1 mio elektro autos - was muß passieren?
habe mir mal überlegt, welches szenario zutreffen müßte, damit die leute mehr e-autos kaufen. bislang scheint die industrie ja eher noch ihre alten verbrenner loswerden zu wollen, da sie dort am meisten marge haben. außerdem traut sich keiner der etablierten verbrenner-bauer nach vorne und sagt: wir stampfen die hälfte unseres portfolios ein und ersetzen es durch elektromodelle. das risiko will keiner eingehen, es werden immer nur zaghafte vorstöße gemacht, um das interesse des marktes zu sondieren (ampera zb).
und der markt, also wir konsumenten? uns sind die dinger zu teuer, bleiben auf der fahrt in den urlaub 3x stehen, und überhaupt sollen die akkus ja kaputt gehen. hört man so, also am stammtisch war einer, der einen kennt usw. ja was denn nun, was muß passieren, damit die lawine endlich in gang kommt?
drei szenarien fallen mir da spontan ein, die unterschiedliche, immer wieder diskutierte parameter beinhalten:
preis, reichweite und dichte des ladenetzes
wo würden wohl die meisten leute sagen: ok, jetzt nehme ich einen elektrowagen?
1.) preis
die preise für e-autos fallen drastisch und sind nicht höher als für vergleichbare diesel. also ca. 1000-3000eu über dem benziner modell. es gibt e-modelle in allen klassen, jeder hersteller hat in jeder klasse ein e-auto am start. nur die reichweite und anzahl der ladestationen bleibt aber wie bisher.
2.) reichweite
die reichweite wird durch neue akkutechnologie schlagartig auf mindestens 500km im winter, also worst case, vergrößert. preis wie heute ab 40.000eu für einen kompakten, deutlich mehr für große fahrzeuge, die es aber kaum gibt. ladenetz bleibt auch so dünn wie bisher.
3.) lade infrastruktur
die infrastruktur zum laden wird so extrem ausgebaut, daß man überall und jederzeit laden kann. parkhäuser, parkplätze, firmenparkplätze, normales gehsteigparken - überall ist laden möglich. dafür bleibt die reichweite und der preis auf aktuellem niveau.
so lieber moto-talker, nun mußt du dich entscheiden, welches szenario gefällt dir am besten?
ich tippe mal auf den preis, denn übers geld bekommt man noch jedes geschäft eingefädelt (ob es rentabel ist, lasse ich da außen vor).
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Pianist28 schrieb am 29. Mai 2017 um 10:36:09 Uhr:
Ich bin vom Konzept des Plugin-Hybrid nach wie vor nicht überzeugt.[..]
Nach einer Studie des VCD müsste ein Plugin-Hybrid übrigens in seinem Autoleben mindestens 20.000 km elektrisch fahren, um auf eine ausgewogene Gesamtbilanz zu kommen.
Ich habe seit 3 Wochen einen GLC 350e und 1200 km auf dem Tacho. Davon sind 400km elektrisch gewesen. Sagt der Bordcomputer.
Lademoeglichkeit habe ich nur bei der Arbeit und gelegentlich an oeffentlichen Saeulen in der Stadt. Koennte ich daheim laden, wuerde der e-Anteil sprunghaft nach oben gehen.
Ueber die 1200 km liegt der Verbrauch bei 9 Ltr. Gestern bin ich mit 12km durch die Stadt gefahren und 7km waren, trotz leerem Akku*), ohne Benzinmotor, der Verbrauch lag bei 6 Ltr. Eine Fahrt war Langstrecke mit 550km, davon ca. 50 elektrisch und 500 mit Benzin. Benzinverbrauch lag bei 11 Ltr.
Das alles bei extrem defensiver Fahrweise (max. 130, mit 30/50 innerorts und Beschleunigung per Distronic, d.h. sogar Radfahrer regen sich auf weil ich nicht vom Fleck komme).
Trete ich auf's Gas, geht der Verbrauch in Richtung 20 Ltr. 320 PS muessen >2t beschleunigen.
---
Fazit. Rein oekologisch und wirtschaftlich ist die Karre Schwachsinn. Fuer mich ist's erstmal ein Luxusspielzeug mit folgend Vorteilen:
- Ich freue mich wie der Schneider wenn ich lautlos durch die Stadt gleite. Das ist echt geil.
- Ich rege mich auf wenn der Akku alle ist und der Benziner anspringt.
- Ich lerne gerade wo es ueberall oeffentliche Ladestationen gibt.
- Ich darf zum Laden mitten in der Stadt auf reservierten Plaetzen parken, zahle keine Parkgebuehr und oft ist auch das Laden fuer umme.
- Kabelstecken ist Sport wie Reifenwechsel. Bei der Arbeit schaffe ich es vom Aussteigen bis zur gruenen Ladeleuchte an der Wallbox in unter 20 Sekunden. Ich trainiere fuer die 10 Sekunden :-)
- Ich ueberlege die ganze Zeit wie ich zu Hause zu einer Wallbox komme.
- Ich schreibe eMail an die Stadt und meckere weil es zu wenig oeffentliche Ladestationen gibt.
- In Summe: Ich lerne gerade wie eMobilitaet geht.
Das naechste eAuto wird die Groesse eines VW eUPs haben. Alles was dann mit dem nicht geht mache ich mit Carsharing, Bus, Bahn und Fahrrad. Dann waere es oekologisch und wirtschaftlich vernuenftig.
*) leerer Akku = Ladesymbol leutchtet, durch Bremsen kommt immer wieder Strom drauf.
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Zitat:
@Jack Shephard schrieb am 28. Mai 2017 um 16:28:02 Uhr:
Die Benziner kommen auf lange Sicht ebenfalls nicht um eine immer aufwendigere Abgasreinigung herum, dass wird unvermeidbar! Benzinpartikelfilter sind da nur der Anfang...Sie sind dann der nächste Buhmann...Zitat:
@dsc001 schrieb am 28. Mai 2017 um 09:33:35 Uhr:
Was Steuersubventionen anbetrifft brauchen sich Dieselfahrer nicht zu beschweren.
Sehe ich genauso, aber warum dann weiter auf diese Technik setzen?
Warum wird die vorhandene Alternative dann so wirksam boykottiert?
Herr Müller, seines Namens VW Chef, hat heute noch gesagt, dass der Strom in Deutschland zu teuer wäre für eine Akkuzellenherstellung.
Und das, obwohl VW und Co. Strom mit EEG Befreiung bekommen.
Zitat:
@Jack Shephard schrieb am 28. Mai 2017 um 16:28:02 Uhr:
Zitat:
@dsc001 schrieb am 28. Mai 2017 um 09:33:35 Uhr:
Was Steuersubventionen anbetrifft brauchen sich Dieselfahrer nicht zu beschweren.Die Benziner kommen auf lange Sicht ebenfalls nicht um eine immer aufwendigere Abgasreinigung herum, dass wird unvermeidbar! Benzinpartikelfilter sind da nur der Anfang...Sie sind dann der nächste Buhmann...
Was bedeutet lange Sicht ? Es gibt noch Möglichkeiten Benzindirekteinspritzung intelligent mit Saugrohreinspritzung zu kombinieren. Dann gibt es noch die Hybridisierungsoptionen. Wenn man 2050 mit langfristig meint, dann kann man E-Mobilität in Betracht ziehen. Wo ist das Problem ?
Zitat:
Das der Service bei einem Elektroauto günstiger wird ist ja an ersten Berichten bereits zu erkennen, da Inspektions und Reparatureinnahmen bei zunehmenden Anstieg von E-Autos immer weiter sinken, glaube ich das sich dafür bereits Alternativen ausgedacht wurden. Diese Einnahmen sind in weiten Teilen der Branche überlebenswichtig!
Daran das die Preise für Elektroautos noch in erhofften Maße sinken werden, glaube ich noch nicht wirklich dran. Evtl wird hier ein Serviceverlust mit in den Kaufpreis einkalkuliert...Elektromotoren in Elektroautos liefern ebenfalls noch keine Langzeiterfahrung über mehrere Modellgenerationen und niemand weiß womit hier ein Problem oder Defekt zu Buche schlägt!
Wenn man bedenkt was alleine der Ölwechsel bei etlichen Flottenkunden einbringt, die innerhalb kürzester Zeit zum nächsten Wechsel in der Werkstatt stehen. Nur ein Beispiel von Einnahmen für die sich ein Alternativplan sicherlich längst ausgedacht wurde...
Die Automobilhersteller stehen im internationalen Wettbewerb und beim TCO wird man sich keine dramatischen Schwächen leisten können. Also wird es zu einer Schrumpfung in der Autowerkstättenbranche kommen müssen.
Zitat:
@KaJu74 schrieb am 28. Mai 2017 um 16:56:22 Uhr:
Zitat:
@Jack Shephard schrieb am 28. Mai 2017 um 16:28:02 Uhr:
Sehe ich genauso, aber warum dann weiter auf diese Technik setzen?
Warum wird die vorhandene Alternative dann so wirksam boykottiert?Ich weiß nicht ob man es boykottieren nennen kann. Niemand möchte sich verschlechtern und das wäre bei aktuellen e Autos (nicht für alle) für viele der Fall. Das e Auto ist momentan noch wie ein unbequemer Anzug, man fühlt sich nicht richtig wohl dabei und es muss erst noch einiges geändert werden bevor alles seine Richtigkeit hat.
Als zweit oder dritt Fahrzeug für den kurzen turn zum Bäcker usw. kann man sich evtl mit Infrastrukturproblemen und langen Ladezeiten arrangieren, aber um vom Kunden als vollwertiges Alltagsauto für die meisten Fahrprofile akzeptiert zu werden muss noch einiges passieren.
Ich glaube wenn die Autos günstiger wären und man in maximal 10-15 Minuten wieder voll aufladen könnte und abschließend auch noch alles locker in Bar oder mit EC-Karte bezahlen könnte dann würden die Leute zwar nicht den Händlern die Bude einrennen, aber es wären wohl um Längen schon mehr E-Auto Käufer als derzeit.
Bei Schnellladern mit solch einem Tempo würde sich sicherlich keiner mehr den Kopf zerbrechen ob er Mieter und Laternenparker ist...
Zitat:
@Jack Shephard schrieb am 28. Mai 2017 um 23:22:04 Uhr:
Als zweit oder dritt Fahrzeug für den kurzen turn zum Bäcker usw. kann man sich evtl mit Infrastrukturproblemen und langen Ladezeiten arrangieren, aber um vom Kunden als vollwertiges Alltagsauto für die meisten Fahrprofile akzeptiert zu werden muss noch einiges passieren.
Es sind ja nicht "die meisten", sondern die besonderen Fahrprofile. Das ist Kopfsache:
viele wollen eben das Gefühl haben, jederzeit und spontan hunderte Kilometer am Stück fahren zu können - so, wie sie das Gefühl brauchen, jederzeit einen grossen Möbelkauf laden zu können.
Beides brauchen die meisten deFakto kaum.
Aber typischerweise plant man fest für die wenige Male im Autoleben. Ich denke, da könnte sich bei vielen im Bewusstsein etwas ändern.
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Das ist genau der entscheidende Punkt. Disruptive Prozesse erfordern Umdenken. Kein Stein bleibt auf dem anderen. Und damit sind viele Menschen offensichtlich vollkommen überfordert, wenn ich mir die vielen entsprechenden Leserkommentare unter entsprechenden Artikeln auf welt.de so durchlese. Die einen haben was gegen Elektroautos, weil Batterien und Stromproduktion angeblich so wahnsinnig umweltschädlich sind. Die anderen haben was gegen Elektroautos, weil die Batterien angeblich immer noch nicht groß genug sind, um damit 800 km am Stück zu fahren.
Meiner Meinung nach braucht man für eine erfolgreiche Elektromobilität ein vernünftiges Verhältnis zwischen Stromverbrauch, Batteriekapazität und Schnelllademöglichkeiten. Denn dass ich morgens aus der Garage oder aus dem Hotel mit 100 Prozent starte, das ist ja nicht das Problem. Entscheidend ist, dass ich meine Terminketten hinbekomme. Da muss ich sicher etwas mehr planen als bisher, aber unmöglich ist es nicht.
Allein für die Tatsache, keine lokalen Abgase mehr zu erzeugen, bin ich sogar bereit, gewisse Nachteile in Kauf zu nehmen, also dass ich eben öfter mal zwischenladen muss, wenn ich Langstrecke fahre. Aber das CCS-Netz muss eben noch dichter werden, damit man nicht irgendwann in einem Dorf in der Eifel, in Niederbayern oder an der Ostsee strandet, und mehrere Stunden Zwangspause wegen Langsamladung machen muss.
Ich bin sogar bereit, für (sagen wir mal) zwei Wochen im Jahr einen Mietverbrenner zu nehmen, wenn ich im Vorfeld erkenne, dass die Terminketten elektrisch einfach nicht hinhauen. Aber das wird die Praxis zeigen.
Meiner Meinung nach müssten die Medien mehr über positive Praxiserfahrungen berichten. Derzeit läuft die Berichterstattung ja doch eher so, dass man das Haar in der Suppe sucht, warum das alles doch noch nicht so praxistauglich ist...
Matthias
Zitat:
Disruptive Prozesse erfordern Umdenken.
Ich wuerde noch etwas weiter gehen. Disruptive Prozesse erfordern andere Menschen. Wer 50 Jahre seines Lebens mit Benzin verbracht hat oder noch nie ein Windrad gesehen hat, der tut sich einfach schwer mit Umdenken.
Aber es gibt auch junge Menschen, solche die noch Kinder sind und solche die noch gar nicht geboren sind. Fuer die braucht es heute interessierte, neugierige, verspielte, offene und anpackende Pioniere, welche solche Prozess anschieben. Zur Zeit ist das alles anstrengend und mit vielen Nachteilen verbunden.
1 Mio. eAutos ist ja viel zu kurz gedacht. Mich interessiert eher die Frage wie sieht die Welt in 50 Jahren aus. Werden meine Kinder und Enkel von einem bis dahin erreichten Mobilitaetsmix profitieren.
Zitat:
@kartoffel911 schrieb am 29. Mai 2017 um 08:39:12 Uhr:
Ich wuerde noch etwas weiter gehen. Disruptive Prozesse erfordern andere Menschen.
Naja, da muss man wohl ein wenig vorsichtig sein. Sonst sagen die Gegner, dass es ja wohl nicht sein kann, dass die Menschen falsch sind. Dann kämen sofort die üblichen Hasstiraden gegen Politiker, die "unerfüllbare" Grenzwerte festlegen. Schau Dir mal an, was in den Kommentarfunktionen so abgeht.
Ich denke mal schon, dass wir das auch mit den vorhandenen Menschen hinkriegen. Die müssen über positive Erlebnisse gepackt werden. Wenn die erst mal mitbekommen, wie schön das elektrische Fahren ist, dann kommt dieser Prozess auch in Schwung.
Unsere Enkel werden bestimmt angewidert das Gesicht verziehen, wenn wir denen irgendwann mal erzählen, dass wir jahrzehntelang Öl in ineffizienten Autos verbrannt haben, und das "normal" fanden.
Das ist übrigens das, was mich derzeit massiv ärgert: Da haben Leute einerseits keine Skrupel, Unmengen von Diesel und Benzin zu verbrennen, wollen den Elektrofahrern aber einreden, dass sie Umweltsäue seien, weil die Rohstoffe für die Batterien knapp, die Stromproduktion dreckig und die Ladeverluste hoch seien.
Matthias
Zitat:
@Jack Shephard schrieb am 28. Mai 2017 um 23:22:04 Uhr:
...Niemand möchte sich verschlechtern und das wäre bei aktuellen e Autos (nicht für alle) für viele der Fall. Das e Auto ist momentan noch wie ein unbequemer Anzug, man fühlt sich nicht richtig wohl dabei und es muss erst noch einiges geändert werden bevor alles seine Richtigkeit hat. ....
Sie sind sicher noch nie ein Elektroauto gefahren? Von verschlechtern kann überhaupt nicht die Rede sein. Elektroautos fahren unheimlich angenehm, sehr ruhig aber doch mit einem sehr kraftvollen Antritt wenn man ihn braucht. Dazu kommt das fehlen eines Schaltgetriebes. Es fährt sich damit um Klassen besser als mit jedem noch so tollen Automatikgetriebe. Einzig das Thema Batterie und Laden paßt für viele noch nicht. Mit der Anpassung der Infrastruktur wird das Argument in Zukunft zunehmend an Bedeutung verlieren. Es dauert halt noch etwas.
Richtig keine Frage, man muss sich eben manchmal den Gegebenheiten anpassen, nur verstehe ich aber auch Menschen die sagen, sie möchten aber mehr als die aktuellen Reichweiten, sie wollen sich nicht einschränken und schon garnicht in diesem Umfang mit langen Ladezeiten und Argumentationsversuchen wie "Geh doch solange einen Kaffee trinken oder was einkaufen oder spazieren oder oder oder..."
Ich habe Verständnis für Leute die bereit sind sich an das E-Auto und seine noch vorhandenen Schwächen anzupassen, nur sollte das Verständnis auch auf der Gegenseite vorhanden sein, für Menschen die nicht zu viel verlangen, wenn ein Auto sich ihnen anpassen soll und nicht umgekehrt.
Menschen die nicht Stundenlang an Ladesäulen verweilen wollen oder überlegen möchten ob sie den passenden Netzbetreiber-Vertrag oder die richtige Karte für die jeweilige Ladesäule besitzen, um Strom zu tanken.
Ich denke allerdings das mit ansteigenden Reichweiten, das Verständnis für Ladezeiten wächst.
Wer weiß das er ne Stunde laden muss um dann für 800km ruhe zu haben, der ist beruhigter.
Wer aber an einer Säule im Winter z.b die Wartezeit irgendwie überbrücken muss um im Anschluss "nur" 180 Winterkilometer weit zu kommen, der kann schon mal seine Nerven auf die Probe stellen...!
Zitat:
@Jack Shephard schrieb am 29. Mai 2017 um 09:05:35 Uhr:
Richtig keine Frage, man muss sich eben manchmal den Gegebenheiten anpassen, nur verstehe ich aber auch Menschen die sagen, sie möchten aber mehr als die aktuellen Reichweiten, sie wollen sich nicht einschränken und schon garnicht in diesem Umfang mit langen Ladezeiten und Argumentationsversuchen wie "Geh doch solange einen Kaffee trinken oder was einkaufen oder spazieren oder oder oder..."Ich habe Verständnis für Leute die bereit sind sich an das E-Auto und seine noch vorhandenen Schwächen anzupassen, nur sollte das Verständnis auch auf der Gegenseite vorhanden sein, für Menschen die nicht zu viel verlangen, wenn ein Auto sich ihnen anpassen soll und nicht umgekehrt.
Menschen die nicht Stundenlang an Ladesäulen verweilen wollen oder überlegen möchten ob sie den passenden Netzbetreiber-Vertrag oder die richtige Karte für die jeweilige Ladesäule besitzen, um Strom zu tanken.Ich denke allerdings das mit ansteigenden Reichweiten, das Verständnis für Ladezeiten wächst.
Wer weiß das er ne Stunde laden muss um dann für 800km ruhe zu haben, der ist beruhigter.Wer aber an einer Säule im Winter z.b die Wartezeit irgendwie überbrücken muss um im Anschluss "nur" 180 Winterkilometer weit zu kommen, der kann schon mal seine Nerven auf die Probe stellen...!
Menschen die häufig Langstrecke fahren kaufen sich halt einen Pluginhybrid. Wo ist das Problem ?
Zitat:
@dsc001 schrieb am 29. Mai 2017 um 08:58:54 Uhr:
Zitat:
@Jack Shephard schrieb am 28. Mai 2017 um 23:22:04 Uhr:
...Niemand möchte sich verschlechtern und das wäre bei aktuellen e Autos (nicht für alle) für viele der Fall. Das e Auto ist momentan noch wie ein unbequemer Anzug, man fühlt sich nicht richtig wohl dabei und es muss erst noch einiges geändert werden bevor alles seine Richtigkeit hat. ....
Sie sind sicher noch nie ein Elektroauto gefahren? Von verschlechtern kann überhaupt nicht die Rede sein. Elektroautos fahren unheimlich angenehm, sehr ruhig aber doch mit einem sehr kraftvollen Antritt wenn man ihn braucht. Dazu kommt das fehlen eines Schaltgetriebes. Es fährt sich damit um Klassen besser als mit jedem noch so tollen Automatikgetriebe. Einzig das Thema Batterie und Laden paßt für viele noch nicht. Mit der Anpassung der Infrastruktur wird das Argument in Zukunft zunehmend an Bedeutung verlieren. Es dauert halt noch etwas.
Nein bin ich noch nicht. Brauche ich aber auch nicht um die Probleme die da sind zu erkennen. Der Vergleich bezog sich nicht auf das Fahrgefühl eines Elektroautos, sondern die Schwächen, wie derzeitig ein noch miserables Preis Leistungsverhältnis, Infrastruktur, Ladezeiten, Bezahlsystem usw.
Wenn immer angegeben wird das einigen allein die Tatsache genügt keine Abgase mehr zu produzieren um zu einem E-Auto zu wechseln, dann sage ich, mir und sicherlich etlichen anderen genügt allein eine der oben genannten Schwächen um vorerst nicht auf's E-Auto umzusteigen!
Zitat:
@dsc001 schrieb am 29. Mai 2017 um 09:16:05 Uhr:
Zitat:
@Jack Shephard schrieb am 29. Mai 2017 um 09:05:35 Uhr:
Richtig keine Frage, man muss sich eben manchmal den Gegebenheiten anpassen, nur verstehe ich aber auch Menschen die sagen, sie möchten aber mehr als die aktuellen Reichweiten, sie wollen sich nicht einschränken und schon garnicht in diesem Umfang mit langen Ladezeiten und Argumentationsversuchen wie "Geh doch solange einen Kaffee trinken oder was einkaufen oder spazieren oder oder oder..."Ich habe Verständnis für Leute die bereit sind sich an das E-Auto und seine noch vorhandenen Schwächen anzupassen, nur sollte das Verständnis auch auf der Gegenseite vorhanden sein, für Menschen die nicht zu viel verlangen, wenn ein Auto sich ihnen anpassen soll und nicht umgekehrt.
Menschen die nicht Stundenlang an Ladesäulen verweilen wollen oder überlegen möchten ob sie den passenden Netzbetreiber-Vertrag oder die richtige Karte für die jeweilige Ladesäule besitzen, um Strom zu tanken.Ich denke allerdings das mit ansteigenden Reichweiten, das Verständnis für Ladezeiten wächst.
Wer weiß das er ne Stunde laden muss um dann für 800km ruhe zu haben, der ist beruhigter.Wer aber an einer Säule im Winter z.b die Wartezeit irgendwie überbrücken muss um im Anschluss "nur" 180 Winterkilometer weit zu kommen, der kann schon mal seine Nerven auf die Probe stellen...!
Menschen die häufig Langstrecke fahren kaufen sich halt einen Pluginhybrid. Wo ist das Problem ?
Für Plug-in Hybride bin ich der falsche Ansprechpartner. Da sie für mich in Zukunft keine Alternative zum Voll-Elektrischen Auto darstellen.
Zitat:
@Jack Shephard schrieb am 29. Mai 2017 um 09:23:19 Uhr:
Zitat:
@dsc001 schrieb am 29. Mai 2017 um 09:16:05 Uhr:
Menschen die häufig Langstrecke fahren kaufen sich halt einen Pluginhybrid. Wo ist das Problem ?
Für Plug-in Hybride bin ich der falsche Ansprechpartner. Da sie für mich in Zukunft keine Alternative zum Voll-Elektrischen Auto darstellen.
Einen Tod muß man sterben.
Zitat:
@dsc001 schrieb am 29. Mai 2017 um 10:08:37 Uhr:
Zitat:
@Jack Shephard schrieb am 29. Mai 2017 um 09:23:19 Uhr:
Für Plug-in Hybride bin ich der falsche Ansprechpartner. Da sie für mich in Zukunft keine Alternative zum Voll-Elektrischen Auto darstellen.
Einen Tod muß man sterben.
Wer heute kaufen möchte und Reichweite benötigt, für den vielleicht.
Ich bin noch Jahre von einem neuen Auto entfernt. Wenn es dann soweit ist hoffe ich das ich über die heutigen Probleme bei der Elektromobilität rückblickend schmunzeln kann...
Ich dachte so in vielleicht 4-5 Jahren, wenn wir dann bei min. 500km unter schlechtesten Bedingungen unterwegs sind und die Preise sowie die Infrastruktur+Bezahlsystem kein Unwohlsein mehr hervorrufen, dann bin ich mit dabei...Wer weiß ob sich bis dahin ein brauchbarer Jahreswagen Markt für E-Autos erschlossen hat ;-)
Zitat:
@dsc001 schrieb am 29. Mai 2017 um 09:16:05 Uhr:
Menschen die häufig Langstrecke fahren kaufen sich halt einen Pluginhybrid. Wo ist das Problem ?
Ich bin vom Konzept des Plugin-Hybrid nach wie vor nicht überzeugt. Für mich persönlich ist das nichts, weil ich mit 30 bis 40 km elektrischer Reichweite so gut wie keine einzige unvermeidbare Fahrt komplett elektrisch absolvieren könnte. Bei 50 km sähe das schon deutlich besser aus und bei 60 km würde der Anteil erheblich steigen, da wäre schon ein Großteil der innerstädtischen Fahrten elektrisch möglich.
Es wird ja behauptet, dass die meisten Leute für ihre täglichen Fahrten mit 30 bis 40 km klarkommen. Warum sollen die nun das ganze Jahr über einen schweren Verbrenner mit sich herumschleppen, nur um den auf für sie seltenen Langstrecken zu nutzen? Würde der nach Monaten des Stillstandes überhaupt anspringen?
Das spräche doch eher für vollelektrische Fahrzeuge, die dann ein- bis zweimal pro Woche aufgeladen werden. Für die Langstrecke geht man dann eben alle 200 km an die Schnellladesäule. Und wenn die Terminketten mal gar nicht passen, nimmt man eben einen Verbrenner-Mietwagen.
Also für mich erschließt sich der Vorteil eines Plugin-Hybriden weder aus Sicht der innerstädtischen Fahrten, noch aus Sicht der (für solche Leute) wenigen Langstreckenfahrten.
Da müsste man schon ein sehr spezielles Fahrprofil haben, damit das sinnvoll ist. Also wer fast alle innerstädtischen Fahrten elektrisch hinbekommt, konsequent auflädt und zusätzlich noch einmal pro Woche eine Langstrecke in schlecht mit CCS versorgen Regionen hat, für den mag das eine richtige Wahl sein. Aber gibt es so viele Leute, bei denen das der Fall ist, dass man für sie extra eine eigene Fahrzeuggattung wie den Plugin-Hybriden bauen muss?
Ich habe nach wie vor den Verdacht, dass die Konzerne das nur machen, weil sie damit auf absurde Weise ihre Flottendaten schönrechnen dürfen.
Nach einer Studie des VCD müsste ein Plugin-Hybrid übrigens in seinem Autoleben mindestens 20.000 km elektrisch fahren, um auf eine ausgewogene Gesamtbilanz zu kommen. Bei 40-Kilometer-Häppchen ist es fraglich, ob die Leute das überhaupt erreichen, oder ob solche Wagen dann nicht letztendlich doch wie ein Vollhybrid gefahren werden, ohne aber die Effizienz eines Vollhybriden zu haben.
Matthias