ForumMotorroller
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Motorroller
  5. 4 Takter-Kühlung: Wasser vs. Luft

4 Takter-Kühlung: Wasser vs. Luft

Themenstarteram 18. Juni 2008 um 12:08

Mal eine generelle Frage: Was ist bei den 4 Takt Rollermotoren (125ccm) besser, eine Wasser- oder eine Luftkühlung?

Oder gibt es kein Besser bzw. Schlechter? Was sind die Vor- und die Nachteile des jeweiligen Systems?

Beste Antwort im Thema

Hallo @ Wumper,

also ohne Euro-3 gibt es seit Januar 2007 keine Zulassung mehr für neue Modelle, und ohne die Einhaltung dieser Abgaswerte gibt es auch keine TÜV-Plakette mehr.

Und wie hier schon mehrfach erwähnt wurde, bedeutet Wasserkühlung nun einmal eine konstante Motorreparatur bei unterschiedlichsten Drehzahlen und Motorbelastung.

Da kann das Benzin-Luft-Gemisch viel feiner und magerer geregelt werden als beim Vergaser.

Ein "mageres Gemisch" bedeutet aber nun einmal eine höhere thermische Belastung des Motors, daher ist der Spritanteil bei höheren Drehzahlen und Belastungen bei luftgekühlten Motoren also "fetter" als bei Wasserkühlung.

Die Euro-3 ist da noch relativ problemlos einzuhalten, aber die Einführung von Euro-4 für Motorräder ist nur eine Frage der Zeit.

Wasserkühlung kostet ein paar Euro mehr, aber der Motor läuft leiser, ist sparsamer, verkraftet hohe Dauerbelatungen besser und lebt länger.

Gruß

Reimund

12 weitere Antworten
Ähnliche Themen
12 Antworten

Für richtig leistungsfähige Motoren ist eine Wasserkühlung notwendig...solche Motoren gibt´s bei 125ern aber nicht. ;)

Nachteile der Wasserkühlung sind, dass sie nur an teureren Rollern zu finden ist und etwas mehr Wartungsarbeit erfordert. Der Nachteil der Luftkühlung ist, dass sie mechanisch wesentlich lauter ist.

Mir persönlich wäre es bei meiner Rollerwahl egal.

Themenstarteram 18. Juni 2008 um 13:42

Zitat:

Für richtig leistungsfähige Motoren ist eine Wasserkühlung notwendig...

Hmm... Mir kommen da gerade die guten alten Porsche 911 in den Sinn... ;)

Spass beiseite. Mehr Wartungsarbeit sollte für mich kein Thema sein, denn dies beschränkt sich ja auf das Wechseln der Kühlflüssigkeit, was sich ja selbst sicher gut bewerkstelligen lässt...

 

Und die Wasserpumpe, die mal zicken kann. ;)

Themenstarteram 18. Juni 2008 um 13:47

Stimmt, da haste natürlich Recht... :)

Wasserkühlung (natürlich mit Thermostat) ermöglicht wegen der grossen Wärmekapazität von Wasser eine genaue Einhaltung der Betriebstemperatur und damit wenig schädliche Abgase.

Luftkühlung mit immer auf der Kurbelwelle mitlaufenden Gebläse temperiert nicht feinfühlig genug.

Darum setzt sich Wasserkühlung auch in immer kleineren Hubraumklassen durch.

Bei grossen Motoren ist der Hauptvorteil der Wasserkühlung, daß die Kühloberfläche vom Motor entkoppelt ist, im separaten Kühler. Dadurch kann man die Wärmeaustauschfläche zur Luft sehr groß machen und an günstiger Stelle positionieren.

Das bringt ferner eine erhebliche Leistungseinsparung, denn ein starkes Kühlgebläse schluckt Leistung mit der 3.Potenz der Drehzahl, der Wärmeübergang wächst aber bei weitem nicht so stark.

Es gab luftgekühlte Autos (imho NSU TT), bei denen man die Motorhaube (im Heck) tunlichst _nicht_ schliessen sollte, um eine Überhitzung zu vermeiden.

Themenstarteram 19. Juni 2008 um 13:49

Zitat:

Das bringt ferner eine erhebliche Leistungseinsparung, denn ein starkes Kühlgebläse schluckt Leistung mit der 3.Potenz der Drehzahl, der Wärmeübergang wächst aber bei weitem nicht so stark.

Ist es nicht so (bei einem 125 ccm Roller), dass durch das höhere Gewicht der Wasserkühlung, bedingt durch die zusätzlichen Bauteile, die Einsparungen auch wieder zunichte gemacht werden? Bzw. es letztendlich auf das Gleiche rausläuft, ob Luft- oder Wasserkühlung?

Beim 125er kann man beides nehmen, Luft- oder Wasserkühlung.

Wobei eine Luftkühlung mit immer laufendem Antrieb statt Thermostat (und E-Motor etc.) ungenau kühlt und man die Motoren wegen der Abgasnormen sehr defensiv auslegen muß.

Die wassergekühlten 4T sind bei gleicher Abgasqualität deutlich stärker!

Natürlich kostet die Wasserkühlung einigen Bau- und Wartungsaufwand (beim öffnen des Motors altes Kühlmittel auffangen und entsorgen, neues auffüllen).

am 8. Januar 2010 um 15:35

Wassergekühlte 125er sind ja aufgrund der zusätzlich verbauten Teile teurer als das (mehr oder weniger) identische Modell mit Luftkühlung. Je nach Hersteller und Modell kann das schonmal 1000 Euro ausmachen. ZB Aprilia Sportcity One 4T Luft vs. Sportcity Cube 4T Wasser 950 Euro Differenz.

Was hat der Käufer denn von dieser zusätzlichen Investition? Wie bereits hier angesprochen ist ein wassergekühlter Motor leiser. Das ist alles? Was ist mit Motorhaltbarkeit, Verbrauch, Wartungsintervalle? Alles mehr oder weniger gleich?

Ich wollte mir so ca. im März einen 125er Roller zulegen und daher frage ich mich ob sich die Investition in eine Wasserkühlung lohnt.

Zitat:

Original geschrieben von Wumper

Ich wollte mir so ca. im März einen 125er Roller zulegen und daher frage ich mich ob sich die Investition in eine Wasserkühlung lohnt.

Finanziell für den Endkunden nicht.

Aber wenn neuer Roller (also Euro3) und möglichst volle 11kW, dann hat man wenig Wahl.

am 9. Januar 2010 um 6:37

Auch die neueren 125er mit Luftkühlung haben Euro 3. Aber selbst wenn nicht:

1) Braucht man für 125er sowieso keine Steuern bezahlen und

2) wird für Zweiräder über 125ccm ausschliesslich der Hubraum zur Steuerberechnung herangezogen (1,84 € je angefangene 25ccm)

Mit der Leistung hast Du Recht, da kommen luftgekühlte Motoren nicht ganz mit. Da ist bei 7 - 7,5kW meist Schluss.

Preislich sind luftgekühlte Roller oft billiger, aber dass hatt noch mehr Gründe.

Meist haben A.C gekühlte nur 2 Ventile, einen kleineren Vergaser ( kaum

sind es Einspritzer) Die Fly von Piaggio hatt nur A.C Motoren, die Vespa S

hatt den gleichen Motor gehabt, dass Modell 2010 ist jetzt A.C mit Einspritz-

ung. Die Leistung ist fast identisch geblieben. Aber die Vespa ist knapp

4 000€ teuer. Wenn die Hersteller wollen, können sie auch A.C gekühlte

Motore mit 125 ccm, und 11KW bauen.

Bei teureren Rollern sind meist L.C Motore eingebaut, die haben dann auch

fast 11KW.

Habe beides gefahren, und habe keine Vor- und Nachteile gefunden, so ist

es wie immer eine Sache des Geldes. L.C = teurer A.C = meistens billiger !!!!

Auch die Motor-Haltbarkeit hängt nicht nur von der Kühlung ab, gute und regel-

mäßige "Wartung" ist für jeden Antrieb wichtig.

 

Gruß.

Hallo @ Wumper,

also ohne Euro-3 gibt es seit Januar 2007 keine Zulassung mehr für neue Modelle, und ohne die Einhaltung dieser Abgaswerte gibt es auch keine TÜV-Plakette mehr.

Und wie hier schon mehrfach erwähnt wurde, bedeutet Wasserkühlung nun einmal eine konstante Motorreparatur bei unterschiedlichsten Drehzahlen und Motorbelastung.

Da kann das Benzin-Luft-Gemisch viel feiner und magerer geregelt werden als beim Vergaser.

Ein "mageres Gemisch" bedeutet aber nun einmal eine höhere thermische Belastung des Motors, daher ist der Spritanteil bei höheren Drehzahlen und Belastungen bei luftgekühlten Motoren also "fetter" als bei Wasserkühlung.

Die Euro-3 ist da noch relativ problemlos einzuhalten, aber die Einführung von Euro-4 für Motorräder ist nur eine Frage der Zeit.

Wasserkühlung kostet ein paar Euro mehr, aber der Motor läuft leiser, ist sparsamer, verkraftet hohe Dauerbelatungen besser und lebt länger.

Gruß

Reimund

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Motorroller
  5. 4 Takter-Kühlung: Wasser vs. Luft