200d bläst Abgas am Injektor vorbei
Hallo Gemeinde,
heute habe ich die Injektoren bei meinem 200d (Schrägeinspritzer) überholt.
Nachdem alle Arbeiten abgeschlossen waren, habe ich den Wagen gestartet und warm gefahren.
Der Motor fiel von Beginn an mit lautem Nageln auf. Als der Motor richtig Temperatur hatte, stellte ich fest, dass neben der Einspritzdüse vom 2. Zylinder Abgase durchpfeifen. Um dem auf den Grund zu gehen habe ich die Düse erneut ausgebaut und wieder eingebaut. Diesmal habe ich das Drehmoment etwas erhöht. Neue Flammscheiben sind auch montiert.
Nach dem Warmlaufen war die Düse wieder Undicht und das Nageln immer noch sehr laut.
Kennt jemand dieses Problem und hat es schonmal gelöst?
Danke für eure Unterstützung
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34 Antworten
Zitat:
@w246 schrieb am 5. November 2021 um 10:19:58 Uhr:
Moin,
er weis nicht , das die eingestellt werden müssen/sollen. dann weis er dies nicht und jenes nicht.
sollte er dann tatsächlich an den düsen rummschrauben???
übringens muss die VK raus, und mit einem neuen Alu Ring eingesetzt werden, das ist die Ursache!
Werkzeug könnte ich ausleihen, wenn es echt sein muss-
aber schon spannend was sich die leute so zutrauen.
gruß Franke
Sie haben sicherlich recht. So Manches weiß ich tatsächlich nicht. Ich hätte mich noch besser im Vorfeld informieren können.
Mit konkreten Informationen ist das leider so eine Sache. Um konkrete Informationen zu erhalten kann man Foren nutzen und konkret fragen.
Nächstes Mal vielleicht vorher.
Konkrete Antworten zu bekommen ist in Foren Erfahrungsgemäß schwierig es gibt viel Expertise mit vielen verschiedenen Meinungen. Das richtige zu tun bedeutet somit auch gleichzeitig das falsche zu tun.
In dem Sinne wird man immer von jemandem verdroschen. Weil man etwas falsch verstanden hat, falsch gemacht hat oder einfach nur fragt. Manche Experten schätzen dann Menschen als dumm ein, die Fragen stellen und Erfahrungen sammeln wollen, für die sie schließlich auch selbst zahlen. Dann wird man als Mensch bewertet und herabgewertet. Konstruktives kommt dabei in den seltensten Fällen heraus. Höchstens Verunsicherung.
In diesem Sinne vielen Dank für Ihre Bewertung meiner Person. Ich suche mir gern aus Ihren Anregungen und Ihrer Kritik heraus was mir weiterhilft.
Alles Gute
So ist es !
Der Hinweis mit dem starken Bläuen, von Mark-86, hat nochmal nachgewirkt.
Nachdem ich die suspekte Düse kräftig nachgezogen habe, bin ich auf Probefahrt gegangen. Er bläut wirklich deutlich mehr als vorher.
Dicht ist das Ventil auch noch nicht. Darum kümmere ich mich dann im 2. Schritt. Am kommenden Montag habe ich einen Termin zum Abdrücken und ggf. Einstellen.
Ohne es genau beschreiben zu können, merke ich dass die Verbrennung insgesamt überhaupt nicht passt. Wegen ein paar Euro und einem gekränkten Ego (hätte es am liebsten selbst hingekriegt) will ich das schöne Auto nicht hinrichten.
Vielen Dank auch nochmal für das Anschauungsmaterial.
Sobald alles läuft, geb ich nochmal Rückmeldung wie ich das Ding am Ende dicht bekommen habe.
VG
Normalerweise müssen die mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen werden und fest ziehen.
Klappe dass nicht ist irgendwas kaputt. Im Zweifelsfalle muss die Vorkammer halt mit neu, die geht nach oben ausm Kopf raus...
Das Selbermachen ist nicht das Problem, es erfordert nur die richtigen Werkzeuge, also ein Einspritzdüsenprüfgerät für die Düse, ggfls. ein Vorkammerauszieher nebst passender Nuss und die Einstellampel für den Förderbeginn der Einspritzpumpe.
Ist halt die Frage ob es Sinn macht, sich dass einmalig fürs Hobby zu kaufen...
Man bricht sich keinen Zacken aus der Krone, manche Sachen mal nen Fachmann machen zu lassen.
Ich lackiere ja auch schon seit über 10 Jahren nicht mehr selbst, ich bringe Sattlersachen weg, und Einspritzdüsen lasse ich auch woanders machen, wo jemand Erfahrung, Gerät, Plättchen, etc. hat.
Servus Mark,
übrignes sollte er nicht vergessen die Glühkerze raus zumachen.
aber einen Fachmann zu finden der einer auf dem gebiet ist. ist doch fast unmöglich- deshalb bist du einer geworden!
gruß Franke
Also beim Schrägeinspritzer, nur so aus dem Kopf heraus, sitzt in der VK ja eine Art Haltemutter. Zieht man die Düse zu stark an (bekommt glaube ich nur 35 Nm), dann kann diese Mutter sich beim nächsten Lösen der Düse mit los drehen. Und dann können auch Undichtigkeiten entstehen. So jedenfalls meine vage Erinnerung, ungeprüft, aber wollte dies schon einmal zu bedenken geben, um das ggf. abklären zu können bzw. schneller auf des Rätsels Lösung kommen zu können. Jedenfalls sollte man Düsen beim Schrägeinspritzer nicht einfach fester ziehen, die bekommen nur ganz zartes Drehmoment. Geradeinspritzer sind 75 Nm gewesen meine ich.
Gruß,
Lasse
Zitat:
@Mercedesfreak16 schrieb am 5. November 2021 um 17:04:11 Uhr:
Zieht man die Düse zu stark an (bekommt glaube ich nur 35 Nm), dann kann diese Mutter sich beim nächsten Lösen der Düse mit los drehen.
Das Gewinde für den Düsenhalter sitzt aber in der Vorkammer. Die Vorkammer kann sich nicht drehen, da sie eine Nase hat.
Zitat:
@Der_Fan schrieb am 5. November 2021 um 05:34:58 Uhr:
Hallo zusammen.
Vielen Dank für euer Feedback. Dass das Nageln erstmal normal ist, beruhigt mich etwas.
Beim Zusammenbau habe ich sehr auf Sauberkeit geachtet. Ich würde sagen, dass der Sitz sauber ist. Wenn auch nicht klinisch rein.
Den Tipp mit dem weiter festziehen werde ich nochmal aufnehmen.
Der Motor hatte schon immer eine Neigung zum lauten Nageln. Das war aber bis vor dem Einbau soweit im Griff. Zudem bläut er auch bei warmen Motor.
Der Förderbeginn wird wohl das Nächste sein, was ich prüfe. Den hatte ich ebenfalls noch auf dem Zettel.
Der eigentliche Grund für den Eingriff war die Undichtigkeit der Düsen. Es roch bereits im Innenraum nach Diesel.
Das liegt an den Leckölschläuchen! Pfennigsartikel. Die originalen Düsen sind am besten und gehen eigentlich so gut wie nie defekt.
Zitat:
@Der_Fan schrieb am 5. November 2021 um 07:29:38 Uhr:
Vielen Dank für die konkreten Infos.
Das Bläuen war tatsächlich vorher auch schon. Die Flammscheibe sitzt richtig herum. Das kann ich mit Sicherheit sagen.
Kann ich denn davon ausgehen, dass der Öffnungsdruck vorher stimmte?
Neue Passscheiben habe ich nicht eingesetzt. Ich hoffe damit den alten Stand wieder hergestellt zu haben.
Es scheint an der Flammscheibe undicht zu sein.
Ich gehe nun wie folgt vor:
1. ESD nachziehen
2. Förderbeginn prüfen / Einstellen
3. Ein paar hundert km die Füße stillhalten
Danke an alle. Werde mit dem Ergebniss wieder vorstellig.
Viele Grüße
Das funktioniert manchmal, aber oft auch nicht. Man sollte immer abdrücken.
Zitat:
@MirkoMunich schrieb am 5. November 2021 um 19:00:06 Uhr:
Das Gewinde für den Düsenhalter sitzt aber in der Vorkammer. Die Vorkammer kann sich nicht drehen, da sie eine Nase hat.
Moin,
stimmt, wenn die VK eine Nase hat, kann die Haltemutter bzw. Klemmmutter über der VK sich eigentlich nicht mit los drehen.
Gruß,
Lasse
Mal ne kurze Anmerkung zum Düse einstellen. Ich weiß nicht wie viele KM das Auto schon gelaufen ist, evtl. macht es ja Sinn alle Düsen einmal neu zu machen. Das kostet bei 4 Düsen glaub ich 160 Euro. Da sind dann nagelneue Düsen dünn und die Flammscheibe bekommt man auch gleich mit geliefert. Die neuen Düsen werden dann auf einen etwas höheren Druck voreingestellt, weil sie sich nach 2-4 Tkm noch setzen und dann erst ihren tatsächlichen Wert erhalten. Der Lohn ist ein tadelloser Rundlauf, hervorragender Treibstoffverbrauch und herrlicher Klang des Motors. Ich habe 2 300er Turbos, der mit Heckantrieb hat nach einer umfangreichen Überholung der gesamten Technik unter anderem auch neue Düsen rein bekommen. Nachdem die dann eingelaufen waren habe ich einmal tatsächlich einen errechneten Verbrauch von 6,9 Liter gehabt. Och konnte es kaum glauben. Sonst liegt er so um die 7,2-7,8 Liter. Ich denke so ein 200d ist da noch ne ganze Ecke sparsamer.
Gibts auch im Tausch:
Hallo zusammen,
kurzes Feedback :
Ich habe die Düsen einstellen lassen. Der Motorlauf war besser. Er nagelt noch, klingt aber viel gesünder dabei. Brutto waren knapp 130,-€ beim Düsenhersteller fällig.
Der 2. Zylinder zischte immer noch vorbei. Das habe ich gekonnt ignoriert und siehe da, es ist nun dicht.
Ein größeres Problem ist die Diesel Undichtigkeit. Weil ich bei die Montage nicht ganz kleckerfrei hinbekommen habe, habe ich eine ganze Zeit gesucht wo er nun leckt.
Inzwischen ist klar, dass er unter den Druckhalteventilen an der Einspritzpumpe durchdrückt. Ich vermute weil das System an allen anderen Stellen seit langem mal wieder dicht ist. Die fummelei mit den Leitungen kann zusätzlich eingezahlt haben.
Im nächsten Schritt werde ich also die Druckhalteventile oberhalb und unterhalb abdichten. Dann sollte es soweit gut sein.
Falls dabei noch jemand einen wichtigen Hinweis hat, bin ich natürlich dankbar. Dieses Mal vorher ;-)
Ansonsten ziehe ich sicherheitshalber WIS hinzu.
Um nochmal auf ein paar Rückfragen einzugehen:
Der Wagen hat 345k gelaufen und voller Wartungsstau. Alles in Auftrag zu geben war nie eine Option.
Vieln Dank an Alle, die hier konstruktiv geholfen haben. Vielleicht kann ich mich bei Gelegenheit mal revanchieren, wenn wir hier themenmäßig in meiner Komfortzone unterwegs sind.
VG Marc
Am besten du gehst mal mit Zettel und Stift um das Auto herum und schreibst stichpunktartig auf was alles zu erledigen ist. Meist kommt da ne ordentliche Liste zusammen. Und dann arbeitest du Stück für Stück, so wie es die finanziellen Mittel zulassen, die Liste ab. Das dauert manchmal sehr lange, aber wenn du das dann mal gemacht und geschafft hast, verkaufst du das Auto für kein Geld der Welt mehr. Unsere Turbos hätten beide Wartungsstau und Unzulänglichkeiten ohne Ende, und heute ist der mit Heckantrieb eine wahre Perle. Ich würde eher unseren 212er verkaufen.
Zitat:
@Der_Fan schrieb am 11. November 2021 um 15:28:30 Uhr:
Inzwischen ist klar, dass er unter den Druckhalteventilen an der Einspritzpumpe durchdrückt. Ich vermute weil das System an allen anderen Stellen seit langem mal wieder dicht ist. Die fummelei mit den Leitungen kann zusätzlich eingezahlt haben.
Im nächsten Schritt werde ich also die Druckhalteventile oberhalb und unterhalb abdichten. Dann sollte es soweit gut sein.