200 TE oder 230TE?

Mercedes E-Klasse W124

Guten Morgen allerseits, stehe vor einer Entscheidung und würde gerne eure Meinung kennen. Ich kann folgende Fahrzeuge erwerben:

MB 124 200TE: Bj. 1992, Benzin,311000km, kaum Rost, unten kein Rost, gepflegt, neue Bremsscheiben und Klötze v.+ h., gerade in 2012 neue Radlager, 8-fach bereift(neu), beide Sätze auf Alufelge, HU 02/13,
Schaltgetriebe, Motor und Getriebe lt. Verkäufer trocken, Beifahrer- und Kofferraumschloß defekt, Euro 2, lt. Angaben des Verkäufers sind Stoßdämpfer,Auspuff,Getriebe,Traggelenke,Querlenker in Ordnung, Wagen soll sehr gut fahren. Alle elektr. Dinge wie Schiebedach, Fensterheber, Heizung funktionieren einwandfrei. Mache morgen die Probefahrt, der Wagen soll 1250 Euro kosten.

oder

MB 124 230TE: den Wagen habe ich gestern gesehn und gefahren. Bf. 1991, Benzin, Schaltwagen, 369000km, KEIN Rost, habe mich unter der Bühne selbst davon überzeugt, außen auch kein Rost, muß ein Garagenwagen gewesen sein, HU abgelaufen in 10/12, 2 Fahrzeughalter (letzter Besitzer hat ihn 16 Jahre gefahren und ist gerade mit 90 J. verstorben), Scheckheft bis 200000km, gute Winterreifen auf Alu, innen top gepflegt, komplette Elektrik funktioniert, Euro 2,Motor trocken, Getriebe schwitzt,komplett neuer Auspuff, Bremsen sehen noch gut aus. Bin ihn gefahren und habe ihn über einige wirklich schlechte Strassen gejagt: kein Klappern, kein Ächzen an den Gelenken, nichts. Fuhr sich fast so wie meine alte S-Klasse W116. Fahre derzeit einen BMW 316i compact, und da klappert fast alles!!! Kaufpreis für mich: 900 Euro

So, das ist schwierig. Mein Gefühl sagt mir, dass der 230er , den ich gefahren bin, ein Top-Auto ist. Schnurrt wie ne Katze, wahrscheinlich wegen der 6 Zylinder? Andererseits: 369000km ist sehr viel, und ich muß den Wagen selbst durch den TÜV bringen. Was kann mich da noch erwarten an Problemen? Wie zuverlässig ist der Motor? Brauche ich irgendwann neue Zylinderkopfdichtung, Radlager, Steuerkette oder anderes? Wie teuer wird das dann? Der 200TE wird sich wahrscheinlich nicht so schwungvoll fahren lassen, oder? Und auch vielleicht nicht so geil schnurren?Und wie hoch muß ich den Verbrauch der beiden Wagen einschätzen? Fahre 5x die Woche damit zur Arbeit (1 Strecke 30km) und ein wenig Stadtverkehr. Beide Wagen sind ja schwer. Stimmt die Theorie, dass ein leichter motorisierter Wagen mehr Sprit braucht, weil er sich mehr anstrengen muß (ihr wißt sicher, was ich meine)?

So, mehr Infos habe ich nicht. Welchen Wagen würdet ihr nehmen, oder sind beide noch zu teuer? Ich bedanke mich recht herzlich für eure (möglichst schnelle) Hilfe. Mit freundlichem Gruß, Stefan

21 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von E300TDT



Zitat:

Noch eine allgemeine Frage: wenn ich richtig informiert bin, haben beide Fahrzeuge hinten die Niveauregulierung. Wenn die mal kaputt sein sollte: kann man den Wagen auch fahren, ohne dies zu reparieren?

Nein, kann man nicht. Die Niveauregulierung trägt das Heck. In sagen wir 99% der Fälle sind es die Federdruckspeicher, die gehen bei praktisch jeden "T" irgendwann einmal kaputt, dass muss man einplanen.

MfG

Kleine Korrektur: Man kann, aber man sollte auf gar keinen Fall!

Wir haben ein einziges Mal in unserer Autofahrer-Karriere den Fehler gemacht und sind defekte Bulleneier (=Federdruckspeicher) in einer leider etwas ahnungslosen freien Werkstatt reparieren gegangen. Folge war, dass wir eine Zeit lang Stoßdämpfer der Limousine in dem Auto drin hatten.

Ich sage euch:

Macht das nicht,

es ist

fürchterlich

, und im Endeffekt

zahlt man doppelt.

Wir zahlten die Rechnung nämlich, indem wir in einer Mercedes-Werkstatt das Ganze neu machen ließen, inklusive der Stoßdämpfer, die möglicherweise noch brauchbar waren, jetzt aber für viel Geld neu kommen mussten.
Wir hatten danach zwar ein fantastisches Fahrverhalten, aber leider mehr Geld als nötig gezahlt.

Zitat:

Original geschrieben von elchpoldi


... aber braucht in Kürze mindestens 1 neuen Stoßdämpfer hinten.

Vielleicht solltest du mal sagen, warum du meinst, dass (nur) ein Stoßdämpfer kaputt ist?

Zitat:

Original geschrieben von elchpoldi


... Niveauregulierung. Wenn die mal kaputt sein sollte: kann man den Wagen auch fahren, ohne dies zu reparieren?

Die Teile, die an der Niveauregelung mal kaputt gehen, sind die Federspeicher und Leitungen, das Niveauregelventil und die Stoßdämpfer. Die Federspeicher haben eine überschaubare Lebensdauer, sind aber nicht so teuer. Man merkt den Defekt daran, dass das T-Modell hinten elend hoppst. Das kleine Regelventil rottet gerne mal fest, es ist nicht billig (rd. 270 Euro), aber der Zeitaufwand ist nicht hoch. Die Stoßdämpfer des T-Modells haben den Ruf, nie kaputt zu gehen - in einem normalen Autoleben; aber bei der Laufleistung deiner Angebotenen kann das schon sein. Federspeicher und Stoßdämpfer muss man machen. Mit defektem Regelventil kann man fahren, das Heck wird nur halt nicht mehr hochgepumpt. Aber ein schönes T-Modell zu fahren ohne funktionierende Niveauregulierung ist doof.

Zitat:

Original geschrieben von elchpoldi


Außerdem ein sehr starkes sirrendes Geräusch hinten links ab

Sirrend klingt nach Radlager. Ein defektes Differential brummt meist, hatte aber auch schon ein defektes, dass surrte.

Du hast, glaube ich, noch nicht geschrieben, ob der 200er ein M102 mit 118 PS oder ein M111 mit 136 PS ist. Ich wäre eher ein Freund des M102, aber nach deiner letzten Schilderung sprechen ja auch andere Gründe mehr für den 230er.

Oberhesse

Noch kurz meinen Senf dazu:
Unabhängig von deiner Beschreibung würde ich immer zur Automatik tendieren. Die Kupplung beim 124er neigt zum Rupfen.

Und in der 230er Beschreibung sagst du, daß ein 90 jähriger den bis zum seinem Tod gefahren hat...
Na, ja... hat der eigentlich noch den kurz absterbenden Motor gehört, nachdem er im 4. über den Parklplatz gezottelt ist ?
Leg noch mal augenmerk auf die Kupplung.

hallo, ist noch ein 3. kandidat dazugekommen, habe ihn gerade für 670 bei ebay bekommen. 220 te, 265000km, tüv bis 02/14, scheckheft, 5-gang schalter,gepflegt, sehr wenig rost. bei dem preis mußte ich es riskieren. die einzige rep., die lt. verkäufer fällig ist: hydraulikleitungen an der niveaureg. haben leckage. soll ca. 400 euro kosten. ist das wohl realistisch? und vor allem: kann ich den wagen trotz dieser leckage für eine ca. 80km lange überfahrt verwenden? und was haltet ihr von dem wagen? danke für euren rat. mfg stefan

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Na das ist arg "Geschmackssache".

Jeder hat ein anderes Verständnis dafür, was eine nötige oder fällige Reparatur ist.
Für die einen bedeutet es eine Reparatur, ohne die das Auto nicht mehr fahren kann und für die anderen bedeutet es eine Reparatur, ohne die es nicht angenehm ist zu fahren. Komfort und Genuss sind das Stichwort, auf der anderen Seite Sicherheit und "Hauptsache durch"-Faktor.

Bei 670 Euro darfst du dich kaum beschweren, wenn du am Anfang auch mal 2000 Euro reinstecken musst, damit du das Ding wirklich gescheit fahren kannst (bisschen Bremsen, bisschen Fahrwerk, hier und da). Kann auch etwas mehr oder etwas weniger sein.

Daher fällt es mir schwer zu sagen, was ich von dem Wagen halte. Dafür bräuchte es schon noch ein paar Daten mehr oder auch Bilder.

Will auch nur kurz einige Anmerkungen machen:
W124 das Automatikgetriebe ist doch konstruktiv aus den 60ern = /8,
aus diesem Grund bei mir nur W124 handgerührt.
man merkt es deutlich auch am Benzinverbrauch.
Gerade beim T kann man schonmal einen Gang überspringen.

Bulleneier habe ich bei Taxi... in Berlin gekauft, Mitglieder von
MT erhalten dort eine bevorzugte Behandlung, ich war sehr
zufrieden.

Die M111 Motoren würde ich als empfindlicher gegenüber den
Vormotoren einstufen.

Wenn der W124 bei dir nur handgerührt existiert, verpasst du was.
Ich würde, wenn ich mir einen handgerührten 124er besorgen würde, in jedem Fall einen Kompromiss eingehen.
Auch musst du erklären, was ein "deutlicher Unterschied beim Benzinverbrauch ist".
Unser E 320 verbraucht mit der 4-Gang-Automatik 9-11 Liter auf der Langstrecke. Ich wüsste nicht, wie man mit einem Schaltgetriebe zu noch niedrigeren Verbräuchen kommen könnte, wo man in jedem Fall deutliche Komforteinbußen machen würde.

Was die Empfindlichkeit der M111-Motoren angeht, muss ich sagen, dass ich abgesehen von einigen zerbröselten Kabelbäumen und undichten Zylinderkopfdichtungen kaum von kostspieligen Defekten und Problemen gehört habe. Dafür sind die Motoren sehr sparsam und als Ganzes gesehen doch sehr robust. Unser M111 E20 fährt seit 17 Jahren und über 230 000 Km abgesehen der üblichen Flüssigkeits- und Zündkerzenwechsel bzw. sonstiger Wartungen, die in der Inspektion beinhaltet sind, sozusagen "wartungsfrei".

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