1 Gewinde nachgeschnitten

Liebes Forum,

ich kenn mich mit diesem Thema leider überhaupt nicht nach und was ich bisher so gelesen habe, scheiden sich bei diesem Thema die Geister.

Ich habe letzte Woche einen Reifenwechsel vornehmen lassen. (sehr spät ich weiß 🙂)
Nach dem Wechsel kam der Reifenmonteur zu mir und sagte mir das wir ein Problem haben denn es würde eine Schraube fehlen, also 1 von 5.
ich habe natürlich gleich gefragt wie denn sowas angehen kann.
Er meinte dann, das wahrscheinlich die Felgen geklaut werden sollten.
Ich habe dem das natürlich erst geglaubt, ich wusste es ja nicht besser.
Habe dann natürlich entgegnet, ob er denn nicht eine neue Schraube da hätte die er reinmachen könnte.
Das hat er verneint.
Er hat mir dann gesagt, ich solle direkt zu Mini fahren und eine neue Schraube rein drehen lassen.
Prompt habe ich das getan aber die Schraube ging nicht mehr rein. Das Gewinde ist kaputt, was wohl nur mit hoher Gewalt passieren kann. Nicht durch einen versuchten Klau ?!
Das hätte mich dann 600€ ca gekostet.
Aber warum sollte mich der Herr der die Reifen gewechselt hat auch noch auf das Problem aufmerksam machen? Macht das alles Sinn?
Da ich den Wagen aber eh nächsten Tag zu Smart Repair gebracht habe, habe ich dort mal nachgefragt ob die eine Idee hätten.
Die haben mir das Gewinde nachgeschnitten, die Schraube sitzt wieder fest aber ob das jetzt sicher ist?
Ich muss sagen, ich habe jetzt wahnsinnige Panik, dass das auf der Autobahn gefährlich werden kann.
Mein Auto ist ein absolutes Montagsauto und ich bin wirklich monatlich in der Werkstatt. Da wären jetzt 600€ als Medizinstudentin für mich eine Katastrophe.

Ich finde es traurig, dass Menschen so sind. Ich befürchte schon ,dass der Herr aus der Werkstatt das vollbracht hat. Es war sonst keiner an den Reifen und eine Reifenwerkstatt hat ja auch mal solche Schrauben irgendwo liegen, denke ich mir zumindest.
Das habe ich dann auch am nächsten Tag in der Werkstatt nochmal bei einem anderen Herrn gefragt, der sagt mir dann auch, dass die in der Regel ne Kiste haben mit Radschrauben.

Soll ich mit der Sache noch einmal in eine freie Werkstatt fahren um das kontrollieren zu lassen?
Was würdet ihr mir da raten?

Danke im Voraus.

Beste Antwort im Thema

Zwei mal musste ich im Laufe der Jahre an meinem SLK ein Gewinde der Radnabe nachschneiden.

Jeweils immer rechts vorne.

Beim ersten mal geschah es beim eindrehen einer Radschraube für meine damaligen 18-Zöller aus dem Zubehör, mit den dazu gehörigen Radschrauben.

Später dann noch einmal mit den serienmässigen 16-Zöllern.

In beiden Fällen hatte ich die betreffende Schraube mehrfach und gefühlvoll erst mit den Fingern angesetzt und eingedreht, stieß aber nach wenigen Gewindegängen auf Widerstand.

Bei den 18ern habe ich dann mit dem Radkreuz einfach weitergedreht, mehr aus Resignation da ich mich in der Fremde befand, weit weg von zu hause. Die Radschraube war sichtlich über mehrere Gewindegänge beschädigt. Haben wir daheim dann über drei Gänge nachgeschnitten und eine neue Radschraube rein.

Beim zweiten mal beim Wechsel auf die 16-er Winterräder, diesmal war der Widerstand nicht so krass, mehr als wenn Dreck oder Rost im Gewindegang war. Dort reichte dann ein Nachschneidegang, die Schraube war kaum beschädigt, erneuert habe ich sie dann trotzdem.

Hat nie Probleme nach sich gezogen. Die betroffenen Schrauben liessen sich einwandfrei mit dem korrekten Drehmoment nachziehen und so ein Vorfall hat sich seitdem auch nie wiederholt.

Eine gesetzliche Reglementierung hierzu ist mir auch nicht bekannt.

Kosten - nur marginal, für die 2 neuen Radschrauben.

Ich würde mich da nicht bange machen lassen.

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Die Radnabe in einer freien Werkstatt tauschen zu lassen, dürfte übrigens Welten günstiger als 600 EUR kommen.

Zwei mal musste ich im Laufe der Jahre an meinem SLK ein Gewinde der Radnabe nachschneiden.

Jeweils immer rechts vorne.

Beim ersten mal geschah es beim eindrehen einer Radschraube für meine damaligen 18-Zöller aus dem Zubehör, mit den dazu gehörigen Radschrauben.

Später dann noch einmal mit den serienmässigen 16-Zöllern.

In beiden Fällen hatte ich die betreffende Schraube mehrfach und gefühlvoll erst mit den Fingern angesetzt und eingedreht, stieß aber nach wenigen Gewindegängen auf Widerstand.

Bei den 18ern habe ich dann mit dem Radkreuz einfach weitergedreht, mehr aus Resignation da ich mich in der Fremde befand, weit weg von zu hause. Die Radschraube war sichtlich über mehrere Gewindegänge beschädigt. Haben wir daheim dann über drei Gänge nachgeschnitten und eine neue Radschraube rein.

Beim zweiten mal beim Wechsel auf die 16-er Winterräder, diesmal war der Widerstand nicht so krass, mehr als wenn Dreck oder Rost im Gewindegang war. Dort reichte dann ein Nachschneidegang, die Schraube war kaum beschädigt, erneuert habe ich sie dann trotzdem.

Hat nie Probleme nach sich gezogen. Die betroffenen Schrauben liessen sich einwandfrei mit dem korrekten Drehmoment nachziehen und so ein Vorfall hat sich seitdem auch nie wiederholt.

Eine gesetzliche Reglementierung hierzu ist mir auch nicht bekannt.

Kosten - nur marginal, für die 2 neuen Radschrauben.

Ich würde mich da nicht bange machen lassen.

Es wurde schon angesprochen: Absolut belanglos (was den Sicherheitsaspekt angeht) ist es nicht!, wenn eine Radschraube von fünfen fehlt. Es ist schon wichtig, dass alle Fünf Radschrauben wieder fest sitzen.

Nun ist es aber so. Die TE ist eine Zeitlang nur mit 4 Radschrauben gefahren. Passiert ist nichts. Nur weil sie es jetzt weiß, hat sie ein beklemmendes Gefühl. Mit 4 Schrauben wenn sie fest sind sollte auch nichts passieren und ein Rad wegkullern. Richtig ist es aber nicht! Es ist richtig und wichtig, dass alle Fünf Radschrauben fest sitzen. Punkt.

Wie man das löst ist Thema 2. Ich hätte ebenso das Gewinde nachgeschnitten. Fertig. Statthaft? Würde man alle Fünf Löcher nachschneiden, so würde ich mich wehren und dann besser zu einem Neuteil raten, einfach weil man nie weiß, ob das Gefüge der Schraubverbindung dann immernoch 100% gegeben ist. Aber eine... ???

Ich tendiere dazu, dass ein böser "Lehrling" beim Radwechsel einmal die Radschraube mit einem Schlagschrauber rein gewügt hat, und dabei schief angesetzt hat und das Gewinde verrammelt hat. Damit es keiner merkt, hat er die Schraube entsorgt. Und der Meister, im Stress, hat es nicht kontrolliert und das Auto so auf die Straße gelassen.

Was spricht dagegen, das Gewinde nachzuscheiden und die Arbeit danach UNBEDINGT mit einem Gewinde-Grenzlehrdorn zu prüfen?
Wenn da die Ausschuss-Seite reinpasst, ist das Gewinde hinüber, ohne wenn und aber, eine sichere Schraubverbindung ist dann nicht mehr gewährleistet.

Dann würde ich prüfen, ob die Nabe genug Materialdicke hat, um eine Reparatur z.B. mit Helicoil Plus, dies ist explizit für die Reparatur von Radnabengewinden vorgesehen. Die Reparatur kostet damit einen Bruchteil der 600 EUR und man kann sicher sein, daß das hält und auch sicher ist.

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Na schau... wusste ich noch gar nicht, dass es sowas für Radnabengewinde gibt. Man lernt nie aus. Ist vom Hersteller Freigabe erteilt?

Für die TE, sehr vereinfacht ausgedrückt... so ein Teil funktioniert quasi wie ein Dübel. Loch + Gewinde muss dafür eine Nummer größer angefertigt werden, dann kommt so ein Teil rein. Eben mal gegoogelt. https://www.youtube.com/watch?v=gSL5sIrj7Tw

Das Ding von Helicoil hat meines Wissens sogar eine Freigabe vom TÜV für diese spezielle Anwendung. Voraussetzung ist natürlich, dass exakt nach Anleitung vorgegangen wird. Die Markenwerkstätten werden sich da vermutlich trotzdem wehren und dem Kunden den Einbau einer neuen Nabe nahelegen.

Gewindenachschneiden, ist nicht ohne, insbesondere wenn die Anfangsgänge defekt sind. Man hat keine Führung. In dem Fall schneidet der Gewindebohrer sich neu rein. Da ist auf jedenfall gut das man, so ein beschriebenes Mittel hat um die Maße des Gewindes einzuhalten.

Herzlichen Dank für eure ganzen Nachrichten, das hat mir sehr geholfen .??

Wenn so ein Monteur geschickt das Nachschneiden macht und den Gewindeschneider in die alten Windungen dreht ist das völlig OK. Wenn einer für diese Feingewinde schon mal Gewindebohrer hat spricht das für den. Wie schon geschrieben mit dem richtigen Drehmoment angezogen ist alles OK. Die die am wenigsten Ahnung haben schreien immer Neu, das ist natürlich am einfachsten, am teuersten, dann kommt sich so einer als Fachmann vor. So schlau kann jeder sein auch ohne Ahnung von der Sache.

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