1,9 dCi, 131PS: Nach letzte Reparatur und TÜV springt der Motor erst nach 4-7 Startversuchen an

Renault Megane II (M)

Liebe Experten,

der Ärger mit meinem Megane 2 (CC BJ 2006, 330000 km, Sch. Nummer: AGK 3333, 1,9 dCi, 131PS) geht weiter. Zuletzt müsste TÜV gemacht werden und es wurde Ölwechsel (5W30) bei ATU gemacht (am 16.03) und später bei einer freien Werkstatt wurde festgestellt, dass noch folgende Komponenten ausgetauscht werden müssten:
- Fahrwerksfedern hinten (einer war gebrochen)
- Querlenker vorne - rechts und links (beiden Köpfe ausgeschlagen)
- 4 GJ Reifenwechsel (Profil war zu niedrig)
diese wurden dann in dieser freien Werkstatt (am 27.03) gewechselt. Der Meister hat mein Auto zur TÜV Termin gebracht und Siegel bekommen (am 28.03).

Am 28.03 habe ich das Auto frisch nach der TÜV bei dem Meister abgeholt und zu meiner Frau nach Siegen gefahren (ca. 100 km). Von 28.03 bis 31.03 wurde das Auto nicht bewegt - es stand an dem Hotelparkplatz.

Als wir am 31.03 losfahren wollten, sind wir ins Auto eingestiegen, der Motor gestartet - er ging nur kurz an und nach 2 Sekunden wieder aus. Weitere 3–5 Versuche blieben erfolglos - der Anlasser hat versucht, der Motor zu starten (man hat ihn arbeiten gehört), aber er ging weiterhin nicht an.

In Verzweiflung haben wir ADAC angerufen und der Meister ist gekommen. Als ich ihm Defekt vorführen wollte und Zündung betätigt habe - sprang Motor plötzlich an (was wir natürlich als peinlich wahrgenommen haben, dass wir ihn "ohne Grund" gerufen haben). Er hat Motorraum angeschaut, aber nichts Signifikantes feststellen könnte. Er meinte, dass es sich eventuell um Luft in der Dieselleitungen handeln könnte.

Wir sind nach Hause gefahren und haben gehofft, dass es ich um ein einmaliges Ereignis handelte (ich besitze das Auto seit 10 Jahren und so ein Verhalten ist noch nie früher vorgekommen). Leider ist das nicht der Fall. Bedauerlicherweise ist seitdem nach jedem längeren Stand (ab ca. 5–6 Stunden) geht Motor erst nach 4–7 Startversuchen an. Dabei spuckt das Steuergerät (währen Fehlstartversuchen) ständig Fehler jeglicher Art (z. B. Bremssystem Defekt), was wahrscheinlich auf die Überlastung der Batterie zurückzuführen ist (Video von so einem "üblichen Startvorgang" ist beigefügt).
Nach ca. 4–7 Anlasser Versuchen geht der Motor endlich an und alles läuft hervorragend. Auch kurzzeitiges Abwürgen und Erneuter Start geht problemlos (soweit das Auto nicht 5–6 Stunden ausbleibt).

Ich habe den Meister aus freien Werkstatt darauf angesprochen, er wies seine Verantwortung zurück und beendete darauf hin die Geschäftsbeziehung:
“ich erinnere Sie daran, dass ich nur am Fahrwerk gearbeitet habe und nicht am Motor oder der Motorelektrik. Vielleicht sollten Sie mal dort hinfahren, wo Sie den Ölwechsel haben machen lassen. VG. Ich möchte hiermit unsere Geschäftsbeziehung beenden.”

Habt ihr vielleicht Tipps für mich, was es sein könnte und welche Schritte kann ich machen. Könnte es wirklich Zufall sein, dass direkt nach den Reparaturarbeiten diese Probleme auftraten und diese nicht zusammen hängen? Welche Komponente können infrage kommen - Diesel-Pumpe, Diesel-Leitungen, Glühkerzen, Elektronik, Motoröl?

Vielen Dank im Voraus!

Beste Grüße
Nik

P.S. Habe seit der Reparatur auch festgestellt, dass aus dem Radkasten (neben dem Tank ein "Schlauch" rausschaut (siehe Foto) - kann das vielleicht ein Puzzlestück sein?)

Mysteriöse Schlauch
18 Antworten

ES gibt Zufälle, die einen Zusammenhang vortäuschen.

Mir sind die Batterien in den beiden Zündschlüsseln nach ca 10 Jahren fast gleichzeitig innerhalb weniger Wochen ausgefallen. Da sucht man doch zunächst überall anders und denkt nicht an die Batterien wenn der andere Schlüssel auch nicht geht.

Wenn da Fahrwerksfedern gebrochen und 3 von 4 Glühkerzen defekt sind, um nur einige Beispiele zu nennen, scheint mir der Wagen in einem sehr schlechten Allgemeinzustand zu sein.

Da muß man von Grund auf suchen und untersuchen und kann nicht aus Erscheinungen Schlüsse ziehen.

Mein Prof erläuterte uns einst, daß in Schleswig-Holstein viel Störche und viele Geburten vorkommen. Aber aus dem statistischen Zusammenhang kann man eben nicht den Klapperstorch beweisen.
Es gibt eben auch viel Wind und damit Windbestäubung....

Es muß eindeutig Ursache und Wirkung bewiesen werden. Ein statistischer Zusammenhang ist kein Beweis. Auch wenn Politiker damit ihre Wähler hinter das LIcht führen.

schrauber

Hi Schrauber,

ja, da hast du Recht.

Ich konzentriere mich gerade an zwei Sachen: Drosselklappe reinigen und Kraftstofffilter wechseln (er wurde seit Kauf nicht gewechselt, ca. 150000 km).

Wenn jemand einen guten, fairen Meister im Raum Köln-Bonn kennt - sagt mir bitte Bescheid.

Mein Auto hat keinen Preis mehr, aber für mich großen Wert. Würde sie noch gerne weiter in Betrieb nehmen.

Viele Grüße
Nik

Dein Auto hat aber keine Drosselklappe !

Meine Lieben,

vielen Dank für Ihre Beiträge - die Frage wurde gelöst!

Ich ging zu einem Meister, der die von mir beschriebenen Symptome anhörte und sofort sagte, was wahrscheinlich die Ursache war. Er öffnete die Motorhaube, überprüfte den Kraftstoffschlauch und fand ein kleines Loch, das durch Reibung mit den benachbarten Metallrohren entstanden war. Dadurch sog der Luft in die Kraftstoffleitungen, sodass Startvorgang erschwerte.
Der Automechaniker entfernte den beschädigten Schlauch, ging auf dem Autofriedhof spazieren und fand einen unglücklichen Fiat, aus dem er einen intakten Kraftstoffschlauch herauszog und an meinen Megane anschloss - alles läuft einwandfrei. Seit einem Monat habe ich keine Probleme mehr.

Der Preis dafür betrug 50 Euro all-inclusive.

Vielleicht hilft das jemandem.

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