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70er Jahre US Car - Ist das was für mich?

Themenstarteram 24. Oktober 2016 um 9:13

Hallo,

ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll.

In den letzten Jahren ist der Wunsch nach einem älteren US-Dickschiff immer größer geworden. Nachdem mir die Wagen als Kind und Jugendlicher einfach nur gefallen haben, ist es an der Zeit, sich mit Anfang 40 diesen Traum vielleicht einmal zu erfüllen.

Ich muss dazu sagen, dass ich autotechnisch absoluter Laie bin.

Besonders gefallen mir die Limousinen / Coupes der späten 60er bzw der 70er Jahre, wie Lincoln Continental, Chevrolet Caprice Impala, de Ville, Ford Mercury und andere. Wobei mein momentaner Favorit der Lincoln Continental ist.

Mir ist es eigentlich egal ob das ein bei Sammlern sehr gesuchter Wagen ist oder er wenig beachtet ist. Letzteres dürfte ja mit Sicherheit sich auch günstig auf den Preis auswirken. Das Auto muss einfach gefallen.

Was möchte ich denn nun? Wie gesagt, ich betrachte das (noch) von der absoluten Laien-Perspektive.

Groß soll er sein, nen fetten V8 Sound soll er haben, innen eine gemütliche Wohnzimmer-/ Cruise-Atmosphäre verbreiten. Ich weiß, das sind sehr laienhafte Vorstellungen!

Das Problem ist wirklich, dass ich bzgl. Kfz-Reparaturen zwei linke Hände habe. Es müsste also so gut wie alles in einer Werkstatt gemacht werden. Ist das eigentlich schon das k.o.-Kriterium für mich?

Denn der Wagen sollte natürlich auch kein finanzielles Grab sein. Die Frage nach dem Verbrauch stellt sich nicht, das ist klar. Auch Steuern und Versicherungen sind ja überschaubar. Aber jährlich 3-4k EUR in den Wagen zu stecken, ist nicht drin.

Wie und wo sollte ich eurer Meinung nach den anfangen? Gibt es in der Nähe von Leipzig Clubs, wo man mal hingehen und quatschen könnte? Welche Wagen könntet ihr mir empfehlen, die o.g. Kriterien erfüllen? Das Auto sollte zunächst nicht mehr als 12k EUR kosten, dennoch gut in Schuss sein.

Was haltet ihr z.B. von diesem hier?

Lincoln Continental

Danke für eure Antworten!

Viele Grüße,

Markus

P.S. Ich kann auch mit negativen / abratenden Kommentaren umgehen!

Beste Antwort im Thema

Bevor man sich zum Kauf entschließt sollte man sich über folgendes im klaren sein:

  1. Unterbringung:

    Klassische gepflegte Autos parkt man nicht unter einer Laterne. Eine geeignete Garage sollte vorhanden sein. In Deutschland sind Garagen (auch Tiefgraragen in Mietwohnanlagen) üblicherweise nicht groß genug um Autos dieses Kalibers unterzubringen. Manche Personen finden Carports okay - diese Meinung teile ich nicht. Die Garage sollte ausreichen Platz haben um um das Auto herumzugehen und die Türen und Hauben zu öffnen.

    Pflege:

    Heutige Plastikautos fährt man in die Waschanlage. Klassische Autos mit Zierteilen, Chrom und Ornamenten benötigen ungleich mehr Pflege. Chrompflege ist ein absolutes Muß. Bei allen zierteilen sollte man sich bewußt sein, daß man das Teil möglicherweise nicht mehr oder nur schwer nachkaufen kann. Auch der Lack sollte immer im bestmöglichen Zustand gehalten werden.

    Wartung:

    In den 60er und 70er Jahren waren Autos noch wesentlich wartungsintensiver als heute und die Intervalle waren kürzer. Im Normalbetrieb war ein Ölwechsel damals etwa alle 6500 km fällig. Die regelmäßige Kontrolle aller wichtigen Flüssigkeiten gehörte alle paar Tahkstops dazu. Damals machte so etwas selbstverständlich der Tankwart. Stattdessen gibt es heute nur noch ahnungslose Croissantaufbacker, die nicht mal wissen ob sie Autobirnen oder Kühlmittel überhaupt haben. Es ist also an Dir selbst, die wichtigen täglichen Inspektionen durchzuführen.

    Ersatzteile:

    Manche nehmen sich vor, ein Luxusauto-Wrack zu kaufen und zu restaurieren. In dieser Autoklasse ist das ein nahezu finanziell und logistisch unmögliches Unterfangen und für Anfänger zum Scheitern verurteilt. Gerade im Luxusautobereich sind Zier- und Innenraumteile wegen ihrer unglaublich vielfältigen Ausführung für bestimmte Modelle sehr schwer zu finden. Mechanische Ersatzetile sind meistens einfacher aufzutreiben, erfordern aber auch ein solides Grundwissen was wo paßt und was nicht. Wenn man das selber nicht kann, braucht man eine verläßliche Werkstatt, die helfen kann. In diesem Punkt kann ich bei 37 Jahre US-Erfahrung nicht viele Sternchen vergeben. Die Qualität von Autowerkstätten generell ist ernüchternd, da selbst fundamentale Kenntnisse heute nicht mehr vorhanden sind (Vergaser, Fahrwerkseinstellung, mechanische Überholung, Materialkenntnisse, Wartungsmethoden, etc.).

    Wahl des Autos:

    Du hast dir ein erfreuliches Marktsegment ausgesucht. Luxuriöse Sedans oder Coupes in gutem Zustand sind noch moderat bepreist und der Markt nicht vom Musclecar-Hype verzerrt. Die Autos - ob GM oder Ford - sind ausgereift und solide. Bei ordentlicher Pflege (!) überstehen sie problemlos 60 und mehr Jahre. Sie sind so gebaut, daß man sie praktisch endlos reparieren kann. Auch Ihre Teilsysteme werden oft nicht ausgetauscht wenn sie defekt sind, sondern nach handwerklicher Tradition zerlegt und überholt. Ein Scheibenhebermotor wird also nicht weggeworfen sondern lediglich ein Zahnrad ersetzt. Trotzdem sollte man sich beim Kauf für das am besten erhaltene, bestgewartete und bestgepflegte Fahrzeug entscheiden, das man finden kann. Die sind meistens nur wenig teurer als eine Bastelbude, aber einen defekten Wagen wieder aufzubauen wird IMMER teurer als das teuerste Schmuckstück!

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Zitat:

@mareje schrieb am 26. Oktober 2016 um 10:14:40 Uhr:

Den Ford Mercury setz ich auch mal mit auf die Liste.

Man o man ... der Markt ist echt für nen Laien unübersichtlich groß!

Sagt man nicht nur Mercury, ist zwar eine Tochter von Ford aber doch eine "eigenständige" Marke.

Ganz neben bei, ein Mercury ist auch eine gute Wahl :D

Wenn es auch die 60er sein dürfen, dann könnte evtl. das Mercury klick mich dich inspirieren.

Themenstarteram 26. Oktober 2016 um 17:57

Zitat:

@W212.T schrieb am 26. Oktober 2016 um 19:53:50 Uhr:

Sagt man nicht nur Mercury, ist zwar eine Tochter von Ford aber doch eine "eigenständige" Marke.

Ich bin doch noch in der Lernphase :D

Zitat:

@mareje schrieb am 26. Oktober 2016 um 19:57:04 Uhr:

Zitat:

@W212.T schrieb am 26. Oktober 2016 um 19:53:50 Uhr:

Sagt man nicht nur Mercury, ist zwar eine Tochter von Ford aber doch eine "eigenständige" Marke.

Ich bin doch noch in der Lernphase :D

Dann bist du in guter Gesellschaft, bin selber noch nicht lange mit dabei.

Macht aber Laune, kannst dir ja mal den Link oben anschauen, ist aber nicht jedermanns Sache.

Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden.

Zitat:

@spechti schrieb am 25. Oktober 2016 um 19:38:05 Uhr:

Bevor man sich zum Kauf entschließt sollte man sich über folgendes im klaren sein:

[list=1]

Unterbringung:

Klassische gepflegte Autos parkt man nicht unter einer Laterne. Eine geeignete Garage sollte vorhanden sein. In Deutschland sind Garagen (auch Tiefgraragen in Mietwohnanlagen) üblicherweise nicht groß genug um Autos dieses Kalibers unterzubringen. Manche Personen finden Carports okay - diese Meinung teile ich nicht. Die Garage sollte ausreichen Platz haben um um das Auto herumzugehen und die Türen und Hauben zu öffnen.

Pflege:

Heutige Plastikautos fährt man in die Waschanlage. Klassische Autos mit Zierteilen, Chrom und Ornamenten benötigen ungleich mehr Pflege. Chrompflege ist ein absolutes Muß. Bei allen zierteilen sollte man sich bewußt sein, daß man das Teil möglicherweise nicht mehr oder nur schwer nachkaufen kann. Auch der Lack sollte immer im bestmöglichen Zustand gehalten werden.

Wartung:

In den 60er und 70er Jahren waren Autos noch wesentlich wartungsintensiver als heute und die Intervalle waren kürzer. Im Normalbetrieb war ein Ölwechsel damals etwa alle 6500 km fällig. Die regelmäßige Kontrolle aller wichtigen Flüssigkeiten gehörte alle paar Tahkstops dazu. Damals machte so etwas selbstverständlich der Tankwart. Stattdessen gibt es heute nur noch ahnungslose Croissantaufbacker, die nicht mal wissen ob sie Autobirnen oder Kühlmittel überhaupt haben. Es ist also an Dir selbst, die wichtigen täglichen Inspektionen durchzuführen.

Sehr gut!

Ich - als Neuling - habe mir einen wöchentlichen Inspektionsplan gemacht, damit ich nichts vergesse:

Immer Samstags:

1. Fahrzeug von Hand waschen (dauert bei einem Truck etwas...:D)

2. Chrompflege

3. Sichtprüfung der Karosserie (Ornamente, Zierleisten fest, Rostansätze?)

4. Sichtprüfung der Reifen (einseitig abgefahren, Steine im Profil, Nägel im Reifen o.ä.?)

5. Sichtprüfung Motor und Getriebe (Undichtigkeiten - Vorteil beim Truck: Keine Bühne oder Grube nötig)

6. Sichtprüfung Auspuffanlage (Rost)

7. Sichtprüfung Rahmen, Achsen und Federung. Wippfunktionsprüfung der Stoßdämpfer.

8. Füllstände Schmiermittel prüfen (kann ich`s noch sehen?)

9. Füllstand Motor- und Getriebeöl prüfen. Ggf. ergänzen.

10. Bremsen und Lenkung auf Funktion und Geräusche prüfen.

11. Gastank und Leitungen Sichtprüfung.

12. Elektrik. Funktioniert noch alles?

Ist immer ein 3-Stunden Job. Aber es macht Spaß und lenkt von drögen Büroalltag ab.

Dazu kommt einmal im Jahr eine aufwändige Lackpflege. Dank enger geschäftlicher Beziehung zu 3M mit guter Ausrüstung vom Scotch Abklebeband bis hin zur 3M Poliermaschine und insgesamt 5 Polituren und Schwämmen mit unterschiedlichen Abrasiv-Graden. Alleine der Quatsch hat fast 700 Euro gekostet. Lohnt sich aber nach ein Paar Jahren.

Nicht vergessen, bei den alten Wagen wollte auch das Fahrwerk von Zeit zu Zeit abgeschmiert werden.

Themenstarteram 1. November 2016 um 9:24

Oft sind die Wagen ja als 6-Sitzer ausgelegt. Zumindest lese ich das bei mobile & Co so.

Sind dabei eigentlich immer 4 Sitze im Fond oder gibt es auch welche mit 3 Sitzen vorn (würde sicher eine durchgehende Bank voraussetzen)? Für jeden Sitzplatz müssen ja sicher die entsprechenden Gurten vorhanden sein.

Als ich, wie schon geschrieben, vor Jahren mal in den USA mit so einem Wagen mitgefahren bin, saß Papa am Steuer, Mutter links und in der Mitte hatte der Vater seinen Sohn im Arm. So tuckerten wir dort durch die Gegend. Fand ich irgendwie nice.

Eigentlich sind die Sitze hinten immer nur 3 ausgelegt. Das mit den 6-Sitzern kommt davon das vorne oftmals 3 Sitzen können wenn der Wagen eine durchgehende Sitzbank hat.

Du müsstest eh mal schauen ob dir TÜV und Zulassungsstelle den 6. Sitzplatz vorne eintragen.

Mein Cadillac ist als 6 Sitzer eingetragen. Ein Beckengurt ist in der Mitte vorne vom Werk aus drin.

Platz ist natürlich auch genug vorhanden ;)

Gruß

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