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[MYTHOS] Unterflurmotor im LKW

Themenstarteram 10. Januar 2009 um 13:26

Paul Arendt, ein Ingenieur im Hause Büssing, entwickelte die Idee des Unterflurmotors. Im eigenen Hause konnte er nicht die erforderliche Begeisterung finden, um ein solches Entwicklungsprojekt zu starten. Bei Hanomag gab es hierfür jedoch offene Ohren, weswegen er dahin wechselte.

Zwar wurde der erste Unterflurmotor in einem Hanomag-Fahrgestell vorgestellt, jedoch blieb die Begeisterung nicht lange erhalten. Die Entwicklung wurde nicht weiter verfolgt. Vorbereitet durch Büssings Chefkonstrukteur Willy Staniewicz konnte er wieder zurück zu Büssing und dort voll in die Entwicklung einsteigen. Hier entstand der bekannte Sechszylinder-Unterflurmotor.

Büssing sollte aber keine ehrenhafte Zukunft blühen. Aufgrund des breiten Produktportfolios entstanden enorme Mehraufwendungen im Vergleich zu den Wettbewerbern. Eine der Folgen war, dass die Firma 1960 zum letzten Mal in den schwarzen Zahlen war. Im Zuge der Not hat die Familie das Unternehmen an die Salzgitter AG, welche zu dieser Zeit noch ein staatliches Unternehmen war, verkauft. Die Salzgitter AG ist auch heute noch ein großer Stahlkonzern mit heute über 100 Einzelunternehmen. Die Kostenlast bei Büssung stellte sich an, auch den Mutterkonzern zu schwächen, weswegen diese die Firma Büssing stückchenweise an MAN verkaufte. Seit 1972 gehört Büssing komplett zu MAN. Bis heute sind lediglich der liegende Motore für den Einbau in Bussen und als Symbol der Löwe geblieben.

Einige Vor- und Nachteile können auf den einschlägigen Webseiten und in Büchern nachgelesen werden. Hört man Kraftfahrer, welche in den Genuss gelangt sind, solche Fahrzeuge selbst fahren zu dürfen erfährt man eine mythisch wirkende Begeisterung. Selbst hatte ich noch nicht die Gelegenheit dazu, deshalb frage ich hiermit Euch, die Ihr im Büssing oder MAN-Büssing Unterflur erfahren seid, nach Euren Erlebnissen. Erzählt bitte über Eure Erlebnisse, die Vor- und Nachteile, gerne aus ganz persönlicher Sicht.

Anhängend ein Bild vom Büssing Unterflurmotor.

Beste Antwort im Thema

Moin.

ich habe doch nix gegen Elektronik. Ich lerne seit einem Jahr, wie man Trailer-EBS einstellt und welche Bremsendaten ich auslesen kann. So etwas konnten wir im Pneumatik-Zeitalter nicht. Aber ich wehre mich dagegen, wenn eine Papptross-Elektronik mir vorschreibt, wie tief und wie lange ich das Kupplungspedal zu treten habe, damit es die von mir erwünschte (ich wünsche ja nur noch, ich bestimme nichts) Schaltung zulässt, und zwar nur in dem Drehzahlbereich, wo Herr oder Frau Software den Wunsch für das Gesamtleben des Automobils zuträglich hält. Andernfalls bekommte ich die Ratterakustik zur Strafe.

Bezüglich Unterflur bin ich nach wie vor der Meinung, dass das Thema bei der Firma in Bayern nicht gut aufgehoben war.

gruß f

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am 10. Januar 2009 um 16:13

Mag ja sein das die Fahrer ganz begeistert waren davon, in der Lehre hab ich die Teile gehasst. Immer die Riesen Verkleidungen ab- anschrauben, in den engen Seitenkästen rumkriechen und immer nur gebückt Stehn. Der pure Horror. Ein großteil der Fahrzeuge war auch noch in der extra niedrigen Variante, noch schlimmer. Zum Glück erledigt sich sowas von selbst und die Teile sind verschrottet.

Ich weine einem Unterflur mit Sicherheit nicht nach.

am 10. Januar 2009 um 16:57

mal kurz für mich zum verständniss, sind unterflur motoren was besonderes oder bezieht sich des nur um den einbauort des motors?

Zitat:

Original geschrieben von zuspaet

mal kurz für mich zum verständniss, sind unterflur motoren was besonderes oder bezieht sich des nur um den einbauort des motors?

Eigentlich ein normaler Reihenzylinder aber flach auf die Seite gelegt damit man sie einbauen konnte.

Daher ergeben sich einige konstruktive Änderungen am Motor.

Diese Änderungen ändern aber nicht die Wirkungsweise.

Ich hatte das Vergnügen mit dem BS16 vom Taubertal nach der Schweiz und mehrere male nach Frankreich zu fahren :)

Also bequemer ging es damals nicht mehr :)

Auch leer war die Strassenlage sehr gut.

Es war schon ein Erlebniss wenn man aus einem Magirus HAK rauskam!!!

Aber auch im Vergleich zu anderen Frontlenkern der Zeit, egal ob Krupp, Henschel, MAN oder Benz war es einfach grossartig!

Sehr ruhig im Fahrerhaus, Flacher Boden (keine Hundehütte) einfach überall Kerzengerade rumlaufen...

Das Ding hatte sogar einen Volle Länge Kleiderschrank drinne!

Leider wie schon beschrieben grub sich Büssing durch ihre Modell Verzettelung ein Loch das tiefer und Tiefer wurde bis eben das Aus kam.

Man wollte es Allen recht machen und nicht am Unterflur aufgeben, das führte bei den geringen Stückzahlen zur Katastrophe. Scheinbar war auch Niemand in der Führung der es gestoppt hätte...

Unterflur-Fernverkehr, Unterflur-Allrad, Hauben-Allrad, Unterflur-Hauber, Niedrig-Deck, Unterdeck, der helle Wahnsinn!

Ich entsinne mich an den Tag als das Ende bekannt gegeben wurde beim Büssinghändler in Königshofen.

Es war einem Staatsbegräbniss gleichzusetzen... :(

Der Unterflur Büssing war im Zeitalter des Hängerzuges DER FERNVERKEHRS LKW!

Aber der Sattelschlepperzug war schon auf dem Vormarsch und nicht aufzuhalten, es war nicht einfach einen Sattelschlepper mit "Mittelmotor" zu konzipieren, die Zeit marschierte unaufhaltsam weiter....

Die Wartungsfreundlichkeit ist wohl Ansichtssache, an Bussen mit Heckmotoren kam man ja auch nicht gerade so toll ran und auch an Hauben LKW musste man über die Kotflügel klettern wenn man an den Motor rankommen wollte, was bei MAN und Bänz auch so richtig "Spass" machte....

Bei Frontlenkern im Führerhaus rumkrabbeln bevor sie alle Kippkabinen hatten....

 

Gruss, Pete

Moin.

Habe gefahren

- Büssing BS 16 U mit 280 PS U12DA-Maschine und RTO 9509

- MAN 19.321 U, MAN-Maschine mit Schwingrohraufladung, RTO 11613

- MAN 19.361 U, Erster Nicht-Meurer-Direkteinspritzer, RTO 11613

- MAN 26.362 U, Volluft-WAB-Lafetten, ZF 16Sxxx (insgesamt ca. 10 Stück als Springer).

1. Bessere Staßenlage durch tiefen Schwerpunkt und Lastverteilung leer zwischen VA und HA von 1 : 1. D.h. auch bei Teilentladung vorn nicht überladen und immer Traktion. 2. Ebene Kabine, aber labberige Schaltung (langes Gestänge). 3. Beim U 12DA Kompressor und Lichtmaschine über Keilriemen angetrieben. Unterwegs wechseln nur nahe einer Fahrerduschanlage. 4. Großer Wendekreis beim 4 x 2 wegen 5.100 mm Radstand. 5. Leiser als die damaligen Frontlenker, vor allem auch gegenüber den mit "Sarg" in der Kabine, d.h. die Blechhülle über dem Motor. 6. Ab den 321-MAN-Motoren Einspritzpumpe nur nach Absenken des Motors oder bei leerem Laderaum - durch eine Wartungsklappe - zugänglich, da kein Winkeltrieb mit Pumpe vor dem Motor wie bei U12.

Es gab auch woanders Leute, die das U-Prinzip gut fanden: Saurer und FBW in der Schweiz. Mowag baute auf Büssing-Chassis. Aber sonst? Außer in Bussen weltweit tote Hose.

gruß f

Wir hatten einige 321 und 361 fast alle mit Fuller 13 Gang, 2 und 3 Achse voll Luftgefedert fur 6 und 7 meter BDF Brucken.

Den Motor konntest du nur bei offenem Fenster wahrnehmbar. Ein sehr gutes Auto fur den Innerdeutschen und "Zivilisierten" Internationalen Fernverkehr.

Durch die Brucken, und der Luftfederung (alles nach oben, Fusse raus) konntest du im Sitzen -Campingstuhl- den Luftfilter und Oilfilter wechseln. Ventileeinstellen war auch "bequem".

Durch die Brucken war der Motor sehr zuganglich fur die Wartung und anderer Reperaturen.

Motor und Getriebe Ein / Ausbau von der Seite mit dem Gabelstapler.

Fur die damalige Zeit war es "DER" Fernverkehrs LKW.

Rudiger

Haben nicht die "Wiesel" auch sowas ähnliches wie ein Unterflurmotor?

Er liegt zwar nicht auf der Seite, aber ist in der Mitte des Fahrgestells eingebaut. Was in der Wartung und Reperatur nicht wirklich hilfreich ist.

Welcher Bus wird denn noch mit Unterflurmotor ausgeliefert? Die Motoren in einigen Niederflurbussen liegen zwar auf der Seite, jedoch ist es ein Heckmotor. Oder?

Themenstarteram 11. Januar 2009 um 16:22

Unterflur ist die vertikale Anordnung innerhalb des Fahrzeugs, Heckmotor die horizontale Anordnung.

MAN verbaut heute gerne noch die liegenden Motoren in die Stadtbusse.

Soweit ich das sehe, liegt die Besonderheit beim Wiesel eher an der vorgelagerten Kabine. trailerman kennt sich mit den Wiesel'n allerdings erheblich besser aus.

Hallo,

Volvo-Bus hatte bis vor kurzem oder immer noch Fahrgestelle für Fremdaufbauten oder eigene  Komplettbusse mit Mittelmotor, d.h. zwischen den Achsen. 

Es gibt ein paar legendäre Bilder, auf denen  dick eingepackte Fahrer die nackten Fahrgestelle  aus der Fabrik zur Verladung fahren ( glaube  in lastauto omnibus irgendwann ).

Andreas

am 11. Januar 2009 um 19:54

Zitat:

Original geschrieben von angoldor

Hallo,

Volvo-Bus hatte bis vor kurzem oder immer noch Fahrgestelle für Fremdaufbauten oder eigene  Komplettbusse mit Mittelmotor, d.h. zwischen den Achsen. 

Das gibts immer noch, aber nur bei Volvo, wenns um Reisebusse geht.

Aber dieses Thema behandelt nicht den Mittelmotor bei Bussen, sondern den Unterflurmotor bei LKW.

Zitat:

Original geschrieben von stern293

Haben nicht die "Wiesel" auch sowas ähnliches wie ein Unterflurmotor?

Er liegt zwar nicht auf der Seite, aber ist in der Mitte des Fahrgestells eingebaut. Was in der Wartung und Reperatur nicht wirklich hilfreich ist.

Welcher Bus wird denn noch mit Unterflurmotor ausgeliefert? Die Motoren in einigen Niederflurbussen liegen zwar auf der Seite, jedoch ist es ein Heckmotor. Oder?

Wenns auf der Seite liegt ist ein Unterflurmotor...

Die Wiesel die wir haben sind genauso gebaut wie Standard Frontlenker, nur extrem kurzes Fahrgestell und 3Gang Automatik, plus Hintertür um dem Fahrer die Arbeit zu erleichtern.

Ich gehe davon aus das ein Wiesel ein "Hofesel" ist also ein Sattelschlepper?

 

Gruss, Pete

 

Themenstarteram 11. Januar 2009 um 20:14

Pete, die Wiesel stammen aus dem Hause Kamag. Schau unter http://www.kamag.de - Produkte - Logistik (...)

anbei ein Bild

Zitat:

Original geschrieben von ScaniaChris

Pete, die Wiesel stammen aus dem Hause Kamag. Schau unter http://www.kamag.de - Produkte - Logistik (...)

anbei ein Bild

KAMAG kenne ich die haben doch ein Werk in TBB...

Den unteren Wiesel haben wir nicht, muss für Wechselpritschen sein?

Wir haben so wie den oben aber mit spezieller Einmann Kabine und zwar von Ottawa (ein Betrieb der Kalmar Gruppe) mit Cummins R6 6,7 liter, ganz normal.

Danke, Pete

Themenstarteram 11. Januar 2009 um 20:34

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker

Zitat:

Original geschrieben von ScaniaChris

Pete, die Wiesel stammen aus dem Hause Kamag. Schau unter http://www.kamag.de - Produkte - Logistik (...)

anbei ein Bild

KAMAG kenne ich die haben doch ein Werk in TBB...

Den unteren Wiesel haben wir nicht, muss für Wechselpritschen sein?

Wir haben so wie den oben aber mit spezieller Einmann Kabine und zwar von Ottawa (ein Betrieb der Kalmar Gruppe) mit Cummins R6 6,7 liter, ganz normal.

Danke, Pete

Hab' hier mal ein Link zum ICON von Kalmar selbst http://www.kalmarind.de/show.php?id=1173081

Du meinst sicherlich den hier? http://www.kalmarind-northamerica.com/show.php?id=2703

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