"Anfahrschwäche" 520d Schalter
Hallo zusammen,
nachdem ich vor 4 Wochen einen 520d mit Schaltgetriebe "blind" geordert habe, bin ich nun aufgrund der verschiedenen Berichte zur angeblichen Anfahrschwäche etwas verunsichert.
Eine Probefahrt konnte ich bei zwei ortsansässigen Händlern nur mit automatikgetriebenen Fahrzeugen durchführen.
Eine Befragung der Verkäufer brachte mich keinen Schritt weiter, da sie davon angeblich nichts wissen.
Daher bitte ich um eine kurze Veranschaulichung Eurer Erfahrungswerte!
Vielen Dank im Voraus!
Claus
Beste Antwort im Thema
Fahre meinen F11-520d-Schalter nun seit ca. 4 Wochen. Von Anfahrschwäche kann ich nichts bemerken. Natürlich ist diese Bewertung absolut subjektiv. habe aber ca. 3.000 km weitestgehend mit "Freude am Fahren" verbracht. Der Motor ist kein Supersportler, soll er ja aber auch gar nicht sein. Wer ein "Vernunftauto" sucht, ist damit aber sicher sehr gut bedient. Besonders, wenn man die Wagen des Wettbewerbs im Vergleich Probe gefahren ist. Ich fand im Vergleich zu Audi, Mercedes und Volvo eindeutig den 520d als den Agilsten. Aber wie gesagt, alles subjektiv.
29 Antworten
Hi !
Fahre seit 3 Wochen den 520d F11 als Handschalter.
Mein subjektives Empfinden: Keine wirkliche Anfahrschwäche vorhanden.
Der Wagen bewegt sich ordentlich vom Fleck und zieht untenrum vernünftig los. Natürlich geht ein 525 oder 530 besser und kräftiger, aber darum gehts ja nicht.
Also ich verspüre keine Gedenksekunde und muss den Motor auch nicht erst auf 3000U/MIN hochquälen um nicht zum Verkehrshindernis zu werden.
Wie gesagt: Mein subjektives Empfinden. Ich würde die Kombination 2L Diesel mit Handschaltung nochmal kaufen.
Gruß
endeimgelaende
Also eine ausgepraegte Anfahrtschwaeche wuerde ich dem 520d (neu) nicht attestieren: Ich habe das Auto vor Bestellung gefahren und war im direkten Vergleich zu meinem 325d sogar etwas ueberrascht, wie leichtfuessig (positiv ausgedrueckt) bzw. fast schon unangenehm ungestuem (fiel mir etwas negativ auf) der 520d im unteren Bereich beschleunigt. Ab 160 km/h dagegen laesst er Federn - da wird er leider zur etwas gemuetlicheren Kiste - mein 325d stuermt da noch munter weiter - bis Tacho 250.
(Aber irgendwo muss man ja sparen, wenn die Extras schon so teuer sind). Bin aber selber gespannt, ob sich meine Probefahrteinruecke bestaetigem oder widerlegen, wenn ich in paar Wochen meinen eigenen F11 abholen kann (Fahrzeug war Montag im Rohbau 🙂 )
Beste Gruesse
Bernd
Zitat:
Original geschrieben von gs80guenni
Hallo Claus,ich bin vor einigen Wochen von einem E61 523i auf einen F11 520d (jeweils Schalter) umgestiegen.
Ich bin immer noch dabei mich umzugewöhnen. M.E. ließ sich der 523i wesentlich
schaltfauler und untertouriger fahren. Gerade bei niedrigen Geschwindigkeiten
(Abbiegen im Wohngebiet) ist es mir beim 520d wieder öfters passiert, dass mir
der Motor abgestorben ist. So etwas kannte ich beim Benziner nicht.
Jetzt muss ich mir eben wieder angewöhnen früher zurückzuschalten.Allerdings hatte ich vor dem E61 einen 320d und auch da war es auch erstmal eine Umgewöhnung.
Ansonsten bin ich mit dem F11 sehr zufrieden und mit etwas Drehzahlen geht er auch ganz gut.
Das trifft den Nagel auf den Kopf. Mit Anfahrschwäche beim Diesel meint man meist die mangelnde Elastizität im unteren Drehzahlbereich - bei 4-Zylinder Dieseln ist sie m.E. besonders ausgeprägt, eine gute Automatik kaschiert dies.
Besonders deutlich ist der Unterschied zu einem 6-Zylinder Saugbenziner, den man durchaus ohne Bocken oder Ruckeln mit 900 upm geschmeidig durch die Stadt bewegen kann - das macht dann das schaltfaule Fahren aus. Der aktuelle 320D Efficient Dynamics hat, um diesem Problem zu begegnen, ein Fliehkraftpendel im Schwungrad eingebaut, dadurch lässt sich dieser auch relativ schaltfaul und niedertourig bewegen. Warum die anderen Schaltermodelle nicht auch diese Technik haben, weiß nur BMW alleine.
Hallo CJ200K,
mittlerweile müsstest du deinen neuen 520 doch haben, oder? Wie sind denn nun Deine Erfahrungen?
Ich habe noch einen 530d, E61 mit grauenhafter Anfahrschwäche und bin einen aktuellen F10 mit 8-Gang Automatik probegefahren (der hat die auch, definitiv!). Ich denke aber, dass man die beim Handschalter ganz gut ausgleichen kann. Stimmt meine Vermutung? Wie ist Deine Erfahrung? Lass uns ruhig mal alle daran teilhaben.
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Zitat:
Original geschrieben von Balu64
Hallo CJ200K,
mittlerweile müsstest du deinen neuen 520 doch haben, oder? Wie sind denn nun Deine Erfahrungen?Ich habe noch einen 530d, E61 mit grauenhafter Anfahrschwäche und bin einen aktuellen F10 mit 8-Gang Automatik probegefahren (der hat die auch, definitiv!). Ich denke aber, dass man die beim Handschalter ganz gut ausgleichen kann. Stimmt meine Vermutung? Wie ist Deine Erfahrung? Lass uns ruhig mal alle daran teilhaben.
Hallo Balu64,
tja mein F10 520d Handschalter steht augenblicklich in der Werkstatt, um ihm ein paar ärgerliche Kinderkrankheiten auszutreiben.
Dazu gehört u.a.: Summendes Differenzialgetriebe (Schubbetrieb 90km/h), vibrierendes Leder des Schalthebels im Leerlauf, Ruckeln im Teillastbetrieb (siehe entsprechenden Beitrag), Abstandskorrektur der A-Säulenverkleidung im Bereich der Hochtöner, Fehler bei Gesprächsannahme mit der Lenkradtaste und nicht zuletzt die viel zitierte Anfahrschwäche!
So wie es augenblicklich aussieht, sind die Probleme bis auf die konstruktionsbedingte Anfahrschwäche in den Griff zu bekommen.
Insbesondere beim Handschalter ist die Anfahrschwäche sehr ausgeprägt und ich empfinde sie als äußerst störend!
Beispielsweise beim niedertourigen Abbiegen im 2. Gang, kann es schon mal passieren dass bei 1.200 U/min der Motor abstirbt.
Ich habe das bisher bei keinem anderen Hersteller so ausgeprägt festgestellt, zumal wir auch vergleichbare Fahrzeuge übriger Hersteller im Unternehmen nutzen.
Offenbar betrifft die Thematik sämtliche BMW-Dieselmodelle (also auch den drehmomentstarken 530d).
Der 520d wird unterhalb von 1.700 U/min lt. Aussage eines Technikers nur im 2-stelligen PS-Bereich angetrieben.
(Das liegt an der konstruktionsbedingten niedrigen Kompression, welche für den Turbobetrieb ab 1.700 U/min optimiert ist.)
Beim Automatik betriebenen Modell fällt die Anfahrschwäche nicht so störend ins Gewicht, da das moderne 8-Gang Getriebe schnell reagiert und in den kleinuntersetzten 1. Gang wechselt.
Diesbezüglich war es mein Fehler nicht die Automatik gewählt zu haben, wenngleich ich niemals davon ausging, dass diese modernen Oberklassenfahrzeuge mit Schaltgetriebe derart unausgewogen zu fahren sind!
Leider stand mir damals bei Vertragsabschluss kein Vorführwagen mit Schaltgetriebe zur Verfügung.
Damit muss ich jetzt wohl für 3-jahre leben...
Viele Grüsse
Claus
Zitat:
Original geschrieben von CJ200K
Hallo Balu64,Zitat:
Original geschrieben von Balu64
Hallo CJ200K,
mittlerweile müsstest du deinen neuen 520 doch haben, oder? Wie sind denn nun Deine Erfahrungen?Ich habe noch einen 530d, E61 mit grauenhafter Anfahrschwäche und bin einen aktuellen F10 mit 8-Gang Automatik probegefahren (der hat die auch, definitiv!). Ich denke aber, dass man die beim Handschalter ganz gut ausgleichen kann. Stimmt meine Vermutung? Wie ist Deine Erfahrung? Lass uns ruhig mal alle daran teilhaben.
tja mein F10 520d Handschalter steht augenblicklich in der Werkstatt, um ihm ein paar ärgerliche Kinderkrankheiten auszutreiben.
Dazu gehört u.a.: Summendes Differenzialgetriebe (Schubbetrieb 90km/h), vibrierendes Leder des Schalthebels im Leerlauf, Ruckeln im Teillastbetrieb (siehe entsprechenden Beitrag), Abstandskorrektur der A-Säulenverkleidung im Bereich der Hochtöner, Fehler bei Gesprächsannahme mit der Lenkradtaste und nicht zuletzt die viel zitierte Anfahrschwäche!So wie es augenblicklich aussieht, sind die Probleme bis auf die konstruktionsbedingte Anfahrschwäche in den Griff zu bekommen.
Insbesondere beim Handschalter ist die Anfahrschwäche sehr ausgeprägt und ich empfinde sie als äußerst störend!
Beispielsweise beim niedertourigen Abbiegen im 2. Gang, kann es schon mal passieren dass bei 1.200 U/min der Motor abstirbt.
Ich habe das bisher bei keinem anderen Hersteller so ausgeprägt festgestellt, zumal wir auch vergleichbare Fahrzeuge übriger Hersteller im Unternehmen nutzen.
Offenbar betrifft die Thematik sämtliche BMW-Dieselmodelle (also auch den drehmomentstarken 530d).Der 520d wird unterhalb von 1.700 U/min lt. Aussage eines Technikers nur im 2-stelligen PS-Bereich angetrieben.
(Das liegt an der konstruktionsbedingten niedrigen Kompression, welche für den Turbobetrieb ab 1.700 U/min optimiert ist.)
Beim Automatik betriebenen Modell fällt die Anfahrschwäche nicht so störend ins Gewicht, da das moderne 8-Gang Getriebe schnell reagiert und in den kleinuntersetzten 1. Gang wechselt.
Diesbezüglich war es mein Fehler nicht die Automatik gewählt zu haben, wenngleich ich niemals davon ausging, dass diese modernen Oberklassenfahrzeuge mit Schaltgetriebe derart unausgewogen zu fahren sind!
Leider stand mir damals bei Vertragsabschluss kein Vorführwagen mit Schaltgetriebe zur Verfügung.Damit muss ich jetzt wohl für 3-jahre leben...
Viele Grüsse
Claus
..dass ist aber bei 4-Zylinder Turbodieseln schon konstruktionsbedingt, die Erklärung dafür hast Du auch schon gebracht. Im Grunde ist sie bei allen Herstellern mehr oder weniger vorhanden. Bei meinem 120D HS finde ich es eigentlich erträglich und die Leistungsentfaltung ist sehr homogen, auch Abbiegen bei 1000-1200 upm is kein Problem, dies sollte auch beim 520D gehen. Wobei dort das hohe Fahrzeuggewicht (ca. 350 kg mehr als der 120D) naturgemäß den Motor in dieser Region mehr zum Ruckeln bringen sollte.
Eine höhere Elastizität bei geringen Drehzahlen mit einem störrischen 4-Zylinder Turbodiesel kkann man nur mit Tricks wie z.B. einem Fliehkraftpendelschwungrad wie im 320D ED erreichen.
Aber so geschmeidig und angenehmen wie bei einem 6-Zylinder Saugbenziner wird man niedertouriges Fahren so leicht nicht hinbekommen.
Zitat:
tja mein F10 520d Handschalter steht augenblicklich in der Werkstatt,
Damit muss ich jetzt wohl für 3-jahre leben...
Danke für die Info....
Das hört sich ja fast an wie bei meinem jetzigen 530d.
Da habe ich BMW auch mit "Bin mal Werkstatt" übersetzt und mich 3 Jahre mit der Anfahrschwäche herumgeärgert. Davor hatte ich einen 520d und bin nur wegen des tollen Angebotes (damals war Autokrise) auf den vermeintlich besseren 530d gewechselt. Mittlerweile habe ich den neuen 520 mit 8-Gang Automatik probegefahren und der scheidet für mich absolut aus. Der hat auch eine ausgeprägte Anfahrschwäche und ich kann noch nicht mal mit kuppeln/schalten eingreifen.
Nach deinem Bericht muss ich nun doch nochmals überlegen was ich mache. Eigentlich hatte ich mich schon Richtung 520d mit Handschalter bewegt (=Vernunftauto) . Die Alternative wäre ein Audi 3.0 TDI quattro (=Spassauto). Der kostet halt rund 10 TEur mehr und verbraucht 2 Liter mehr Sprit. Aber da gibt es Null Anfahrschwäche. Der klebt am Gaspedal.
Eine Anfahrschwäche lässt sich mit Schaltgetriebe durch entsprechenden Einsatz der Kupplung vollständig ausschalten. Mit Automatik geht das nicht.
Das unerfreuliche Turboloch bei untertourigem Fahren und Beschleunigen ist was anderes. Hier kann die Automatik besser reagieren ... allerdings geht das auch mit Eisatz der Kupplung. Auf Dauer jedoch nicht allzu gesund für das Teil 😉
Ich muss sagen, dass ich ebenfalls etwas enttäuscht bin von dem recht trägen Ansprechverhalten des 530d-Motors. Außerdem finde ich, dass der Motor trotz höheren Leistungs- und Drehmomentwerten subjektiv schwächer durchzieht als im E60.
Zitat:
Ich muss sagen, dass ich ebenfalls etwas enttäuscht bin von dem recht trägen Ansprechverhalten des 530d-Motors. Außerdem finde ich, dass der Motor trotz höheren Leistungs- und Drehmomentwerten subjektiv schwächer durchzieht als im E60.
...das ist eigentich ein Problem bei allen Herstellern, vermutlich hängt das zusammen mit Optimierungen für den EU-Zyklus und strengen Abgasvorschriften -> Stichwort Senkung des Flottenverbrauchs.
Zitat:
Original geschrieben von Frauenflüsterer
Eine Anfahrschwäche lässt sich mit Schaltgetriebe durch entsprechenden Einsatz der Kupplung vollständig ausschalten. Mit Automatik geht das nicht.
Das ist bedingt richtig:
Um beim Schalter einen theoretischen "Ampelspurt" zu bewältigen, musst Du im Falle eines 520d vorher die Startdrehzahl auf 2.000 bis 2.500 U/min bringen und dann die Kupplung glühen lassen.
Beim Automaten hast Du zwar eine relativ sanfte Anfahrt, aber durch die 8 Gänge auch einen kürzer untersetzten 1. Gang zur sofortigen Kompensation der Anfahrschwäche bis 1.700 U/min.
> Ich habe mittlerweile beide Varianten ausgiebig getestet und würde nun die Sportautomatik klar favourisieren!
Hatte neulich mal einen 320d mit Handschaltung.
GRAUENVOLL !!
Warum eigentlich Diesel, wenn man dann Schaltung nimmt ? Die Diesel sind doch mit Automatik viel besser !!!
Zitat:
Original geschrieben von caramanza
Warum eigentlich Diesel, wenn man dann Schaltung nimmt ? Die Diesel sind doch mit Automatik viel besser !!!
Nee, nicht wirklich....
Ich finde, dass die Benziner mit Automatik viel besser harmonieren...
Hatte mal einen 630dSA als Leiwagen. Der zieht durch wie eine Schnur! Die Diesel sind da mit Anfahrschwäche und Turboloch viel holpriger...
Zitat:
Original geschrieben von Balu64
Nee, nicht wirklich....Zitat:
Original geschrieben von caramanza
Warum eigentlich Diesel, wenn man dann Schaltung nimmt ? Die Diesel sind doch mit Automatik viel besser !!!
Ich finde, dass die Benziner mit Automatik viel besser harmonieren...
Hatte mal einen 630dSA als Leiwagen. Der zieht durch wie eine Schnur! Die Diesel sind da mit Anfahrschwäche und Turboloch viel holpriger...
Täusch ich mich oder ist ein 630dSA nicht doch ein Diesel 😁
Zitat:
Täusch ich mich oder ist ein 630dSA nicht doch ein Diesel 😁
Autsch! Alzheimer läßt grüßen...
Es war ein 630i mit Sportautomatik....
Danke für den Hinweis.
Zitat:
Original geschrieben von CJ200K
Beispielsweise beim niedertourigen Abbiegen im 2. Gang, kann es schon mal passieren dass bei 1.200 U/min der Motor abstirbt.
Habe ja den gleichen Motor im E91 und kann dieses Phänomen selbst im Bereich der Leerlaufdrehzahl nicht bestätigen.
Beim leichteren handgeschalteten 3er nervt(e) (nicht mehr nach dem Wechsel zur Allradkupplung) lediglich die tlw. ruckelnde Kupplung beim Anfahren.