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(Automatische) Einstellungen bei Trommelbremsen

Themenstarteram 18. Dezember 2020 um 21:48

Hallo!

Vor ein paar Monaten habe ich bei einem Fahrzeug die Trommelbremsen überholt, also Beläge, Trommel, Bremszylinder, Bremsseile gewechselt, alles schön gereinigt, mit Bremsenpaste geschmiert usw..

Ich hatte die Nachsteller (alte Nachsteller gereinigt, geschmiert) zurückgestellt und habe die Nachstellautomatik die Einstellung vornehmen lassen. So oft das Pedal getreten, bis es nicht mehr klackt, Handbremse gezogen usw.. Das funktionierte auch alles soweit. Ich habe also keine manuelle Grundeinstellung vorgenommen.

Mir war jedoch aufgefallen, dass die rechte Seite, wenn man genau hinhört, ganz minimal schleift, wenn man die Handbremse optimal eingestellt hat. Die Wippe an der Handbremse stand auch nicht perfekt gerade.

Ich dachte, das liegt vielleicht daran, dass sich die Trommeln und Beläge erst aufeinander einspielen müssen.

Das Fahrzeug musste unbedingt an dem Tag zur HU, deshalb habe ich es aus Zeitgründen vorerst so gelassen. HU problemlos bestanden, Bremswerte ok. Habe nach der HU die Handbremse etwas lockerer gestellt, damit es auch nicht minimal schleift.

Beim Wechsel der Räder habe ich das ganze noch mal überprüft und festgestellt, dass sich nach nun einigen tausend Kilometern nichts geändert hat.

Ich frage mich, woran das nun liegen könnte.

Könnte es sein, dass die automatische Einstellung bei den Trommelbremsen die erste Einstellung nach dem Einbau nicht akkurat durchgeführt hat? Sozusagen, dass der eine Nachsteller zu viel nachgestellt hat (und/oder der andere zu wenig)? Wenn ja: wodurch kann das kommen? Müsste sich das nicht automatisch perfekt einstellen?

Würde es wohl reichen, wenn ich die eine Seite einfach noch mal aufmache und die Schraube des Nachstellers einen Hauch zurückdrehe oder würde der Nachsteller dann beim nächsten Tritt auf die Bremse die vorherige Einstellung wiederherstellen?

Anbei ein Foto von der Bremse, damit ihr wisst, um welchen Typ es sich handelt.

Im Voraus vielen Dank für eure Antworten!

Trommelbremse
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12 Antworten

Hm. Wenn die Bremstrommel montiert ist, nehme ich den Gummistopfen in der Bremsankerplatte raus, gehe mit dem Schraubendreher durch die Bohrung und verstelle / drücke über das Zahnrad / die Nachstellvorrichtung die Bremsbacken gegen die Bremtrommel. Das ist die Grundeinstellung.

MfG kheinz

oooch, Bremswerte sind ok, also mach dich wegen "minimal" und "nicht perfekt" nicht verrückt, gibt echt Schlimmeres !

Die Zeit lieber lieber Rostvorsorge an der Karosserie investieren ;-)

Moin Moin !

 

Zitat:

......Das ist die Grundeinstellung

Falsch!

 

Nein , hier ist ein grundlegender Fehler gemacht worden , und zwar erstens einer schon vor langer Zeit und zweitens bei der Bremsenüberholung ist dieser nicht korrigiert worden!

Wie man deutlich sieht , ist der Handbremshebel , der an der Backe angreift, schon fast vollständig gezogen!

Da hat also früher jemand, der von Bremsen keine Ahnung hatte , die Bremse am Handbremsseil "nachgestellt" (und damit in der Wirkuhng geschwächt oder sogar funktionslos gemacht)

Zur Grundeinstellung gehört, zunächst die Handbremsseile vollständig zu lösen! dann wird die Bremse am Rad eingestellt , erst zum Schluss wird aus dem Handbremsseil der tote Gang rausgenommen , aber nicht mehr! Der Hebel an der Backe muss immer noch in Endstellung bleiben! Jede weitere Nachstellung erfolgt ausschliesslich am Rad, entweder automatisch oder per Hand , und niemals an den Bremsseilen! Diese werden erst wieder angefasst , wenn die Bremse das nächste Mal erneuert wird oder die Seile selber.

MfG Volker

Themenstarteram 18. Dezember 2020 um 22:58

Bitte von dem Bild nicht irritieren lassen. Das ist kein aktuelles Foto! Eigentlich sollte es nur den Bremsentyp zeigen. Kann sein, dass es entstand als zum Schluss noch mal die Trommel runtergemacht wurde. Ich weiß es nicht.

 

Grundsätzlich wurde es gemacht, wie du beschrieben hast. Darauf hatte ich geachtet.

 

 

Würde es denn wohl etwas bringen, wenn ich die Handbremsseile entspanne und die Nachsteller etwas (oder ganz) zurückdrehe? Dann automatisch neu einstellen lassen und dann Handbremse noch einstellen?

 

 

Noch eine allgemeine theoretische Frage. Beispiel: Wenn ich beim Einbau auf der einen Seite sagen wir mal den Nachsteller 30% rausdrehe und auf der anderen nur sagen wir mal 10%, müssten die Nachsteller es trotzdem schaffen, beide Bremsen passend und letztendlich seitengleich einzustellen, oder? Der eine muss dann nur eben mehr einstellen.

Wenn man die Nachsteller zusammengebaut auch entspannen kann, wie folgt vorgehen:

Handbremsseil völlig entspannen -und zwar so, bis das Seil schon hängt oder man sonst absolut sicher sein. Dann die Bremse am Nachsteller von vorne durchs Bolzenloch (zumindest bei dir, bei anderen geht es auch mal von hinten) soweit anziehen, bis sich die Trommel von Hand nicht mehr drehen lässt. Die Trommel muss hierbei schon auf der Nabe verschraubt sein, damit sie in Endposition sitzt. Anschließend die Nachsteller wieder soweit entspannen, dass die Trommel ganz leicht oder man gerade nicht mehr schleift. Ganz zum Schluss erst die Handbremse einstellen.

Ist das eine vom Fiat?

... und in nahezu allen Werkstatthandbüchern steht, dass die Backen nicht parallel in der Bremstrommel liegen, sondern so eingestellt werden, dass sie die Trommel auf der Anlaufseite zuerst berühren.

Und zum Rest: siehe die Ausführungen meines "Vor"schreibers.

Automaten stellen sich automatisch ein. ;)

ein leichtes rhythmisches schleifen beim drehen des rades ist normal und unbedenklich.

im Zweifelsfall nach Herstellervorschrift prüfen und Instandsetzen.

Das leichte Schleifen ist sogar Vorgabe zur Grundeinstellung. Erst danach macht die "Automatik" von alleine weiter.

Themenstarteram 20. Dezember 2020 um 12:12

Ich bin manchmal etwas zu perfektionistisch, deswegen finde ich es nicht gut, wenn es auf der einen Seite minimal schleift, auf der anderen Seite aber alles top ist. Ich schaue die Tage einfach noch mal in die eine Trommel rein und drehe den Nachsteller 1-3 Zähne zurück. Hoffe, dass dann auch die Wippe perfekt gerade steht. Dann wäre ich zufrieden.

. . . und danach macht der automatische Nachsteller wieder das, was er machen soll (und ja auch vorher schon gemacht hat) ---> er stellt nach :D

Also einfach nimmer hochheben + drehen und auch die Wippe nimmer nachguggen !

(oder BMW kaufen ---> die haben keine Wippe, sondern einzeln/unabhängig voneinander nachstellbare Seile . . . aber dann mäkelst bestimmt an den evtl. verschieden langen Gewindeüberständen rum . . . )

Ich hab aber bei VWs auch schonmal die Wippe einfach festgeschweiß, weil die Handbremse einfach nicht so richtig gleich hinzubekommen war (und falls doch, war die Fußbremse wieder aus'm Lot, auch wieder blöd) ---> Seile waren dann schön einzeln einstellbar :D

Hab bei den VW Nachstellern eher das Problem, dass die ihrer Aufgabe nicht nachkommen. Denen musst bald bei jedem Service nachhelfen...

Die haben aber auch keine Einstellschrauben.

Zitat:

@techman122 schrieb am 20. Dezember 2020 um 13:12:59 Uhr:

Ich bin manchmal etwas zu perfektionistisch, deswegen finde ich es nicht gut, wenn es auf der einen Seite minimal schleift, auf der anderen Seite aber alles top ist. Ich schaue die Tage einfach noch mal in die eine Trommel rein und drehe den Nachsteller 1-3 Zähne zurück. Hoffe, dass dann auch die Wippe perfekt gerade steht. Dann wäre ich zufrieden.

Perfektion wäre, eine anständige Grundeinstellung vorzunehmen.

Perfektion wäre auch, die Grundeinstellung so vorzunehmen, dass (lt. Herstellervorgabe) beide Backen auf der Anlaufseite leicht schleifen.

Und wenn die Wippe dann mehr als leicht schräg steht, stimmt es an den Zügen nicht; evtl. die Bowdenzughülle nicht in Ordnung oder die Seele am festgammeln.

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