"Todesraser"
Hallo an alle,
aus aktuellen Anlass (Beginn der Gerichtsverhandlung) würde ich gerne eure Meinung bezüglich Berichterstattung, Indizien, späteres Urteil, usw. hier hören.
Im Juli 2003 hatte sich hier ein wirklich interessanter Thread mit vielen Beiträgen und Meinung bezüglich des Unfalls gefunden.
Ich würde mich freuen, wenn wir hier wieder so einen regen Meinungsaustausch hätten und verschieden Sichtweisen aufgezeigt werden würden.
Viele Grüße
Lomax
471 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von quattro-pit
ist das scheinbar Allerschwierigste überhaupt beim Auto fahren --> die gegenseitige Rücksichtnahme und Toleranz gleichberechtigter Straßennutzer <--
Wir bringen es langsam auf den Punkt.
Die Verkehrsteilnehmer sind gleichberechtigt.
Einige fühlen sich gleicher.
Die latente Selbstüberschätzung auch hier ständig im thread rausgeblasen (erschießen, Rücksicht auf Schwächere, usw.) ist das eigentliche Übel.
Zitat:
Original geschrieben von quattro-pit
Ist wer ein Könner, der immer so schnell fährt wie sein Auto grade fahren kann ? ...hm ...
Oder ist wer ein Fahrkönner, der so schnell fährt, wie er das Autochen grade zu beherrschen weiß ? … klingt schon mal gut …
Und ist etwa der ein Fahrkönner, der schneller fahren kann als der Andere vor ihm, es aber lässt wenn ihn der langsamere davor nicht schnell fahren lässt (warum auch immer) ? … klingt noch besser …
Ein Fahrkönner ist derjenige, welcher ein Fahrzeug unter den widrigsten äußeren Umständen (Witterung, Straßenverhältnisse, Fehler anderer Verkehrsteilnehmer und eigener) über eine möglichst weite Fahrstrecke unfallfrei im Straßenverkehr zu bewegen vermag.
Hört sich schon mal ganz gut an der Satz.
Vielleicht kann ein Rede/Schreibgewandter noch was in Bezug auf Erfahrung einbringen 😁
Da ich viel Autobahn fahre, bekommt man im Laufe der Jahre schon ein Auge dafür, wenn der Vordermann von der mittleren auf die Linke will.
Manchmal hab ich das Gefühl ich seh das schon, bevor der andere überhaupt schon dran denkt. 😁
Kennt das jemand?
Genauso, die Fahrzeuge die auf der rechten Spur fahren auch auf die mittlere Spur einscheren zu lassen weil sie auf einen LKW zufahren.
Ist ja nix dabei wenn Platz ist und man für den aderen auch mal die Spur wechselt.
Gehört für mich genauso zum Überblick und vorrausschauenden fahren und friedlichen miteinander... 😁
Zitat:
Original geschrieben von NOMDMA
Gerade aus diesem Grund obliegt uns Vielfahrern aber die Pflicht, auf dieses Klientel besondere Rücksicht zu nehmen und immer mit deren Fehlverhalten zu rechnen!
So ist es. Und wer es mit der StVo nicht so ernst nimmt (die einen dazu zwingt), kann sich auch mal vor Augen führen, dass bei hohen Geschwindigkeiten vor Gericht oft Mitschuld auch OHNE direktes Verschulden besteht.
Mit anderen Worten bei einem 200 kmh-Unfall ist man immer angeschmiert, egal wer was nicht gesehen hat.
Wer da noch unbeschwert mit 100 kmh Geschwindigkeitsüberschuß auf andere zubrettert ist ein Tiefflieger - aber ein geistiger...
Ich glaube mittlerweile, dass man das Fahrkönnen an der Lebensdauer der Bremsbeläge direkt ablesen kann.
Der Trick nennt sich vorausschauendes fahren. Man ist damit fast genauso schnell unterwegs wie die Pedal-to-the-metal-Fraktion, spart aber Nerven, Sprit ... und Bremsbeläge... 🙂
Zitat:
Original geschrieben von JerryCLK
Ich glaube mittlerweile, dass man das Fahrkönnen an der Lebensdauer der Bremsbeläge direkt ablesen kann.
Der Trick nennt sich vorausschauendes fahren. Man ist damit fast genauso schnell unterwegs wie die Pedal-to-the-metal-Fraktion, spart aber Nerven, Sprit ... und Bremsbeläge... 🙂
hm, das fahrkönnen am belagverschleiss erkennen... gar keine schlechte idee.
Zitat:
Original geschrieben von JerryCLK
Ich glaube mittlerweile, dass man das Fahrkönnen an der Lebensdauer der Bremsbeläge direkt ablesen kann.
Der Trick nennt sich vorausschauendes fahren. Man ist damit fast genauso schnell unterwegs wie die Pedal-to-the-metal-Fraktion, spart aber Nerven, Sprit ... und Bremsbeläge... 🙂
Da ist schonn was dran, meine aktuellen Bremscheiben + Beläge haben 90tkm gehalten.
Wenn ich meinen Negativrekord nennen würde, so ... ach lassen wir das ist schon etwas her und vorbei.
Gruß, Tempomat
Zitat:
Original geschrieben von JerryCLK
Mit anderen Worten bei einem 200 kmh-Unfall ist man immer angeschmiert, egal wer was nicht gesehen hat.
So ist es. Das ist eine unmittelbare Folgerung aus dem Begriff "Richtgeschwindigkeit 130 km/h" .
Zitat:
Original geschrieben von Zefix
Da ich viel Autobahn fahre, bekommt man im Laufe der Jahre schon ein Auge dafür, wenn der Vordermann von der mittleren auf die Linke will.
Manchmal hab ich das Gefühl ich seh das schon, bevor der andere überhaupt schon dran denkt. 😁
Kennt das jemand?
Und ob ich das kenne! Ich sehe das auch vorher, irgendwie...haben wir etwa eine telephatische Begabung? Das ist wahrscheinlich der Grund, warum bei mir im Auto immer alle Mitfahrer einschlafen, trotz zügigem aber gleichmäßigem Fahrstil...
Zitat:
Genauso, die Fahrzeuge die auf der rechten Spur fahren auch auf die mittlere Spur einscheren zu lassen weil sie auf einen LKW zufahren.
Ist ja nix dabei wenn Platz ist und man für den aderen auch mal die Spur wechselt.
Gehört für mich genauso zum Überblick und vorrausschauenden fahren und friedlichen miteinander... 😁
Klar, wenn ich eh nicht wesentlich schneller kann (aufgrund des Verkehrsaufkommens), warum sollte ich da anderen nicht den Wechsel auf die mittlere Spur ermöglichen?
ABER:
Eine Turbo-Rolf-Ähnliche-Situation" hatte ich auch schon...bin mit Tempo 180 angekommen und auf einen Seat Ibiza aufgelaufen, der mit 110 links unterwegs war. Hab mich bis auf 50m (nicht näher, ehrlich!!) rangebremst, wollte gerade per Lichthupe (legal) meinen Überholwunsch ankündigen...da schlägt der einen Haken, dass ich dachte, der fliegt ab! Der hat wohl tief und fest geschlafen, dabei hatte ich den Wecker ja noch nicht mal betätigt...diesmal wars ein Typ am Steuer, keine Frau...nach seinem Aussehen will ich ihn hier jetzt mal nicht beurteilen...
Gruß Michael
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
So ist es. Das ist eine unmittelbare Folgerung aus dem Begriff "Richtgeschwindigkeit 130 km/h" .
Da ist ja auch was dran!
Viele `Zügigfahrer´ werden spontan oder nach einer gewissen Zeit des stressfreien Fahrens, wenn erst einmal aus der Richtgeschwindigkeit eine Höchstgeschwindigkeit geworden ist, befreit sein von dem `Rennzwang´ dem sich viele einfach ergeben, genau so, wie man sich anderen Konventionen in unserer Gesellschaft ergibt, weil sie irgendetwas in Richtung .... Dynamik, Selbstvertrauen, Durchsetzungsvermögen usw. usw. demonstrieren sollen.
Gottseidank, wird so mancher Zügigfahrer denken und vielleicht sogar sagen, gottseidank hat dies blöde Raserei ein Ende.
Absoluter Widerspruch zum Vorredner.
Für einen versierten Autofahrer (nicht für einen, der sich dafür hält!) gibt es nichts einschläfernderes, als stundenlang mit gleichmäßigem Tempo dahin zu fahren! Es mag ja sein, daß 130 km/h im A2 ein spannendes Tempo ist, aber bereits in den meisten Fahrzeugen der unteren Mittelklasse reicht der stressfreie Bereich, bei entsprechender Verkehrsdichte versteht sich!, locker bis 150 . Übrigends gibt es Untersuchungen, die belegen, daß der ständige Anblick des gleichen Autohecks und Nebenmanns agressiv macht! Und anderes käme dabei nicht heraus. Und das Image deutscher Autos bekäme auch einen Knacks, wenn wir 130 einführten.
Wenn ich bei freier Bahn mit 200-220 dahingleite, steht mir kein Angstschweiß auf der Stirn und habe ich auch kein Herzflattern, wie so mancher, der gerade die 100-Markierung erreicht hat. Im Gegenteil: ich bin voll konzentriert und auf angenehme Weise angespannt. Und mir ist natürlich klar, daß ich bei dem Tempo für andere mitdenken muß.
Ergo komme ich auch nicht auf die Idee, mit dem Tempo an einer Lkw-Kolonne vorbeizuziehen! Und wenn dann doch einer unerwartet rauszieht, weil er nicht in der Lage ist, den vor sich fahrenden und den rückwärtigen Verkehr gleichzeitig im Auge zu haben, muß der damit rechnen, daß ich den Sicherheitsabstand seinetwegen aufbrauche! Der soll mich dann nur nicht Drängler nennen, denn den Sicherheitsabstand hat er selbst mutwillig oder aus Unfähigkeit vernichtet. Und wenn er dann beim Wachwerden so erschrickt, daß er in die Planken fährt, was daran ist meine Schuld? Ich weiß, daß ich hellwach sein muß, aber wer glaubt, auf der AB im Halbschlaf dahinzuckeln zu können, gefährdet sich und andere!
Damit ich nicht mißverstanden werde, das ist kein Plädoyer für Raser und Drängler; wenn die Bahn dicht ist, ist sie eben dicht! Für Dich, für mich, eben für alle!
Gruß
Franjo001
Für michZitat:
Original geschrieben von Drahkke
Ein Fahrkönner ist derjenige, welcher ein Fahrzeug unter den widrigsten äußeren Umständen (Witterung, Straßenverhältnisse, Fehler anderer Verkehrsteilnehmer und eigener) über eine möglichst weite Fahrstrecke unfallfrei im Straßenverkehr zu bewegen vermag.
ist ein Fahrkönner derjenige, der nicht wegen jeder Kleinigkeit sein breitdimensioniertes Gesäß in den Autositz quetscht sondern auch einmal zu Fuss geht oder die alternativen Verkehrsmittel benutzt. 😉
Fahrkönner wenn ich das schon höre. Jeder hält sich für einen Fahrkönner. Wenn es darum geht unfallfrei zu sein, so bin ich seit 24 Jahren Fahrkönner. Ich vermeide jedoch auch unnötige Autofahrten, fahre nur wenn es sein muss. Als Fahrkönner würde ich mich dennoch nie bezeichnen, weil ich bin ein Mensch...... und der macht Fehler. Darum sollte man die Fehlerquelle soweit als irgendmöglich minimieren.
Zitat:
Original geschrieben von EierFanta©
Für mich ist ein Fahrkönner derjenige, der nicht wegen jeder Kleinigkeit sein breitdimensioniertes Gesäß in den Autositz quetscht sondern auch einmal zu Fuss geht oder die alternativen Verkehrsmittel benutzt. 😉
Auch eine sehr schöne Definition von Fahrkönnen ... und voll kompatibel zur Bremsverschleiß-Definition... 😛
Nicht ganz - bei allzu geringen Jahresfahrleistungen halten die Bremsbeläge auch nicht viele Kilometer. 😛
Insgesamt scheint mir hier viel mehr Geist versammelt zu sein, als in dem Parallelthread, also wäre mein Kommentar eigentlich nicht nötig.
Für alle, die evtl. noch an weiteren Aspekten interessiert sind:
http://www.motor-talk.de/showthread.php?...
MfG ZBb5e8
Der Einfachheit halber:
http://www.motor-talk.de/showthread.php?...
Wäre ich Mod 😉, ich würde die Threads zusammenlegen....
just a hint...😉
CAMLOT
hallo @all,
auch wenn vieleicht nun viele meckern aber ich muss dazu etwas los werden !!
1: sollte der inhaber eines führerscheines nicht in der lage sein das bewegte kfz auch zu beherrschen ??
und dieses nicht nur im schritt-tempo ?
ich musste schon oft erleben das viele auf der linken spur vor sich hinträumen und den rückwertigen vekehr nicht beachten wenn sie so gemütlich vor sich hingleiten.
fällt dann mal durch zufall der blick in den rückspiegel sieht es so aus als wenn die person sich erschreckt und ganz schnell auf den anderen fahrstreifen wechseln will. ( mein objektiver eindruck ) viele sind auch meiner meinung nach mit der autobahnfahrt überlastet und haben dadurch das sie nur wenige km im jahr fahren ANGST davor und benehmen sich auch so zB: es kommt eine baustelle rechte spur ein LKW links ein........ PKW aber der fahrer fährt trotz der erlaubten 60 kmh mit 35 - 40 auf der linken spur neben dem <>LKW her da ihm wohl die breite seines KFZ nicht bekannt ist.
wenn ich sehe das sobald wieder platz ist die selbe person auf über 200 beschleunigt bekomme ich PANIK !!
was damals bei dem Unfall passiert ist war tragisch und ich will es auch nicht beschönigen aber kann es nicht auch so gewesen sein das sich die frau einfach nur erschreckt hat und dann das lenkrad verrissen hat da ihr ein wenig fahrpraxis fehlte ??? aber hier gibt es ja nur mutmaßungen.
ich persönlich glaube das die frau auch die kontrolle verloren hätte wenn ihr ein vogel auf die windschutzscheibe geflogen wäre oder einfach nur jemand die hupe betätigt hätte da sie mit der fahrt vollkommen überfordert war.
gruß pie
2: