850 - 2.0 / 10V ... eine 'Wanderdühne' ?
Vorweg gesagt:
Mir ist schon klar, das ein Elch mit dem Gewicht und der Motorisierung nicht unbedingt ein Held in Sachen Beschleunigung ist.
Ich habe aber schon div. andere Fabrikate / Modelle mit ähnlichem Gewicht und Motorisierung gefahren, die einen am Berg, beim Überholen, auf die BAB einfädeln, etc. nicht derart im Stich lassen !
Zum direkten Vergleich hier: Der Schwede davor war ein 855 AWD mit knapp 200 Turbo-PS...
Für die Motor-Leistung auch nicht wirklich der spritzigste, aber schon prima bei ca. 1,8 T Gewicht.
Hab div. Leute interviewt / gefragt / genervt / gelöchert, warum denn nun meine aktuelle Kiste mit einer 'Mager-Ausstattung' an Zubehör (außer Voll-Klima ist da nix ...) nicht so wirklich 'in die Puschen' kommt.
Von 'Liegt an der Gas-Anlage, die nimmt jede Menge Power weg ...' (Meiner Meinung nach völliger Quatsch)
bis zu
'Ist halt ne 2L/10V-Maschine - was erwartest du ?' (Aussage eines T5R-Fahrers mit Tuning um 400 PS)
mit allen Facetten dazwischen hatt ich so einiges an hämischen Kommentaren.
Wenn ich ganz viel Langeweile und ein prall gefülltes Prtemonaise hätte, könnte ich ja mal div. Motor-Dienst-Kasper abklappern oder logo auch div FREUNDLICHE konsultieren.
Ratet doch mal, was dabei rauskommt:
-> Erst mal die Gas-Anlage checken... Landi-Renzo ? Ha'm / kenn wer nich !
-> Kompresssion prüfen, Ventile einstellen -> Motor überholen (hat jetzt 207 TKM)
-> Alle FLüssigkeiten wechseln ... Kupplung und Klima wechseln, Fenster sauber machen ... :-)
-> ODB ohne Erfolg auslesen und Kopf kratzen ...
-> Elektronik überprüfen (zig Sensoren prüfen und div. für viel Geld tauschen)
-> Rumdiskutieren, viel vermuten, Chef-Ober-Meister-Mechaniker (an-) rufen ...
... wir machen erst mal: Kostet min 500 Euronen ! Oder auch 1 Kilo-Euro....
Meine Frau würde sich plattquatschen lassen ! Hat eh keine Chance.
Und danach ? Geht immer noch nix so wie gewünscht oder besser gesagt: Wie's ein soll.
Und dann ?
... machen wir hier noch mal hier und da nen Check, prüfen dies und wechseln das...
Boooooooaaahhh ey ......... Hab ich nen Geldspeicher wie Dagobert Duck ?
Fazit - lange Rede kurzer Sinn:
Auch ein Elch mit dieser Motorisierung und Gas-Betrieb sollte nicht wie mein erster Käfer / Golf über die Roads schleichen.
- Welche Sensoren und / oder deren Steckverbindungen sind in Dutt ?
- Welche Dichtungen, Schläuche, Verbindungen sind anfällig und / oder wo zu wechseln ?
- Was ist insbesondere bei Gas-Anlagen zu besonderen Einstellungen zu berücksichtigen ?
... muss ich doch abnehmen und darf niemanden mitfahren lassen ? :-)
Haut rein Mädels und Jungs - ich bin doch nicht der erste auf diesem Planeten, der von seinem - wenn auch altem - Elch gerne die eigentlich maximal verfügbare Power hätte.
Oder ? Belehrt mich, klärt mich auf, holt mich auf den Wanderdühnen-Teppich zurück, oder ...
39 Antworten
@ 850Limo
Das liegt dann wohl an der Automatik - wie du die Fahrleistungen beschreibst, würde ich dir mit meinem 2,5 10V Schalter glatt wegfahren - vom 20V ganz zu schweigen...
Über 210 laufen beide, der 20V auch noch ein Stück drüber (per GPS gemessen), nur braucht der 10V ein wenig Anlauf und dann auch gegen 18 Liter LPG/100km :-D - aber er bringt das, auch auf Strecke gefahren.
Gruss, Fritz
Zitat:
Original geschrieben von 850 Limo
Wenn allerdings der 20V des 850 schon lahm im Futter steht, würde ich einen 10V nie fahren wollen.Schöne Grüße
Wie Fritz schon sagte, die äussert lahme 4-Gang Ölrührer Wandlerautomatik lässt keinen Vergleich zu. So ein Ölpanschergetriebe käme mir nie ins Auto!
Andererseits gilt es zu Bedenken, daß der Threadersteller sogar einen 2 Liter 10Ventiler hat , wohl die 93KW Einstiegsmaschine. Also nicht einmal den 2.4l 10V Block!
Im Einstiegs-C70 gab es den kleinen 2 Liter als 20V mit Softurbo (163PS), und in Italien sogar als 2l T5 mit 225PS von Anfang an (aus Steuerlichen Gründen Hubraumbegrenzung auf 1998cm³).
Von der Einbaulage her würden diese Maschinen passen 😁
Zitat:
Original geschrieben von go_modem_go
Wie Fritz schon sagte, die äussert lahme 4-Gang Ölrührer Wandlerautomatik lässt keinen Vergleich zu. So ein Ölpanschergetriebe käme mir nie ins Auto!
Stimmt schon - wer's oft eilig hat, ist mit einem Schalter besser bedient. Andererseits genieße ich das entspannte Automatik-Cruisen, sowohl auf der Bahn (Regeltempo 125) als auch in der Stadt. Wenn es sein muss, kann ich auch mit der Automatik schnell an der Ampel losfahren. Dieses Wissen ist mir eigentlich genug 😉
Grüße
Andreas
Zitat:
Original geschrieben von 850 Limo
Hallo,wir haben auch so eine "Wanderdühne" - eine 2,5 20V Limo mit Automatik. Da hängt an Extras auch nur ne Voll-Klima dran. Die Endgeschwindigkeit von 200 km/h erreicht er sehr zäh und an jeder kleinen Autobahnsteigung schaltet der Automat in einen niedrigeren Gang, um sich dann lange brüllend dahin zu quälen, bis er mal wieder hochschaltet. Der Motor ist mit 243.000 km vor kurzem gecheckt worden und okay. Meiner Meinung nach ist ein 850er mit 125KW/170PS noch untermotorisiert.
Ein Volvo ist halt mal nicht sportlich...habe zumindest noch keinen kennengelernt. Dagegen zieht der 19 Jahre alte Honda Accord meines Bruders mit 110KW/150PS und Schaltgetriebe wie "die gesengte Sau". Dafür erzieht der alte Schwede zu einem entspannten Gleiten und, da ich eh nicht schneller als Richtgeschwindigkeit 130 km/h fahre, dankt es einem mit 9,5l Verbrauch auf 100 km bei eingeschalteter Klima.
Wenn ich das nötige Kleingeld hätte, wäre das nächste Auto ein Saab 9-3 2.0 Sport-Combi. Die Turbo von Saab haben einen sagenhaften Bums😁
Wenn allerdings der 20V des 850 schon lahm im Futter steht, würde ich einen 10V nie fahren wollen.
Schöne Grüße
Also ich muss den 2Liter hier mal in Schutz nehmen. Wir hatten bis vor kurzem so ein Modell und sind sehr zufrieden gewesen, war allerdings ein Schalter. Wenn man schneller unterwegs sein wollte musste man den Motor halt etwas drehen. Trotzdem hatte man aber eigentlich nicht das Gefühl als Wanderdüne unterwegs zu sein. Gerade im Autobahnbetrieb fand ich den Wagen trotz der kleinen Maschine eigentlich ganz angenehm. Aber scheinbar kostet die Automatik viel Leistung, den Vergleich habe natürlich ich nicht...scheinbar streuen die Motoren leistungsmäßig auch sehr stark.
Die Saab Turbos haben bums? Schon mal einen Volvo Turbo gefahren? Die gehen auch ganz gut...🙂
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Und ich muß jetzt mal eine Lanze für das "Ölpanschergetriebe" brechen...so etwas kommt mir nur noch ins Auto! Meine Sturm- und Drangjahre sind vorüber (das waren die GTI-Zeiten). Ich möchte zumindest im Auto entspannt fahren und lasse deshalb Schalten; außerdem bin ich ein bequemer Mensch geworden.
Wenn also die Automatik derart leistungsraubend sein sollte, frage ich mich, warum es Volvo bei einer kompletten Neukonstruktion in 1991 nicht besser hinbekommen hat...okay, wenn man ihn tritt, kommt die Fuhre auch mal in Schwung. Aber ich will ihn nicht treten; schon mal wegen des Spritzuschlags nicht. Er ist so richtig zäh und mein Bruder lacht mich ob der 170PS (wo sind die???) aus.
Einen Volvo Turbo hatte ich noch nicht unterm Hintern, aber damals auf Probefahrt einen Saab 9000 CS 2.3 mit 193 PS UND Automatik - goil!!! Okay, er war ein Neuwagen...aber sowas sieht man im Straßenverkehr gar nicht mehr.
Da fällt mir ein: Ein früherer Arbeitgeber von mir hatte einen 3er Golf mit 66KW/90PS im Fuhrpark; DER hing sowas von gut am Gas, daß ich es nicht glauben mochte. Spontan und durchzugsfreudig. Und sparsam im Verbrauch. Hatte allerdings keinen Vergleich zum Automaten im damaligen Golf.
Viele Grüße
Zitat:
Irgendwie halte ich jetzt erst recht nichts von Venturi-LowTech mit Signalvorgaukelung... Wenn die Anlage zu mager eingestellt ist, merkt man es noch nicht einmal (MKL Leuchte dürfte wohl keinen Long-Term oder Short Term Fuel Trim Fehler melden, da die Sonde diesen ans Steuergerät schickt) 😰
Keine Angst. Stimmt irgendwas nicht in der Lambda-Regelung, d. h. schafft es das Gassteuergerät längere Zeit nicht – egal aus welchem Grund – ein zu fettes oder zu mageres Gemisch auszugleichen, blinkt zuerst eine gelbe LED am Gasumschalter, und bei schweren Funktionsstörungen wird auch automatisch auf Benzinbetrieb geschaltet. Ach so: Einen Fehlerspeicher gibt es auch, man kann ihn auslesen und auswerten.
Wie gesagt, die Italiener sind nicht doof.
Ich halte die Frage nach den Auswirkungen des durch die Mischdüse verringerten Ansaugquerschnitts für überbewertet. Trotz aller „Mehrheitsmeinungen“, die in Foren verbreitet werden, zählen für mich die Meßwerte und meine eigenen Erfahrungen.
Mal abgesehen von dieser Frage tut im realen Motorbetrieb eine sequentielle Anlage auch nichts anderes als eine Venturi-Anlage: Sie führt dem Motor genau die benötigte Kraftstoffmenge zu. Die sequentielle Anlage bläst den Kraftstoff auf Basis eines Kennfelds in den Ansaugtrakt ein, wobei das Kennfeld üblicherweise aus dem Benzin-Kennfeld abgeleitet wird, und korrigiert ggf. die Menge gemäß Lambdawert. Bei Venturi-Anlagen wird der Kraftstoff in der Mischdüse auf Basis des Bernoulli-Effekts eingemischt, was quasi von allein funktioniert (deshalb ist das die Urform der Gasanlage und geht auch bei Vergaser- und ungeregelten Einspritzmotoren), und die Menge wird ggf. gemäß Lambdawert korrigiert. Im Normalbetrieb des Motors gibt es damit hinsichtlich der Kraftstoffmenge, der Leistung und der Effizienz bzw. des Verbrauchs keinen Unterschied.
Unterschiedlich ist lediglich das Verhalten bei Laständerungen, die Venturi-Anlage reagiert hier etwas träger und wird beim plötzlichen Beschleunigen kurzzeitig Magerbetrieb (nicht Leistungsloch!) ergeben, beim Gaswegnehmen kurzzeitig fetten Betrieb. Das ist auch der Grund dafür, daß eine Schubabschaltung, die man bei der Zavoli RE.G.AL durchaus programmieren kann (ja, ich mache das selber), sehr ruckelig laufen würde, ich verzichte deshalb darauf.
Mal zurück zum Thema des Threads.
Auf die Venturi-Anlage die schweren Leistungsprobleme zu schieben, die beim 2.0-10V offenbar besonders oft auftreten (ich weiß das ja leider sehr genau ...), wäre geradezu falsch – ich habe die Mischdüse im Zuge der Elch-I-Fehlersuche mehrmals abgebaut, es hat sich genau gar nichts geändert. Wenn der Motor an sich ein Problem hat, verschlechtert oder verbessert die Gasanlage daran nichts.
Hups, eine Doppelung. (Warum kann man eigentlich selbst erstellte Beiträge zwar nachträglich editieren, aber nicht komplett löschhen ...?)
ich habe selbst einen 850 10 v mit 144ps und automatik. wenn man ihn auf der bahn loslässt geht der mit längerem anlauf auf die angegebene höchstgeschwindigkeit von 195 kmh 5 zylinder typisch ist im unteren drehzahlbereich gut drehmoment vorhanden (auch wenns max nur um 200nm sind). man sollte allerdings nicht vergessen der 850er mit einiger sonderasstattung ( efh, klima, zv, teilleder, el spiegel beidseitig, sitzheizung etc) kommt auf gut und gerne 1,5 tonnen. dafür geht der eigentlich recht gut. der vergleich mit nem honda accord (der wiegt so 200-250 kg weniger) ist etwas vermessen. ich fahre als 2. wagen einen honda prelude mit 150 ps und der geht auch besser, klar der wiegt auch weniger als der volvo.
fazit die 144ps 2,5 liter ebenso wie die 2,0 liter sind keine rennwagen, wollen sie auch nicht sein, das sind cruisermobile und bequeme reisewagen. im speziellen mit der automatik.
... wow - hier tut sich viel ! Dank an alle ambitionierten Antworter !
Leider im moment wenig Zeit, aber ich studiere das asap alles noch mal genau durch und stelle dann die 'ultimativen' Fragen 😎
Zitat:
Original geschrieben von cervlll
ich habe selbst einen 850 10 v mit 144ps und automatik. wenn man ihn auf der bahn loslässt geht der mit längerem anlauf auf die angegebene höchstgeschwindigkeit von 195 kmh
fazit die 144ps 2,5 liter ebenso wie die 2,0 liter sind keine rennwagen, wollen sie auch nicht sein, das sind cruisermobile und bequeme reisewagen. im speziellen mit der automatik.
Das ist genau der Punkt. Der 850 ist einfach keine Heizerkarre, zumindest nicht als Sauger. Man gewöhnt sich irgendwann daran. Mein Umstieg vom Passat B4 mit 2.0 115PS auf den 2.5 10V war für mich anfangs dramatisch. Der Passat hing bissig am Gas, beschleunigte sehr gut und die Endgeschwindigkeit war sogar minimal höher. Ich dachte auch erst, an meinem Elch sei was nicht in Ordnung. Aber er läuft butterweich und leise, ist extrem komfortabel und verbraucht - wenn nicht zuviel Stadtverkehr und Kurzstrecke dabei ist - zwischen 8 und 9 Liter. Wenn man's ruhig auf der BAB angehen läßt (so 110-120), kommt man auch unter 8 Liter. Der 850 erzieht einen fast automatisch zu ruhigerer Fahrweise, schon allein durch die ellenlange Getriebeübersetzung (130@3000/min). Trotzdem schiebt er ordentlich vorwärts, wenn man beim Überholen runterschaltet. Man kann ja selbst bei über 100km/h noch locker zurück in den 3. Gang und dann geht's sogar richtig gut vorwärts. Ist halt so ein bißchen wie ein schlafender Riese... 😁