220E Ruckeln seit 2 Jahren
Gruezi,
Leider muss ich etwas weiter ausholen um mein Problem zu beschreiben. Vorab zu den Daten.
220E M111 aus 05/93 mit aktuell 64.073 km.
Seit ca. 2 Jahren ruckelt das Fahrzeug unter Teillast bei ca 1500 bis 2000 U/min. Vollgas keine Probleme. Ebenso beim Rollen im eingelegten Gang empfinde ich die Motorbremse ruckelig. Bei kalten Motor läuft er schlechter als bei warmen. Anfangs waren die Probleme ab Temperaturen unter 5 Grad so gut wie weg. Drehe ich den Motor jedoch im Stand auf besagte Drehzahl, läuft er ohne Probleme. Den Leerlauf würde ich als etwas rau bezeichnen.Leicht unrund. Drehzahl jedoch wie festgenagelt. Beim Ruckeln ebenfalls beständige Drehzahl. Die Bisher getroffen Maßnahmen.
Getauscht wurden:
Motorkabelbaum ( sah wirklich nicht mehr gut aus)
Luftmassenmesser original
Luftansaugtemperatursensor original
Kühlmittelsensor original
Regenerierventil original ( war defekt)
Kaltlaufregler entfernt ( versaute meinen Leerlaif erheblich)
Zündkabel sowie Kerzen
Kraftstofffilter und Luftfilter
Zweimassenschwungrad prüfen lassen i.O.
Fehlerspeicher nichts eingetragen
Fahrzeug war in mehreren Werkstätten. Mercedes lies die Motordaten aus. Alles i.O. Kraftstoffdruck i.O. Saugrohrvorwärmung i.O.
TÜV in 08/22 anstandslos. Lediglich AU war etwas haarig. Angeblich aufgrund der seltenen Nutzung. Ich jedoch nutze ihn täglich.
Fahrzeug war bei den Autodoktoren zum Nebeln. Motor ist zu 1000% dicht. Keine Falschluft.
Das Auto springt immer an. Hat volle Leistung. (Auf Autobahn bei 230 km/hvom Gas gegangen).
Seit ca halben Jahr zuckt die Temperatur ab 80 Grad und springt hin und wieder um 10 Grad hoch und runter.
Dieses Jahr ist das H möglich und ich möchte endlich das er zu 100% läuft.
Ich habe mal auf anraten von DR Parsch die Lambdasonde abgeklemmt. Kein Unterschied.
Ich habe mal den Stecker der Drosselklappe gezogen. Ebenfalls Ruckeln.
Welches Bauteil kann den Motor während der Fahrt beeinflussen, lässt ihn im Stand jedoch sauber hoch drehen. Was kann noch überprüft werden? Oder wen kann ich das Fahrzeug im Raum NRW / Dortmund anvertrauen.
VG
65 Antworten
Zitat:
@Valdi651 schrieb am 12. Januar 2023 um 14:14:51 Uhr:
Und dann wird ich mit dem Billigsten anfangen. Zündkerzen und Zündkabel oder die auch gekonnt prüfen.
Manche sind beim Lesen etwas überfordert? 😕
Schon im Eingangsthread schrieb der TE, daß Zündkerzen und Kabel erneuert wurden. Ist ja auch das naheliegendste.
Deswegen war ja meine erschrockene Frage, ob tatsächlich noch die alte Lambdasonde drin ist 😰😰 , dann das ist immer das nächste, was man auf Verdacht erneuert, ist ein Verschleißteil, kostet nicht viel, ist schnell gewechselt.
Zitat:
@W220E schrieb am 12. Januar 2023 um 12:07:12 Uhr:
Eine Sache hab ich leider vergessen zu erwähnen. Solange der Kaltlauf aktiv ist, also erhöhte drehzahl nach Kaltstart die ersten paar hundert Meter, läuft er ebenfalls einwandfrei. Sobald diese nicht mehr regelt geht es los.
Auch das spricht dafür, daß die Sonde das Problem ist, denn im Kaltstartbereich ist die Lambdaregelung nicht aktiv, sondern es wird stark angefettet, damit der kalte Motor rund läuft.
Erst ab einer gewissen Temperatur wird nach den "Vorgaben" der Sonde geregelt, und wenn bei falschen Vorgaben das Gemisch zu mager ist, ruckelt der Motor.
Hier mal die Lambdasonde 😉
https://www.daparto.de/Teilenummernsuche/Bosch/f00e263287
Die Laufruhe nach dem Start bei erhöhter Drehzahl bedeutet leider nicht zwangsläufig dass in dieser Phase alles i.O. ist. Ganz vereinfacht gesagt: leichte Ruckler/Aussetzer können durch die gut verdoppelte Drehzahl und konstanten Lauf ohne Last auch schlicht nicht mehr wahrnehmbar sein, weil der Abstand zwischen den einzelnen Zündungen sich so verringert dass der Motor quasi keine Gelegenheit hat sich fühlbar zu schütteln. Die erhöhte Einspritzmenge und eine veränderte Einpritzzeit kann dabei den Lauf ebenfalls verändern.
Das ist aber einfach zu testen indem Du den Motor im Leerlauf nach der Kaltstartphase über den Gaszug konstant auf kontrollierten 1500-2000 UPM hältst. Wenn er dann genauso ruhig läuft wie beim Kaltstart bist Du leider nicht weitergekommen.
Hast Du eigentlich mal den Zündzeitpunkt im LL und unter Last kontrolliert?
Zitat:
@dieselanddust schrieb am 12. Januar 2023 um 17:45:06 Uhr:
Hast Du eigentlich mal den Zündzeitpunkt im LL und unter Last kontrolliert?
Es ist ein M111, kein Käfermotor....
Ähnliche Themen
Zitat:
@nogel schrieb am 12. Januar 2023 um 17:54:48 Uhr:
Zitat:
@dieselanddust schrieb am 12. Januar 2023 um 17:45:06 Uhr:
Hast Du eigentlich mal den Zündzeitpunkt im LL und unter Last kontrolliert?
Es ist ein M111, kein Käfermotor....
Und deshalb kann sich eine Steuerkette nicht längen und ein MSG keine falschen Werte rausschicken?
Zitat:
@dieselanddust schrieb am 12. Januar 2023 um 18:05:59 Uhr:
Zitat:
@nogel schrieb am 12. Januar 2023 um 17:54:48 Uhr:
Es ist ein M111, kein Käfermotor....
Und deshalb kann sich eine Steuerkette nicht längen und ein MSG keine falschen Werte rausschicken?
Haha, woher weißt du die Sollwerte und wo und wie mißt du sie?
Zitat:
@nogel schrieb am 12. Januar 2023 um 18:44:58 Uhr:
Zitat:
@dieselanddust schrieb am 12. Januar 2023 um 18:05:59 Uhr:
Und deshalb kann sich eine Steuerkette nicht längen und ein MSG keine falschen Werte rausschicken?
Haha, woher weißt du die Sollwerte und wo und wie mißt du sie?
Ich habe nicht gefragt ob er das Ding abgeblitzt hat und es spielt aus meiner Sicht auch keine Rolle, aber ohne jetzt hier weiter auf Haarspaltereien eingehen zu wollen die wirklich niemanden weiterhelfen konkretisiere ich die Formulierung meiner Frage:
"Wurden die Steuerzeiten des Motors im Laufe der Diagnosen kontrolliert?"
Das der TE nicht über die Mittel verfügt um das Auto selbst auszulesen wird aus seinen Schilderungen deutlich. Der Wagen war aber in diversen Werkstätten incl. MB und wurde lt. TE mindestens dort ausgelesen. Da wir hier kollektiv im Nebel stochern und es nirgends erwähnt wurde interessiert mich schon ob sich im Laufe von zwei Jahren überhaupt mal jemand mit dem Thema ZZP/Steuerkette beschäftigt hat.
Frank Drebbin hat recht. kümmere dich selber.
Der Zündzeitpunkt kommt vom hinteren OT Geber Kurbelwelle, egal wie lang die Steuerkette ist, der ändert sich nicht.
Zitat:
@dieselanddust schrieb am 12. Januar 2023 um 20:24:21 Uhr:
Zitat:
@nogel schrieb am 12. Januar 2023 um 18:44:58 Uhr:
Haha, woher weißt du die Sollwerte und wo und wie mißt du sie?
Ich habe nicht gefragt ob er das Ding abgeblitzt hat und es spielt aus meiner Sicht auch keine Rolle, aber ohne jetzt hier weiter auf Haarspaltereien eingehen zu wollen die wirklich niemanden weiterhelfen konkretisiere ich die Formulierung meiner Frage:
"Wurden die Steuerzeiten des Motors im Laufe der Diagnosen kontrolliert?"
Das der TE nicht über die Mittel verfügt um das Auto selbst auszulesen wird aus seinen Schilderungen deutlich. Der Wagen war aber in diversen Werkstätten incl. MB und wurde lt. TE mindestens dort ausgelesen. Da wir hier kollektiv im Nebel stochern und es nirgends erwähnt wurde interessiert mich schon ob sich im Laufe von zwei Jahren überhaupt mal jemand mit dem Thema ZZP/Steuerkette beschäftigt hat.
Steuerzeiten wurden zumindest laut Mercedes anhand der ausgelesenen Livedaten im LL kontrolliert.
Zitat:
@dieselanddust schrieb am 12. Januar 2023 um 17:45:06 Uhr:
Die Laufruhe nach dem Start bei erhöhter Drehzahl bedeutet leider nicht zwangsläufig dass in dieser Phase alles i.O. ist. Ganz vereinfacht gesagt: leichte Ruckler/Aussetzer können durch die gut verdoppelte Drehzahl und konstanten Lauf ohne Last auch schlicht nicht mehr wahrnehmbar sein, weil der Abstand zwischen den einzelnen Zündungen sich so verringert dass der Motor quasi keine Gelegenheit hat sich fühlbar zu schütteln. Die erhöhte Einspritzmenge und eine veränderte Einpritzzeit kann dabei den Lauf ebenfalls verändern.Das ist aber einfach zu testen indem Du den Motor im Leerlauf nach der Kaltstartphase über den Gaszug konstant auf kontrollierten 1500-2000 UPM hältst. Wenn er dann genauso ruhig läuft wie beim Kaltstart bist Du leider nicht weitergekommen.
Hast Du eigentlich mal den Zündzeitpunkt im LL und unter Last kontrolliert?
Wenn ich den Motor im Leerlauf auf die drehzahl bringe läuft er immer ruhig. Erst unter Last fängt er an zu Mucken.
So wie ich das sehe bleiben mor aktuell drei Möglichkeiten das Problem zu beseitigen.
Maßnahme 1 wäre weiterhin von werkstatt zu werkstatt tingeln und weiterhin Geld rausschmeißen für Teile die nicht defekt sind.
Maßnahme 2 wäre mich auszustatten, ne Menge Leselektüre und 3 Wochen Garage und alles zerlegen was geht.
Maßnahme 3 weiterhin das Problem Problem sein lassen und weiterhin so fahren. Wenn es dem Motor schaden würde hätte er es wohl keine 2 Jahre überstanden. Ich kann nur hoffen das er dann irgendwann morgens nicht mehr anspringt und besagtes gesuchtes teil seinen Dienst letztendlich vollends quittiert.
Da ich weder genügend Kenntnisse besitze noch Geld zu verschenken habe wird es wohl aufs dritte hinaus laufen. Wenn er dann älter ist und wahrscheinlich sowieso mehrere Sachen erledigt werden müssen kann ich ihn ja evtl. zur generalüberholung ein paar Wochen abgeben.
HFm Scanner, Steuerzeiten prüfen etc. geht für meine Verhältnisse zu tief in die Materie. Ich muss in meinem Beruf bereits ständig auf den neuesten Stand bleiben, das wäre zu viel input und zu stressig.
Aber für 50,- bis 100,- eine neue L.-Sonde sollte dir nicht zuviel sein, oder? Warum hatte ich mehrmals erläutert.
Zitat:
@nogel schrieb am 13. Januar 2023 um 15:02:23 Uhr:
Aber für 50,- bis 100,- eine neue L.-Sonde sollte dir nicht zuviel sein, oder? Warum hatte ich mehrmals erläutert.
Es ist aktuell nicht so als wenn es mich finanziell schmerzen würde da nochmal Geld zu investieren.
Im Gegenteil. Ich würde ja gerne.
Ich tausche lediglich ungern weitere Teile auf Verdacht aus. Ich persönlich bin der Meinung das defekte Teile ebenso als solche erkannt werden können. Dafür gibt es ja schließlich den Beruf. Das ich hier im Forum lediglich Vermutungen und Tipps bekomme ist mir durchaus bewusst. Und das keine Werkstätten mehr in der Lage sind diese ebenso durch Fachwissen zu diagnostizieren ist ebenfalls nicht euer Problem. I know. Aber dennoch besteht die Möglichkeit jedes Bauteil auf Funktionalität zu prüfen und mit ein bisschen Geschick und logischer Vorgehensweise geht das auch. Das was ihr mir hier als Tipps vorgebt sprengt jedoch meinem persönlichen Rahmen. Zudem habe ich das Gefühl das von manchen meine Unwissenheit irgendwie persönlich genommen und als abwertend angenommen wird. Wieso auch immer. Ist jedoch schade da Personen die wirklich helfen wollen ebenfalls auf eine Art betroffen sind. Wie gesagt steht bald der ölwechsel an und da kann dann eventuell noch was gemacht werden.
Zu deiner Frage mit der lambdasonde. Wie bereits gesagt wurde die in Erwägung gezogen. Jedoch wurde mir seitens einer Werkstatt gesagt das diese erst ab einer gewissen Temperatur regelt und die erst einige Minuten nach der Fahrt anfängt einzugreifen. Und mal unter uns. Ich bekomme zu einer Thematik von 5 Personen 7 verschiedene Meinungen. Nun die Frage an dich. Wie soll ich herausfinden wer recht behält?
Sei doch froh, dass du so viele Tipps bekommst.
Das Fehlerbild ist eben nicht eindeutig.
Kauf ne Sonde, einbauen, gut.