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Was mich bewegt

Themen, die mich bewegen - mit Schwerpunkten und auch bunt gemischt

Sat May 07 11:49:42 CEST 2011    |    notting    |   Stichworte: Verschiedenes

Hallo liebe Leser,

 

auch dank steigender Spritpreise gibt’s nicht enden wollende Diskussionen darum, wie man umweltschonend reisen sollte. Ich gestehe, dass ich längere Reisen meist mit der Bahn mache, weil die Ziele zum Glück meist vom dortigen Bahnhof aus gut per ÖPNV erreichbar sind. Allerdings hatte ich mit der Bahn bisher deutlich mehr Probleme als mit anderen Verkehrsmitteln:

 

  • Ich war schon im Sommer in einem ICE-Waggon mit offensichtlich defekter Klimaanlage (drinnen sehr heiß, ein paar Waggons weiter gab's zum Glück noch ein kühleres Plätzchen, also nicht ganz so krasser Fall, wie sie in den Medien gemeldet wurden).
  • Die Bahn hat es sogar mal geschafft, dass es sogar bei ein- und derselben Reise auf der Hin- und Rückreise aus jeweils völlig unterschiedlichen Gründen Verspätungen gab, durch die ich Anschlusszüge verpasst habe und deswegen dumm dastand (>=1h Wartezeit, teilweise sogar nachts). Zum Glück war ich, wenn es schon Nacht war, meist schon in der Gegend wo ich wohne, so dass ich mich privat abholen lassen konnte.
  • Teilweise völlig unverständliche Ansagen, wo der Zug gleich hält. Ich hatte in einem Fall ganz stark den Eindruck, dass derjenige nicht einmal wirklich Deutsch konnte (in Deutschland wohlgemerkt). Da ich die Gegend kannte, konnte ich mir die Orte zusammenreimen, aber bei einer Haltestelle musste ich wirklich im Internet nachschauen (hatte das Ortsschild am Bahnhof nicht gesehen).

 

Von Problemen durch schlecht konstruierten oder gewarteten Fahrzeugen war ich zum Glück nicht betroffen (in den letzten Jahren gab's ja entspr. Meldungen in den Medien).

Zum Glück musste ich auch nicht während des letzten „spontanen“ Wintereinbruchs mit dem Zug unterwegs sein. Ein Kollege ist deswegen zu spät zu Arbeit gekommen. Hat die Bahn nicht mal mit „Alle reden über's Wetter, nur wir nicht.“ geworben?

 

Dazu kommt aber noch, dass mein Heimat-Bahnhof relativ schlecht an den Fernverkehr angebunden ist. Richtung Norden (knickt später nach Osten ab) fährt im wesentlichen morgens ein Fernzug (kein ICE) und spät abends wieder zurück, aber das war's. Sonst gibt’s AFAIK nur Regional-Züge, über die man zum nächsten gut an den Fernverkehr angebundenen Bahnhof kommt (ok, ein ICE war mal zu Show-Zwecken da – allerdings IIRC auch mit deutlicher Verspätung).

 

Mit dem Flugzeug war ich bisher immer pünktlich und sogar einmal ein paar Minuten zu früh. Beim Fliegen hat man aber unter anderem den Nachteil, dass der Check-in etc. ziemlich zeitfressend ist (man muss ja früh genug da sein und nach dem Prozedere erstmal viel warten) und die Gepäckregelungen zum Teil IMHO ziemlich schwachsinnig sind (ich sage nur „Terror-Flüssigkeiten“). Außerdem mag ich Turbulenzen nicht.

 

Im Zuge einer derartigen Diskussion hier auf Motor-Talk habe ich zum ersten Mal den UmweltMobilCheck der Bahn benutzt. Dort habe ich dann mein letzten Urlaubsziel (Luftlinie ca. 650 km von zu Hause entfernt, EU-Ausland) eingegeben.

Bevor ich zu den Umwelt-Daten kommen noch was zum Thema Zeitfaktor:

  • Die Bahn veranschlagt zwischen 8,5 und 11h.
  • Meine reine Flugdauer war ca. 1h (nonstop) zzgl. Pi mal Daumen 3/4h Anfahrt zum Flughafen, Check-in und Zug vom Flughafen in die Stadt (alle 1/2h fährt ein Zug, welcher ca. 1/4h Fahrzeit hat).

 

Also der Zeitfaktor spricht schon mal eindeutig für's Flugzeug.

 

Um den Kostenfaktor geht’s mir hier weniger, deswegen gehe ich nicht weiter drauf ein, auch weil die Spar-Angebote in beiden Fällen oft schwer zu durchschauen sind und/oder nur für spezielle Fälle gelten (sehr frühe Buchung bzw. sehr begrenzte Spar-Kontingente oder Aktionen etc.).

 

So und was sagt jetzt der UmweltMobilCheck der Bahn? Mit dem Flugzeug ist der Energieverbrauch (ist so wie ich das verstehe inkl. Flughafenan-/abfahrt mit dem PKW) ca. 3x so hoch und der CO2-Ausstoss ca. 4-4,5x so hoch (je nach dem welche Zugverbindung man auswählt).

Aber halt! Der UmweltMobilCheck geht von einem völlig falschen Start-Flughafen aus, welcher um ein Mehrfaches weiter entfernt ist als der, von dem ich losgeflogen bin!

Ich sehe auch nirgends, wo ich da den richtigen Flughafen auswählen könnte. Außerdem kann man „nur Bahn“ und „nur PKW“ für An-/Abreise zum/vom Flughafen einstellen. Aber ich bin mit dem Auto zum Start-Flughafen und mit dem Zug vom Ziel-Flughafen in die Stadt.

 

Kurz: Dieser UmweltMobilCheck ist zumindest im meinem Fall recht offensichtlich falsch bzw. taugt nur zur Ermittlung der Größenordnung.

 

Und wie umweltschonend seid Ihr unterwegs?

 

Bis dann!

 

notting


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