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1% Leasing - wirklich "gebraucht" oder doch neu?

VW Phaeton 3D
Themenstarteram 24. Juni 2015 um 11:01

Hallo zusammen,

habe seit einer Woche meinen GP4 - kein Jahr alt. Ein tolles Auto, was für eine Ruhe und Souveränität innen! Nur der Ausblick ist für mich gewöhnungsbedürftig. Nach 9 Jahren SUV ist die tiefe Sitzposition ungewohnt.

Da mein ACC nicht so richtig funktioniert, habe ich am Wochenende mal eine sorgfältige, optische Inspektion des Fahrzeugs unternommen und kann mich des Eindruckes nicht erwehren, dass der Phaeton nagelneu scheint. Auf dem Tacho stehen 30.000 km, aber Gebrauchsspuren sind absolut keine zu finden. Auch daß ein Werksangehöriger den Wagen 6 Monate fährt (sehe ich an einem vergessenen Einlagerungszettel auf der Werkshalde von 3/2015) und nicht merkt, dass das ACC nicht läuft, erstaunt. Vom Rumstehen wird der Sensor oder Bremskraftverstärker kaum kaputt gehen, es sei denn, der Wagen wurde dabei vorne angerempelt und der Radarsensor dejustiert...das kann natürlich mal passieren. Aber 30tkm in 6 Nutz-Monaten auf den Phaeton fahren ist viel. Habe ich auch mal machen müssen, aber das ist eher die Ausnahme, denke ich. Nun gut, möglich wäre es.

Wenn ich mir dann noch die Nutzflächen ansehe, muss wohl bei der "Aufbereitung in der gläsernen Manufaktur" sehr, sehr vieles getauscht worden sein:

- Teppiche neu, okay, das ist nicht schwer ;-)

- Alu-Einstiegsleisten neu

- das Leder auf Lenkrad und Schaltknauf hat diese leichte Stumpfheit - offenbar nagelneu!

- Sitzflächen/Leder: nichtmal ein leichter Kratzer zu sehen

- alle Holz und Acrylflächen: ohne jeden Makel, das sieht nach einer Woche Gebrauch schon anders aus, wenn man nur mal sein Handy auf der Mittelkonsole ablegt...muss auch neu sein

- Aschenbecher, Fächer, Ablageflächen von innen: neu

- Zigarettenanzünderbuchsen: keinen einzigen Kratzer vom Ein- oder Austöpseln. Neu.

- Zündschloss: absolut keinen Kratzer

- Bereifung, Bremsscheiben und Beläge neu, okay, das liegt nahe, aber...

- ...selbst die Radnaben sind nagelneu!

- Radläufe sind absolut neu und haben keine 100km Strasse gesehen

- Unerbodenschutzverkleidung: nagelneu

- Motorraum: Alles blank, Schläuche, Kunstoffe und Gummis ohne erkennbare Schmutz-/Staub-oder Berührungsspuren

- okay, ich hab's dann wissen wollen: Endrohre ausgewischt so tief ich mit Flaschenreiniger kam. Der war sauber, die Rohre haben keine 100km Abgas gesehen! Die kriegen meinen 9 Jahre alten SUV zum Aufbereiten vor dem Verkauf! :-)

Ein bisschen überrascht das schon. Kann man alles machen, aber so aufwändig muß man doch auch einen JW von WA nicht aufbereiten, oder doch?

Woher meine Vermutung stammt, daß der Wagen vielleicht doch neu ist? Ich erinnere mich an einen Besuch bei VW vor 6-7 Jahren, wo ich mich zum ersten Mal auf eine Anzeige hin für einen Phaeton Jahreswagen interessierte. Bei meiner Ankunft sagte mir der Händler (in NRW) nach einigem hin- und her, als ich das angebotene Fahrzeug und nicht einen Vorführer einmal sehen und probefahren wollte, sinngemäß: "Es gibt ein Problem mit dem annoncierten Fahrzeug...es ist nicht gebraucht, sondern neu. Der Preis stimmt aber..." Er dürfe die Fahrzeuge nicht neu zu dem Preis anbieten, daher diese "Täuschung". Ob das so stimmte, kann ich nicht beurteilen, es machte mir damals aber Sinn. Heute erspart VW vielleicht den Händlern dieses Rumgestammel und liefert einen Wagen gleich mit ein paar zehntausend km...wer weiß

Natürlich will man Neuwagen nur ungern offiziell 50% unter dem Listenpreis verramschen, verständlich. Angesichts der sicherlich sehr geringen Verkaufszahlen neuer Phaetons in D wäre es da Eurer Meinung nach denkbar, dass auch die "Jahreswagen von WA" aus dem 1% Leasing nicht wirklich "gebraucht" sind? Der Aufwand, die Jahreswagen in Dresden wieder so herzurichten, scheint mir doch zu groß. 50% Abschlag auf den Listenpreis + Instandsetzung "wie neu" kann doch nicht wirtschaftlicher sein als den Wagen (nach einem Jahr kosmetisch zugelassen) auf Halde einfach neu zu 50% abzugeben (und offenbar ein paar km auf den Tacho zu programmieren. Was meint Ihr? Bereitet VW die Fahrzeuge wirklich so aufwändig auf? Hat jemand einen JW und irgendwo eine Gebrauchsspur entdeckt?

spekulative und investigative ;-) Grüße

Nik

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8 Antworten

interessante Beobachtung, halte ich aus betriebswirtschaftlicher sicht für durchaus möglich. Wie du sagtest, könnte eine tatsächliche Aufbereitung viel teurer und aufwendiger sein, als einen neuen hinzustellen - weil im Fall des Phaetons die dinger verm. eher im Überfluss vorhanden sind. Dass die gebrauchten Leasingrückläufer auf Halde stehen - ok, aber dass nagelneue vom Band im Lager rumgammeln, diese Blöse möchte man sich wohl nicht geben, dann ist als "gebraucht" umlabeln noch das geringere Übel. Was sagt denn dein Händler dazu?

Themenstarteram 24. Juni 2015 um 12:38

Mein Händler wird sicherlich den Teufel tun und den Zaubertrick auflösen. Da haut ihm jemand in WOB (bzw. DD) sonst womöglich mächtig auf die Finger...

"Machen Sie sich Ihren eigenen Reim drauf", würde ich an seiner Stelle sagen :-).

Im Serviceheft müßte das Datum der Übergabe-Inspektion und mindestens der erste Service bei ca. 30.000 eingetragen sein.

Bei meinem, auch zuerst als Werkswagen auf VW Wofsburg zugelassen, stand sogar eine Rechnungsnummer unter der Angabe des Kilometerstandes für den ersten Service. Waren übrigens 27.243 km in 9 Monaten.

Einige Dinge, die Du absoluten Neuzustand beschreibst, sahen bei meinen, war beim Kauf noch keine 5 Jahre alt, für mich ebenfalls neu aus.

Aschenbecher, Zigarettenanzünder und Zündschloss z.B. Wenn diese Dinge nie benutzt wurden (Kessy, wozu dann Zündschloss benutzen) sehen sie halt neu aus. Lederlenkrad, Schaltknauf, Holzverkleidungen und Lederverkleidungen, auch alles wie neu, ohne Kratzer etc.. Motorraum wie geleckt, Schläüche, Gummis u.s.w..Beim Kauf hatte meiner 72.000 und kam nicht frisch aufbereitet von der GMD.

Deshalb wundert es mich zumindest für den Inneraum deines Phaeton nicht, dass Du den Eindruck eines Neuwagens hast. Der Wagen wurde ja nur ein halbes genutzt, wie Du schreibst.

Na ja, die tatsächlichen Kilometer dürften sich in einer VW Werkstatt problemlos auslesen lassen. Sind in einigen Bauteilen gespeichert.

Fazit: an deiner Theorie zweifle ich.

LG

Udo

am 24. Juni 2015 um 14:14

Ich kann deinen Eindruck (fast) bestätigen. Mein Phaeton war bei der Übergabe in so einem tadellosen und perfekten Zustand wie meine letzten beiden Neuwagen nicht.

Dennoch gab es leichte Gebrauchsspuren. Da sind die beiden Kratzer im Holz über dem Handschuhfach, der lange Kratzer in einer Dynamic-Felge, der (übersehene?) Steinschlag in der Frontschürze. Das war aber schon, was mir aufgefallen ist. OK, Kleinteile wie die Taschenlampe fehlten, wurden aber ohne Probleme nachgeliefert. Wenn ich's eng sehen würde, könnte ich noch anführen, dass das Holzlenkrad eine leicht dunlere Farbnuance aufweist als die restlichen Holzeinlagen.

Am deutlichsten aber sieht man den Zahn der Zeit an den beiden Schlüsseln. Der eine hat erste Auflösungserscheinungen im Bereich der Drucktasten, der zweite ist im Bereich der Chromeinlagen recht zerkratzt. Da hat wohl jemand nicht ans "Erneuern" gedacht.

Was aber für deine Therie sprechen könnte ist die Sache mit den Reifen an meinem Phaeton. Die irritiert mich immer noch. Ausgestattet mit den 7,5x18 Dynamic-Felgen waren relativ neue Reifen aus dem dritten Quartal 2013 montiert. Die Reifen wirkten nicht neu (wie man es vom Reifenhändler kennt), aber sie waren auch nicht viel (wenn überhaupt) gefahren. Das Profil hatte mindestens noch 6mm, wenn nicht sogar mehr. Also definitiv keine 50.000km gelaufen. Interessanterweise hat der Reservereifen die gleiche DOT, ist aber unbenutzt (farbige Linien auf dem Reifenprofil).

Was wiederum gegen den Neuwagengedanken spricht, ist der fehlende Neuwagengeruch. Zwar roch der Wagen "neu" bei der Übergabe, aber dieser Effekt war schnell verflogen (kenn ich von Neuwagen nicht). Besonders bei starker Sonneneinstrahlung kommt der Gedanke auf, dass im Wagen geraucht wurde (trotz Nichtraucherpaket). Noch heftiger ist allerdings der Gestank, der aus dem Fach unter der Armlehne herauskommt. Da muss eine Maus gewohnt haben, die auch dort gestorben ist - und niemand hat's gemerkt.

 

LG

Cussler

am 24. Juni 2015 um 17:13

das mit dem geruch würde ich nicht überbewerten. heute überlässt die autoindustrie doch nichts mehr dem zufall. geräusch, sound des fahrzeuges, usw..

in ein paar jahren denken wir wahrscheinlich, dass wir rückwärtsfahren, wenn wir bremsen :confused::confused::confused:

Zitat:

@nickytricky schrieb am 24. Juni 2015 um 14:38:15 Uhr:

Mein Händler wird sicherlich den Teufel tun und den Zaubertrick auflösen. Da haut ihm jemand in WOB (bzw. DD) sonst womöglich mächtig auf die Finger...

"Machen Sie sich Ihren eigenen Reim drauf", würde ich an seiner Stelle sagen :-).

das wäre ja dann schon die Antwort :)

Oder... ihm fällt auf, dass er da zwei Fahrzeuge verwechselt hat :)

Themenstarteram 24. Juni 2015 um 18:52

@A346: Keyless Go habe ich nicht, aber Schloss austauschen (oder nur die Blende) ist natürlich keine Raketentechnik. Schlüssel sind alle (auch die beiden von der Standheizung) nagelneu.

Ja, genau, Motorraum wie geleckt, Schläüche, Gummis u.s.w - bei Dir auch, und das nach 72tkm und kam nicht aus der GMD? Wow!!

Felgen und Reifen sind ungefahren, auch der Satz Winterreifen, der dabei war. Auch das kein Hexenwerk aber halt UNWIRTSCHAFTLICH ohne Ende für VW, so daß man meint, Neuwagen hinstellen und als gebraucht verkaufen kommt die AG einfach billiger. Maybe not.

Die Verwechslungs-Variante von take2 finde ich gut :-)

Wie auch immer, jede der beiden Varianten ist wirtschaftlich gesehen ein Mega-Desaster, nicht für die Kunden, natürlich.

am 24. Juni 2015 um 19:16

Den Vorgang mit den Winterrädern kann man vielleicht erklären.

Ich habe die folgende Aussage erhalten, dass zu Beginn - beim Leasing - auch die Winterräder mit abgegeben werden mussten. Da in den Dicken aber nur ein Rad in den Kofferraum passt (ich lasse das Reserverad mal weg), wurden die anderen drei in den Innenraum gepackt. Das bekam dem Leder (und der Polsterung) natürlich nicht, weswegen inzwischen nur noch die Felgen (ohne Reifen) zurückgegeben werden (4 Felgen passen zumindest bis 19" in den Kofferraum). Alternativ erfolgt das bei der Übergabe im Winter auch mit Sommerrädern.

Wird im Umkehrschluss der P. mit zwei Satz Rädern ausgeliefert (1-Prozent-Leasing), so ist mindestens der beigefügte Satz neu, da Händlerausstattung.

 

Zu meinen Aussagen oben muss ich die Scheibenwischer noch erwähnen, die wahrscheinlich noch Erstaustattung sind. Schlieren ohne Ende.

Dafür wurde der Große Service bereits vor der Übergabe, in diesem Fall 8000km vorher, gemacht.

Von daher: Moppern auf hohem Niveau! :)

 

LG

Cussler

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