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50 PS CT Lufti Motorfiasko

VW T3 Kleinbus (255)
Themenstarteram 13. Juli 2015 um 10:47

Hallo Leute,

Wir haben seit 1996 einen T3 Bj 1980, 50 PS luftgekühlter CT Motor und haben im letzten Urlaub Probleme mit dem Motor gehabt.

Nach gelaufenen 150.000 km durfte dieser auch mal schlappmachen. Also haben wir uns erkundigt, wer ein Kenner dieser Motoren zum runderneuern ist und haben eine Empfehlung für eine kleine Firma bekommen. Also Motor ausgebaut und zum absoluten Generalüberholen weggebracht.

Aus geplanten 4 -6 Wochen sind dann 4 Monate Wartezeit geworden, dann war er wieder da, der komplett neu gemachte und etwas flotter gemachte CT RumpfMotor. Tunen besteht aus scharfe Nocke, höhere Verdichtung und angeblich etwas größere Kolben.

Nach dem Einbau sprang er nicht an, was nach größerer Untersuchung daran lag, dass der Verteiler um 180 Grad falsch eingebaut war. Also Stecker umgesteckt und Zündung eingestellt, dann funzte er. Lief aber von Anfang an nicht so schön, sehr "rau" und laut, meiner Meinung nach. Leider ist der Motorfachmann total unkooperativ und nachfragen oder erkundigungen stossen bei dem auf wenig Echo.

Nach 1000 km haben wir nun einen Ölwechsel machen lassen und die Werkstatt wollte danach den Bulli vernünftig einstellen.

Dabei stellte sich heraus, dass 2 verschieden Zündkerzen eingebaut worden sind, auf der einen Seite 2 lange und auf der anderen Seite 2 kurze. Die haben nun 4 gleiche reingeschraubt, den Verteiler um 180 Grad gedreht und die Zündung neu eingestellt. der Motor hört sich nun auch besser an.

Bis zur ersten Überlandfahrt. Da fing er bei Tempo 80 an zu klingeln und verlor an Leistung. Wir haben gedreht, sind mit Tempo 70 nach Hause gefahren und haben den Motorfuzzi gefragt wieso er 2 verschieden Zündkerzen verbaut hat. Er sagte, dass er die Zylinderköpfe für den CT Motor nur sehr schwer bekommen konnte und dann 2 gleiche Köpfe bekommen hat und dass nur die Kerzengewinde unterschiedlich sind. Also der einzige Unterschied wären einmal Langgewinde und Kurzgewinde Kerzen, das wars. Die 4 Brennräume seien gleich, also kein Grund zur Sorge. weiter sagte er, dass ich mir das Kerzenbild anschauen soll und wenn das schwarz ist, benötigt der Vergaser eine kleinere Hauptdüse. da die Verdichtung nun höher ist, sinkt der Spritverbrauch, deshalb besser ne kleinere Hauptdüse.

Kann mir da jemand was drüber sagen? Ich weiß nun garnicht mehr was los ist.

Leider will der Motorfachmann nicht den Motor und Vergaser vernünfig einstellen und ich weiß nicht ob ich jetzt die Kerzen tauschen sollte oder nicht.

Und beim Vergaser eine kleinere Hauptdüse? Woher bekomme ich die und ist da was dran?

Ich brauche einen erfahrenen Motorschrauber für einige Infos, da ich nun etwas ungeduldig werde.

Am 21.07. wollen wir nach Südfrankreich mit dem Bulli, aber ich mach mir doch große Sorgen ob wir das riskieren können!?!

Viele Grüße aus Gronau

Beste Antwort im Thema

Als Tipp zum einstellen der Hydros.

- Jeweiligen Zylinder auf OT stellen

- Einstellschraube am Kipphebel lösen

- Einstellschraube am Kipphebel spielfrei bis auf das Ventil drehen

- Stellschraube am Kipphebel zwei Umdrehungen weiter rein drehen

Vorher kannst du noch testen ob mit der Stößelstange, sich der Hydrostößel eindrücken lässt so das er wieder zurück Federt, wenn das nicht der Fall ist, ist das Ok, lässt der Hydro sich mit Handkraft eindrücken ist da was nicht Ok, eventuell Hydro entlüften.

Das Drehmoment am Zylinderkopf ist wie Folgt.

Mit 10NM werden die Muttern vorgespannt bei M8 Gewinde wird mit 25NM und bei M10 Gewinde mit 30NM angezogen.

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Moin,

erst mal sollten in den jeweiligen Zylinderkopf mit Kurzen- und Langenkerzengewinde die richtigen Kerzen wieder eingesetzt werden. Von der Wartung ist es Blöd das die Zylinderköpfe unterschiedlich vom Kerzegewinde sind aber das ist kein Nachteil in der Funktion, nicht schön aber kann man so machen.

Wenn die Kerzen schon raus sind, Kerzenbild anschauen, wenn es Braum bis leicht grau ist, alles i.O. Wenn Schwarz, dann nicht optimal aber du wirst den Motor auch nicht kaput machen wenn du die einstellung so lässt.

Wenn die richtigen Kerzen wieder drin sind, erst mal probefahrt machen ob er noch klingelt. Wenn ja super plus oder besseres Benzin tanken und noch mal testen. Bei erhöhung der Verdichtung im Bus muss man sehr schnell super plus tanken.

Je nachdem welche Nockenwelle verbaut ist, ist mit Original Vergaser der Leerlauf sehr rau und der Ventiltrieb recht laut zum Original. Da ware die Info gut welche Nockenwelle verbaut wurde.

Zur Zündung, die Zündung im Leerlauf bei abgezogenen Unterdruckschlauch und Leerlaufdrehzahl unter 1000u/min auf 7,5°C vor OT stellen, wenn nicht schon geschehen.

Das der Motorbauer den Motor nicht abstimmen möchte kann ich nachvollziehen, denn wen er das macht haftet er bei folgeschäden, so wird meist einfach die Dienstleistung und Material für einen Motorzusammenbau abgerechnet und ist wegen Gewärleistung auf einer besseren seite. Anders ist das Geschäftsmodel auch kaum tragbar, zumindest nicht bei den Preisen welche die Motorenbauer verlangen. Nicht so schön für den Kunden aber immer noch besser als wenn es überhauptkeine Motoren mehr geben würde für die alten Fahrzeuge oder es werden Preise aufgerufen die kaum jemanden bezahlen möchte/kann.

Gruß,

MC2k

Themenstarteram 13. Juli 2015 um 16:49

Hallo MC2k,

erstmal besten Dank für die Info und für deine Meinung.

Tut gut etwas input und Feedback zu bekommen.

Die alten Kerzen sind nun wieder drin und die Werkstatt hat die Kompression gemessen. Diese ist leider nicht gut.

Zylinder1 7,8 bar

Z2 9 bar

Z3 knapp 6 bar

Z4 9,2 bar

Kann doch nicht sein, oder?

Zu den weiteren verbauten Fakten: Die Nocke ist eine Pauter 262 Grad nach US Maß oder 278 Grad deutschem Maß.

Die Verdichtung beträgt 48,4:1 und die Kipphebel haben 1,25:1.

Es wurden 35,5er Einlassventile verbaut und 32er Auslassventile..

Vertraglich festgelegt wurden 88er Kolben und Zylinder, dadurch 1678 ccm, die Hydrostößel sollten erhalten bleiben, genau wie der Serienvergaser.

Am Ende sollten ca. 20-25 PS mehr rausspringen, wobei die Größe der Mehrleistung nicht so wichtig ist, sondern. nur dass er etwas besser aus dem Quarck kommen sollte.

Was letzten Endes wirklich gemacht wurde weiß ich leider nicht. von den angeblichen Mehr-PS hat man beim Einfahren nichts gemerkt und der Rest ist halt im Motor und damit reine Vertrauenssache...

Könnte ich trotz der üblen Kompressionswerte es riskieren damit eine Urlaubstour zu starten? Das sind dann aber locker mal 4.000 km und ich weiß nicht ob der Motor dabei nicht total verreckt.

Grüße Dinkelbulli

Hi,

war beim Messen der Kompression der Motor warm und im Moment des Durchrehens das Gas voll gedrückt?

Erst mal das positive, vom Grundkonzept ist die Zusammenstellung nicht schlecht für das was du haben wolltest.

Was auffällig ist, das die hinteren Zylinder 1 und 3 weniger Kompression haben, wurde da wirklich sauber gemessen?

Ich würde jetzt folgendes noch mal prüfen und dann den kompressionstest noch mal machen.

- anzugmomennt am Zylinderkopf überprüfen

- ventiltrieb hydrostößel noch mal einstellen

Wenn die Kompression dann nicht besser wird, muss zum lösen des Problemes der Motor raus.

Folgende Gründe können an der schlechten Kompression schuld sein

- gebrauchte Zylinderköpfe verbaut die vor dem Einbau nicht geplant wurden

- Ventil nicht dicht, verschlissenes Ventil oder sitzring eine Macke, oder einfach die Ventile nicht eingeschliffen

Kolben und Zylinder sind neu oder? Wenn neu wird es daran er nicht liegen.

Bei der Strecke die du fahren möchtest, kann ich nicht empfehlen zu fahren, du fährst eventuell den Zylinderkopf und die laufbuchsen kaputt. Im schlimmsten Fall brennt dir eines der eventuell undichten Ventile ab und dann bist du nur noch auf drei Zylindern unterwegs, das bringt keine Freude.

Hast ja noch paar Tage Zeit.

Themenstarteram 13. Juli 2015 um 19:54

Zitat:

@FranzR schrieb am 13. Juli 2015 um 20:24:07 Uhr:

Hi,

war beim Messen der Kompression der Motor warm und im Moment des Durchrehens das Gas voll gedrückt?

Hallo Franz,

Ich war beim messen nicht dabei. Werden wir aber nochmal machen und ich achte darauf!

danke und ich bleibe dran!

Themenstarteram 13. Juli 2015 um 20:30

OK, 1000 Dank für die Tipps.

Werde morgen erstmal wie empfohlen Anzugmomennt am Zylinderkopf überprüfen (wieviel nm müssen es sein?)

und Ventiltrieb hydrostößel noch mal einstellen.

Ich werde außerdem SuperPlus nachtanken.

Danach noch einen Kompressionstest und wir schauen mal.

Kolben und Zylinder sollten neu sein, Zylinderköpfe plan geschliffen und eigentlich versteht der Mann sein Handwerk. Kann aber immer was daneben gehen, z.B. Ventil nicht dicht etc. Wer weiß es?

Du lässt aber meine Hoffnung weiter leben ;-) und das finde ich klasse.

Sobald es was neues gibt, werde ich es berichten!

Zitat:

@mc2k schrieb am 13. Juli 2015 um 21:19:01 Uhr:

Erst mal das positive, vom Grundkonzept ist die Zusammenstellung nicht schlecht für das was du haben wolltest.

Was auffällig ist, das die hinteren Zylinder 1 und 3 weniger Kompression haben, wurde da wirklich sauber gemessen?

Ich würde jetzt folgendes noch mal prüfen und dann den kompressionstest noch mal machen.

- anzugmomennt am Zylinderkopf überprüfen

- ventiltrieb hydrostößel noch mal einstellen

Wenn die Kompression dann nicht besser wird, muss zum lösen des Problemes der Motor raus.

Folgende Gründe können an der schlechten Kompression schuld sein

- gebrauchte Zylinderköpfe verbaut die vor dem Einbau nicht geplant wurden

- Ventil nicht dicht, verschlissenes Ventil oder sitzring eine Macke, oder einfach die Ventile nicht eingeschliffen

Kolben und Zylinder sind neu oder? Wenn neu wird es daran er nicht liegen.

Bei der Strecke die du fahren möchtest, kann ich nicht empfehlen zu fahren, du fährst eventuell den Zylinderkopf und die laufbuchsen kaputt. Im schlimmsten Fall brennt dir eines der eventuell undichten Ventile ab und dann bist du nur noch auf drei Zylindern unterwegs, das bringt keine Freude.

Hast ja noch paar Tage Zeit.

Als Tipp zum einstellen der Hydros.

- Jeweiligen Zylinder auf OT stellen

- Einstellschraube am Kipphebel lösen

- Einstellschraube am Kipphebel spielfrei bis auf das Ventil drehen

- Stellschraube am Kipphebel zwei Umdrehungen weiter rein drehen

Vorher kannst du noch testen ob mit der Stößelstange, sich der Hydrostößel eindrücken lässt so das er wieder zurück Federt, wenn das nicht der Fall ist, ist das Ok, lässt der Hydro sich mit Handkraft eindrücken ist da was nicht Ok, eventuell Hydro entlüften.

Das Drehmoment am Zylinderkopf ist wie Folgt.

Mit 10NM werden die Muttern vorgespannt bei M8 Gewinde wird mit 25NM und bei M10 Gewinde mit 30NM angezogen.

Themenstarteram 17. Juli 2015 um 21:53

Hallo,

Neuigkeiten vom Bulli und seinem neu-gemachten Motor!

Nun haben wir die Hydros neu eingestellt, d.h. also so verfahren, wie du es beschrieben hast.

Anschließend noch Anzugsmoment am Zylinderkopf kontroliert, scheint soweit OK.

Der Motor hat die ersten Kilometer nun hinter sich und laüft nun eindeutig besser.

Bis Mittwoch sind ja noch einige Tage, da wird er sich nochmal beweisen können...

Wenn nun keine Verschlechterung eintritt, werden wir unsere Reise mit dem Bulli antreten und hoffen, dass alles glatt läuft.

Bemerkbar ist eine Mehrleistung am Motor bisher nicht, aber auch da wird eine längere Autobahnfahrt ja zeigen, ob er nun bergauf mehr Zugkraft hat.

Eine neue Kompressionsmessung haben wir jetzt nicht mehr gemacht, nachher kommt da immer noch ein schlechtes Ergebnis raus ;-)

Hier auf jeden Fall 1000 Dank ans Forum und vor allem an mck2!!!

Du hast immer an einen intakten Motor geglaubt, und sollst hoffentlich auch Recht behalten...

Ich melde mich auf jeden Fall nochmal nach Wiedereintritt in die Heimatatmosphäre und werde von unseren Fahrerlebnissen berichten!

Bis dahin, Gruß und Dank vom Dinkelbulli

Seid ihr heil wieder gekommen?

wollte sich ja "auf jeden fall bei wiedereintritt in die heimatatmosphäre" melden.

tja. da wird die kiste wohl irgendwo von hier bis südfrankreich verreckt sein und er ist immer noch nicht zurück. :D

olli

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