330D Automatik sparsam fahren
bin 15 Jahre lang Schalter gefahren, jetzt habe ich einen Automatik. ich fahre den mit rund 10l...wie um himmelswillen fährt man einen Autmatik sparsam? Mit der Steptronic selber schalten?
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17 Antworten
Hi,
hier ein paar Tipps:
-Reifendruck checken und auf "volle Beladung" aufpumpen.
-Keine langen Beschleunigungsorgien machen, sondern eher den Wagen schnell beschleunigen.
-Gib dem Wandler etwas Zeit, bis er zieht. Ich war oft nach meinem Umstieg auf Automatik irritiert, dass der Motor auf gleicher Drehzahl bleibt und trotzdem beschleunigt. Ich habe am Anfang immer noch mal das Gas nachgedrückt.
-Den Wagen ausrollen lassen und so wenig wie möglich bremsen. Somit wirkt die Schubabschaltung und die kinetische Energie des Wagen wird noch ausgenutzt. Beim Bremsen verpufft alles.
Generell muss ich aber sagen, dass die Kombination Diesel + Wandlerautomatik nicht so toll ist. Ein DSG wie bei Audi und VW ist besser, da die Kraft direkt übertragen wird. Die Kraft die der Diesel entwickelt kann ein Wandler schlecht ans Getriebe bringen. Der Wandler ist effektiver bei Motoren, die ihre Leistung bei hohen Drehzahlen holt. Auf der Autobahn wirst du kaum noch einen Unterschied bemerken, da ab 120 km/h die Wandlerüberbrückungskupplung geschlossen ist.
Wenn du Berg runter fährst den Schalter einfach ohne die Bremse zu betätigen auf N schieben
so läuft der Motor in Leerlauf und du sparst Benzin wenn der Berg zu ende ist einfach ohne die Bremse zu benutzen wieder in D reinschieben
Hmm... ich denke, Du mußt einfach Deine Fahrweise ändern...
ich selbst bin mehr oder weniger gleich nach der Fahrschule auf ein Automatikgetriebe gewechselt (mein E36). Wenn Du Dich beispielsweise daran gewöhnt hast, daß das Auto nicht wirklich langsamer wird, wenn Du vom Gas gehst und dann weniger bremsen und anfahren mußt, sparst Du schon.
Auch "schaltest" Du mit dem Gas. Beschleunigen und ganz leicht vom Gas gehen, schon schaltet das Getriebe einen Gang weiter.
Ich habe bei meinem 330i nach 12000km einen Durchschnittsverbrauch von 9,6l (70% Autobahn/Landstraße 30% Stadt/innerorts).
Du kannst aber durch abklemmen der Batterie, die "Gedächtnis" des Getriebes löschen.
Wenn der Vorbesitzer recht gedonnert ist, paßt sich die Automatik der Fahrweise an.
cheers
Reinhard
Zitat:
Original geschrieben von Ekrem007
Wenn du Berg runter fährst den Schalter einfach ohne die Bremse zu betätigen auf N schieben
so läuft der Motor in Leerlauf und du sparst Benzin wenn der Berg zu ende ist einfach ohne die Bremse zu benutzen wieder in D reinschieben
Das ist volkommener Blödsinn. 
Wirklich.
Wie "Teichtaucher" schon beschrieben hat, solltest du die Schubabschaltung nutzen, sprich vorausschauend fahren. Vor roten Ampel den Wagen ausrollen lassen, bergab die Motorbremse nutzen (um Himmels Willen nicht den Leerlauf einlegen, das ist der größter Fehler, den man machen kann, da die Bremsen im ungünstigsten Fall überhitzen). Die Schubabschaltung sollte bis runter auf 1.500 bzw. 1.000 U/min. die Kraftstoffzufuhr abstellen. Unterhalb dieser Drehzahl wird wieder Kraftstoff eingespritzt, damit der Motor nicht ausgeht.
Je nachdem, ob die Klimaanlage (der Kompressor) läuft, wird die Schubabschaltung etwas früher (höhere Drehzahl) deaktiviert.
Die Funktion der Schubabschaltung sollte die "Energy-Control" anzeigen, die Nadel geht im Schubbetrieb auf Null.
Bei z.Bsp. VWs wird im Bordcomputer "0.0 l/100 km" angezeigt.
Zitat:
Original geschrieben von Marius356
Die Schubabschaltung sollte bis runter auf 1.500 bzw. 1.000 U/min.
Ist aber auch nicht ganz richtig 
Bei Dieseln funktioniert das ganze bis runter zur Leerlaufdrehzahl. Bei Benzinern bis ca. 1400 u/min (nagelt mich nicht auf den Wert fest, ganz genau weiß ich es nicht 
) Kann man mit der Verbrauchsanzeige schön sehen: Bei meinem Diesel zeigt die Nadel Null an bis zur Leerlaufdrehzahl. Dann merkt man, dass die Leerlaufdrehzahl gehalten wird und der Motor verbraucht wieder was. Bei Benzinern geht die Nadel schon deutlich früher wieder hoch.
ok...werde mal die Tips "benutzen"
Das mit dem Wandler kommt mir schon etwas komisch vor. Ich gebe Gas, dann schreit der Motor erstmal aber beschelunigt nicht..dann drücke ich das Gas ganz durch und dann schaltet er auch noch runter und drückt mich in den Sitz....ich denke wirklich, dass ich Automatik erst mal fahren lernen muss...naja, habe ihn ja erst seit einer Woche....oder ist das unnormal mit dem "erstmal hochdrehen und dann erst beschleunigen"...also quasi eine Gedenksekunde bis zwei sek.?
Zitat:
Original geschrieben von RED 20V Turbo
ok...werde mal die Tips "benutzen"
Das mit dem Wandler kommt mir schon etwas komisch vor. Ich gebe Gas, dann schreit der Motor erstmal aber beschelunigt nicht..dann drücke ich das Gas ganz durch und dann schaltet er auch noch runter und drückt mich in den Sitz....ich denke wirklich, dass ich Automatik erst mal fahren lernen muss...naja, habe ihn ja erst seit einer Woche....oder ist das unnormal mit dem "erstmal hochdrehen und dann erst beschleunigen"...also quasi eine Gedenksekunde bis zwei sek.?
Das ist absolut normal! Du kannst dir den Drehmomentwandler einer Automatik ganz stark vereinfacht so vorstellen wie ein Schaufelrad, das Öl in eine Drehbewegung versetzt und dann auf ein anderes Schaufelrad schleudert. So geschieht letzten Endes die Kraftübertragung und schon gefühlsmäßig wird wohl schnell klar, dass hier ziemlich hohe Verluste auftreten -- gerade beim Anfahren, wenn das Abtriebsrad praktisch noch steht. Es geht einfach ziemlich viel Energie im gepanschten Öl als Wärme verloren.
Der Vorteil dieser Entkopplung hingegen ist, dass man im Extremfall beim Anfahren (z.B. Wohnwagen am Berg) auch ziemlich hohe Leistungen übertragen kann, ohne dass es den Antrieb in irgendeiner Weise juckt! Extremfall: Du könntest bei 30% Steigung mit Vollgas, Hänger und z.B. 3000rpm mit 0,2km/h dahinkriechen, das ist völlig egal (solange das Öl nicht auf Dauer überhitzt). Mit Schaltgetriebe, SMG oder stufenlosem Getriebe käme man hier keine 5 Meter weit, dann wäre die Kupplung restlos im Eimer...
Auch rasantes Anfahren an der Ampel ist der Automatik erstmal absolut wumpe -- nur während der Schaltvorgänge solllte man möglichst das Gas lupfen, um das Getriebe zu schonen und die Lebensdauer zu erhöhen.
In den höheren Gängen wird dieser Öl-Spritz-Verlusten übrigens ein Riegel vorgeschoben: Die Wandlerkupplung schliesst und verbindet die Schaufelräder starr miteinander. Drum kann man mit der Automatik auch relativ sparsam überland fahren. Du kannst mal probieren, mit möglichst ruhigen Gaspedal-Bewegungen zu fahren. Normalerweise stellt sich die Automatik recht schnell drauf ein und benutzt die Wandlerkupplung auch schon im 4. Gang ab etwa 50km/h. Die Drehzahl sinkt dann auf 1400rpm ab, obwohl weiter leicht beschleunigt wird. Mein 323i schaltet dann auch schon bei ca. 63km/h in den 5.Gang und schliesst auch hier sofort wieder den Wandler (wieder so niedrige Drehzahl).
Fährt man hingegen mit hektischem Gasfuß, wird die Wandlerkupplung unter 100km/h eigentlich gar nicht genutzt und man fährt beim Beschleunigen eigentlich immer mit mehr als 2000rpm.
In der Stadt (unterhalb 50km/h) ist hingegen kaum ein Kraut gewachsen, um den Verbrauch einzudämmen. Da liegt die Automatik immer sehr schlecht und unter 11 Litern geht auch bei mir nix....
Nochmal ich....
Seh grad, dass es sich um einen 330d handelt! Auweia, dann lassen sich die Drehzahl-Werte leider nicht sonderlich gut übertragen. Meine Erfahrungen mit einem 320d mit Automatik zeigen, dass die niedrigen Drehzahlen beim Diesel eher gemieden werden, weil der Turbo dort noch zu wenig Ladedruck aufbaut.
Die Empfehlung ist trotzdem die selbe: möglichst sanfte, gleichbleibende Gaspedalbewegungen machen, wenn mans nicht eilig hat. Zudem vor Ampeln usw. bedenken, dass es kaum eine Motorbremse gibt und der Wagen viel länger rollt als ein Schalter. Dann sollten im gemischten Betrieb eigentlich auch beim 330dA Werte um die 8,5 Liter rauskommen?!?
TOP !
das nenne ich eine Erklärung. Super...jetzt weiss ich warum sich die Automatik so, ich nenne es mal "schwammig" fährt...kein Wunder, wenn Flüssigkeit A seine Energie in Flüssigkeit B abgeben muss...Jetzt weiss ich auch warum ich manchmal das Gefühl habe, als würde die Kupplung rutschen obwohl es keine gibt 
Danke für die Erklärung
Ach, von mir auch noch ein Punkt:
Bei meinem 320dA habe ich bemerkt, dass wenn man auf gerader Strecke fährt und die Geschwindigkeeit hält, den Fuß ein wenig vom Gas nehmen kann. Die Geschwindigkeit bleibt gleich, aber der Verbrauch fällt. Mir ist das mal aufgefallen, als ich auf 100 km/h gefahren bin und dann den Tempomat aktiviert habe. Der Verbrauch ist um einen Liter gefallen, die Geschwindigkeit ist aber geblieben.
Zitat:
Original geschrieben von RED 20V Turbo
TOP !
das nenne ich eine Erklärung. Super...jetzt weiss ich warum sich die Automatik so, ich nenne es mal "schwammig" fährt...kein Wunder, wenn Flüssigkeit A seine Energie in Flüssigkeit B abgeben muss...Jetzt weiss ich auch warum ich manchmal das Gefühl habe, als würde die Kupplung rutschen obwohl es keine gibt
Danke für die Erklärung
Au backe, fuer mich waere dieses Hintergrundwissen schon zur Kaufentscheidung wichtig gewesen.
Hattest Du keinen kompetenten Verkaeufer? Aber ok, wenn Du auch mit der Erklaerung im Nachhinein die Kaufentscheidung nicht bereust, dann ist ja alles in Ordnung.
Gruss
Joe
bringt ja nichts.
Habe den Wagen ja schon.
Werde mich eben dran gewöhnen
Ich schalte auf der Autobahn immer Manuell. Die Automatik schaltet nämlich, wenn man z.B. von einer der zahlreichen 100 oder 120 Zonen wieder rausbeschleunigen will, schaltet die Automatik nämlich immer mind. 1 Gang zurück. Und wenn mans nicht eilig hat, ist ja egal oder das Beschleunigen nu 20 oder 30 Sekunden dauert. Spart bei mir ca. 0,7 Liter.
kleiner Nachtrag:
mein Touri fährt momentan mit 8,2l...nicht schlecht oder ?