"Auskuppeln" bei Multitronic?!

Audi A4 B7/8E

Hallo Leute,
 
in 3 Tagen werde ich stolzer Besitzer meines Traumautos A4 Avant sein 😁
 
bei meiner halbjährigen Autosuche hat mir hier das Forum sehr geholfen und mich in meiner Entscheidung unterstützt, den Audi zu wählen. Ist ein ein 5 1/2 jähriges "Frauenauto" (beige Innenaustattung und beiges Leder) und dadurch Innen wie außen top.
 
Jetzt zu meiner Frage:
 
Bin bisher nicht viel Automatik gefahren und hab in 'nem MB 220 CDI schon lehrgeldbezahlt, in dem ich erst immer versucht hab mit dem LINKEN Fuß 🙄 zu bremsen und meine Mitfahrer schön vorgerutscht sind. Naja jetzt weiß ich ja das alles mit rechts zu machen ist.
 
Bin bei einem Freund mitgefahren (Passat, Automatik) und der hat im Stop & Go Verkehr immer auf N gestellt 😕
 
Eigentlich bringt das doch nichts oder? Dadurch schont man ja seine Automatikkupplung auch nicht mehr?!
 
 
Grüße, Frank

19 Antworten

Interessante Diskussion !!!! Habe seit 2002 die MT und mich mit der Technik beschäftigt.
Daher ein paar Anmerkungen :
1) Die MT hat eine Öl-Naßkupplung, die keinen Verschleiß hat. Öl-Nasskupplungen haben zwischen den Reibflächen einen Ölfilm, der die Kraft überträgt. Mann braucht dann eben mehr Scheiben ( Bei der MT zur Zeit 7 Stück). Dabei wird während des Einkuppeln durch spezielle Kanäle das Öl ständig erneuert (Kühlung und schmierung). Da das Öl nicht abreibt (bzw. alle 60 TKm augetauscht wird), kann man auch längere Strecken mit schleifender Kupplung (Kriechgang !) fahren. In diesem Sine ist auch Auskuppeln in Stellung N absolut unnötig ! Und Rauchen kann die Kupplung auch nicht !

2) Die MT wird zusammen mit dem Motor vollständig durch den Steuerungscomputer kontrolliert. Mittlerweile haben fast alle AUDIs sogar elektronische Gaspedale. Bein Anfahren an der Ampel wird genau dieser Computer dafür sorgen, das Beschleunigungswunsch (Gaspedal !) und Kupplungseinrücken genau harmonieren. Daher : Einfach drauftreten. Wenn die Kupplung noch nicht soweit ist, kriegt der Motor noch kein Gas.

3) Anfahren am Hang ist mit den neuen Modellen auch kein Thema mehr : Die haben eine Anfahrhilfe. Ob das bei eurem Wagen bereits eingebaut ist, könnt ihr an einer steilen Straße prüfen. Motor an, Gang D rein, bremse lösen. Der Wagen sollte dann nicht (!!) rückwärts den Hang runterrollen. Erst wenn man mehr Gas gibt oder etwas wartet, bis der Kriechgang sich eingeregelt hat, gehts los. Die älteren Modell rollen erst einen Moment zurück, bis die Kriechgangregelung greift.

4) An 8Ev6 : Das stimmt genau. Sobald die Bremsleuchte an geht, und der Wagen langsamer als 6 km/h ( Kriechgeschwindigkeit) ist, wird die Kupplung komplett geöffnet. Da muß jeder selbst entscheiden, ob man den Gang N anwählt oder nicht. Ich steh lieber auf der Bremse, weil es eben Auto(matik) heißt und nicht Manuel ! Der AUDI soll doch alles selbermachen, was er kann. Lenken und Gasgeben reichen mir.

Zitat:

Original geschrieben von drose


 
In diesem Sine ist auch Auskuppeln in Stellung N absolut unnötig ! Und Rauchen kann die Kupplung auch nicht !

Mh, was hat da bei cSharp so gestunken?! 😕

Zitat:

Original geschrieben von cSharp


 
Ist mir heute abend beim Fahren in die Garage passiert, als ich über einen Hubbel drüber musste. Rückwärts rollen bis zum Hubbel, dort dann stehen geblieben weil nicht genug SChwung, und anstatt zurück zu rollen hab ich dann mal etwas beherzt aufs Gas getreten. Stank hinterher nicht schlecht. Das macht man auch nicht all zu oft, aber jetzt weiß ich ja Bescheid.

Zitat:

Original geschrieben von drose


 
Anfahren am Hang ist mit den neuen Modellen auch kein Thema mehr : Die haben eine Anfahrhilfe. Ob das bei eurem Wagen bereits eingebaut ist, könnt ihr an einer steilen Straße prüfen. Motor an, Gang D rein, bremse lösen. Der Wagen sollte dann nicht (!!) rückwärts den Hang runterrollen. Erst wenn man mehr Gas gibt oder etwas wartet, bis der Kriechgang sich eingeregelt hat, gehts los. Die älteren Modell rollen erst einen Moment zurück, bis die Kriechgangregelung greift.

Das erinnert mich an einen Bericht bei Auto-Motor-Sport über den A5 (weiß jetzt net mehr ob's Schalter oder Automatik war) wo die Funktion

das Auto am Hang bei stillstand automatisch zu halten als Neuheit vorgestellt wurde und gleichzeitig drauf hingewiesen wurde, dass es sowas schon mal bei MB oder BMW gab und aus Verschleißgründen wieder abgeschafft wurde?!

Also muß ja doch ein erhöhter Verschleiß möglich sein...😉

Zitat:

Original geschrieben von drose


Interessante Diskussion !!!! Habe seit 2002 die MT und mich mit der Technik beschäftigt.
Daher ein paar Anmerkungen :
1) Die MT hat eine Öl-Naßkupplung, die keinen Verschleiß hat. Öl-Nasskupplungen haben zwischen den Reibflächen einen Ölfilm, der die Kraft überträgt. Mann braucht dann eben mehr Scheiben ( Bei der MT zur Zeit 7 Stück). Dabei wird während des Einkuppeln durch spezielle Kanäle das Öl ständig erneuert (Kühlung und schmierung). Da das Öl nicht abreibt (bzw. alle 60 TKm augetauscht wird), kann man auch längere Strecken mit schleifender Kupplung (Kriechgang !) fahren. In diesem Sine ist auch Auskuppeln in Stellung N absolut unnötig ! Und Rauchen kann die Kupplung auch nicht !

Ebenso interessanter Beitrag von Dir.
Theoretisch ist das mit der Öl-Naßkupplung ja klar aber wieso sind die MT´s vor 2004 ausgestiegen und i.d.R wurden dann Späne im Öl gefunden? Und wo soll denn die Reibungsenergie hin, wenn die Kupplung greift und der Ölfilm ja nur wenige ml-Volumen ausmacht?

Ich würde mal auf mein Handbuch verweisen gilt für MJ04,
Anfahren: kurze Zeit warten, bis das Getriebe geschaltet hat (leichter Einschaltruck spürbar).

Ziehen Sie zum Anfahren auf größeren Steigungen die Handbremse an....

Gruß Peter

@drose

Da Du Dich mit der MT gut auskennst: Gibt es Ratschläge für die ersten 1.000 km? Darüber hinaus und allgemein: Welche Fehler sollte man vermeiden?

Ähnliche Themen

@frahop : Das halten funktioniert mit zunächst mit den Bremsen (ähnlich einer angezogenen Handbremse). Erst wenn das Antreibsdrehmoment große genug ist, um hangaufwärts zu rollen werden die Bremsen gelöst. Keine Ahnung, wo da der Verschleiß herkommen soll, außer natürlich etwas an den Bremsen.

Zum Verschleiß: Die Kupplungsscheiben bestehen auf der einen Seite aus Stahl, auf der Gegenscheibe aus einen 1-2 mm dicken "Papier"-Belag (ähnlich wie Dichtungs"papier" für den Zylinderkopf). Nur so kann die ganze Kupplung mit 7 Scheiben eine Dicken von wenigen cm halten. Sollte bei dieser Belangdicke irgendein Verschleiß einsetzen, hält die Kupplung keine 50 Tkm. Sie soll aber 300 Tkm halten! Und das Funktioniert ganz gut!

Zu den Kupplungsproblemen : Die Anzahl der Scheiben bestimmt das maximal übertragbare Drehmoment. Das war bei den alten MTs etwas schwach dimensioniert, so das bei Vollast erhöhter Schlupf einsetzte. Daher wurde auf 7 Lamellenscheiben aufgerüstet. Überigens anscheinend ohne das Gehäuse zu verändern. Allzudick kann die Scheibe dann ja nicht gewesen sein ;-). Außerdem verteilt sich natürlich die Reibungsenergie auf in etwas das gleiche Kupplungsvolumen wie eine Trockenkupplung.

Das Späne-Problem muß nicht von der Kupplung herrühren. Schließlich wird ja das Drehmoment von der Umschlingungskette an den Kegelscheiben durch einen Metall-Öl-Metall-Übergang übertragen. Das kann schon mal was schief gehen. Der Trick ist, das sowohl Kupplung als auch Kegelscheiben im gleichen Ölbad laufen.

Übrigens, meine 2002er MT ist dann auch kaputt gegangen, allerdings wegen eines Hydraulik-Schadens im Getriebe. Die Kegelscheiben haben bei niedrigen Drehzahlen nicht genug Anpressdruck erhalten. D.h. unterhalb von 1600 u/min rutschte die Kette durch! Bin damit noch 30 t km gefahren, weil danach ein neuer fällig war.

@jensl04 : Ich hab da keine Ratschläge. Hab den Motor nur mäßig eingefahren und dabei keine besondere Rücksicht auf das Getriebe genommen. Außerdem gibt’s ja noch den Computer, der passt schon auf. Versuch doch mal, bei 100 km/h manuell in den ersten Gang zu schalten, oder im manuellen Modus von der Ampel einen Kick-Down-Start zu machen. Der Rechenknecht passt immer auf, dass nichts kaputt geht.

Deine Antwort
Ähnliche Themen