120g CO2/km Schadstoffausstoß

Saab

Moin,

mag ja eigentlich schöne schnelle Autos. Ökos waren bisher nicht unbedingt meine Freunde. Doch ich muss eingestehen, dass sich meine Meinung inzwischen doch etwas geändert. Ob es alleine an der Buche liegt, die beim letzten Sturm mein geliebtes Gartenhäuschen geplättet hat, keine Ahnung.

Wenn man die Sache mal ganz nüchtern betrachtet, haben die Jungs von der EU mit ihrer Forderung nach 120g CO2 irgendwie nicht ganz Unrecht. Ich glaube auch den Automobilherstellern kann man noch nicht mal alleine die Schuld in die Schuhe schieben, dass sie solche Schadstoffmonster bauen.
Sind wir es nicht, die solche Autos fordern ? Ein Hersteller der nicht einen dicken Geländewagen mit V8 oder eine Limousine die 250 Km/h läuft als Aushängeschild im Programm hat, ist doch heute nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Oder sind wir es vielleicht nicht mehr ?

Ich merke es in wahren Leben. Mein Ärger wird immer größer, wenn ich versuche mein Auto in die Garage zu quetschen. Gut, die Garage ist Bj. 57 aber da bekomme ich heute gefahrlos nur noch ein Auto der unteren Mittelklasse rein, so wuchtig und breit sind die Autos geworden. Weiter geht’s bei Real auf dem Parkplatz. Parkbeulen vorprogrammiert, man muss ja irgendwie aus seinem Auto raus kommen.
Am Wochenende mal ein Ausfahrt mit der Familie ? Hmm, bei dem Durchschnittsverbrauch von 12 L bei meinem geliebten Auto. Ach komm wir bleiben zu Hause, dass Wetter ist eh nicht so toll.

Dann lese ich interessiert meine neue Autozeitung, irgendwie muss ich den Sonntag ja rum kriegen. Ich erfreue mich an den vielen Neuerscheinungen, die da kommen. Da lese sich wie toll die neuen überarbeiteten Motore sind. 0,2 L weniger Verbrauch und 20 PS mehr gegenüber dem Vorgänger. Insgeheim denke ich mir: 1 L weniger Verbrauch und dafür kein PS mehr, da könnte ich auch mit leben.

Geht es Euch ähnlich ? Oder ist doch nur diese blöde Buche an allem Schuld.

99 Antworten

Ich schließe mich den Vorrednern an, die den Konsumenten als Problem und gleichzeitig Lösung identifiziert haben. Als Verfechter der freien Marktwirtschaft kann ich nur betonen, daß sich der Markt hier selbst regulieren wird. Es besteht absolut kein Grund die Globalisierung (hier in Form des Warenverkehrs) oder den internationalen Flugverkehr in Frage zu stellen, nur weil man in ihm einen "Klimakiller" sieht. Ich glaube wenn die Menschheit von Anfang an diese Diskussionslinie verfolgt hätte, würden wir alle noch in Höhlen leben! Der Vorteil wäre natürlich, daß wir keine Ahnung von einem anderen Lebensstil hätten, ergo würde uns nichts entgehen. 🙂 Niemand, der im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten und auf eigene Rechnung handelt, würde fordern und akzeptieren, daß er demnächst für Fleisch, Butter und Brot 100% mehr bezahlen muß, weil die Herstellung teurer (aber vielleicht sinnvoller?) geworden ist, und daß der Kurzurlaub mit Kind und Frau nach Ägypten nun eben nicht mehr 1000€, sondern 3000€ kostet. Bis die Industrie die notwendigen Technologien zu erschwinglichen Preisen ausgereift auf den Markt gebracht hat, haben wir alle entweder keinen Spaß mehr am Leben oder uns auch nach der zweiten Hypothek auf's Haus komplett ruiniert. Das Geschrei bei einer 3%igen Mehrwertsteuererhöhung war schon groß, ich kann mir kaum vorstellen wie es aussehen soll, wenn z.B. die oben genannten Grenzwerte hypothetisch eingeführt werden und mittels Strafsteuer durchgesetzt werden würden. Ein Toyota Prius, das wohl grünste Auto auf diesem Planeten, emittiert immer noch 104g CO2/km, was zeigt wie weit wir noch von solchen Zielen entfernt sind. Da eine rückwirkende Besteuerung auch auf alte Autos politisch vollkommener Selbstmord wäre, würden die Autos dann eben immer länger gefahren, um der Besteuerung der Neuwagen zu entgehen - eine Entwicklung, die ja heute schon mehr als deutlich zu sehen ist! Der Staat zieht also nach und verbannt die "alten Stinker" Zug um Zug (wie es jetzt in den Innenstädten geschehen soll), um die Menschen entweder zur Nutzung des ÖPNV oder zum Kauf ökologisch sinnvollerer Automobile zu bewegen. Wie weit sind wir dann bitte noch von einer kompletten Dominanz des Staates über unser Leben entfernt?

Je weniger staatliche Eingriffe, desto besser. Wir, die Konsumenten, bestimmen was die Automobilindustrie uns als fahrbare Untersätze entwickelt. Alle, die den Planeten jetzt schon im Alleingang retten wollen, sollen sich einen Toyota Prius oder ähnliche Autos kaufen, um den Herstellern das Signal zu geben sich verstärkt in diese Richtung zu orientieren. Wer keine Lust darauf hat kann sich weiterhin normale Autos kaufen und sich freuen, daß von jedem Euro, den die Firma daran verdient, ein Teil in die Entwicklung neuer Technologien geht, mit deren Hilfe wir die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bewerkstelligen werden. Früher oder später führen Angebot und Nachfrage eh zu astronomischen Ölpreisen, die wiederum dazu führen, daß sich nichts anderes als erneuerbare Energien mehr lohnen. Wer braucht da bitteschön noch die Bevormundung von Politikern, deren Dienstwagen und Dienstflüge vom Staat, ergo aus unseren Steuergeldern, bezahlt werden.

Die "grünen" Autos stehen schon lange in den Verkaufsräumen, warum kaufen wir sie also nicht alle? Weil wir auf der einen Seite unsere Besorgnis über Mutter Natur zum Ausdruck bringen wollen, aber gleichzeitig mit unseren turbogeladenen Autos Spaß haben wollen. It's called: Having a cake, and eating it, too! Ein bisschen heuchlerisch, oder?

Fröhliche Mittagspause,
Frank

Hallo Frank,

wir kaufen solche Autos nicht, weil sie aufgrund der zu kleinen Stückzahlen viel zu teuer sind und genau da brauchen wir den Staat der die nötigen Rahmenbedingungen schafft.

Ich fahre zwar keinen Toyota Prius und finde das Auto auch nicht unbedingt gelungen. Trotzdem gilt den Besitzer solcher Autos mein Respekt. Immerhin haben sie viel Geld für diese Autos bezahlt und genau davon profitieren evtl auch wir in wenigen Jahren. Sie sind es, die zur Zeit unbewusst viele Testkilometer für die Automobilhersteller abspulen und dadurch die Technik für uns serienreif machen.

Ich bin absolut der Meinung das der Staat hier eingreifen muss, wenn wir nicht das selbe Desaster erleben wollen, wie derzeit die Autobauer in Amerika. Dann sind Du und ich nämlich die Ersten die nach unseren Vater Staat rufen, wahrscheinlich vom Arbeitsamt aus.

Und unsere hiesigen Autobauer jammern dann über die ach so schlechte Auftragslage und die bösen Chinesen und Japaner die sie vom Markt drängen und schreien nach Vergünstigungen und bessere Rahmenbedingungen, die Du dann auch wieder mit bezahlst. Toll !!

kurze Zwischenfragen:
ich denke, dass der Prius durchaus serienreif ist - oder hast du da andere Erfahrungen?
Von was für einem Desaster in den USA sprichst du denn?

Zum Thema "der Konsument ist schuld"
Ich kann mir nur kaufen, was es zu kaufen gibt und was ich mir leisten kann.
Wie groß ist denn der Fahrspaß in einem Prius?
Passt da ein Schlagzeug rein?
Kann ich damit lange Strecken entspannt zurücklegen?

MfG

Ich glaube hier prallen einfach zwei Weltanschauungen aufeinander, was die Rolle des Staates in der Wirtschaft angeht.
Verlangen wir von heute auf morgen solche Richtlinien wird für jeden Autofahrer das Leben einiges teurer. Entweder man fährt weiterhin ein Auto, daß die Grenzwerte überschreitet und wird dafür strafbesteuert oder man kauft sich ein "grünes" Fahrzeug. Steigt man auf letzteres um, steigt die Nachfrage nach den Bauteilen, die nicht sofort befriedigt werden kann (heute gibt es schon Engpässe was die Batterien angeht...), was zu Preisteigerungen führt. Die Hersteller werden müssen daraufhin die Preise anheben, um die gestiegenen Preise der Bauteile auszugleichen und ggf. die Preise darüber hinaus erhöhen, weil die große Nachfrage es erlaubt. Die staatliche Intervention hat also zu nichts weiter geführt als Autofahren generell teurer zu machen.
Oder aber man wartet, bis die Rohstoffe, insb. Rohöl, so teuer werden, daß sich der Aufpreis auf z.B. ein Hybridfahrzeug für den Konsumenten rechnet. Spätestens in 40 Jahren ist eh Ende mit dem Öl und alle Autobauer sind umgestiegen. Bis dahin hatten auch alle Zulieferer Zeit sich umzustellen und die Autobauer genug Zeit, die Forschungskosten für solche Technologien in bereits verkaufte KFZs einzupreisen. Somit gibt es keinen Preisschock, da jeder Hersteller sich nun gleichermaßen im Wettbewerb befindet.
Schaffen die Hersteller den Übergang nicht, verschwinden sie nunmal aus dem Markt, denn dann ist es für Lobbyarbeit zu spät. Das Tolle ist eben, daß letztenendes jeder einzelne für sein Schicksal selbst verantwortlich sein sollte, das gilt für Firmen ebenso wie für natürliche Personen.

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@ Igelis 4. Beitrag

Einen guten Abend, Igeli
und ebenso allen im Forum!

Ich hätte da doch ein paar Fragezeichen bzw. Einwände bei einigen Argumenten von Dir:

Dort, wo ich lebe, sind inzwischen dank "freier Marktwirtschaft" und rücksichtslosen Verdrängungswettbewerbs mit Billig-Angeboten alle mittelständischen Geschäfte zur täglichen Versorgung sowie der größte Teil der handwerklichen Gewerbebetriebe inzwischen verschwunden. Mir stehen zur Befriedigung meiner Grundbedürfnisse lediglich anonyme Discounter, Supermärkte u.ä. an zentralen Orten, in Gewerbegebieten bzw. auf der grünen Wiese zur Verfügung.
Es geht nicht anders, um den tägl. Bedarf heranzuschaffen, brauche ich meinen PKW.

Wie sehr der globale "Freie Warenverkehr" nur für eine Seite gilt bzw. wie sehr die "freie Marktwirtschaft" sich selbst regulieren kann – da erinnere ich nur mit einem Beispiel an den Protektionismus der EU, die mit Schutzzöllen einseitig den eigenen Rübenzucker schützt und die originären Zuckerproduktionsländer Afrikas und Mittelamerikas draußen läßt.
Und hinter"Globalisierung" Fragezeichen zu setzen, das belegen auch hier im Forum gebrachte Beispiele.
Für mich sind das nur Schlagworte, die je nach Interessenlage eingesetzt werden.

Ist nur sinnvoll, was billig ist?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass mich meine Umgebung noch nicht als altersadement abtut, und bisher tätige ich meine Käufe noch auf eigene Rechnung, bei ausgeglichenem Konto. Aber ich esse wirklich nicht täglich Braten. Allerdings kaufe ich dort, wo ich weiß, dass die Produkte entsprechend meinen Wertevorstellungen erstellt sind, auch "wenns ein bissl mehr sein darf", beim Preis

Und meinen Urlaub verbringe ich mehrmals im Jahr campenderweise im unglaublich abwechslungsreichen Frankreich (das liegt nur zum geringsten Teil an meiner Flugangst). In meinem Beitrag hatte ich lediglich die Frage aufgeworfen, welchen Anteil der Flugverkehr am CO2-Ausstoß und damit an der Klimaveränderung hat.

Trotz alledem –
einen schönen Abend
der Baas

Moin!

@Seinecke
Keine Angst, Saab-Fahrer sind dafür bekannt nur selten zu beißen 😉

@Igeli

Deine Ausführungen sind nachvollziehbar, wenn man dem Markt ein so gutes Regelungspotential zugesteht (wovon ich nicht ausgehe, da ich weiß, dass die Politik auf jeden Fall steuernd eingreifen würde - zugunsten der bedrohten Hersteller/Unternehmen).

In einem (wenn auch nur kurz von dir angesprochenen) Punkt gibt es aber einen Haken. Nämlich dem Flugverkehr. Es ist nicht so, dass er schlechter als andere Verkehrsmittel behandelt werden müsste, damit er so teuer werden würde, er müsste nur gleichbehandelt werden. Wenn ich für den Preis eines Flugtickets (Achtung: abgegriffener Vergleich!) nach Barcelona nicht mal eine Taxifahrt zum Flughafen zahlen kann, stimmt etwas nicht...

Selbst ein "normaler" Flug innerhalb Deutschlands ist z. T. günstiger als eine Zugfahrt zweiter Klasse. Nicht weil es grundsätzlich so billig ist zu fliegen, sondern weil Kerosin nicht besteuert wird, die Energiequellen der Bahn jedoch erheblich teurer geworden sind (auch durch Steuern). Übrigens dürfen die Privatflieger, die mit Flugbenzin unterwegs sind natürlich ebenfalls Mineralölsteuer zahlen. Sinnvoll, nicht? Wenn man Kerosin genauso besteuern würde wie Benzin, wären Flüge (so habe ich zumindest mal gelesen) ca. 3 x so teuer. Oder anders ausgedrückt: Wenn man das Kerosin normal besteuern würde, könnten alle billiger Tanken (oder vielleicht mal die Schulen renoviert oder ausreichend Lehrer eingestellt werden 😉 ).

Um zum Punkt zu kommen. Die Kernfrage ist doch, wann greifen die Marktprinzipien und ist es dann nicht vielleicht schon zu spät. Ich denke der Staat sollte - im Rahmen seiner Möglichkeiten - versuchen steuernd einzugreifen. Ob ein Verbot der entsprechenden Fahrzeuge ein richtiges Steuerungsinstrument ist? Ich glaube nicht. Wie deltanuovo (der war es glaube ich) schon erwähnt hat, trifft man die Menschen eher über den Spritpreis.
Eine gewisse Erhöhung um den Markt "auf die Sprünge" zu helfen wäre m. E. eine gute Möglichkeit.
Ich habe mir z. B. ein Limit gesetzt, ab dem ich nicht mehr mit dem Auto, sondern mit dem Zug zur Arbeit fahren werde... Und ja: Ich bin auch jemand der Wasser "predigt" und Wein trinkt. Aber ich mache ja auch nicht wirklich etwas für die Millionen AIDS-Toten jedes Jahr in Afrika und Asien oder die Millionen, die jedes Jahr verhungern oder an behandelbaren Krankheiten sterben - Probleme die eigentlich etwas dringender sein sollten, als die Einhaltung von CO2-Grenzen von deutschen Herstellern oder einem Klimawandel, der erst in 20-30 Jahren seine Auswirkungen zeitigt.

So nun reicht's aber erstmal. Hole mir jetzt ein Jever aus meinem (FCKW freien und Energieklasse A+ entsprechenden) Kühlschrank 😁

Gruß

Moin Forum,

was mich ank....., ist, dass wenn Autos in Deutschland oder anderen europäischen Ländern nicht mehr der "Norm" entsprechen, soll heissen, Öl verlieren, verrostet sind oder einfach nur alt sind, verkauft man die Karre an einen Höker und der verschifft die nach Afrika oder sonstwo hin, wo sie weiter die Umwelt verpesten.

Frei nach dem Motte "für den Busch taugen die ja noch".

Und das läuft genau so mit Kühltruhen, die umweltschädigendes Kühlmittel beinhalten, Pflanzenschutzmittel, die in Europa nicht zugelassen sind, usw. usw.

Von der schmutzigen Energiegewinnung ganz zu schweigen.

Ihr kennt ja vermutlich die Berichte über die Ölpipelines, bei denen die Betreiber bis zu 30% Verlust durch Leckagen einplanen, weil die Förderung ja fast nix kostet.

Also: "Who cares??"

Ich war vor kurzem in Hongkong. Wie dort mit Ressourcen umgegangen wird, ist eine Schande.

Ganze Landstriche werden zugeschüttet, um teures Bauland zu gewinnen.

Zwei Kohlekraftwerke versorgen die Stadt mit Strom. An vielen Tagen sieht man aus höheren Etagen noch nicht mal die andere Seite der Bucht!

Ich habe dort eine Zeitung gekauft, die mir in zwei (!!) Plastiktüten verpackt wurde. Eine dünne um die Zeitung und eine zum Tragen.

Ich befürchte, dass der Zug schon lange abgefahren ist.

Es ist unmöglich, dass fossile Brennstoffe, die in hunderten Millionen Jahren entstanden sind und die innerhalb von ein paar hundert Jahren verfeuert werden, keine globale Katastrophe auslösen.

Aber ich glaube auch nicht, dass die Katastrophe sich so offen zeigt, wie in den letzten Jahren mit all den Stürmen und Naturkatastrophen.

Es heißt immer "stärkster Sturm seit Beginn der Wetteraufzeichnungen" o.ä.

Seit wann zeichnet man Wetterdaten auf? 100 Jahre? 200 Jahre? Wer weiß, wie der Winter 1399 war oder die Sturmsaison 1280?

Die Quittung bekommt die Menschheit irgendwie auf andere Weise.

Hat jemand Lilo und Stitch gesehen (ich finde solche Filme geil)?

Das gibt es eine Szene, in denen man auf einem anderen Planeten über die Erde diskutiert, weil man ein ausserirdisches Wesen, das sich auf der Erde versteckt hat, wieder zurückholen wollte.

Dort sagte ein Wissenschaftler: "Die Erdbewohner sind ein komisches Völkchen. Jedesmal, wenn ein kleiner Komet einschlägt, fangen die wieder ganz von vorne an."

So etwas in die Richtung stelle ich mir vor.

Viel Glück!!

Gruß

Andreas

Hallo WienerSchnitzel,

der Pirus ist serienreif. Aber tausende Testfahrer sind halt besser wie 20 eigene vom Werk.

Zum Thema USA: Die drei größten Autogiganten GM, Ford und Chrysler haben in ihrer Heimat nur noch ein Marktanteil von 50 %. Toyota (Lexus) liegt inzwischen auf Platz 2 bei den Neuzulassungen !! Ford hat in den USA mal eben 38.000 Mitarbeiter entlassen und 1/3 ihrer Werke dicht gemacht. Der einstige Autogigant Ford hat mittlerweile alles bis hin zum Firmenlogo beleihen müssen. Die Big Three der USA haben sich primär nur noch auf Produkte mit hohen Renditen wie SUV konzentriert. Heute werden Sie von dem Importeuren mit ihren sparsamen Autos überrollt. Jetzt versuchen sie ihr vom fehlenden Umweltbewusstsein geprägtes Image zu korrigieren. Bei GM kommen jetzt zwei bezahlbare (ca 22.000 EUR teure) Hybridautos auf den Markt. Bei Chrysler kommt 2008 ein Doge mit Hybridantrieb. Aber die Arbeitsplätze sind erst mal weg, die findest du jetzt bei Toyota.

Zum Thema Fahrspaß und Platzangebot im Pirus: Muß jeder selber ausprobieren. Wenn der Platz nicht reicht dann bei Lexus umschauen.

Die beste Alternative ist aber den Verantwortlichen bei Saab / GM so lange vor die Schienenbeine treten, bis sie endlich was Vergleichbares anbieten !!!!

servus nochmal,

interessante ansichten! was mir am meisten sauer aufstösst, ist dieses permanente umwelt gejammere. in zukunft sollte man für die körpereigenen abgase auch ein plakette auf den ars.. geklebt bekommen, um gewisse "zonen" nicht mehr besuchen zu dürfen. unglaublich mit was für abzockereien, panikmachen wir ständig bombadiert werden.
übrigens hat es ende des 18. jahrhunderts zwei jahre in folge keinen schnee in mitteleuropa gegeben. komisch lag wohl an den nichtvorhandenen autoabgasen.
die gletscher waren grün und mit bäumen bewachsen.
alles natürliche prozesse, die allerdings keiner der saudummen umweltapostel zu kennen scheint.

umweltschutz ja, aber bitte mit den richtigen und sinnvollen schritten.

gruss

@andreas_hh

(etwas off-topic)

noch schlimmer:
alle meere sind recht sauber (na jedenfalls optisch, wenn man an der reling steht und runter kuckt).
aber sobald man durch die malacca-strasse durch ist, schwimmt UEBERALL plastik auf dem wasser.
man kann kaum ueber bord kucken OHNE dass irgendwo ein stueck plastik schwimmt!
wenn wir aus einem chinesischen hafen auslaufen ist das ganze schiff voller plastik:
jeder arbeiter bringt sich 10fach verpackt sein essen mit (sogar die getraenke in einer plastiktuete: tuete, strohhalm rein, oben zubinden) und laesst den muell liegen wo er gerade geht oder steht.

und verbrannt wird was brennt und verfeuert werden kann. zb auch unsere oelschlaemme: in europa sondermuell, in china ressource

DAS ist die herausforderung der kommenden dekade, den ruecksichtslosen verbrauch der chinesen zu daempfen!

mithin sollte ueberlegt werden, ob es nicht sinnvoller waere, sich DARUEBER, nicht ueber die paar gramm die unsere autos verbrennen, gedanken zu machen.

vielleicht sind unsere pcs, ipods etc in halbwegs modernen fabriken hergestellt.
aber wie siehts es mit der stromerzeugung aus? wasserentsorgung? arbeitsbedingungen?
und der ganze billig-plastikkrams und billig textilien: heute fuern appel und nen ei produziert, morgen schon inne tonne getreten!!!

einige produktionsfaktoren sind immer noch zu billig!

aber das zu diskutieren wuerde sehr abschweifen.

zurueck zum thema:
ich bin dafuer, aber nicht aus umweltgruenden:
den sprit noch hoeher zu besteuern, wuerde vor allem menschen, die berufsbedingt viel fahren muessen weh tun. besser "lustautos" besteuern! wir zahlen doch eigentlich laecherlich wenig steuern fuer den besitz von autos. die hollaender machen es mit einer luxussteuer fuer autos vor wie es gehen koennte.
wer geld hat, kann auch steuern zahlen und umvetreilung (entlastung der pendler, belastung von luxusartikelbesitzern) ist letztlich eine der hauptaufgaben des staates zu dem wir uns ja alle bekennen, oder?🙂

Moin,

bin total überrascht von der sachlichen Diskussion . Keine einfache Stammtischpolemik wie in manch anderen Foren. Respekt.
Hoffentlich lesen die Oberen von Saab auch mal in diesen Foren. Dann könnten sie sehen, an was für ein gescheites Klientel sie Autos verkaufen könnten......

Möchte nur noch mal einiges etwas zurecht rücken. Das Limit von 120g CO2 wurde ja nicht einfach von der bösen EU der Automobilindustrie mal so eben aufgezwungen. Die Zusage kam von der Automobilindustrie, diese Grenzwerte einzuhalten.
Jetzt lassen sie die Muskeln spielen und wollen nicht mehr so recht was von ihrer Zusage wissen. Irgendwie auch logisch, an großen prestigeträchtigen Autos kann man halt zur Zeit das meiste Geld zu verdienen.
Habe es in einem vorigen Beitrag schon mal erläutert, dass die Amis aufgrund ähnlichen jahrelanger Arroganz wichtige Marktanteile verloren haben, weil sie plötzlich keine passenden sparsamen Autos im Programm hatten.
Die Umweltdiskussion ist jetzt voll in Gang gekommen und wird bei jedem einen Denkprozess in Gang gesetzt haben. Ob der Grenzwerte von 120g sinnvoll ist oder nicht, ist glaube ich irgendwann nur noch zweitrangig. Der Markt fordert irgendwann solche Autos in großen Stückzahlen zu vernünftigen Preisen, unterstützt von der Politik. Die Anforderungen an die Automobilhersteller würden sich dadurch sehr schnell ändern und da sind unsere hiesigen Autobauer mit ihrer Technologie leider hinten dran. Das macht mir zur Zeit eigentlich die größeren Sorgen, als 10g mehr oder weniger CO2. Ich sehe es eigentlich ehr als riesige Chance für unsere Autobauer, diesen Markt zu bedienen. Wenn sie es nicht machen, ist es ein Geschenk für die Asiaten.

Mir erscheint die derzeitige Schadstoffdiskussion, die sich nur auf das Auto bezieht, ebenfalls sehr einseitig geführt. Völlig zu recht wurden hier im Forum auch Themen wie z.B. der subventioniert Flugverkehr angesprochen. Da sollte man schnellstens eingreifen.
Trotzdem, Ausreden gellten nicht, jetzt sind die Autobauer gefordert.
Ich bin nicht unbedingt scharf drauf, demnächst mit einem VW Polo meine vierköpfigen Familie in den Urlaub schaffen zu müssen. Lieber ist mir dann doch ein vernünftigen Mittelklassewagen mit einer zeitgemäßen Antriebstechnik.

@ bauklo

Hallo bauklo,

wenn Du in Deinem Beitrag – zurueck zum thema: – für die Reduzierung des CO2-Ausstoßes durch KFZ bist, ausdrücklich "..aber nicht aus umweltgruenden", - ja dann verstehe ich nun gar nichts mehr:
Die Europäische Kommission hat diese Verpflichtung der Automobilindustrie doch ausschließlich aus Klimaschutzgründen getroffen, nicht aber um marode Kassen einzelner Mitgliedsländer wieder etwas aufzufüllen.

Du sagst:" den sprit noch hoeher zu besteuern wuerde vor allem menschen die berufsbedingt viel fahren müssen weh tun".
Nun, unsere Politiker haben doch gerade dieses mit der Abschaffung der Pendler-Pauschale schon getan; das Heer der Berufspendler muss jetzt schmerzhaft tief in die eigene Tasche greifen.

Und wenn Du schreibst:"wir zahlen doch eigentlich lächerlich wenig steuern für den besitz von autos, die hollaender machen es mit einer luxussteuer fuer autos vor wie es gehen koennte."
Was meinst Du mit "es"? Noch eine neue Steuerquelle erschließen? Ich finde, auf dem Benzinpreis liegen genug "sachfremde" Abgaben, und ungerecht ist das doch wohl gerade für die Schwachen im Lande, während die Besserverdienenden an vielen Stellen Entlastung finden.

Du führst als großes Staatsziel an: "umverteilung ist letztlich eine der hauptaufgaben
des staates..."
Umverteilung, das Wort klingt so bös;
wenn der Staat mit seiner Politik die Schwachen fördern, entlasten und die Starken zu solidarischem Mitwirken (auch finanziell) bewegen würde, ja, zu so einem Staat bekenne auch ich mich gern.

Einen schönen Abend
der Baas

Slightly OT 😁
Hehe war ja nur eine Zeit, bis die Umverteilungspflicht des Staates ausgepackt wird... Bevor immer auf die "Reichen" eingedroschen wird, sollte man sich mal folgendes überlegen:
Wer reich ist, hat im Normalfall hart dafür gearbeitet. Wer sich heute den "Luxus" erlauben darf, die 3% Reichensteuer - die in meinen Augen einfach nur diskriminierend ist! - zu zahlen, hat eine Steuerlast von 49%, wenn man keine Steuertricksereien unterstellt. Angenommen so eine Person arbeitet 100 Stunden pro Woche (und das tun die meisten, zumindest alle, die ich bis jetzt in meinem Leben getroffen habe), dann fängt sie erst ab ungefähr Mittwoch 16.00 an Geld für sich zu verdienen. Alles davor ist an den Staat gegangen... Die wenigsten Menschen setzen sich einfach nur ins gemachte Nest, die meisten haben hart und ehrlich dafür gearbeitet und sind an mehr als einer Stelle persönliche Risiken eingegangen. Der Mittelständer, der einen erfolgreichen Betrieb gegründet hat, dessen Unternehmen sein Herzblut ist, der Jobs schafft und sich dafür oft gesundheitlich schädigt, ist irgendwann das Risiko eingegangen entweder erfolgreich zu sein oder zu scheitern. Solche Menschen haben es nicht verdient, daß man ihnen ihren Erfolg neidet und laut verlangt, sie sollen doch noch mehr abgeben, sie hätten ja so viel. Ich will keine Konzernbosse verteidigen, die sich fleißig die Gehälter erhöhen und gleichzeitig Stellen abbauen. Solche Taten, wie man sie z.B. bei Siemens gesehen hat, sind auf's höchste unmoralisch, verwerflich und gehören meiner persönlichen Meinung nach bestraft, weshalb ich mich auch beruflich stark mit dem Thema Corporate Governance auseinandersetze.
Getroffen werden mit solchen Folgen nach Umverteilung in den meisten Fällen eh die Falschen. Die wirklich Vermögenden oder die Erben haben eh längst den Schritt ins Ausland getan, wo "reich sein" gesellschaftlich anerkannt ist. Wer stattdessen damit getroffen wird, sind die Selbstständigen, die Mittelständler und gutverdienenden Angestellten, die für ihr Geld in punkto Familie und Gesundheit zurückstecken.
In anderen Ländern dieser Erde heißt es "Du hast es geschafft, toll gemacht, wie hast Du das gemacht?", hier in Deutschland hört man nur "Toll, jetzt wo Du so viel hast, kannst Du mir ja noch mehr abgeben!". Tolle Motivation, bei mir hat sie schon dazu geführt, daß ich so bald wie möglich auswandern werde.

@ Igeli:

Umverteilung ist ungerecht,
Laßt der Wirtschaft ihre Freiheit, der Markt wird's schon richten...

Dein Geschwafel macht mich so müde.

Ohne staatliche Eingriffe wäre Deutschland heute nicht führend in der Entwicklung von Anlagen für "erneuerbare Energien". Und trotz extrem gestiegener Nachfrage waren die deutschen Bauernverbände geistig nicht in der Lage, sich an Biobetriebe zu gewöhnen - dieser lukrative Markt geht heute weitgehend an ihren Mitgliedern vorbei.

Nebenbei: niemand hat eine Steuerlast von 49%, auch nicht, wenn er ehrlich ist.

Zitat:

Original geschrieben von schimmelreiter


@ Igeli:

Umverteilung ist ungerecht,
Laßt der Wirtschaft ihre Freiheit, der Markt wird's schon richten...

Dein Geschwafel macht mich so müde.

Ohne staatliche Eingriffe wäre Deutschland heute nicht führend in der Entwicklung von Anlagen für "erneuerbare Energien". Und trotz extrem gestiegener Nachfrage waren die deutschen Bauernverbände geistig nicht in der Lage, sich an Biobetriebe zu gewöhnen - dieser lukrative Markt geht heute weitgehend an ihren Mitgliedern vorbei.

Nebenbei: niemand hat eine Steuerlast von 49%, auch nicht, wenn er ehrlich ist.

Wenn's Dich so müde macht, geh' schlafen! 🙂

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