9 Verletzte & 1 Tote nach illegalem Autorennen

Zitat:

Tote nach illegalem Autorennen

Bei einem illegalen Autorennen sind in der Nacht auf Samstag in Bielefeld neun Menschen schwer verletzt worden. Eine 25 jährige Frau aus Gütersloh erlag am frühen Morgen in einem Bielefelder Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Die Polizei geht davon aus, dass sich die Autos bei dem Rennen auf der Herforder Strasse gegenseitig bedrängt hatten. Ein Fahrer verlor dabei offensichtlich die Kontrolle über sein Fahrzeug und raste in eine Zuschauergruppe am Straßenrand.

quelle: wdr

die "rennfahrer" sind 21 und 19 jahre alt, einer flüchtete nach dem unfall und beide wurden mittlerweile festgenommen.

fazit: mal wieder ein spektakuläres rennen in der "typchen-klasse" 🙄

172 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Fest steht:

Die Bremsspur des Corsa war laut Berichten 5 m, die eigentliche Unfallstelle 20 m weiter.
Aus 50 km/h bremst ein modernes Auto in 10 m auf Null ab.
Mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 30 km/h oder weniger kommt es kaum zu tödlichen Verletzungen.[/URL]

Es reichen auch schon 20 km/h um einen Fussgänger tödlich zu verletzen.

ein modernes Auto sicher, aber das ist ein Corsa A. Die Kiste ist weit über 10 Jahre alt, da war man noch nicht soweit mit dem Bremsen.

Ich bin auch der Ansicht, daß es keiner 30 km/h bedarf, um einem Fußgänger ernsthafte Schäden zuzufügen.

Zitat:

da war man noch nicht soweit mit dem Bremsen

Das kannst Du so nicht sagen.

Meiner ist über 10 Jahre alt, und alles, was ich vorher hatte, bremste wie der Teufel.

Wenn nicht, hab ich das repariert.

Es reichen auch 5 km/h um eine Fußgänger mit Pech tödlich zu verletzten. Deswegen steht bei 30 km/h auch das Wörtchen kaum.

Aus 30 km/h bringt man jedes Auto mit einer Vollbremsung in 5 m und weniger zum Stehen.
Die Bremsformel aus der Fahrschule kommt noch aus Trommelbrems- und Ballonreifenzeiten.

Der Corsa hat 10 Menschen mitgenommen!

Wenn es ein Rennen war, dann ist egal mit wieviel Tempo der Corsa unterwegs war.
Wenn es kein Rennen war und der Fahrer "einfach so" die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hat, dann war er in jedem Fall zu schnell (zumindest für seine Verhältnisse). Wenn ich Nachts mit 50 über eine zweispurige Straße fahre, dann kann ich mich kaum blöd genug anstellen um die Kontrolle über mein Fahrzeug zu verlieren...

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Allein die Tatsache, daß dort 70 Zuschauer standen, reicht doch wohl aus, davon auszugehen, daß ein Rennen stattgefunden hat.

Zitat:

Original geschrieben von J.Ripper


Allein die Tatsache, daß dort 70 Zuschauer standen, reicht doch wohl aus, davon auszugehen, daß ein Rennen stattgefunden hat.

Das ist ja das Problem!! Das weißt du und ich und viele andere hier im Forum!

Aber ich denke, es ist politisch nicht gewohlt es als "Rennunfall" zu tetulieren! Es wird dann heißen: "Er war zu schnell (wie viele anderen auch) und hat die Kontrolle verloren!!" 😉 🙄

Gruß
Torsten

Im endeffekt reicht es doch zu sagen "Unfallursache: überhöhte Geschwindigkeit", denn wäre er mit Schritttempo unterwegs gewesen, so hätten die 70 "zufälligen Passanten" locker eine Gasse freimachen können 😉

Für ein Wettrennen benötigt man mindestens zwei Fahrer.
Denen muss diese Absicht nachgewiesen werden, d.h. hier wären Zeugenaussagen erforderlich.
Gelingt das mangels Zeugen nicht, so liegt auch kein Rennen vor - egal was tatsächlich war.

70 Passanten können kein Wettrennen verabreden!

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


d.h. hier wären Zeugenaussagen erforderlich.
Gelingt das mangels Zeugen nicht, so liegt auch kein Rennen vor - egal was tatsächlich war.

Warum sollte von den mehr oder weniger zufälligen Passanten keiner dabei sein, der aussagt, wie es wirklich war?

Einer, dem die Sache die Augen geöffnet hat.

...oder bin ich schon wieder zu naiv? 🙁

Laut Presseberichten hat der Corsa dem vor ihm Fahrenden mehrfach die Lichthupe gegeben, ehe er nach Rechts gezogen ist.

Kann man das beweisen, so hat der Corsa zumindest versucht Rechts zu überholen und dabei den Unfall verursacht.
Das ist schon heftig genug.

Der schwarze BMW wird wohl kaum etwas über ein Rennen sagen und sich damit selbst belasten, die Fahrerin des silberne BMW konnte oder wollte (bei evt. Eigenbeteiligung) auch keine entsprechende Aussagen treffen.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Kann man das beweisen, so hat der Corsa zumindest versucht Rechts zu überholen und dabei den Unfall verursacht.
Das ist schon heftig genug.

Kann sein das ich mich da verhaue, aber innerhalb geschlossender Ortschaften kann man recht überholen wenn 2 Fahrspuren markiert sind. Ich habe es so im Sinn , das da 2 Fahrspuren waren.

Zitat:

Original geschrieben von Peterbit


Kann sein das ich mich da verhaue, aber innerhalb geschlossender Ortschaften kann man recht überholen wenn 2 Fahrspuren markiert sind. Ich habe es so im Sinn , das da 2 Fahrspuren waren.

Zwei Gründe, die wahrscheinlich dagegen sprechen:

§5 (1) StVO: Es ist links zu überholen

§7 (2) StVO: Ist der Verkehr so dicht, dass sich auf den Fahrstreifen für eine Richtung Fahrzeugschlangen gebildet haben, so darf rechts schneller als links gefahren werden.

Grundsätzlich darf also rechts nicht überholt werden, ausser bei gewissen Ausnahmen, wie zB bei der mir zitierten Stelle. Ich hab jetzt mal das mit den AB-Auffahrten usw. weggelassen. Aber wie gesagt, auch innerorts ist nicht einfach so rechts überholt werden. §7 regelt aber das Vorbeifahren, weiss nicht wie sich damit verhält im Gegensatz zum Überholen. Und Fahrzeugschlangen dürften sich in unserem Fall ja nicht gebildet haben, wenn ich mir die Berichte so durchlese.

Gruß Tecci

Zitat:

Original geschrieben von Tecci6N


§7 (2) StVO: Ist der Verkehr so dicht, dass sich auf den Fahrstreifen für eine Richtung Fahrzeugschlangen gebildet haben, so darf rechts schneller als links gefahren werden.

Und jetzt liest du noch den Paragraphen dadrunter 😉

§7 (3) Innerhalb geschlossener Ortschaften – ausgenommen auf Autobahnen (Zeichen 330) – dürfen Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis zu 3,5 t auf Fahrbahnen mit mehreren markierten Fahrstreifen für eine Richtung (Zeichen 296 oder 340) den Fahrstreifen frei wählen, auch wenn die Voraussetzungen des Absatzes 1 Satz 1 nicht vorliegen. Dann darf rechts schneller als links gefahren werden.

Zitat:

Original geschrieben von Jons3000


Und jetzt liest du noch den Paragraphen dadrunter 😉

Tja, wer lesen kann ist klar im Vorteil 😉😁 Hat mein Professor also doch net ganz Unrecht gehabt, wenn er sagt:"Lest euch alle §§ immer bis zum Ende durch, da steckt oft noch was drin" 😉

Also, ist doch durchaus möglich, dass der Corsa legal vorbeifahren durfte/konnte, wenn er sich hierdran gehalten hat: §7 (5) StVO: In allen Fällen darf ein Fahrstreifen nur gewechselt werden, wenn eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist. Jeder Fahrstreifenwechsel ist rechtzeitig und deutlich anzukündigen; dabei sind die Fahrtrichtungsanzeiger zu benutzen.

Ob er das gemacht hat, darf ja durchaus auch mal bezweifelt werden oder was meint ihr??

Gruß Tecci

Zitat:

TÖDLICHER "CAR-FREITAG" IN BIELEFELD
Der Tuner und Raser in uns

Wer will schon den Fakten widersprechen, die Polizei und Staatsanwaltschaft zusammengetragen haben? Der Unfall am Karfreitag, als ein junger Mann mit seinem aufgemotzten Opel in eine Gruppe Schaulustiger fuhr und eine Frau tötete, ist nicht aus einer Rennsituation heraus entstanden, teilen die Experten mit.

Das mag stimmen.

Was verwundert, ist, dass die Minuten vor dem Unfall offenbar keine Rolle bei der Bewertung spielen. Warum wendete der Opel an der Ziegelstraße? Warum wechselte er (vor 70 Schaulustigen) derart riskant die Fahrspur? Warum sprachen Unfallbeteiligte davon, dass der Opel den vor ihm fahrenden Honda genötigt habe? Stimmt es, dass der Opelfahrer bereits auf dem Ostwestfalendamm provokant gefahren ist? Stimmt auch, was ein Autofan im Internet kurz nach dem Unfall (unter Angabe des richtigen Kennzeichens) über einen ihm bekannten Raser in einem orangefarbenen Opel Corsa verbreitete?

Indizien, die dafür sprechen, dass es kein ganz normaler Unfall war. Sicher reichen sie nicht aus, um den Unfall als Rennunfall darzustellen; doch verwundert es, dass der Opelfahrer am Tag danach den Führerschein zurückbekommt.

Weniger wundern darf sich die Öffentlichkeit über junge Menschen, die ihre tiefergelegten Lieblinge zur Schau stellen. Das lernen die Schumis für Arme jeden Tag in unserer Gesellschaft, in der sich viel zu viel ums Auto dreht, oft triefend scheinheilig. Gilt der Polo mit Heckschürze und 100 PS als anrüchig, wird mit 600-PS-Boliden geworben - dem Spielzeug des reichen Mannes.

In der TV-Werbung ist es schick, mit Luxusgeschossen durch Städte und Landschaften zu donnern - "Schatz, ich kaufe eben noch eine Tüte Milch". Machen Jugendliche mit schmalem Geldbeutel und grellerem Autozubehör das nach, gelten sie als Irre.

Dabei sitzen doch die, die in dieser Gesellschaft viel zu sagen haben oft in ihren schwarzen Karossen und ärgern sich, dass diese bei 250 Sachen gedrosselt sind. Auf der Autobahn blenden meist Menschen in edler deutscher Autoware auf, nur weil ein Kleinwagen nicht rechtzeitig geflüchtet ist - für viele akzeptierter Alltag auf Deutschlands Straßen.

Wer jetzt Raser und Tuner beschimpft, sollte den Tuner und Raser in sich suchen - beim nächsten Autokauf, in der nächsten Tempo-30-Zone.

Quelle nw-news vom 02.04.2005, KOMMENTAR VON KURT EHMKE

Der Freund der Getöteten liegt unverändert im Koma.

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