geschweige denn überhaupt in das Thema hier reinzuschauen.
Krimpzange habe ich, bin eigentlich ganz zufrieden damit. Als Informationselektroniker bekomme ich von der Arbeit viel Knipex und Wera Werkzeug, sind immer top Sachen, sehr empfehlenswert.
Stoßverbinder und neues Kabel habe ich auch, nur das 2,5mm² Kabel ist zu dünn. Habe vorhin mit den Kabeln im Auto verglichen und festgestellt, das ich 4mm² benötige.
Ergebnis von den beiden Messungen:
Plus zwischen Batterie und Anlasser 0,5 Ohm, bei Minus genauso.
Also Thema Anlasser ist in Ordnung. Trotzdem müssen irgendwie die Isolierungen von den Kabel verkokelt sein.
Meine Theorie da die Kabel ja nen Wackelkontakt hatten:
Jedes mal als der Kabelschuh wieder Kontakt hatte, ist in dem Moment viel zu viel Strom geflossen und deswegen wurde der Mantel verkokelt.
Ist das so möglich?
IMHO ein, da ein Wackelkontakt eher einer Pulsweitenmodulation gleicht. Meine These wenns "indirekt" ist: An der Stelle wo hoher Übergangswiderstand herrscht wird es so heiss, dass sich durch Wärmeleitung bereits Schäden äußern Solltest du aber direkt neben diesen Schadstellen sehen. Wenn du ein defektes Masseband hast, dann fliessen über JEDE Masse immense Ausgleichsstöme und da ist keine Sicherung vorhanden. 0.5 Ohm klingt übrigens wie "deutlich zu hoch". Kannste mit einem klassischen "Multimeter" eh vergessen, solche geringen Widerstände kannst du nur analog der Vierleitertechnik wirklich vermessen.