30000km Autobahn im Jahr auf eigene Kosten

Hallo,

ich pendele wöchentlich zwischen Berlin und Schleswig-Holstein. Die Wohnlage in SH ist leider sehr ungünstig für Öffis, dazu kommt, dass ich meist großes Gepäck transportiere (Kofferraum + Rückbank beim Golf 7 1.6 TDI Lim.).

Sind also 275km pro Einzelstrecke, 550km pro Woche, ~30000km pro Jahr. Autobahnanteil 90% und den fahre ich mit Tempomat 120-130km/h. Es ist alles aus dem privaten Portemonnaie zu bezahlen und nicht absetzbar.

Jetzt habe ich mit den 30tkm im Jahr meinen Golf zugrunde gerichtet, dieses Jahr häufen sich die "kleinen" Reparaturen zu je ~300-400 EUR wirklich massiv. Alle Weichteile sind hinüber. Wobei der Motor selbst immer noch topp läuft und bis auf Ladeluftkühler, Glühkerzen und einen Sensor noch unrepariert ist. Das Auto hat 220000km runter.

Ich suche nun nach einem Nachfolger, bin aber noch nicht mal schlüssig, ob es wieder ein Diesel werden soll. Erst dachte ich das. Dann erklärte mir ein Kollege, dass bei inzwischen 50 Cent/kWh Ladestrom (EnBW? sagte er glaube ich?) viele BEVs schon fast mit dem Diesel mithalten können und auch die Reichweite immer öfter hinreichend ist. 400km sollten es denke ich sein, für den Winter.

Meine Anforderungen:

  • Ich muss in dem Auto mit 1,90m und ein paar Kilos zu viel gut sitzen können, was eine Lenkradlängsverstellung nach meiner Erfahrung zwingend erfordert.
  • Brauche außerdem einen Tempomat (ACC darf, muss aber nicht).
  • Natürlich sollte der Wagen im Innenraum bei 130km/h nicht übermäßig laut werden.
  • bequem
  • wirtschaftlich
  • Eine AHK wäre ein cooles Gimmick, aber daran würde ich die Kaufentscheidung nicht festmachen.

Mir wäre schon geholfen, wenn ich mich klar zwischen Diesel und BEV entscheiden könnte. Ich gehe eigentlich davon aus, dass ein BEV langfristig deutlich weniger Reparaturen erfordert; wenn dann die Kilometerkosten vergleichbar mit dem Diesel sind, ist das BEV wahrscheinlich die wirtschaftlichere Wahl, gerade auch in die Zukunft gedacht. Dem stehen wahrscheinlich die etwas höheren Anschaffungskosten entgegen.

69 Antworten

Ich möchte euch allen erst mal für die geballten konstruktiven, hilfreichen Antworten danken! So habe ich Motor-Talk glaube ich noch nicht erlebt! :)

Zitat:
@superlolle schrieb am 28. August 2025 um 22:20:07 Uhr:
Bei Ionity und EnBW kann man für 39 Cent je KWh laden, mit Grundgebühr von 11 oder 18 Euro. Rechnet sich bei 30.000 im Jahr locker. Je kWh kämen dann zwischen knapp 2 und 3 Cent dazu. Also gerundet landest Du dann bei 42 Cent je KWh.
[...]
Wenn Du noch das Budget verraten würdest, gebe ich gerne konkrete Kaufempfehlungen ab.

Danke, da schaue ich nochmal genau hin bei EnBW, denn dann kippt es ja doch mehr und mehr in Richtung BEV.

Beim Budget ziere ich mich, weil ich nicht will dass das ausgereizt wird. Ich kann bis 30000 EUR ausgeben, aber ich will nicht. Ich will so wenig wie möglich ausgeben. Immer bedenken: was auch immer da reingesteckt wird, ist in 6-7 Jahren nahe null Restwert. So ist es jetzt beim Golf. 3900 EUR sagten die gestern. Meine Backen sind immer noch dick.

Zitat:
@IOOIB9 schrieb am 28. August 2025 um 22:20:45 Uhr:
Also ich denke das der BEV im Alltag wirtschaftlicher ist.
Mann sollte jedoch auch den wiederverkauf bedenken.
[...]
Der größte knackpunkt bei dem BEV ist auch noch die Batterie. Die verliert mit dem alter Ihre Kapazität und die meisten Garantien sind auch begrenzt. Und wenn diese mal kaput gehen sollte dann kann es gleich zum Wirtschaftlichen schaden kommen. Statt hier und da 400€ können es gleich auf einmal viele tausende euros werden.
Persönlich würde ich immernoch zum Diesel greifen. Einfach einen guten 2,0 aus dem Hause BMW, Volvo, Mercedes nehmen. Bei dem Fahrprofil sollten diese keine Probleme machen.
  • Wiederverkauf: würde ich ausklammern, siehe oben. Die Autos werden innerhalb von 6-7 Jahren in einen Zustand bewegt, wo 20% mehr oder weniger Restwert nicht mehr relevant ist.
  • Batterieverschleiß: Danke, das ist ein guter Punkt. Das bringt mich wieder von Kandidaten mit 58kWh (ID3, Born, ioniq 5) ab, denn die sind oft knapp unter 400km Reichweite. Wenn die dann noch Kapazität verliert, wird es eng und habe - tschuldigung - begrenzt Lust auf regelmäßige Zwangspausen in Parchim.
  • "Hochwertiger Diesel": das sehe ich nicht so. Bist du dir sicher, dass bei einem ABM/Volvo (jetzt chinesisch!) die Radlager, Motorlager, Stoßdämpfer, Bremsbeläge und -scheiben, Zahnriemen länger halten als beim Golf 7? Motor+Getriebe ja, aber das ist beim Golf auch noch fein und trotzdem übersteigen die Reparaturen den Restwert bei weitem. Einmal Radlager = 380 EUR in der freien Werkstatt.... Inflation.... :(
Zitat:
@superlolle schrieb am 28. August 2025 um 22:25:28 Uhr:
Alle, aber wirklich alle Studien/Untersuchungen ... ergeben: BEV-Batterien halten noch viel länger, als vor ein paar Jahren erwartet. Und ... ein Diesel mit 300.000 Kilometern geht auch nur noch für ein paar Taler auf den Kiesplatz. Ein BEV-Akku kann dann, wenn er überhaupt Probleme bereitet, noch ein Second-Life führen.
  • gut, das relativiert das oben wieder etwas. Bin unentschlossen, ob 58kWh okay wären.
Zitat:
@frank-d. schrieb am 28. August 2025 um 22:31:51 Uhr:
Schau mal nach einem der letzten Citroën C5 Aircross Max Diesel. Werden als (Neu)Lagerfahrzeuge zur Zeit sehr günstig abverkauft. Der Motor gilt als äußerst robust.
Wie wär´s mit einem Auto Abo z.B. von Sport Auto Plus? Da kann man relativ hohe Jahresfahrleistungen vereinbaren (30.000 km/Jahr) und in der Rate sind alle Kosten enthalten, kommen nur noch Treibstoff, resp. Stromkosten dazu.

Danke, den C5 nehme ich auf in meine Excelliste, wenn er bei Verbrauch und Typklassen keine wilden Ausreißer hat. Vermute, dass der wieder eng verwandt mit Peugeot 308 und Opel Astra ist, die ich schon drin habe.

Autoabo hätte ich aufgrund 30000km nicht in Erwägung gezogen, schaue ich mir jetzt aber an.

Zitat:
@Moers75 schrieb am 28. August 2025 um 23:24:57 Uhr:
Im Grunde bleibt die Frage ob BEV oder das gleiche wieder. Letztlich wäre einer der letzten Golf 7 mit dem 1.6 TDI bei den Fahrleistungen auch heute keine schlechte Wahl, da finden sich genug auf dem Gebrauchtmarkt mit wenig Kilometern. Wenn du nicht ständig mit 200 über die Bahn ballern musst ist das einfach ein zuverlässiger und sparsamer Geselle. Alternativ natürlich auch die Konzernbrüder von Seat oder Skoda.
Was sind denn "alle Weichteile"? Die 7er Gölfe laufen eigentlich recht problemlos auch mehr Kilometer. Klar kommt da dann auch mal ein Achsteil oder Stoßdämpfer, aber meist nichts wildes oder teures dass eine Neuanschaffung mit dem dann deutlich höheren Wertverlust rechtfertigt. Wenn du auf einen jungen Gebrauchten 30tkm in einem Jahr drauffährst verlierst du mehr Wert als eine 400€-Reparatur, da reden wir von deutlich 4stellig.
Letztlich kann man wirtschaftlich eigentlich nur raten so lange die Kiste irgendwie läuft fahren, viel günstiger wirst du nicht unterwegs sein können.
Bei Wechsel auf BEV, Gebraucht und 275km ohne Laden bleibt fast nur Tesla Model 3, die meisten anderen E-Autos mit guter Reichweite sind noch nicht so lange auf dem Markt und nicht in so großer Stückzahl verfügbar. Die Erfahrung damit ist wenig haltbares Fahrwerk, aber angesichts der Stückzahl in der die Teslas laufen hört man kaum was über Probleme mit Batterie oder Antrieb. Qualitativ halt ein Ami, so nach Spaltmaße usw.. darf man nicht ganz so genau gucken.
Und nein, die gleich kommenden Pauschaltipps mit den Japaner-Hybriden kann ich bei dem Fahrprofil nicht empfehlen.
  • Golf 7: Ist irgendwie wild, auf den Golf 7 1.6 TDI den Golf 7 1.6 TDI folgen zu lassen, aber ja, ich schaue was der Markt hergibt. Muss halt recht wenig km haben (max 50000 hätte ich gesagt), sonst ist er gleich wieder Klump.
  • 200km/h bin ich zuletzt vor ~5 Jahren gefahren. Ich ballere mit 120 und Podcast über die Autobahn.
  • Weichteile: ja, wirklich. drei Radlager, alle Motorlager, die Pendelstütze unten ist total im Ar... und der Motor kippelt, Bremse hinten hat mich die Werkstatt in der Luft zerrissen, die Beläge sind fast runter und das Tragbild ist mies, mehrere Ringe auf der Scheibe. Da die Bremsanlage hinten von 12/2022 ist und nur 70000km gelaufen hat, vermute ich auch ein Problem mit den Bremssatteln. Der Zahnriemen ist seit 5000km überfällig ebenso wie der Ölwechsel, Bremsflüssigkeitswechsel. An der Motorhaube vorne rostet es leicht und am rechten Schweller vorne leider auch (habe ich verbockt). HU/AU ist im November fällig.
  • HSD-Japaner: habe selbst 6 Jahre lang einen Prius 2 gefahren, tolles Auto, aber er glänzt in der Stadt, nicht auf der Autobahn bei Konstantfahrt. Benzin ist teurer als Diesel und er braucht 0,5l/100km mehr als der Golf. Typklasse VK ist für alle HSD-Fahrzeuge 25+. Anschaffungspreise HSD-Fzg sind hoch. Außer RAV4 und Camry (EOL) hat kein Toyota eine Lenkradlängsverstellung, im Prius habe ich regelmäßig Rücken gehabt nach der Fahrt.
Zitat:
@superlolle schrieb am 28. August 2025 um 23:54:39 Uhr:
Kona Electric 64
Volvo XC/C40
ID3
Ioniq5
... da gibt es schon einige gebrauchte/recht günstige und effiziente BEV, die das - neben Tesla M3 - locker packen. Zwischen 15.000 und ca. 25.000 € gibt es da Auswahl ohne Ende. Über 25.000 bis 35.000 wird es fast grenzenlos ..
  • Kona: noch nicht gesehen gehabt. Danke!
  • Volvo: noch nicht gesehen gehabt. Danke!
  • ID3 150kW/58kWh: bereits auf der Liste und heißer Kandidat.
  • Ioniq 5 125kw/58kWh: warum braucht der in der Praxis 22kWh/100km? Leider hat der Typklasse VK 27
  • Tesla: wenns sein muss.... :/ sehr unsympathisch, aber okay... ich schaue sie mir zumindest mal an.
Zitat:
@superlolle schrieb am 29. August 2025 um 00:03:50 Uhr:
SH-Berlin ist ein 120er bis 130er Schnitt im Normalfall kaum zu schaffen. Ich benötige auf der Strecke (Lübeck-Berlin) ca. 21 kWh ... schaffe es mit dem "alten Volvo mit kleinem Akku" ohne Zwischenladung.
Edit
Diesel-Durchschittspreis für das bisherige Jahr 2025 laut Statista 1,63 ... und wer den Diesel mit 5 Litern im Schnitt bewegt, wird mit dem BEV auch bei etwa 20 kWh landen. Ich kenne beides ... wir wären bei diesem Szenario also bei etwa pari ...
  • Mein Schnitt ist eher so um 103km/h über alles, wenns gut läuft. Die letzte Meile (Kurt-Schumacher-Platz, Müllerstraße 😵) zieht einen halt runter. Vom Schnitt her und emotional :D
  • ja, ich werde egal welches Auto, eher im unteren Durchschnitt bewegen beim Verbrauch. 3,3l/100km über 160km sind mein Rekord mit dem Golf. Im Alltag sind es aber meist 4,4l/100km - 5,0l/100km (Winter).

Ich denke, ein gebrauchter Kompakt-BEV macht Sinn. Was die 58kWh bei vielen Modellen angeht, zweifle ich noch etwas. Natürlich sind genau da die guten Angebote, weil alle lieber den großen Akku wollen.

Ein Diesel ist aber wirtschaftlich nicht viel dahinter, zumindest bei den aktuellen Dieselpreisen um 1,559 Cent/Liter. Ich recherchiere noch mal, ob der 1.5D-Motor im Astra, 308(, C4?) irgendwelche gehäuften Defekte hat. Die Fahrzeuge haben eine gute Wandlerautomatik mit WÜK. Passat B6 TDI mit nur 120-122 PS finde ich auch recht interessant, die Fahrzeuge scheinen gerne mal länger stehen zu bleiben beim Händler. Der EA288 sollte da auch gut ausgereift sein, wobei meiner auch wenig Ärger gemacht hat.

ICH würde tatsächlich den Kona in die seeehr enge Auswahl mit einbeziehen. Zwei Jahre alt, Wertverlust ist erstmal erledigt, noch drei Jahre Herstellergarantie (6 weitere auf den Akku), volle Ausstattung ... geht natürlich auch noch 2, 3 und mehr ... Tausender günstiger (Baujahr, Laufleistung, Ausstattung ...). Den auf 20 kWh zu bekommen ... muss man wohl wollen.

Edit: dein aktuelles Problem mit den Bremsen entfällt beim BEV auch. Da halten die, wegen der Rekuperation, sehr oft 100.000 + X Kilometer. Oft vergammeln sie eher, statt zu verschleißen.

Edit II

Die langsame Ladeleistung kompensiert der Kona zum großen Teil durch seinen niedrigen Verbrauch. 100 Kilometer Reichweite lädt er nicht dramatisch langsamer, als unser Volvo, der im Peak doppelt so schnell lädt. Aber ja, der Kona ist kein Lademonster, wenn es auf 5-10 Minuten ankommt, dann hat er Nachteile. Übrigens, der Kona unserer Nachbarn hat nach 3,5 Jahren einen Langzeitschnitt von 14,6 kWh. Selbst wenn Du auf 18 kommen solltest (was ich eher nicht glaube) ... wäre es ziemlich günstig. Eventuell kannst Du in Berlin/SH ja auch zuhause/beim Arbeitgeber laden? Dann gewinnt ein BEV kostenmäßig um Längen ...

https://m.mobile.de/auto-inserat/hyundai-kona-elektro-prime-paket-navi-64-kwh-batterie-pa-m%C3%B6nchengladbach/424626898.html?cn=DE&ref=srp&refId=b0e370f1-66ad-2f5f-54dc-f40dc419fa84&searchId=b0e370f1-66ad-2f5f-54dc-f40dc419fa84&type=ad

Ein Freund fährt den Ioniq 6 mit 75kWh-Batterie. Damit kommt er über 500km, sein Verbrauch liegt (und ich war über 400km Fahrt anwesend) bei 11-13kWh/100km. Und nein, wir sind nicht geschlichen. Das meiste war Autobahn, wo er Strich 130 am Tacho gefahren ist (also innerhalb des gewünschten Geschwindigkeitsbereichs). Am Auto würd' ich nix vermissen, ist eine gute Reiselimousine. Einziges Manko, es gibt eine Schwachstelle im Ladekreis, weshalb er schon mal 1 Woche in der Werkstatt war (warten auf das Ersatzteil).

Und ganz klar, [b]wenn[/b] man sich ein BEV leisten kann [b]und[/b] kein Problem mit dem Laden auf der gewünschten Strecke hat, dann würde ich dieses einem Diesel auf jeden Fall vorziehen.

Grüße,
DerKolben

Am sinnvollsten wäre es doch den Golf zu behalten. Was spricht dagegen?

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Hmmm, es wird doch immer geschrieben (auch hier schon), dass BEV so heftig an Wert verlieren würden. Gebrauchte BEV wären demnach ja die eigentlichen "Volkswagen". Ein BEV müssten sich im Übrigen fast alle leisten können, die außerhalb der Kleinwagen-Klasse Neuwagen kaufen/leasen/finanzieren.

Edit

Den alten Golf zu behalten wäre aus rein monetärer Sicht vermutlich die (mit Abstand) günstigste Lösung. Nur ... die meisten wollen irgendwann ein neues/neueres Auto, Smartphone, Sofa, Küche, Pullover, Fahrrad ... wirtschaftlich fast immer Unsinn :-)

Zitat:
@Propolis schrieb am 29. August 2025 um 10:30:41 Uhr:
Am sinnvollsten wäre es doch den Golf zu behalten. Was spricht dagegen?

Die Reparaturkosten. Ich habe jetzt etwas über 2000 EUR in diesem Jahr investiert und muss realistisch nochmal mindestens 3000 EUR reinstecken, wenn ich den Wartungsstau (Zahnriemen, Betriebsflüssigkeiten, Filter) abarbeiten und über die HU/AU kommen (Bremse hinten, Bremse vorne vielleicht, Motorlager, Stoßdämpfer) will.

Dann habe ich aber immer noch einen Zylinderkopf(+dichtung), Injektoren, Turbo, Kupplungspaket, ZMS, Getriebe, Auspuff (inkl. Krümmer!), DPF, NOX-Speicherkat, AGR-Ventil mit 220000km Laufleistung und 11 Jahren Alter. Die restlichen Lagerbuchsen haben wir da noch gar nicht erwähnt. An der Klimaanlage ist dann nichts gewesen.

Soll einfach heißen, im nächsten Jahr kommen stochastisch wieder ähnliche Reparaturkosten auf mich zu. Ich setz mal 3000 EUR an, also 60% von diesem Jahr. Dann kommst du über 5 Jahre tatsächlich auf vergleichbare Kosten wie der Wertverlust bei einem jungen Gebrauchten.

Zitat:
@superlolle schrieb am 29. August 2025 um 10:34:02 Uhr:
Hmmm, es wird doch immer geschrieben (auch hier schon), dass BEV so heftig an Wert verlieren würden. Gebrauchte BEV wären demnach ja die eigentlichen "Volkswagen". Ein BEV müssten sich im Übrigen fast alle leisten können, die außerhalb der Kleinwagen-Klasse Neuwagen kaufen/leasen/finanzieren.

Das ist durchaus richtig. Ich war überrascht, wieviele Eniaq (mit 80kWh-Akku) es für unter 40.000€ mit akzeptablen Alter/Kilometerstand gab, als ich mir im März ein neues Auto suchen musste. Recherchiert man aber etwas nach, kommt man drauf, das viele schlicht und einfach durch das mangelhafte Thermomanagement vom Akku ein Problem damit haben, bzw. nach 60.000km durchaus nennenswert an Kapazität verloren haben. Darauf wollte ich mich dann doch nicht einlassen und bin beim RAV4 gelandet. War halt noch die 1. Generation des Eniaq. Die zweite (und auch der Grund für den Wertverlust) wird deutlich besser sein.

Grüße,
DerKolben

Was ist eigentlich mit dem 2er BMW Gran Tourer 85kW Diesel hier, sind die alle so günstig?

https://m.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=433977261&utm_campaign=socialbuttons&utm_source=linkcopy&utm_content=web_desktop_vip&utm_medium=social

Schaltgetriebe und Dreizylinderdiesel sind interessant, aber ich konnte zu dem B37F15 jetzt keine gehäuften Problemberichte finden, gilt eher als robust, wenn auch rauh.

never mind: https://www.motor-talk.de/forum/warnung-vor-bmw-unfallauto-haendler-auto-zentrum-essen-t3930090.html?page=12#post72025398

Zitat:
@DerSprechendeKolben schrieb am 29. August 2025 um 10:25:24 Uhr:
Ein Freund fährt den Ioniq 6 mit 75kWh-Batterie. Damit kommt er über 500km, sein Verbrauch liegt (und ich war über 400km Fahrt anwesend) bei 11-13kWh/100km. .....
DerKolben

Das war dann aber a) keine Fahrt im Winter und b) keine Fahrt mit Dauertempo 130. Da verbraucht ein Ioniq 6 (77,4kWh 2WD) nämlich um die 24-25 kWh und kommt dann knapp 350 km weit, wie man z.B. hier in diesem Video-Clip ab Minute 5 sehen kann:

https://www.youtube.com/watch?v=hHzwqmQ9EKc

Alles andere würde mich auch wundern. Denn meine Erfahrungen mit einem Tesla M3 LR vor 2,5 Jahren bei einer Fahrt in den Wintersport bei -1 bis -3° mit einem Tempodurchschnitt von knapp 110 km/h über eine Strecke von ca. 270 km ergab einen Durchschnittsverbrauch von ca. 25 kWh/100 km, was gerade reichte, um das Ziel ohne Nachladen zu erreichen. Nun ist der Ioniq6 sicher ein wenig effizienter als ein Tesla M3 LR, aber nicht um 50% effektiver.

Wenn der TE seine Fahrerwartungen (Tempomat bei 130 km/h) nicht nach unten korrigiert, wird er mit einer Batterienettokapazität von unter 75 kWh selbst im Sommerhalbjahr keine 275 km Wegstrecke ohne Nachladen schaffen. Bei einer 58 kWh-Batterie sind da bei dieser Tempovorgabe gerade mal zwischen 250 -270 Reichweite drin, wenn man nicht mit unter 5% Restladung an der Ladestation ankommen möchte. Außerdem sollte er pro Jahr mit einer Degradierung des SOH von 2-3% bei 30tkm p.a. rechen. Daher, falls es ein BEV werden soll,

  • entweder 1x Nachladen in Kauf nehmen
  • die Wunschzielgeschwindigkeit auf 100 -110 km/h reduzieren

oder

  • auf die 25-30k € Anschaffungspreis 10-15k € drauf packen und ein neueres BEV der 75 kWh-Klasse kaufen.

@seahawk Welche Glaskugel hat dir denn so genau mitgeteilt, "dass der Dielselpreis 2027 um mindestens 25 Cent hochgehen wird. 30-40 Cent wären kein Wunder und danach wird er jedes Jahr weiter hochgehen. 2030 sind 3,00 Euro pro Liter realistisch. Die kWh wird dann eher bei 0,30 Euro liegen."

Solche Prophezeiungen gab es ähnlich doch bereits vor 4 Jahren in Bezug auf 2025 als die CO2 -Bepreisung begann. Die mittlerweile 55 Euro pro Tonne CO2 seit 2025 haben welche Preiserhöhung beim Dieselpreis bewirkt????

Ende 2021, also vor dem Ukraine-Krieg, kostete Diesel in D im Schnitt 1,40 €/l. Aktuell im August 2025 liegt der Durchschnittpreis bei 1,55 €/l. Die Inflationsrate seit 2022 bis heute liegt bei knapp 15%. Daraus errechne ich, dass der Preisanstieg beim Diesel seit 2022 bis heute noch unter der Inflationsrate liegt, also die CO2-Bepreisung vom Markt bisher mehr als kompensiert wurde. Die Strompreise liegen mit durchschnittlich 38 Cent/kWh für Privatkunden ebenso leicht über dem Preisniveau von Anfang 2022, als die kWh um die 32 Cent kostete.

Ich glaube bei deinem Beitrag wurde der Ironie-Smiley vergessen..

Der TE will weder 370 Kilometer schaffen (es sind 275), noch kann er auf der angepeilten Strecke dauerhaft 130 km/h oder mehr fahren. Ist doch alles geklärt und geschrieben. Auf bekannten Strecken kann man im Übrigen problemlos mit 5% oder sogar weniger an die Ladesäule kommen. Warum nicht? Ich fahre die gewünschte Strecke regelmäßig. Habe ich auch geschrieben. Selbst im Winter komme ich ohne Zwischenladung klar. Natürlich nicht, wenn ich immer digital fahre, wo es geht. Will der TE ja auch nicht. Und wenn er feststellt, mit einem BEV sind 115 km/h viel effizienter als vorher 121 km/h mit dem Verbrenner, ja dann wird er wohl auch auf die fünf bis zehn Minuten pfeifen. Und sonst geht es, auch das ist ja möglich, zwischendurch für zehn Minuten an die Säule, wenn die Blase ohnehin drückt, ein Kaffee die Müdigkeit vertreiben soll ... Und der durchschnittliche Dieselpreis fürs Jahr liegt immer noch bei 1,63 Euro. Was bringt der Preis vom August? Wenig ... denn vorher muss es spürbar teurer gewesen sein, sonst wären da nicht 8 Cent Differenz zwischen 8-Monats-Schnitt und August-Schnitt.

Vollkommen richtig, 275km bei einem Schnitt von 103km/h sind angesagt, und wenn es das Fass zum Überlaufen bringt, reduziere ich auch auf 96km/h.

Zwischenladen 10 Minuten ist eine Idee, auf die ich Dieselidiot noch nicht gekommen bin. Dann wären 58kWh möglich. Auch habe ich einzelne gebrauchte ID3 mit 77kWh für unter 25000 EUR gefunden.

Ich fahre jetzt nach Hamburg, einen 1,5 Liter-Diesel angucken (und wieviel die für den Golf geben).

Der 2er GT ist mit dem 16d nicht gerade übermotorisiert, bei ähnlicher Leistung wie im Golf muss der doch einiges Mehrgewicht schleppen. Aber günstige Angebote tauchen immer wieder auf, insofern keine Sensation. Dem fehlenden unfallfrei würde ich dennoch auf den Grund gehen.

Es gibt übrigens auch den 2er als Active Tourer, grösser als der Golf, aber dennoch kompakt.

@volovluder

Da EU-ETS2 2027 startet unterliegt dann auch der Verkehr dem Marktpreis von CO2 Zertifikaten. Erste Zertifikate wurden dieses Jahr versteigert und gingen für rund 100 Euro die Tonne weg. Man darf davon ausgehen, dass die Käufer erwarten diese 2027 für mehr Geld verkaufen zu können.

Aktuell liegen wir bei 55 Euro pro Tonne was 17,3 Cent pro Liter Diesel sind. Gehen wir 2027 mal von 130 Euro pro Tonne aus, dann sind das rund 40 Cent pro Liter, also 23 Cent mehr. Da die Vorhersagen CO2 Preise zwischen 100 und 250 Euro pro Tonne erwarten kann es also geringfügig weniger werden oder noch viel mehr.

https://www.autobild.de/artikel/co2-steuer-wie-massiv-der-spritpreis-steigt-15123801.html#-1999563023

@superlolle Ich habe oben meinen Schreibfehler von "370" korrigiert. Dein Hinweis "mit einem BEV sind 115 km/h viel effizienter als vorher 121 km/h mit dem Verbrenner, ja dann wird er wohl auch auf die fünf bis zehn Minuten pfeifen", teile ich und hatte ich ja oben ähnlich so als Tipp formuliert. So auch die Möglichkeit 1x Nachladen in Kauf zu nehmen. Der durchschnittliche Dieselpreis beinhaltet auch die teuren Tankstellen. Ich habe hier vor Ort im Raum München, der eher als teuer bekannt ist, zuletzt Anfang des Jahres mehr als 1,60 €/l für Diesel bezahlt. Aktuell gibt es den Liter Diesel in Norddeutschland für um die 1,47 Cent. Würde man beim aktuellen Strompreis auch die teureren Anbieter an den Ladestationen mit einbeziehen, landet man da auch bei einem Durchschnittspreis von ca. 55 Cent/kWh und nicht bei 42 Cent/kWh.

Aktuell sieht die Situation wenn man ein Sparfuchs ist, wie z.B. ich es bin, wohl so aus, wenn man es beim Zieltempo 110-115 km/h belässt:

Der 2000 ccm3 Kompaktdiesel verbraucht ca. 4,5l x 1,49 Cent/l (Preis in M mit PayBack oder z.B. ADAC-Rabatt) = 6,70 €/100 km

Das 58 kWh Kompakt-BEV verbraucht ca. 17 kWh x 42 Cent (mit Abo) = 7,14 €/100 km.

Also, da herrscht fast Gleichstand. Wohin die Reise bei der Preisentwicklung für Ladestrom und Dieselkraftstoff die nächsten 3-4 Jahre geht? Ich weiß es nicht, sondern stelle nur fest, dass die Entwicklung beim Dieselpreis seit Mitte Juni nach unten zeigt, während sich bei den Strompreisen an den Ladestationen kaum etwas in 2025 verändert hat. Stellt man auf den Zeitraum ab 2022 ab, sieht es nicht viel anders aus.

Über das Ladepreis-Chaos müssen wir nicht diskutieren. Ist elendig. Vorteil auf immer denselben Strecken: man kann es für sich optimieren. SH-Berlin ist solide mit Ionity und EnBW versorgt. Da kann man alle anderen ignorieren und den Raubrittern den Mittelfinger zeigen.

@ TE

Ionity lässt sich via Renault-Charge-Pass sogar noch optimieren. 4,99 Grundgebühr und dann ebenfalls 39 Cent. Geht auch ohne Renault-Fahrer zu sein. Tipps, falls nötig, per PN. Und: wenn ID3 in Frage kommt, keines der frühen Modelle nehmen. Die sind bei kalten Temperaturen an der Ladesäule verhungert/erfroren. Konnten den Akku nicht vorkonditionieren. Für dein Vorhaben ein K.O -Kriterium. Aus dem Grund, und wegen Software, Effizienz etc. würde ICH immer ein Modell mit 5xx Software und idealerweise mit APP550-Motor nehmen. Das sind richtig gute BEV. Allerdings sind wir dann im späten Baujahr 2024. Details kann man sicher im ID3-Bereich erfragen ...

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