(fast) Jahresbericht Golf VI GWD (kwM)
Anfang September 2012 habe ich mir einen Golf VI Sondermodell Style als Jahreswagen (WA Leasing) zugelegt.
Und ich möchte Euch nach fast einem Jahr und 20.000 km an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.
Wer sich nun fragt, was das GWD (kwM) (nicht zu verwechseln mit GTI oder GTD) bedeutet…. Das ist die Abkürzung für „Geliebte- Wander- Düne“ und „kleinster wählbarer Motor“.
Es ist also ein Golf 1.4 mit „stolzen“ 80 PS.
Das Auto läuft bei mir arbeitstäglich 100 km. Davon ist der überwiegende Teil Autobahn. Da ich an der polnischen Grenze wohne, lohnt sich hier kein Diesel.
Den kleinen 1,4 l (80 PS) habe ich bewusst gewählt.
Zum einen mag ich mich nicht für das ganze Downsitzing Gedöns begeistern und zum anderen war in der Zeit meines Kaufes die Steuerkettenproblematik bei den 1,2 l und 1,4 l TSI hoch aktuell.
Mal abgesehen davon, halte ich aus dem VW- Programm nur den 2,0 l (GTI) und den 1,4 l (Sauger) für empfehlenswert.
Denn meine seit Jahren gehegte Befürchtung, dass die „kleinen“ TSI Motoren Probleme mit der Lebensdauer bekommen werden, ist durch die Steuerkettenproblematik nicht kleiner geworden.
Klar weiß ich auch, das der 2.0 Probleme mit dem Steuerkettenspanner hatte, aber ich denke der Problemkreis ist weniger stark ausgeprägt, als bei den TSI Motoren und außerdem gibt es ja noch die Editions- Modelle (komplett mit Zahnriemen).
Was gab es nun in dem knappen Jahr und den gut 20.000 gefahrenen Kilometern an meinem Golf an Problemen.
Um es kurz zu machen… K E I N E
Ich war nicht einmal außerplanmäßig in der Werkstatt. Es gibt einen kleinen Schönheitsfehler und ein paar wenige Dinge, die mich nicht ganz so begeistern, aber das ist alles Gemecker auf hohem Niveau.
Der Golf VI ist als Sondermodell Style ja schon von Haus aus sehr gut ausgestattet und der WA hat noch einiges Sinnvolles hinzu getan.
Grundsätzlich reicht die Ausstattung, von der Climatronik, über die MFA + und das MuFu- Lenkrad bis zum RCD 310.
Außerdem hat er noch die Parkpiepser und das Spiegelpaket.
Das Spiegelpaket mit der Beifahrerspiegelabsenkung fehlt mir jedes Mal wenn ich von meinem Golf in unsere Familienkutsche (C- Klasse) umsteige und ist einfach Klasse.
Man merkt schon wo das Geld beim Golf steckt und es ist auch nach über einem Jahr immer wieder Klasse, in das Auto einzusteigen… wie war das… „willkommen zu Hause“ (ja ich weiß das war ein anderer Hersteller.
Nun ein Satz zur Motorleistung.
Ich weiß viele von Euch bekommen die Grätze wenn sie an 80 PS denken.
Aber es kommt immer auf den Einsatzzweck an.
Da ich von den 105 km tägliche Fahrstrecke 70 km Autobahn (großteils auf 130 km/h limitiert), 20 km Nebenstraßen und 14 km Stadt habe, passt der Motor problemlos.
Ich fahre auch die 130 km/h auf der Autobahn. Schneller würde bei den 35 km BAB einfach nicht viel bringen und außerdem teure Passfotos benötige ich nicht.
Allerdings musste ich letztens einen Opel Combo „niederkämpfen“ und da habe ich schon gemerkt, dass mein Golf gut eingefahren ist. Laut Tacho lief er 180 km/h und ich hatte noch keine Beule im Bodenblech. Das war aber Gott sei Dank auf der kurzen Tiefflugstrecke und somit keine Gefahr für den Geldbeutel.
Auf den Nebenstraßen fährt kaum ein LKW und in der Stadt passt es auch.
Ich merke nur an einem langen Anstieg, auf einer Nebenstraße, wie dem Motor die Puste ausgeht, ansonsten reichen die 80 PS für meinen Zweck total.
Jetzt bei der Hitze bekommt man auch das „ankuppeln“ des Klimakompressors mit, allerdings weniger stark als befürchtet.
Für Wochenende, Urlaub, etc hat mein Sternchen (C- Klasse) 184 PS und geht natürlich anders ab.
Der Verbrauch liegt im Sommer auf meiner „Normverbrauchsrunde“ bei ca. 6,5 l. Im Winter ist es ein guter halber Liter mehr.
Sehr viel weniger kann ein TSI auch nicht verbrauchen.
Was gefällt mir am Golf VI nun nicht oder auf was könnte ich verzichten.
Und da wären wir beim Schönheitsfehler. Wenn mein Golf eine Weile (mehr als das Wochenende) gestanden hat, dann gibt es Schleifgeräusche von den Bremsen. Wenn der Flugrost von den Scheiben runter ist, ist wieder Ruhe im Laden.
Schlimmer ist es nur, wenn er (wie in meinem Urlaub 3 Wochen) länger steht. Dann gibt’s nicht nur auf den ersten Kilometern Schleifgeräusche, sondern ein heftiges Rubbeln mit vibrieren im Pedal. Insbesondere wenn da evtl. noch Streusalz ins Spiel kommt. Bei Streusalz reicht auch ein Wochenende Standzeit bis zum rubbeln.
Das ist zwar ein Schönheitsfehler, aber irgendwie nervt das schon.
Zugegebener Weise war ich aber nicht in der Werkstatt, denn bis ich da hin gefahren bin, ist lange wieder Ruhe im Schiff.
Aber so ein penetrantes Schleifen hatte ich bisher noch bei keinem Fahrzeug.
Was sind nun Dinge die die Welt nicht braucht.
Auf den Fernlichtassistent kann ich gut und gern verzichten. Da er meinem subjektiven Eindruck nach meistens eh viel zu spät auf- und abblendet.
Was den Regensensor angeht, ich kämme auch ganz gut ohne klar.
Die serienmäßigen Allwetterreifen sind im Winter nicht unbedingt der große Bringer.
Vor allen im Schnee tun sie sich schwerer als vermutlich Winterreifen.
Aber damit erschöpfen sich auch schon die verzichtbaren Dinge.
Auch wenn sich die Sache wie ein wenig wie VW- bezahlte Lobhudelei klingen mag, ich finde wirklich (bis zum heutigen Tag) nichts von dem ich sagen würde, „Nie wieder VW“.
Netter Gruß Clive
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von maltebassler123
Toller Bericht 🙂 !
Vollzitate sind auch toll.
------------------------------
Dann wünsche ich dem Thread-Ersteller das die problemlose fahrt so weiter geht 😉
Die Chancen stehen dank TSI und DSG Verzicht ja gut 😁
4 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von C.Cussler
Anfang September 2012 habe ich mir einen Golf VI Sondermodell Style als Jahreswagen (WA Leasing) zugelegt.
Und ich möchte Euch nach fast einem Jahr und 20.000 km an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.Wer sich nun fragt, was das GWD (kwM) (nicht zu verwechseln mit GTI oder GTD) bedeutet…. Das ist die Abkürzung für „Geliebte- Wander- Düne“ und „kleinster wählbarer Motor“.
Es ist also ein Golf 1.4 mit „stolzen“ 80 PS.
Das Auto läuft bei mir arbeitstäglich 100 km. Davon ist der überwiegende Teil Autobahn. Da ich an der polnischen Grenze wohne, lohnt sich hier kein Diesel.
Den kleinen 1,4 l (80 PS) habe ich bewusst gewählt.
Zum einen mag ich mich nicht für das ganze Downsitzing Gedöns begeistern und zum anderen war in der Zeit meines Kaufes die Steuerkettenproblematik bei den 1,2 l und 1,4 l TSI hoch aktuell.
Mal abgesehen davon, halte ich aus dem VW- Programm nur den 2,0 l (GTI) und den 1,4 l (Sauger) für empfehlenswert.
Denn meine seit Jahren gehegte Befürchtung, dass die „kleinen“ TSI Motoren Probleme mit der Lebensdauer bekommen werden, ist durch die Steuerkettenproblematik nicht kleiner geworden.
Klar weiß ich auch, das der 2.0 Probleme mit dem Steuerkettenspanner hatte, aber ich denke der Problemkreis ist weniger stark ausgeprägt, als bei den TSI Motoren und außerdem gibt es ja noch die Editions- Modelle (komplett mit Zahnriemen).Was gab es nun in dem knappen Jahr und den gut 20.000 gefahrenen Kilometern an meinem Golf an Problemen.
Um es kurz zu machen… K E I N E
Ich war nicht einmal außerplanmäßig in der Werkstatt. Es gibt einen kleinen Schönheitsfehler und ein paar wenige Dinge, die mich nicht ganz so begeistern, aber das ist alles Gemecker auf hohem Niveau.
Der Golf VI ist als Sondermodell Style ja schon von Haus aus sehr gut ausgestattet und der WA hat noch einiges Sinnvolles hinzu getan.
Grundsätzlich reicht die Ausstattung, von der Climatronik, über die MFA + und das MuFu- Lenkrad bis zum RCD 310.
Außerdem hat er noch die Parkpiepser und das Spiegelpaket.
Das Spiegelpaket mit der Beifahrerspiegelabsenkung fehlt mir jedes Mal wenn ich von meinem Golf in unsere Familienkutsche (C- Klasse) umsteige und ist einfach Klasse.Man merkt schon wo das Geld beim Golf steckt und es ist auch nach über einem Jahr immer wieder Klasse, in das Auto einzusteigen… wie war das… „willkommen zu Hause“ (ja ich weiß das war ein anderer Hersteller.
Nun ein Satz zur Motorleistung.
Ich weiß viele von Euch bekommen die Grätze wenn sie an 80 PS denken.
Aber es kommt immer auf den Einsatzzweck an.
Da ich von den 105 km tägliche Fahrstrecke 70 km Autobahn (großteils auf 130 km/h limitiert), 20 km Nebenstraßen und 14 km Stadt habe, passt der Motor problemlos.
Ich fahre auch die 130 km/h auf der Autobahn. Schneller würde bei den 35 km BAB einfach nicht viel bringen und außerdem teure Passfotos benötige ich nicht.Allerdings musste ich letztens einen Opel Combo „niederkämpfen“ und da habe ich schon gemerkt, dass mein Golf gut eingefahren ist. Laut Tacho lief er 180 km/h und ich hatte noch keine Beule im Bodenblech. Das war aber Gott sei Dank auf der kurzen Tiefflugstrecke und somit keine Gefahr für den Geldbeutel.
Auf den Nebenstraßen fährt kaum ein LKW und in der Stadt passt es auch.
Ich merke nur an einem langen Anstieg, auf einer Nebenstraße, wie dem Motor die Puste ausgeht, ansonsten reichen die 80 PS für meinen Zweck total.
Jetzt bei der Hitze bekommt man auch das „ankuppeln“ des Klimakompressors mit, allerdings weniger stark als befürchtet.Für Wochenende, Urlaub, etc hat mein Sternchen (C- Klasse) 184 PS und geht natürlich anders ab.
Der Verbrauch liegt im Sommer auf meiner „Normverbrauchsrunde“ bei ca. 6,5 l. Im Winter ist es ein guter halber Liter mehr.
Sehr viel weniger kann ein TSI auch nicht verbrauchen.Was gefällt mir am Golf VI nun nicht oder auf was könnte ich verzichten.
Und da wären wir beim Schönheitsfehler. Wenn mein Golf eine Weile (mehr als das Wochenende) gestanden hat, dann gibt es Schleifgeräusche von den Bremsen. Wenn der Flugrost von den Scheiben runter ist, ist wieder Ruhe im Laden.
Schlimmer ist es nur, wenn er (wie in meinem Urlaub 3 Wochen) länger steht. Dann gibt’s nicht nur auf den ersten Kilometern Schleifgeräusche, sondern ein heftiges Rubbeln mit vibrieren im Pedal. Insbesondere wenn da evtl. noch Streusalz ins Spiel kommt. Bei Streusalz reicht auch ein Wochenende Standzeit bis zum rubbeln.
Das ist zwar ein Schönheitsfehler, aber irgendwie nervt das schon.
Zugegebener Weise war ich aber nicht in der Werkstatt, denn bis ich da hin gefahren bin, ist lange wieder Ruhe im Schiff.
Aber so ein penetrantes Schleifen hatte ich bisher noch bei keinem Fahrzeug.Was sind nun Dinge die die Welt nicht braucht.
Auf den Fernlichtassistent kann ich gut und gern verzichten. Da er meinem subjektiven Eindruck nach meistens eh viel zu spät auf- und abblendet.
Was den Regensensor angeht, ich kämme auch ganz gut ohne klar.
Die serienmäßigen Allwetterreifen sind im Winter nicht unbedingt der große Bringer.
Vor allen im Schnee tun sie sich schwerer als vermutlich Winterreifen.Aber damit erschöpfen sich auch schon die verzichtbaren Dinge.
Auch wenn sich die Sache wie ein wenig wie VW- bezahlte Lobhudelei klingen mag, ich finde wirklich (bis zum heutigen Tag) nichts von dem ich sagen würde, „Nie wieder VW“.
Netter Gruß Clive
Toller Bericht 🙂 !
Zitat:
Original geschrieben von maltebassler123
Toller Bericht 🙂 !
Vollzitate sind auch toll.
------------------------------
Dann wünsche ich dem Thread-Ersteller das die problemlose fahrt so weiter geht 😉
Die Chancen stehen dank TSI und DSG Verzicht ja gut 😁
Zitat:
Original geschrieben von C.Cussler
... Für Wochenende, Urlaub, etc hat mein Sternchen (C- Klasse) 184 PS und geht natürlich anders ab.Der Verbrauch liegt im Sommer auf meiner „Normverbrauchsrunde“ bei ca. 6,5 l. Im Winter ist es ein guter halber Liter mehr. ...
Hallo Clive,
und was nimmt dein Sternchen, wenn du damit zur Arbeit fährst?
VG myinfo
Hallo myinfo,
unser Familien C 200 K nimmt knapp unter 8 l bei gleiccher Fahrweise wie der Golf.
Der Grund für den Golf war zum einen ein Arbeitgeberzuschuß (Erhöhung Fahrstrecke von erst 2 x 17 km auf 2 x 53 km) und zum anderen, dass ich die C- Klasse noch ne Weile fahren will.
Die (C Klasse) hat gut 100.000 km runter und für ein Appel und a Ei wil ich die nicht verkaufen.
Denn wenn ich alles mit der C- Klasse fahren würde, würde ich auch ca 40.000 km (20.000 km dienstlich + 20.0000 privat) im Jahr kommen.
Netter Gruß Clive