"Schrauberfreundliches" Gebrauchtfahrzeug

Hi.

Ich suche ein "Schrauberfreundliches" Gebrauchtfahrzeug. Es soll kein "Tuning" erfolgen, sondern es soll eben nur so Reparaturfreundlich wie möglich für "Selberschrauber" sein.
Also gute Ersatzteilbeschaffung, nicht so "Verbaut", verkapselt, Verdongelt usw.

Gibt es denn heut zu Tage immer noch Automodelle, die bekannt dafür sind, "Schrauberfreundlich" zu sein? Oder sind die Zeiten vorbei?

Ich bin beim Autoschrauben noch "Anfänger", habe aber technisches Verständnis aus anderen Bereichen (Automatisierungstechnik / Maschinenbau)

Aus einem dummen Zufall heraus bin ich nun zum Autoschrauben gekommen. Der Wagen war defekt, und wurde von einer Werkstatt repariert, wegen einer festgefressenen Bremse.
Wenige Wochen später blieb der Waren aus dem gleichen Grund liegen. Zum Glück hatte ich einen kleinen Werkzeugkoffer, eine Dose WD40 und ein Smartphone zum Googlen dabei. Ich habe ihn dann an Ort und Stelle provisorisch selbst repariert.

Dabei habe ich festgestellt, dass die Werkstatt mich verarscht hatte.
Eine dicke Rechnung fürs nichtstun. Angeblich wurden beide Bremssättel hinten zerlegt, gereinigt, gangbar gemacht, gefettet und Manschetten getauscht. Die Führungsbolzen waren immer noch Trocken wie die Wüste Gobi und die Gummimanschetten porös wie Leder und der Kolben sehr schwergängig.

Zuhause angekommen hab ich das dann selber gemacht.
Deswegen will ich nun auch andere Reparaturen selbst durch führen.
So schwer kann es ja nicht sein, sonst würden nicht so viele Leute an Autos schrauben.

Grüße

Beste Antwort im Thema

...haha...wie wär's mit'm Trabbi, da kommst mit nem 13er Schlüssel überall hin... :-))

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Grundsätzlich nicht schlecht ist es, wenn man von einer Baureihe eine der kleinsten Motorisierungen wählt. Da hat man dann immer mehr Platz. Das zusätzliche Weglassen von Ausstattung hilft auch ein wenig den Elektronikklimmbimm zu reduzieren. Turbolader mit Ansaugung und Ladeluftkühler schluckt viel Platz, Xenonscheinwerfer mit Reinigung (Pflicht) für die Scheinwerfer stört vorne beim Schrauben auch etwas und hast gleich mal ein paar Teile mehr vorne. Ansonsten mai, schwer zu sagen, ich fand den BMW E46 eigentlich nicht übel zum schrauben (viel war aber auch da nicht zu machen). Bei solchen Autos ist trotz Vorsorge Rost ein großes Thema, da muss man gründlich vorsorgen und ständig pflegen. Vor dem Kauf empfiehlt sich auch mal ein Blick in die Hohlräume mit ne Kamera.

Moin,

Ein Tester, Laptop oder Dongle sind auch nur Werkzeuge 😉 Deshalb mein Hinweis oben, der sich genau darauf bezog. Am Ende musst du eben wissen, welche Methodik dich glücklich macht. Allerdings sind Fahrzeuge mit OBD Möglichkeit sicherlich deutlich simpler in der Handhabung als solche mit Elektrik/Elektronik aber ohne entsprechende Diagnosemöglichkeiten - grade in den späten 80ern bis in die 90er Rein gab es Autos, die sich nur sehr schwer auslesen lassen, weil entweder alles intern oder irgendwelche Stecker speziell waren. Und der Krams ist heutzutage teilweise schwer zu finden.

LG Kester

Auch für die vor OBD Typen gibt es echt praktische Tipps im Netz (Youtube, englische Foren)

Als Bespiel späte 90er Toyota kann man nicht auslesen mit den üblichen Adaptern und App´s.

Aber mit einer simplen Büroklammer können Fehlercodes "ausgeblinkt" werden, weiß jetzt nicht ob man das so nennt.😎

Man verbindet im Diagnose Stecker die passenden Kontakte und die Kontrolleuchte, z.B. Airbagsystem blinkt in einer Endlosschleife den Fehlercode, das dann im Netzt entschlüsseln und schon hat man den Fehler gefunden. Bei mir war es "Signalübertragung Fahrerairbag" also zu 95% dieses Wickelkabel im Lenkrad...so war es dann auch.😉 Problem gefunden mit einer 0,5 cent Büroklammer...😁

Naja, "Tester, Laptop oder Dongle" sind ja eher was für die Diagnose, geschraubt hast damit dann auch noch nix, aber evtl. den Fehler schneller gefunden.
Das eigentliche "Schrauben" fängt dann erst an ;-)

Was man bei neueren evtl. an der Fehlersuche (= Diagnose-freundlich) spart, kommt oft an Zeit (wegen "verbastelte Konstruktion"😉 wieder drauf (= Schrauber-unfreundlich).

Geb ja zu, daß ich bei meinem E30 jetzt auch mal 'nen manchmal auftretenden ABS-Fehler finden muß . . . angeblich soll sich's irgendwie ausblinken lassen (ansonsten wird's doch bissl schwieriger) . . . muß ich mich mal schlau machen. Oder gleich mal v.r. den Sensor/-Ring prüfen, glaub da liegt das Problem.
Aber daß das ABS jetzt nach nur 29 Jahren und 600.000 km schon Zicken macht . . . Unverschämtheit ! ;-)

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Moin,

Aber eben nicht für alle Autos und manch eines ist da auch nicht so eindeutig oder alles ist bekannt. Hab das mal bei nem 480er Volvo gemacht - laut Blinkcode war das MSG defekt (der Motor lief aber 1A) - defekt war das CAM Modul für Blinkers, aber offenbar gab es in den letzten 6 Monaten der Produktion noch ein Update, dass so keinem vollständig bekannt war.

Und natürlich ist es ein Werkzeug. Genauso wie das MRT, das Röntgengerät usw. Pp. Ein Werkzeug ist ein Hilfsmittel, das einem hilft ein Problem zu lösen. Dazu gehört die Diagnose eben auch dazu. Natürlich kann man beliebig spezialisieren - macht aber irgendwann auch keine Freude mehr.

Mit genug Erfahrung mit einem bestimmten Autotypen kann manch einer manch einen Defekt auch spüren oder hören 😉 Der braucht das dann logischerweise nicht ... Ich muss auch nicht mehr messen um zu wissen, wann ich neue Reifen brauche. 😁

Irgendwann geht immer mal was kaputt. Thats Life ...

LG Kester

Hi.

Also ganz gegen Elektronik oder OBD bin ich ja nicht, ich meinte wirklich solche Sachen wie z.b dass es Autos gibt, wo man ohne Servicetools noch nicht mal Bremsbeläge wechseln kann.

Mein jetziges Auto schreit auch ständig und aufdringlich nach dem Service, sobald irgendwas ist. Selbst nach Beheben des Fehlers.
Ich habe irgendwo im Netz aber den "Einstiegscode" für das Servicemenü gefunden. Dort kann man dann auch ohne Laptop mit Spezialsoftware oder Servicedongle alles mögliche zurückstellen. Das ist dann auch noch okay.

Zum Schrauben ist das Auto allerdings eine Zumutung, da alles ziemlich eng und verbaut ist.

Hab ich jetzt was überlesen? Was für ein Auto hast du denn überhaupt?

Nur mal so als Ausgangspunkt, was dir "zu eng zu verbaut ist"

Vielleicht der erste Focus (also Mk1) mit dem 1.4/1.6 16V Benzin-Motor? Da kommt man an die wichtigsten Sachen relativ gut ran. Golf III dürfte auch schrauberfreundlich sein, aber ob man da so einfach den Fehlerspeicher auslesen kann?

Mechanik ist auch nur ein Bereich, da finden sich immer Lösungen, aber gerade bei Golf 3 Focus 1 .... kann der Rost heftig fortgeschritten sein, das würde mir überhaupt keinen Spass machen. Das ist für mich persönlich ein No-Go, klar kann man alles irgendwie überspachteln, lacken ... aber das sieht dann auch aus wie Stulle und ist ein Fass ohne Boden..

Golf 4 + VCDS Lite kosten zusammen keine 2000€ und wenn man einen 1,6-Liter nimmt, kommt man an alles gut ran. Nur die Zündkerzen der beiden inneren Zylinder sind etwas schwierig zu erreichen, wenn man das Ansaugrohr nicht abbauen will. Dafür lassen sich die Stoßdämpfer hinten am stehenden Wagen in 10 min. je Seite wechseln. Dank großer Verbreitung sind Ersatzteile neu wie gebraucht sehr billig und massenhaft verfügbar. Und mit VCDS kann man sich die Welt der elektronischen Fahrzeugdiagnose erschließen. Ist auch kein Hexenwerk.

Das geht allein!

War mein 1. Wagen und ich hab das mehrfach getan (und mit damals wenig Kenntnissen).

Zitat:

@camper0711 schrieb am 20. Januar 2019 um 21:29:53 Uhr:



Zitat:

@jaro66 schrieb am 20. Januar 2019 um 21:14:15 Uhr:


...haha...wie wär's mit'm Trabbi, da kommst mit nem 13er Schlüssel überall hin... :-))

... und das Motörchen kann man - beispielsweise zum Kupplungswechsel - einfach zu zweit rauslupfen 🙂

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