? Mietkauf, was ist zu beachten
Hallo,
schaut man bei Vermittlern, zB auto-der-frau, findet man zB bei BMW das „Mietkauf“ Modell. Relativ hoher Rabatt von fast 35% beim 5er, dafür dann 6x 599€ Monatsmiete mit Versicherung. Für die Versicherung selbst würden aber auch schon rd 200€ pro Monat anfallen, also rd 6x 400€, rd 2500€ Zuschlag auf den Kaufpreis. Also rd 30% Nachlass beim 5er.
Frage: wo ist der Haken?
34 Antworten
So wie @seahawk sagt. Es wäre schon spannend wie ein Anbieter wem mal eben die Autos schenkt. Die pauschale Mietsumme+Versicherung ist für eine Miete ungewöhnlich günstig. Mit dem Kaufpreis zusammen ist es für einen Kauf immer noch extrem günstig. Noch dazu würde der Händler sogar mehr Risiko tragen (z.B. Insolvenz des Kunden).
Entweder der Preis basiert auf irgendwelchen enormen Subventionen mit denen BMW Mietwagen in den Markt drücken will - oder da ist ein Haken dabei um den Kunden über den Tisch zu ziehen.
Im Normalfall ist Mietkauf eine flexible Lösung. Je nach Modell ist der Kauf vorgesehen oder nur eine Option. Jedoch besteht da dann eine Ausstiegsmöglichkeit. In dem Fall wäre diese Möglichkeit jedoch erstaunlich günstig - nach 6 Monaten den Wagen einfach zurückgeben und bis dahin sehr günstig mieten? Das geht doch für keinen Händler auf?!
Ich hätte da auch die Theorie mit sehr hohen Rabatten von BMW für Vermieter. Das hat eine Firma auf die Idee gebracht, nur pro forma als Vermieter aufzutreten, das eigentliche Geschäft wird dann mit dem Verkauf nach den 6 Monaten gemacht.
Eine Ausstiegsmöglichkeit für den Mietkäufer sehe ich nicht. Nach den 6 Monaten muß das Auto gekauft werden. Aber das ist ja von Anfang an bekannt.
Zitat:
@seahawk schrieb am 30. Januar 2021 um 08:38:14 Uhr:
Ob die Miete günstig ist, hängt von den Bedingungen ab.- 599 kann auch gut nur Haftpflicht mit sehr hoher Selbstbeteiligung (mehrere tausend Euro) und einer engen Kilometerbeschränkung sein
- da kommen dann Kosten für eine Vollkasko mit geringer Selbstbeteiligung dazu
- evtl. gehört auch noch eine formelle Rückgabe des Fahrzeuges dazu, bei der eventuelle Schäden noch durch die verbleibende Selbstbeteiligung gedeckt werden müssen, da der Vermieter nicht Eigentümer des Autos sein könnte.Es braucht nicht viel Fantasie um da versteckte Kosten im Bereich von 3000-5000 Euro zu erwarten.
Man könnte den Wagen ja praktisch nur in die Garage stellen und maximal am WE mal ne Runde drehen innerhalb der 6 Monate, wenn einen die Lust überkommt. Das Risiko dürfte überschaubar sein selbst bei hoher Selbstbeteiligung.
Immer noch rd 30% nach 6 Monaten ohne weiteren Vorbesitzer.
Wie kommst Du darauf? Einmal wird er als Mietwagen auf den Vermieter zugelassen, danach auf Dich.
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Zitat:
@ventomat121 schrieb am 31. Januar 2021 um 01:27:31 Uhr:
Man könnte den Wagen ja praktisch nur in die Garage stellen und maximal am WE mal ne Runde drehen innerhalb der 6 Monate, wenn einen die Lust überkommt. Das Risiko dürfte überschaubar sein selbst bei hoher Selbstbeteiligung.
Immer noch rd 30% nach 6 Monaten ohne weiteren Vorbesitzer.
Genau deshalb ist es so verdächtig. Wenn es billiger ist den Wagen 6 Monate in der Garage stehen zu lassen als einen direkt zu kaufen erscheint das schon sehr interessant. Eher aus der Kategorie "zu schön um wahr zu sein".
Wenn wir uns den Neuwagenhandel anschauen... großes Geld macht man da nicht. Der normale Händler muss seinen Glaspalast finanzieren. Die Händler die Neuwagen über Onlinevermittler anbieten ziehen den Glaspalast und die Beratung aus der Kalkulation ab und nutzen es um beim Hersteller durch größere Abnahmemengen bessere Konditionen zu bekommen. Lohnen tut sich das für die nur durch den minimalen Aufwand und die Menge.
Da erscheint es doch recht spannend wenn es plötzlich eine Lösung geben soll bei dem mehrere Tausend Euro weniger als die am knappesten kalkulierenden Onlinehändler leisten können drin ist. Noch dazu mit mehr Risiko für den Händler - denn sollte der Kunde innerhalb der Miete nicht mehr zahlen können hätte er ein Problem.
Es ist bekannt, dass Mietwagenunternehmen sehr gute Konditionen bekommen. Allerdings in der Regel mit Klauseln die danach keinen Verkauf an Endkunden vorsehen - sondern als Jahreswagen bei den Vertragshändlern auftauchen. BMW hat sicherlich kein Interesse daran, dass gerade überarbeitete Modelle zu Schleuderpreisen auf dem Markt landen.