11 Jahre alter E350 CGI - reparieren oder abstoßen?

Mercedes E-Klasse W212

Hallo Leute, nachdem mich noch im Oktober ein Defekt der Lambdasonden und Ölundichtigkeiten am Motor insgesamt 3000 Euro gekostet haben, ist nun die HDP dran, was mich mindestens 2000 Euro kostet für eine generalüberholte. Da mich das Auto auch vorher schon einige Male enttäuscht hat, bin ich am überlegen: Reparieren oder weg damit. Tendiere zu einem gebrauchten Lexus GS oder RX. Die Entscheidung würde leichter fallen, wenn ich wüsste, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass noch ein großer Defekt kommt. Wenn ich ihn behalte, weiß ich, was ich habe: Auto hat neues HAMS, neuen Hinterachsträger, neue Steuergeräte für die Fensterheber, neuen Thermostaten, neue Kurbelwellengehäuseentlüftung, nachgerüstete Alarmanlage, neuen ILS Scheinwerfer, neuen Seitenspiegel, neue Führung für Fahrersitz und diverse Kleinigkeiten, die MB immer wieder beseitigt/repariert hat. Auto ist bei MB komplett Scheckheftgepflegt. Ein Händler gäbe mir für das Auto mit klackernder Pumpe 10.000 Euro. Dann hätte ich in 6 Jahren 15.000 Euro Wertverlust plus die 3000 Teuro aus dem Oktober, die weg wären. Deshalb tendiere ich bei allem Ärger über das Auto und aller Enttäuschung von der Marke doch zur Reparatur. Kann mir jemand sagen, mit welchen Defekten ich beim 350 CGI (145.000 km) mittelfristig noch rechnen muss? Kann die Steuerkette kommen? Wie wahrscheinlich/häufig ist ein Kolbenkipper (angeblich kein Problem sagt mein Mechaniker), was ist mit Injektoren etc? Hat jemand vielleicht 200.000 runter und die Erfahrung wie ich jetzt mit der HDP gemacht, dass eine Sache kam, die oft kommt?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Mallnoch schrieb am 3. April 2020 um 11:23:07 Uhr:


Hier geht es um ein 11 Jahre altes Auto.
Ein Computer Auto mit jede Menge Elektrik.

Ein Binziner.

Der ist bei 150tkm Buchhalterisch Schrott.
Vom Alter ist er schon lange Schrott lauch Buchhaltung.

Diesel nach Buchhaltung bei 200tkm Schrott.

Kauft euch gefälligst ein neues Auto.

Wer hat einen 11 Jahre alten Laptop / PC / Flachbildfernsehen zu Hause?

Das Auto ist einfach alt, alle Dichtungen haben ihre Lebensdauer hinter sich.
Ebenso die Sensoren und Rostschutz.
Ich könnte jetzt mehr auflisten, die Elkos und E Bauteuile in den STG sind auch von der Lebensdauer abgelaufen.

Jetzt beginnt eben das Lotto des Kleinen Mannes, hält das Auto noch weiter oder kommen teure Reparaturen.
Ist das Display defekt ist es wie wenn Du zu Hause im Wohnzimmer einen neuen Flachbild TV für teuer Geld kaufst.

Danke Dir für die öffentliche Demonstration deiner erheblich begrenzten spirituellen Kapazität.

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Hallo ins Forum,

Zitat:

@Tataa schrieb am 12. März 2020 um 21:23:53 Uhr:


Darf man so fahren, bringt aber nichts an Mehrleistung, weil ohne Kennfeldoptimierung das ME den Sprit nicht verarbeiten kann.

und auch keinen Minderverbrauch. Der Motor verfeuert es nämlich wie 95iger-Super, da die Steuerung hierauf ausgelegt ist.

Viele Grüße

Peter

So ist es!

Die Kisten sind ab Werk darauf ausgelegt, mit USA Sprit zu laufen und der hat seit langer Zeit im Schnitt 87 Oktan. Demnach sind die Kennfelder auch darauf ausgelegt.

Klar kann man alles drüber reinkippen. Merken tut man es wahrscheinlich aber nicht. Zumindest werden V-Power und Ultimate gewisse Additive nachgesagt, die reinigende Wirkung haben sollen. Schaden tut es nicht.

Ich persönlich kann Unterschiede nach Anpssung der Kennfelder jedenfalls bereits jetzt bestätigen.

Hallo ins Forum,

Zitat:

@SuperdadV8 schrieb am 12. März 2020 um 22:09:08 Uhr:


Die Kisten sind ab Werk darauf ausgelegt, mit USA Sprit zu laufen und der hat seit langer Zeit im Schnitt 87 Oktan. Demnach sind die Kennfelder auch darauf ausgelegt.

die ECE-Versionen haben aber die Auslegung auf 95 Oktan (durchgehend), außer die Varianten, die mindestens 98iger Sprit fordern (im Regelfall AMG-Maschinen).

Viele Grüße

Peter

Zitat:

@Nithical schrieb am 12. März 2020 um 13:59:13 Uhr:


Drei Aspekte haben meine Entscheidung letztendlich beeinflusst. 1. Wenn ich ein Auto mit vergleichbarer Ausstattung und Leistung möchte, bei dem ich eine große Sicherheit bezüglich anfallender Reparaturen möchte, brauche ich eine Garantie und Max 1 Vorbesitzer und Max 80.000 km laufleistung und einen vertragshändler. Dafür müsste ich zu den 10.000 noch mindestens 15, eher 18 drauflegen. Anders gesagt, wenn es läuft, habe ich ein geiles Auto. 2. Da ich ja schon 3000 reingesteckt habe, habe ich den Zeitpunkt zum anstoßen eigentlich bereits überschritten. Das Geld wäre weg. 3. Die Wahrscheinlichkeit für weitere defekte wird mit jedem reparierten Teil ja doch etwas geringer, da das Teil neu ist. Zwar können andere Teile kaputt gehen, aber genau gesagt ist nur das halbe Auto 11 Jahre alt, die andere Hälfte ist ja erneuert, vereinfacht gesagt.

Das habe ich alles schon hinter mir. Es ging genauso.

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@Peter

Das ist natürlich möglich, absolut!!! Und danke für den Hinweis! Aber bestätigt eben auch, dass beim gleichen Motor oft nur durch entsprechende Kennfelder das aus dem Sprit geholt wird, was man auch rausholen kann. Letztenendes laufen die meisten Motoren (nicht alle!) nach für die jeweilige Region und Spritqualität ausgelegten festen Kennfelder?!

Also bringt "besserer" Sprit, wie Du zutreffend ausführst auch nur dann Effekte, wenn die Software es zulässt.

Bei meinem alten M104 konnte ich wenigstens noch das EZL mit einem Stecker anpassen! 🙂 +/- 6° waren da drin.

Zitat:

@Tataa schrieb am 12. März 2020 um 22:30:57 Uhr:


Bei meinem alten M104 konnte ich wenigstens noch das EZL mit einem Stecker anpassen! 🙂 +/- 6° waren da drin.

Das kenne ich auch noch vom Opel Corsa, den ich als Student hatte! Da konnte man einen speziellen Stecker umdrehen, für anderen Sprit! Voll Retro! :-D

Hallo ins Forum,

Zitat:

@SuperdadV8 schrieb am 12. März 2020 um 22:27:15 Uhr:


Aber bestätigt eben auch, dass beim gleichen Motor oft nur durch entsprechende Kennfelder das aus dem Sprit geholt wird, was man auch rausholen kann. Letztenendes laufen die meisten Motoren (nicht alle!) nach für die jeweilige Region und Spritqualität ausgelegten festen Kennfelder?!

richtig im Normalfall wird über die Länderkennung auch die Kennfeldauslegung auf den jeweils vorgegeben Sprit gesteuert. Bei den Non-AMG ist es im Regelfall 95 Oktan, bei den AMG im Regelfall 98 Oktan. Im Letzteren Fall gibt's "Not-"Kennfelder, wenn <98 Oktan getankt wird, die dann im Bereich der 95iger-Abstimmung liegen, aber dann eben Leistung fehlt.

Bei meinem M276E35DES gibt's zighundert Kennfelder (allein wegen der verschiedenen Grundmodi), die aber alle ausschließlich auf 95 Oktan ausgelegt sind (ist ja eine ECE-Variante). Sprit mit weniger als 95 Oktan gibt's ja praktisch nicht mehr (daher auch keine Kennfelder mehr dafür; würde im Ernstfall über die Klopfregelung mit Minderleistung/Mehrverbrauch eingeregelt) und Sprit mit mehr als 95 Oktan wird in gleicher Weise verbrannt (lediglich im extremen Temperaturbereich könnten die Schonkennfelder später kommen, bedeutet aber Temperaturen um die 40° und hohe bis höchste Belastung; im Regelfall gibt's aber keine Änderung).

Die Fühler, um 91iger und 95iger-Sprit zu erkennen, gibt's schon länger nicht mehr. Ich meine, dass dies schon beim M112 rausgeflogen ist. Der M104 (im W124-C) hatte sie aber noch, als die Steckerlösung in den späteren Baujahren abgeschafft wurde (jedenfalls hab' ich da keinen Stecker mehr gefunden). Beim M103, der in der Familie auch mal da war, kann ich mich aber noch gut an den Stecker erinnern. Der Motorraum im W124-A war mit der Maschine ja nicht so voll und eng wie heute, so dass man an alles dran gekommen ist und alles gesehen hat.

Viele Grüße

Peter

Vielen Dank Peter! Treffend erläutert!

Zitat:

@Pepe Mod schrieb am 11. März 2020 um 10:57:47 Uhr:


Ich bin dann immer neidisch auf Freunde und Kollegen, die NIE was Aussergewöhnliches am Wagen hatten bzw. haben.......


Die erzählen die Unwahrheit.

Ich Lüge selten 😉
Habe bis Januar 2019 einen A4 Bj. 2002
gefahren, gekauft 2005 mit 30.000km
Ich hatte den also 13 jahre und bin 170.000km damit gefahren. Der ging mit 198.000 km weg.
Ölsäufer, ja das war er. Außer der Regel repariert wurden:
Gebrochene Federn hinten, Wassertemperatursensor, Nockenwellenpositionsgeber unten, später auch noch oben. Kurbelwellengehauseentlüftungsteile aus Kunststoff waren nach 10 jahren bröckelig. Zylinderdeckeldichtung.
Ende. Die Federn waren das teuerste weil ich die hab machen lassen, das andere waren alles teile unter 50 euro und noch selbst eingebaut.
Kein Rost, erster Auspuff, unglaublich oder ?

Moin....
Das sind ja Hammerdefekte hier.
Hinterachsträger? Bei den paar km?
Ich komme von s124 und wollte nen s212 als 350 (306ps) als Nachfolger kaufen (evtl auch 250 cdi).
Aber da wird einem ja angst und bange wenn man liest, dass die ALLE solche defekte haben

Grüße jens

Besitze auch die besagte Modellvariante und tanke ausschließlich das 102 von ARAL oder auch mal V Power. sehr wichtig ist bei diesem Modell auch der jährliche ölwechsel.

Zitat:

@Chekker schrieb am 16. März 2020 um 08:39:18 Uhr:


Besitze auch die besagte Modellvariante und tanke ausschließlich das 102 von ARAL oder auch mal V Power. sehr wichtig ist bei diesem Modell auch der jährliche ölwechsel.

ich habe zwar nur einen 4-zylinder diesel (220cdi), aber tanke auch immer bp diesel ultimate (entspricht aral ultimate diesel), obwohl manche das belächeln.

zum jährlichen ölwechsel würde ich ergänzen, dass zwischendurch zusätzlich einer gemacht werden sollte, wenn man viel fährt.

25.000 kilometer mit demselben öl würde ich selbst nicht fahren.

Das ist alles richtig und kann auch nicht schaden.
Aber die Problem-Schwerpunkte von den beiden Motoren kann man nachtürlich nicht vergleichen.

Das Öl ''hält'' natürlich so lange, aber für den Motor ist es Verschleiss, da sich die viskosität ja doch verändert.
Ob nun viel oder wenig-fahrer...isst beides misst.
Also jährlich wechseln und man hat den geringsten Verschleiss im Motor.
Dazu noch sauberer Sprit (z.b. 102) und man hat eine saubere Verbrennung. finde ich beim direkteinspritzer wichtig.

Leider hat die Reparatur der generalüberholten Pumpe nicht geklappt, da diese defekt war. Auch die zweite aus Rastatt gelieferte Pumpe war defekt. Versuche jetzt mit dem Verkäufer über den zweiten Versuch der Nacherfüllung zu verhandeln. Mittlerweile sind mir fast 800 Euro Reparaturkosten entstanden. Das Beste oder Nichts. Oh, wie sehr ich mir doch das Nichts herbeiwünsche. Leider hat sich das Beste wie ein Vampir an meinem Hintern festgebissen und saugt mir mein Blut aus. Das ist die unerbittliche Wahrheit. Ihr könnt euch gerne weiter über VPower oder Ölviskositäten unterhalten. Egal, was ihr tankt oder ölt: Die Teile des Direkteinspritzer halten nicht ewig, und sie kosten ein Vermögen. Die Ironie an der Sache ist, dass ich mir damals den Benz kaufte, weil ich ein zuverlässiges Auto wollte, das mich nicht im Stich lässt und mich nicht aussaugt. Aber jetzt kommen bestimmt wieder die, die sagen, man müsse bei 145.000 Defekte und Schäden von 5000 Euro akzeptieren, das gehöre zum Verschleiß. Solche leckeren Opfer hat natürlich jeder Vampir zum Fressen gerne. naja, der Frust musste raus. Ich hoffe, dass ich mich mit dem mittelmäßig seriösen Verkäufer noch einigen kann. Fahren werde ich bis dahin so wenig wie möglich, denn das Auto wurde gerade neulich zum dritten Mal seitdem es seit 6 Jahren in meinem Besitz ist fahruntüchtig in die Werkstatt geschleppt. Zum dritten Mal. Fahrzeug ist scheckheftgepflegt, alle Reparaturen (bis auf die letzte) und Services (alle) bei MB gemacht, lachhafte 145.000km auf der Uhr, ich bin zweite Hand.

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