A19 plötzlich 100 und 80

Hallo V&S Forenten,

bekanntermaßen ist die A19 (Rostock-Wittstock) ohne TL.
Die paar Baustellen werden km-weit angekündigt und man kann sich drauf einstellen vom Gas zu gehen.
Aber eines hat mich schon überrascht. An einem Abschnitt taucht plötzlich ein 100er Schild auf und 100m weiter der 80er. Baustelle ist da aber keine. Es stehen nur paar verlorene Baustellenbarken am Rande des Standstreifens.
Wäre ja alles kein Thema, nur wenn man da mit deutlich >200 angeflogen kommt ist beim besten Willen bremsen nicht mehr drinn. Bin dennoch voll in die Eisen aber auf 100 runter geschweige denn 80 war nichts zu machen.
Wäre da ein Blitzer gewesen hätte ich locker 60-80 drüber gehabt.

Meiner Meinung nach hätte das TL angekündigt werden müssen. Was meint Ihr?

Andy

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 13. April 2015 um 10:18:44 Uhr:


… wenn man da mit deutlich >200 angeflogen kommt ist beim besten Willen bremsen nicht mehr drinn. …

Das macht mir Angst. Bist du wirklich so wenig vorausschauend unterwegs, dass du ein Tempolimit nicht rechtzeitig mitbekommst? Wenn du das nicht schaffst, solltest du deine Geschwindigkeit überdenken. Könnte ja auch ein anderes Auto sein, das da mit 85 auf der Überholspur ist. Das hättest du auch mit 140 übern Haufen gefahren. Wer so verantwortungslos schnell unterwegs ist, dem gehört der Schein entzogen.

252 weitere Antworten
252 Antworten

Aber nicht Rainer sondern der TE selber hat die Leiche wieder ausgegraben.

Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 7. April 2018 um 09:59:08 Uhr:


2 Stellen gibt es aktuell wo plötzlich 120 und kurz danach 100 kommt.

Stimmt, fiel mir auch auf. Weiß aber nicht, wie lange das schon so ist.

Also jetzt brauchbarer "Trichter". Man hat uns wohl erhört.

Und für diese Meldung darf man den Thread auch wieder vorholen, meine ich.

Das sehe ich genauso. Es wäre unsinnig, dafür einen neuen Thread aufzumachen.

Ich weiß, nur das die Brücken Risse haben und die Firmen zur Zeit nicht auf die Ausschreibungen bewerben...

Ähnliche Themen

Wir sind gemächlich unterwegs gewesen. 😉
Ungeachtet dessen kamen die zwei Stellen schon unerwartet. War in Richtung Berlin.

Getreu dem Motto "es wurde schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem", gebe ich auch mal meinen Senf dazu. Dazu vorab: Ich fahre auch gerne mal schnell und da kommt es dann auch mal vor, dass ich unmittelbar am Zeichen 274 noch nicht auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit reduziert habe. Ich fahre dann zwar keine 200 mehr, aber 10-30km/h drüber sind es in solchen Fällen durchaus.

Werde ich in diesem Fall geblitzt, muss ich mit den Konsequenzen leben, denn Richtgeschwindigkeit ist 130km/h und darauf ist nahezu alles auf der BAB ausgelegt: Die Größe der Verkehrszeichen, die Schrifthöhe bei Wegweisern und letztendlich auch Schutzeinrichtungen wie Schutzplanken, Anpralldämpfer oder Brückengeländer. Dessen sollte man sich grundsätzlich immer bewusst sein.

Die Fahrbahnen selbst werden fahrdynamisch gesehen durchaus für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt - insbesondere die Kurven. Der ganze Rest bewegt sich sicherheitstechnisch aber im Bereich von 80-120km/h - sprich Tests, die zur Funktionsfähigkeit solcher Einrichtungen gemacht werden, finden mit diesen Geschwindigkeiten statt.

TL-Leitbaken z.B. werden im Anfahrversuch mit 80km/h geprüft, mit einem ollen 1er Golf. Allein der Einsatz von Leitbaken am Fahrbahnrand könnte also ein solches Tempolimit begründen. Wird in der Praxis gemacht.

Oder ein LKW hat die rechte Schutzplanke niedergewalzt und dort kommt bis zur Reparatur eine transportable Schutzeinrichtung ("provisorische Leitplanke"😉 hin. Auch die ist i.d.R. nur bis 80km/h geprüft bzw. zugelassen. Auch deshalb wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit beschränkt.

Ansonsten gibt es natürlich noch viele andere Gründe für solche Tempolimits, z.B. Griffigkeit der Fahrbahn usw. - Dinge also, die der Verkehrsteilnehmer nicht erkennt.

Wenn nun ein solches Tempolimit eingerichtet wird, ist die maßgebliche Ausgangsgeschwindigkeit immer auch Richtgeschwindigkeit. Wer schneller fährt und Verkehrszeichen nicht rechtzeitig erkennt, hat Pech gehabt (wie bereits von anderen beschrieben).

Die Anforderung, mit 120km/h zu beginnen ergibt sich aus der VwV-StVO. Dort steht aber "in der Regel", so dass, je nach Anwendungsfall auch 110km/h denkbar sind. Und bis 100 ist es dann auch nicht weit.

Was Geschwindigkeitstrichter angeht, so hat sich die Rechtslage bereits im Jahr 2009 geändert, was von den Behörden allerdings bislang kaum angewandt wird:

Stadt bisher 20km/h-Schritten und Schildern in 200m Abstand (120-100-80-60-40) kann man jetzt bis zu 40km/h-Schritte und Schildern mit dem 10-fachen Abstand der Geschwindigkeitsdifferenz beschildern (120-80-40), dann also mit 400m Abstand zwischen den Schildern.

Die im Thread ebenfalls besprochenen 30km/h auf der Autobahn wird es künftig ggf. häufiger geben, vor allen an Baustellen. Verschärfte Arbeitsschutzbestimmungen fordern größere Abstände vom fließenden Verkehr zum Baustellenpersonal (z.B. Fräsen, Asphalteinbau, Betonflächensanierung). Ist auf der Fahrbahn nicht genügend Platz für diese Abstände vorhanden, sehen die Vorschriften eine Reduzierung der Geschwindigkeit vor. Aus den bisher baustellenüblichen 80km/h werden zunehmend 60km/h, in besonderen Fällen auch 40km/h oder weniger.

Und dann kann so ein Geschwindigkeitstrichter auch mal 100-60-20 lauten. 😁

@U.Korsch
Hervorragender Beitrag. Damit hast du die Problematik auf den Punkt gebracht.

...und dir meinen Grünen Danke-Daumen verdient 🙂 🙂

Von mir auch!

Der Beitrag ist hervorragend geschrieben, nur ob den Inhalt auch alle VT so verstehen, ist eher fraglich. Viele erachten die Tempolimits doch nur als Empfehlung. Sieht man doch hier bei MT manchmal an den Threads. "Hilfe, ich bin geblitzt worden. Warum eigentlich?"

Wenn euch das so gut gefällt, dann habe ich noch einen auf Lager:

Künftig werden außerhalb von Autobahnen bei Baustellen auch keine Geschwindigkeitstrichter mehr eingesetzt - zumindest theoretisch. Auch diese Änderung stammt von 2009 und wird derzeit in die Vorschriften zur Baustellenabsicherung eingepflegt (welche gegenwärtig überarbeitet werden). Eigentlich gilt die Änderung schon seit fast 10 Jahren, aber die Behörden sind diesbezüglich nicht so schnell.

Anstelle der bisher üblichen 70/50 oder 80/60 wird (nach heutigem Stand) künftig nur noch 50 bzw. 60 beschildert. Die Begründung hierfür lautet, dass mit der üblichen Ankündigung solcher Arbeitsstellen (Zeichen 123 "Arbeitsstelle" und Zusatzzeichen "400m"😉 bereits eine hinreichende Geschwindigkeitsreduzierung erwartet werden kann.

Grundlage hierfür ist der ebenfalls geänderte §40 Abs. 1 StVO:
Gefahrzeichen mahnen zu erhöhter Aufmerksamkeit, insbesondere zur Verringerung der Geschwindigkeit im Hinblick auf eine Gefahrsituation (§ 3 Absatz 1).

Wer also die Ankündigung passiert hat, darf von den "plötzlich" auftauchenden Zeichen 274-50 nicht überrascht sein. Das Zeichen selbst bleibt allerdings in dem gleichen Abstand stehen, wie bisher - sprich das Zeichen 274-70 wird einfach nur gestrichen.

Ähnlich wird der Sachverhalt bei vergleichbaren Situationen ohne Arbeitsstelle zu lösen sein. Wobei sich da natürlich die Frage stellt, wo man eine sinnvolle Grenze zieht. Von "100" direkt auf "20" halte ich jedenfalls für fragwürdig - vorausschauendes Fahren hin oder her.

Interessanter Ansatz. Es soll die Leute offenbar dazu bringen, den Gefahrzeichen wieder Aufmerksamkeit zu schenken. Eine bloßes Z. 123 wird doch von den meisten ignoriert, man reagiert erst bei der Geschwindigkeitsbeschränkung. Nun, gut, muss man sich jetzt umgewöhnen.

Da werden aber einige "Besitzstandswahrer" erst mal rumjammern, das kann ich jetzt schon sagen.

Eine Ankündigung der Arbeitsstelle vermisse ich regelmäßig. Es kommt knall auf Fall das TL. Mir wäre ein Baustellenschild ca. 1km vor der Stelle deutlich lieber.
Auch wenn ich nur 20-30km/h über RichtV fahre könnte man ohne zu bremsen dann entspannt passieren.

Deine Antwort
Ähnliche Themen