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140.000 Autogas Autos in Deutschland & 100.000 kommen dieses Jahr noch dazu.

Themenstarteram 14. August 2007 um 21:00

Quelle: Handelsblatt.de

Experten empfehlen erst einmal den Taschenrechner zu bemühen

 

Autogas: Doppelt so weit für weniger als die Hälfte

 

Die steigenden Spritpreise und die Umweltschutzdiskussion bewegen immer mehr Autofahrer zum Umsteigen auf Gasantrieb. Innerhalb des Jahres 2006 hat sich die Zahl der Personenwagen in Deutschland mit Gas im Tank auf rund 140 000 verdoppelt

 

HB FRANKFURT/M. Das teilt das Kraftfahrtbundesamt mit. Und ein Ende des Booms ist nicht abzusehen. In diesem Jahr dürften nochmals mindestens 100 000 Autos mit Gasantrieb dazu kommen, denn schon im ersten Halbjahr haben nach Feststellung des Zentralverbandes des Kraftfahrzeuggewerbes rund 60 000 Autobesitzer ihre Wagen mit einem zusätzlichen Gastank ausrüsten lassen. Die meisten bevorzugten den Betrieb mit dem Flüssigen Autogas (LPG), nur wenige den aufwendigeren Umbau zum Erdgas (CNG). Daneben sind bis Ende Juni auch noch 4 500 schon vom Hersteller ausgerüstete Neufahrzeuge mit Erdgas und 2 500 mit Flüssiggas auf die Straßen gerollt.

Der Ansturm auf das Gas hat einen einfachen Grund: es ist deutlich billiger als Benzin oder Diesel. Berücksichtigt man die unterschiedlichen Energieinhalte kann man nach Rechnungen des Automobilclubs ADAC etwa davon ausgehen, dass Gas für rund 60 Cent genauso weit reicht wie ein mehr als doppelt so teurer Liter Benzin. Daneben verbrennt Gas auch noch etwas sauberer als Benzin oder Dieselkraftstoff.

Bis es allerdings ans Sparen geht, muss zunächst einmal investiert werden. Mindestens 2 000 Euro kostet nach Angaben von Experten die Umrüstung eines Benziners auf Flüssiggas, kaum unter 3 000 Euro ist der Einbau eines Erdgastanks im Kofferraum zu haben. Bei Neuwagen mit Gasausrüstung liegt der Aufpreis laut ADAC jeweils etwas günstiger.

Trotz der Sparmöglichkeiten im Alltagsbetrieb rät der ADAC den Interessenten, erst einmal den Taschenrechner zu bemühen. „Man sollte auf keinen Fall blind zugreifen“, warnt ADAC-Sprecher Jochen Oesterle. „Sinn macht nur eine Gesamtrechnung“. Nach Untersuchungen des Automobilclubs hat sich der Umstieg oder die Umrüstung oft erst nach 80 000 oder mehr Kilometern Fahrstrecke rentiert - und auch nur dann, wenn man niemals auf den unverändert vorhandenen Benzintank zurückgreift. Das Umschalten auf den herkömmlichen Kraftstoff ist allerdings kaum zu vermeiden, denn die Reichweite der meisten Erdgastanks liegt nur zwischen 300 und 400 Kilometer. Mit jedem Rückgriff auf das Benzin zögert sich eine Amortisation weiter hinaus.

Wer weniger als 15 000 Kilomter im Jahr unterwegs ist, wird finanziell nur schwer auf seine Kosten kommen. Es sei denn, die Benzinpreise klettern noch wesentlich schneller als die Gaspreise, und die Schere zwischen beiden Preisen öffnet sich rasch weiter. Das aber ist zweifelhaft, denn das Autogas ist laut ADAC ein Abfallprodukt der Benzinherstellung. Und wenn weniger Benzin gebraucht wird, fällt auch weniger Flüssiggas an.

Mit dem Gasantrieb handelt man sich aber auch einige Nachteile ein. Das Tankstellennetz ist für Gas bei weitem nicht so dicht wie für Benzin oder Diesel. „In den Ballungsgebieten sieht es schon ganz gut aus, auf dem Land dagegen gibt es noch erhebliche Lücken“, sagt Oesterle. Den etwa 2 200 Zapfstellen für Flüssiggas und rund 750 für Erdgas stehen noch 15 000 Tankstellen für Benzin und Diesel gegenüber. „Beim Urlaub im Ausland sieht es oft noch schlechter aus“, berichtetet der Experte des Automobilclubs.

Daneben berichtet die Fachzeitschrift „Auto Service Praxis“ von auffälligen Schäden an Motoren, die mit Flüssiggas gefüttert werden. Bei manchen Fahrzeugen sollen Ventilsitzringe von dem „mageren“ Gas geschädigt worden sein, bei anderen hätten Paraffin-Ablagerungen Einspritzanlagen verklebt - vermutlich Folge eines zu hohen Butan-Anteils im Gas-Gemisch, wie die Fachzeitschrift schreibt.

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18 Antworten

Den ähnlichen Artikel gibt es bei Focus auch:

Boom beim Gasantrieb

http://www.focus.de/auto/zubehoer/spritsparen_aid_69709.html

dort gibt es auch schon einige Kommentare:)

Themenstarteram 14. August 2007 um 21:40

23.000 km schon, wie soll das gehen bitte ?

ich hatte zuvor von rund 40.000 km jährlich gehört. In 2 jahren wären es 80.000 km.

Mein Schwester fährt mittlerweile echt viel rum beruflich und für sie wäre es zwar ne bomben sache aber bisher sind wir immernoch für einen kleinen kompakten diesel.

Die Rechnung mit 23.000 km interessiert mich deswegen umsomehr.

Zitat:

Original geschrieben von sanatik

23.000 km schon, wie soll das gehen bitte ?

Das kann locker gehen:

http://www.amortisationsrechner.de

Entscheidend ist der Aufpreis vom Diesel im Vergleich zum Benziner- was vor allem bei gebrauchten ja ein ziemlicher Unterschied ist.

Wenn man bei dem Rechner die Umrüstkosten von 1000 Euro eingibt (also den Restwert der Anlage nach z.B. 1 Jahr mit berücksichtigt hat man die Kosten für die Umrüstung im Vergleich zum Benziner schon nach 20 000 km "reingefahren" und im Vergleich zum Diesel nach 44 000 km.

Ich bin in 2 Jahren 100 000 km mit Gas gefahren- einen Diesel kann ich mir nicht leisten:)

Ich bin der Meinung, dass es sehr stark vom Verbrauch anhängt. Beim meinem S4 rechnet es sich nach fast 25Tkm ( Pflicht super+ bei einem Verbrauch von 13,5 l) Sonst ist schon rechnen angesagt - außer man möchte eh den laufruhigen und inzwischen eher zuverlässigen beziner.

Gruß

BB

Trotzdem fusst der Beitrag auf älteren Daten, so haben wir bereits 2800 LPG Tanken....

Und wann sich die Anlage rechnet muss jeder für sich selbst rausfinden - oder man lässt es bleiben; bei mir war es sowas von egal bei meiner laufleistung - da ist nur klar das sich die Anlage nach rund 6 Monaten rentiert...

 

grüsse

Themenstarteram 15. August 2007 um 9:22

Ralfo1704 die 1000 euro sind eher für einen 4 zylinder denk ich mal. 6 zylinder umbauten sollen ja eher bis 3.000 kosten ?

Diese Restwertrechnung ist natürlich interessant. Ob sie allerdings so aufgeht ? Wie interessant wird das Auto mit der Anlage auf dem Markt ? Die LPG Technologie entwickelt sich immer weiter und in 3 jahren kauft er sich anstatt nen gebrauchten lpg wagen zu kaufen ne neue Anlage mit nem gebrauchten, was etwas mehr kosten wird aber doch attraktiver ist oder ? Vielleicht kriegt man für den wagen nur 250 euro mehr ? Wer hat so ein Auto schon verkauft ? Ich bin eher skeptisch bei LPG Autos da ich nicht sicher bin ob der auch richtig verbaut wurde fehlerfrei ist etc !

Die 44.000 km diesel rechnung ist knapp. Nehmen wir an wir fahren 80.000 km insgesamt und möchten den Wagen dann verkaufen. Wie sieht die genaue Vergleichsrechnung Diesel vs. Lpg aus ? Was spare ich in diesem Fall konkret ein ?

Unabhängig vom Fahrgefühl und geräusch sehe ich den diesel aber in den unteren viel viel mehr gebrauchten drehzahlbereichen im Vorteil. Wann kann man die Drehzahl orientierten Benziner denn richtig ausfahren mittlerweile ? Ich bin selber auch eher für nen Benziner nur müsste es dann schon etwas besonderes sein, z.b. 6 zylinder bmw. Ein Beispiel ein e46/5 325ti compact mit LPG im vergleich zu einem e46/5 318td compact .

Was kosten die am Ende ( gekauft - gefahren - verkauft ) ganz konkret ( + ? ) ?

hallo,

meinen letzten habe ich ordenlich verkauft bekommen, wobei der durch den ADAC Gebrauchtwagencheck auch keine grösseren Mängel (belegbar) aufwies. Das Fahrzeug wurde nur gekauft weil die Gasanlage eingebaut gewesen ist.

Von daher kann man nicht generell von Skepzis bei potentiellen Käufern ausgehen.

Grundsätzlich wollte ich mit meinem letzten Beitrag darauf hinaus dass ich es nicht verstehen kann, wenn ich an der Tanke Leute sehen die in Ihr Fahrtenbuch (mal abgesehen von den Gewerbl.) den soeben getankten Wert eintragen und zu Hause noch ihre Werte weiterberechnen und sich fragen, wieso sie diesmal statt 5,68 Euro/100km plötzlich 5,72 Euro/100km verbraten haben.....

Das gespart wird ist klar, ansonsten hätte man sich nicht zu dem Schritt des Umrüstens entschieden, alles andere sind Nebensächlichkeiten; mein Meinung nach. Und genau deshalb ists völlig uninteressant wie andere Rechnungen ausschauen da man sie ja nicht auf seine speziellen Bedingungen umsetzen kann.

grüsse

am 15. August 2007 um 10:01

Der deutsche Verband für Flüssiggas geht ebenso davon aus, dass bis Ende 2007 200.000 LPG-Fahrzeuge beim KBA gemeldet sind (Dunkelziffer aus alten nicht umgeschlüsselten Fahrzeugen unbekannt und bald auch vernachlässigbar)

Interessant ist, dass mittlerweile nicht mehr von "Erdgas" gesprochen wird, sondern von "Gas". Und für die meisten Deutschen, die mit Erdgas kochen und heizen, ist "Gas" = "Erdgas" ... die LPG-Fraktion wird also einfach mit hinzugerechnet.

Zwischen den Zeilen liest man jedoch was anderes heraus:

140.000 Gasfahrezeuge am 1.1.2007 ... 100.000 LPG und 40.000 CNG - das kommt gut hin.

60.000 weitere LPG-Fahrzeuge im ersten Halbjahr - auch diese Zahl kommt hin, denn im März waren beim KBA 135.000 LPG-Fahrzeuge gemeldet.

... dürfte sogar eher in Richtung 70.000 LPG-Fahrzeuge gehen, aber egal ...

Aber nur 4.500 weitere CNG-Fahrzeuge? Die machen den Kohl nun wahrlich nicht fett.

Dieser massive Anstieg der LPG-Fahrzeuge ist auch am Verbrauch von Autogas abzulesen. Bereits im Jahre 2005 verdoppelte sich der Absatz von Flüssiggas zur Nutzung als Autogas. In 2006 gab es eine erneute Verdopplung. So geht es aus den Jahresberichten des deutschen Flüssiggasverbandes hervor.

Für 2007 erwarte ich eine Steigerung von 70 bis 80 % ... nochmal eine Verdoppelung hinzulegen, dürfte Sektkorken knallen lassen ... :)

Gruß, Frank

Ok, du vernachlässigst aber diejenigen, die ihr Auto auf CNG nachträglich umrüsten lassen, also nicht neu und damit "ab Werk" mit CNG ausgerüstet erworben haben. Trotzdem dürfte das Verhältnis LPG-CNG derzeit bei gut 5:1 liegen, wenn ich die Zahlen richtig interpretiere. Mir ist das erst mal nur recht, da diese Zahlen dafür sorgen, dass das LPG Tankstellenetz auch weiterhin ausgebaut wird. Bis Mitte 2006 gab es z.B. in einem 10 Kilometer Umkreis um meinen Wohnort keine einzige LPG-Tanke, bis zum Herbst werden es derer gleich vier sein (wie gesagt, "nur" 10km Umkreis). Für mich ist das ein Zeichen dafür, dass das 'Prinzip LPG' funktioniert, weiter gedeiht und damit auch langfristig eine Option sein wird.

Zitat:

Original geschrieben von sanatik

Ralfo1704 die 1000 euro sind eher für einen 4 zylinder denk ich mal. 6 zylinder umbauten sollen ja eher bis 3.000 kosten ?

Ja das ist richtig- ich habe für einen 4 Zylinder 2500 gerechnet- nach 1 Jahr ist die Anlage im Auto immer noch ca 1500 Wert, dh. man hat Kosten in Höhe von 1000 Euro.

Viele rechnen die Anlage in ein oder 2 Jahren von 2500 auf 0 was ja nicht richtig ist.

ja ich würde sie - wenn ich den Sinn erkennen würde - auch auf 0 berechnen, da sie dann aus der Garantie raus ist und im Worst Case voon mir komplett zu bezahlen wäre.

Ein möglicher Restwert vor einem Schaden stellt dann rechnerisch kein Interesse mehr dar.

grüsse

Zitat:

... nach 1 Jahr ist die Anlage im Auto immer noch ca 1500 Wert, dh. man hat Kosten in Höhe von 1000 Euro.

Viele rechnen die Anlage in ein oder 2 Jahren von 2500 auf 0 was ja nicht richtig ist.

0 Euro ist genauso falsch wie 1500 Euro. Den genauen Wert zu ermitteln ist sicherlich recht schwer, aber ich glaube nicht, dass man im Normalfall für ein Auto mit einer 1jährigen LPG-Anlage über 1000 Euro mehr bekommt, als wenn er keine Anlage drin hätte.

am 15. August 2007 um 14:13

Die auf CNG umgerüsteten Fahrzeuge sind absolut vernachlässigbar. Ich hatte beim KBA eine Anfrage gestartet, die mir auflisten sollte, wieviele VW T5 und VW Caddy auf LPG, bzw. auf CNG umgerüstet worden sind.

Ein Verhältnis war nicht zu berechnen, da kein einziges dieser Fahrzeuge auf Erdgas umgerüstet worden ist. dagegen standen weit über 100 LPG-Umrüstungen (die genaue Zahl liegt weit höher, ich veröffentliche sie jedoch nicht).

Selbst wenn 1% der Gasumrüstungen CNG-Umrüstungen wären, so wären es in diesem Jahr bereits 600 Fahrzeuge - eine nicht unerhebliche Zahl und sicherlich eine Erwähnung wert. 1%? ... absolut vernachlässigbar ;)

Gruß, Frank

am 17. August 2007 um 9:19

Also ein Auto mit Gasanlage ist bestimmt mehr wert, aber 1000 glaub ich auch nicht. wenn sie erst 1Jahr drin ist vll, aber nach 2Jahren würd ich sagen so 500€ schon wohl noch. der TÜV überprüft die anlage ja und wenn er das gerade getan hat, kann ich mir als käufer ja auch recht sicher sein. ansonsten kann man das auch in einer werkstatt nachschauen lassen.

Aber in dem Bericht steht das sich eine anlage erst nach 80000KM rentieren würde...

Mal angenommen

Preis Umbau: 2500€

Verbrauch: 6L Benzin 8L LPG

Benzin: 6 x 1,30€ = 7,8€ /100KM

LPG: 7,5 x 0,61€ = 4,57€ /100KM

3,23€ pro 100KM

77500KM dann würde er auf Plus fahren.

Das wäre bei einem Benziner der wirklich sehr wenig verbrauchen würde...

Bei einem normalen Benziner der ca 9L Benzin verbraucht dauert es ca 50000KM...

Man muss schon selber schauen wieviel Fahre ich und wenn ich nicht viel fahre, wie lange fahre ich das auto noch. Aber um das alles zu sehen sollte man einfach mit einem umrüster sprechen.

 

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