100 Ah Batterie im Anhänger laden - wie?
Moin zusammen,
ich habe da mal eine Frage, die meine Werkstatt als unmöglich abgetan hat…
Wir haben einen leeren Kofferanhänger, für diesen haben wir einen 680 Liter Tank gekauft, welcher für meine Arbeit benötigt wird.
Im Tank ist eine Membranpumpe verbaut, zusätzlich ist eine 100 Ah Batterie dabei, welche die Membranpumpe mit Strom versorgen soll.
Tank, Pumpe und Batterie befinden sich in einem Anhänger, welcher nicht durchgängig am Zugfahrzeug hängt.
Nun sollte - wenn möglich - die Batterie im Anhänger mit den Stromleitungen im Anhänger verbunden werden, damit die Batterie im Anhänger während der Fahrt über das Zugfahrzeug und die 13-polige Verbindung geladen wird, jedoch sollte da kein Dauerstrom durchfließen, damit das Zugfahrzeug beispielsweise über Nacht nicht entladen wird.
Ich hoffe ich habe es einigermaßen verständlich ausgedrückt und hier ist jemand dabei, der mir sagen kann, ob das funktioniert - und wenn ja - wie das ganze funktionieren kann.
Ich danke euch
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69 Antworten
Zitat:
@jalpers schrieb am 10. Juni 2023 um 19:44:43 Uhr:
danke! Dann mache ich mich mal auf die Suche nach einem Trennrelais...
Ein richtiges Trennrelais brauchst Du nicht. Da eine 100Ah-Batterie mit einem Zehntel der Nennkapazität geladen wird, brauchst Du als ein Relais, dass 10A verträgt. Das kann jedes Relais. Die Spule vom Relais schließt Du an Kl. 15 an. Dann wird die Starterbatterie bei "Zündung aus" nicht entladen.
Zitat:
@emv_tester schrieb am 11. Juni 2023 um 12:06:00 Uhr:
Ein richtiges Trennrelais brauchst Du nicht. Da eine 100Ah-Batterie mit einem Zehntel der Nennkapazität geladen wird, brauchst Du als ein Relais, dass 10A verträgt.
Wodurch ist der Ladestrom auf 10 A begrenzt?
Was passiert, wenn die Batterie stark unterschiedliche Ladezustände haben und das Trennrelais schließt dann?
@jalpers
Warum nimmst du nicht (wie hier auch schon vorgeschlagen) einen Ladebooster mit 3 Eingängen, 12 V vom PKW, 230 VAC und Spannung vom Solarpanel?
Damit bist du für alle Fälle gerüstet.
Gruß
Uwe
Danke für die ausführliche Erklärung. Die AHK ist wie erwähnt werkseitig von VW, da gehe ich schon davon aus, dass es eine "ordentliche" Lösung ist. Im Bordhandbuch vom Caddy ist allerdings erwähnt, dass die Ladeleitung auch bei "Zündung aus" Strom liefert, wenn Stromabnehmer im Anhänger angeschaltet sind. Evt. liegt es dann auch an folgendem: an der Zweitbatterie im Anhänger hängen an Plus und Minus auch direkt die Leitungen für die 12V Steckdosen (indirekt über so einen Verteiler). An einer 12V Dose läuft z.B. die Kompressor-Kühlbox. Belastet das evt. die Fahrzeugbatterie und gar nicht die Zweitbatterie im Anhänger?
P.S. das Ganze ist im Anhänger von einem WoMo-Ausstatter nachgerüstet worden.
Eine Ladeleitung, also über PIN 10 und 11 der 13-pol-Steckvorrichtung, die Dauerspannung liefert ist m.E. im VW-Konzern ungewöhnlich.
Ich habe diverse Fz des VW-Konzerns mit werkseitigen AHK gehabt, u.a. einen T5-VW-Bus:
Entweder hatten die gar keine Ladeleitung (also nur die Dauerspannungsleitung (PIN 9 und 13), z.b. Golf 6 oder Skoda Yeti) oder die Ladeleitung (PIN 10 und 11) war spätestens bei Zündung aus abgeschaltet.
Bei den allermeisten WoWa funktioniert der Kühlschrank über die Ladeleitung und da es i.d.R. ein Absorber-Kühlschrank ist, verbraucht der, je nach Kühlschrankgröße, so ca zwischen 8 und 15A konstant.
Wenn die Ladeleitung beim Caddy Dauerspannung führt, wäre der Caddy daher z.b. für Wohnwagenbetrieb eher ungeeignet, denn mit der Strombelastung wäre die Starterbatterie bei abgeschaltetem Motor relativ schnell so weit runter, dass Starten nicht mehr möglich ist.
Falls wirklich PIN 9 und 13, als auch zusätzlich PIN 10 und 11 (die Ladeleitung) Spannung führen, würde ich versuchen die Ladeleitung im Caddy mit einem Trennrelais zu versehen und dieses über einen Verbraucher mit Zündungsplusbedarf an zu steuern.
Dann hättest du eine übliche, voll beschaltete und funktionsfähige 13-pol-Steckvorrichtung.
Solange die Zweitbatterie und die Starterbatterie quasi eine feste Verbindung haben (fest parallel geschaltet sind), wie es bei dir offenbar der Fall ist, werden immer beide Batterien durch eingeschaltete Verbraucher, egal, ob im Caddy oder im Anhänger, entladen.
Genau das soll ja ein Trennrelais, bzw. eine korrekt funktionierende Ladeleitung verhindern.
Durch das Trennrelais oder durch den Anschluss der Zweitbatterie an eine funktionierende Ladeleitung, werden beide Batterie dagegen nur gemeinsam geladen.
Wenn der Caddy neueren Datums ist und ein Batteriesteuergerät besitzt, kann es sein, dass man die dauerspannungsführende Ladeleitung auf Zündungsplus über die OBD-Schnittstelle umprogrammieren kann. Das wäre die einfachste Lösung....
Frag mal in einer Fachwerkstatt nach. Betonung auf "Fach"....., denn das werden diverse "Schrauber" nicht wissen.
Zitat:
@navec schrieb am 11. Juni 2023 um 18:48:11 Uhr:
...würde ich versuchen die Ladeleitung im Caddy mit einem Trennrelais zu versehen und dieses über einen Verbraucher mit Zündungsplusbedarf an zu steuern.
Dann hättest du eine übliche, voll beschaltete und funktionsfähige 13-pol-Steckvorrichtung.
...ich hatte vor, das Trennrelais in der festen Verbindung zwischen KFZ- und Anhängerbatterie zu verbauen. Dann wäre doch alles gut, oder?
Einen Verbraucher mit Dauerplusbedarf gibt es im Anhänger eigentlich nicht.
Die Kühlbox kann an der Anhängerbatterie laufen, so lange diese voll ist bzw. während der Fahrt (wenn auch langsam) nachgeladen wird.
Zitat:
@jalpers schrieb am 11. Juni 2023 um 19:15:38 Uhr:
...ich hatte vor, das Trennrelais in der festen Verbindung zwischen KFZ- und Anhängerbatterie zu verbauen. Dann wäre doch alles gut, oder?Zitat:
@navec schrieb am 11. Juni 2023 um 18:48:11 Uhr:
...würde ich versuchen die Ladeleitung im Caddy mit einem Trennrelais zu versehen und dieses über einen Verbraucher mit Zündungsplusbedarf an zu steuern.
Dann hättest du eine übliche, voll beschaltete und funktionsfähige 13-pol-Steckvorrichtung.Einen Verbraucher mit Dauerplusbedarf gibt es im Anhänger eigentlich nicht.
Die Kühlbox kann an der Anhängerbatterie laufen, so lange diese voll ist bzw. während der Fahrt (wenn auch langsam) nachgeladen wird.
Kläre doch mal ab, ob sich etwas progarmmieren lässt.......das sollte Schritt 1 sein......
-----
Was heißt zwischen KFZ und Anhängerbatterie?
Noch im KFZ oder bereits im Anhänger?
Im Anhänger macht es keinen Sinn, denn ein normales Trennrelais kannst du nur mit Zündungs- oder Ladeplus ansteuern und das hast du im Anhänger ja nicht.....
Wenn du zusätzlich Ladeplus im Anhänger hättest, mit dem du ein Trennrelais ansteuern kannst, brauchst du kein Trennrelais mehr.......
Da du ja, laut deinen Angaben 2 Versorgungsleitungen für 12V hast (die Lade- und die Dauerstromleitung), würde ich mir die Arbeit mit einem Trennrelais (natürlich im KFz...) ja gleich für die "richtige" Leitung machen. Dann gibt es keinen Grund für Pfusch in Form einer zündungsabhängigen Dauerspannungsleitung....
Zitat:
Wodurch ist der Ladestrom auf 10 A begrenzt?
Was passiert, wenn die Batterie stark unterschiedliche Ladezustände haben und das Trennrelais schließt dann?
Gruß
Uwe
Durch den Innenwiderstand der Batterie. Die 10A werden kaum erreicht. Ist ein theoretischer Wert. Normale Relais schaffen 30 A. Da bist Du immer auf der sicheren Seite. Trennrelais sind für 100A ausgelegt. Überflüssig.
In dem Fall erfolgt die Strombegrenzung durch den Spannungsfall größtenteils über die relativ dünnen und langen Zuleitungen, sowie die Kontakte (u.a. auch die der 13-pol-Steckvorrichtunge), sowie die Sicherungen.
Solange lediglich bei unterschiedlichen, regulären Ladezuständen zweier Batterien geschaltet wird, steht zudem nur ein Ruheunterschied bei den Spannungen von maximal 1,5V an.
Da fließt dann über übliche Anhängerzuleitungen nicht sehr viel Strom und das auch nur für sehr kurze Zeit.
Etwas anders sieht es aus, wenn das Trennrelais erst bei voll funktionierender Lichtmaschine und gut geladener Starterbatterie beide Batterien parallel schaltet. Dann geht es eventuell um eine Spannungsdifferenz von etwas mehr als 3V.
Ein 30A Relais reicht in dem Fall immer, denn die Anhängerzuleitungen haben meist keine Absicherung mit mehr als 30A. Zudem haben sie i.d.R. nur 2,5mm² Querschnitt und auch die 13-polige Steckvorrichtung ist nicht für mehr Strom ausgelegt.
Ein Standard-Trennrelais ist zwar für mehr Strom ausgelegt, kostet aber i.d.R. wenig und hält vermutlich länger, als ein schwächeres Relais. Deshalb würde ich einfach so ein Standard-Trennrelais verwenden, wenn es denn im Fall des Caddy überhaupt notwendig ist.
Zitat:
@navec schrieb am 11. Juni 2023 um 19:37:12 Uhr:
Kläre doch mal ab, ob sich etwas progarmmieren lässt.......das sollte Schritt 1 sein......Zitat:
@jalpers schrieb am 11. Juni 2023 um 19:15:38 Uhr:
...ich hatte vor, das Trennrelais in der festen Verbindung zwischen KFZ- und Anhängerbatterie zu verbauen. Dann wäre doch alles gut, oder?
Einen Verbraucher mit Dauerplusbedarf gibt es im Anhänger eigentlich nicht.
Die Kühlbox kann an der Anhängerbatterie laufen, so lange diese voll ist bzw. während der Fahrt (wenn auch langsam) nachgeladen wird.
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Was heißt zwischen KFZ und Anhängerbatterie?
Noch im KFZ oder bereits im Anhänger?Im Anhänger macht es keinen Sinn, denn ein normales Trennrelais kannst du nur mit Zündungs- oder Ladeplus ansteuern und das hast du im Anhänger ja nicht.....
Wenn du zusätzlich Ladeplus im Anhänger hättest, mit dem du ein Trennrelais ansteuern kannst, brauchst du kein Trennrelais mehr.......Da du ja, laut deinen Angaben 2 Versorgungsleitungen für 12V hast (die Lade- und die Dauerstromleitung), würde ich mir die Arbeit mit einem Trennrelais (natürlich im KFz...) ja gleich für die "richtige" Leitung machen. Dann gibt es keinen Grund für Pfusch in Form einer zündungsabhängigen Dauerspannungsleitung....
...gerade noch das hier im Bedienungshandbuch vom Caddy gefunden:
Die elektrische Verbindung zwischen Zugfahrzeug und Anhänger erfolgt über eine 13-polige Anhän-gersteckdose. Die Pin-Belegung entspricht der DIN ISO 11446.
Wenn bei stehendem Motor und eingeschaltetem Zubehör am Anhänger eine elektrische Verbindung über die Anhängersteckdose besteht, entlädt sich die 12-Volt-Fahrzeugbatterie.
Das sagt aber so ungefähr gar nichts aus, denn es fehlt jeglicher Hinweis, ob sich diese Aussage auf eine Ladeleitung bezieht (was dann sehr ungewöhnlich wäre) und ob eine Ladeleitung überhaupt vorhanden ist.
Zubehör welches an die Dauerstrom-Leitung angeschlossen ist, kann dagegen grundsätzlich die Starterbatterie des Zug-Fz entladen.
Der Text den du zitiert hast, lässt eher vermuten, dass lediglich eine Dauerstrom-Leitung existiert.