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Mon Jan 20 11:09:55 CET 2014    |    MB Dieselmaster    |    Kommentare (68)    |   Stichworte: 500, BMW, Downsizing, Fiat, Ford, Mercedes-Benz

Downsizing - Der richtige Weg?

Fiat-Twinair-Motor
Fiat-Twinair-Motor

Was geht denn nun ab?

 

Nachdem ich hier vor ein paar Tagen das Thema, immer mehr Gänge bei den Automatikgetrieben ansprach, geht es nun um immer weniger Hubraum und weniger Zylinder.

 

Bestes Beispiel BMW

 

Ob es die meisten Gut finden? Sicher nicht, da steht doch gerade BMW für einen erstklassigen Reihen-Sechszylinder! Dieser sucht im Automobilbau doch seines Gleichen, denn keiner bietet diese Laufruhe und diesen sonoren Klang. Doch man verrucht auf Grund des Drucks von Außen, nach Lösungen einen geringen CO2-Ausstoß hinzubekommen.

Nun kommt es die Motoren im F10, werden zum Teil durch Turbo-Vierzylinder ersetzt, als erstes entfällt der 523i mit 3,0 Liter Hubraum und 204 PS, einen richtigen Ersatz gibt es nicht. Der 520i mit 184 PS kommt von der Leistung dem Sechszylinder sehr nah. Die Fahrleistungen sind sogar ebenbürtig. Kurze Zeit später kommt der 528i mit Doppelturbo und 245 PS, dieser löst letztendlich den famosen 530i ab. Auch hier sind die Fahrleistungen gut, bzw. sogar besser. Doch der Verbrauch unter dem Strich, ist nicht viel besser.

 

Dies alles wäre für mich noch ok, doch nun lese ich vor einigen Wochen 3 Zylinder in der nächsten 5er-Baureihe. Da gingen meine Augen auf und ich dachte-NEIN!!!! So etwas darf BMW nicht tun, 1,5 Liter Hubraum in einer oberen Mittelklasse.

 

Fiat 500 Twin-Air

 

Der Fiat 500 0.9 Twin Air kommt dank Turbo und variabler Ventilsteuerung mit nur noch zwei Zylindern aus. Letzend fuhr so einer an mir vorbei, was für ein schrecklicher Motorlauf. 0,9 Liter Hubraum, scheinen ja ok und mit dem Turbo im Nacken geht es auch einigermaßen Flott zur Sache. Doch ein Fragezeichen bleibt, wie schaut es mit der Haltbarkeit aus.

 

Auch hier bei Motor-Talk gibt es einige die von Problemen mit diesen Motörchen berichten.

 

VW und Kompressor und Turbo

 

TFSI, hieß hier das Zauberwort, aus einen 1,4 Liter Motor werden 180 PS gedrückt, dies war vor kurzen ein Fall für einen 3 Liter 6 Zylindermotor. Der neue VW Golf VII als Variante R, bekommt einen aufgeputschten 2 Liter mit 300 PS.

Auch hier wird es sich zeigen, ob der Versprochene Verbrauch sich realisieren lässt. Wahrscheinlich eher nicht.

 

Mercedes-Benz und AMG

 

Hier gibt es die Variante AMG 45 für die Modellreihen, A, CLA und GLA. Ein bis zum bersten aufgeladener 4 Zylinder mit 345 PS. Dies entspricht einer Literleistung von 172,5 PS. Der Ladedruck beträgt sagenhafte 1,8 Bar.

 

Ich weiß auch andere Hersteller gehen diesen Weg. Ford besitzt nun mit dem 1.0 Ecoboost, sogar den "Motor des Jahres". Opel bring nun auch einen aufgeladenen 1 Liter Motor mit 3-Zylindern. Sicherlich gibt es noch einige Hersteller mehr die sich dem Druck beugen.

 

Wo soll das alles Enden?

 

Allen Ernstes wohin geht diese Reise, bei den Verbrennungsmotoren? Man macht sich so seine Gedanken. Dem nächst der E100 mit R2 Motor und 180 PS in Verbindung mit einen 9-Gang DKG-Getriebe und einen angeblichen Verbrauch von 2,9 Litern nach ECE-Norm.

Ich weiß es nicht, freue mich auf eine rege Diskussion!

 

MB Dieselmaster alias Jens


Mon Jan 20 18:42:21 CET 2014    |    MB Dieselmaster

Der Ford leistet 118kw/160 PS und hat ein maximales Drehmoment von 240Nm bei 1600 U/min.

 

Mehr also als ein 260E W124.

Mon Jan 20 18:43:44 CET 2014    |    Hellhound1979

Was soll ich zu dem Thema sagen, fahren im Haushalt 12,8 L Haubraum verteilt auf 3 Fahrzeuge und 20 Zylinder, eins davon hat aber lediglich einen 2,5L 4Zyl. Sparmotor... :D

 

Edit: Nicht das wir uns falsch verstehen, ich mag kleine Motoren wenn sie technisch aufregend sind, z.b. der 1.6L DOHC Motor in der alten Alfa Romeo Guilia Super oder die ebenfalls 1.6L starken Lotus Motoren in den Ford Cortina, ebenso die BMW R6 die es ja mal ab 2.0L gab.

Mon Jan 20 18:46:44 CET 2014    |    MB Dieselmaster

Na dann sind die anderen 16 Zylinder hoffentlich gerecht verteilt!;)

Mon Jan 20 18:49:40 CET 2014    |    Hellhound1979

Jepp, sind sie. :)

Mon Jan 20 18:51:43 CET 2014    |    Spannungsprüfer47552

Hallo,

 

habe mal nachgelesen, der 1.6 v. Ford hat 150 PS und 240 Nm - oh, mein 22 Jahre alter

S 124 hat 255 Nm und der 560 bringt 430 an die Achse - da kann man auch mal lächeln ;)

Ford hat stets gute Autos gebaut - hatte auch diverse davon. Von Kleinstmotoren, die nur

aufgeblasen sind, bin ich kein Freund. Es wird aber leider die Zukunft sein. . .

 

5.6

Mon Jan 20 18:55:10 CET 2014    |    Schattenparker50835

Downsizing ist ein Hauptgrund warum Ich mir kein neues Auto angeschafft habe. In Zusammenhang mit einem dicken Rotstift der die Haltbarkeit deutlich zurückgehen lässt macht es einfach keinen Sinn sich einen Neuwagen zu gönnen.

 

Ein Auto mit Start-Stopp oder DPF würde mir nicht ins Haus kommen.

Ein kleiner Turbo auch nicht. Versteht mich nicht falsch, Ich fahre selbst einen alten 1.8T . Aber der fährt unter 2.000 Touren ohne Last aufm Turbo und kann so schön warmgefahren werden.

Bei einem 1.2 TSI brauchst du schon vollen Ladedruck nur um aus der Parklücke zu fahren.

 

Gegen Getriebe mit vielen Gängen habe Ich nichts, ZF hat hier die letzten Jahre gute Arbeit geleistet. Auch ein VAG DSG würde mir gefallen, wenn die Haltbarkeit passt.

Mon Jan 20 19:33:22 CET 2014    |    MB Dieselmaster

Hier der neue V6 von Mercedes mit 3 Litern Hubraum.

 

Zylinderanordnung/-anzahl V6

 

Hubraum (cm³) 2.996

 

Nennleistung (kW bei 1/min) (245/5.250–6.000)

 

Nenndrehmoment (Nm bei 1/min) (480/1.600–4.000)

 

Verdichtungsverhältnis 10,5 : 1

 

Beschleunigung 0–100 km/h (s) 5,3

 

Also absolutes V8 Niveau mit 333 PS, dazu brauchte man vor kurzen noch fast 6 Liter Hubraum.

Tue Jan 21 09:55:28 CET 2014    |    cookie.666

Sparsam geht nicht nur mit Downsizing.

 

BMW hats in den 90'ern (oder Ende der 80'er) mit Upsizing versucht. Thema BMW 325ETA. Nur die Kunden habens so richtig nicht kapiert.

Problem der modernen Mini-Motoren ist einfach, dass sie zu komplex sind. Turbo, Variable Ventilsteuerung, Drallklappen, usw. Das sind genau die Teile, die das Auto verteuern und die zuerst Ärger machen und dann nochmal richtig ins Geld gehen. Da die Minis meist hoch belastet sind um trotzdem die Leistung zu bringen, ist die Lebensdauer auch entsprechend verkürzt. Zwar gibt es allerhand neue Materialien, aber am Ende ist hoher Verbrennungdruck immer schlechter für die Maschine.

 

Spart man sich den Techno-Gedöns-Mumpitz und lässt einen großvolumigen Motor eben Drehmomentorientiert laufen, hält das Ding fast ewig und der Verbrauch bleibt dank niedrigem Drehzahlniveau auch unten. Und das Mehrgewicht hohlt man durch gesparten Turbo, druckfesten Alu-Ansaugtrakt, Ladeluftkühler, Ölkühler, usw. auch teilweise wieder rein.

Tue Jan 21 10:17:10 CET 2014    |    Andi2011

Moin,

 

als der Vergasermotor durch den Einspritzer abgelöst wurde war der Aufschrei einiger Leute der Selbe wie beim Downsizing, bei E10, beim Umstieg vom Kohleofen auf Gas...;)

 

Ich kann nur aus meinen eigenen Erfahrungen berichten (Ford Ecoboost 1,6 Liter 150 PS, aktuell rund 51 tsd Kilometer gefahren):

 

- Verbrauch: Im Mittel über die gesamten Kilometer bei ca: 7,3 Liter, Minimalverbräuche um die 6,5 Liter ohne zum Verkehrshindernis zu werden möglich. Bei Gasfuss/Vollgasetappen schaffe ich auch knapp über 10 Liter. Verglichen mit meinem 2,0 Liter Ford Focus Saugbenziner mit 130 PS aus 1998 liegt mein Verbrauch im Mittel knapp 3 Liter niedriger

 

- Laufkultur des Ecoboost ist hervorragend, keine spürbaren Vibrationen, extrem ruhiger lauf, kein erkennbarer Ölverbrauch über die Distanz. Sehr gut nutzbares, breites Drehzahlband mit gutem Drehmoment

 

- Erfahrungen aus dem MT Forum der Ecoboost Besitzer (egal ob 100/125PS aus 1,0 Litern oder mehr) sind durchweg positiv mit den Motoren, hab noch von keinem gelesen das er ihn wieder hergeben oder gar gegen einen Sauger tauschen will. Motorschäden aufgrund Downsizing seit es mein Forum gibt (2010) = Null

 

 

Mag ich deshalb keine großvolumigen Motoren mehr? Nö!

Warum immer diese Kategorisierung in gut/schlecht?

 

Grüße

Andi

Tue Jan 21 12:57:29 CET 2014    |    thoelz

cookie.666,

stimme Dir voll zu.

 

Andi2011 ,

Deine positive Beurteilung des Ford Ecoboost mag ja sein. Ist ja auch bekanntlicherweise ein wirklich guter Motor.

Bei anderen Vergleichen sieht es halt erheblich düsterer für die Downsizingmotoren aus.

Beispiel BMW 4T statt R6:

Laufkultur futsch, Geräuschbild banal, Minderverbrauch kaum bis gar nicht vorhanden, Lebensdauer fraglich.

Tue Jan 21 13:02:22 CET 2014    |    MB Dieselmaster

Danke Andi, für deinen Einblick. Bis zu einem bestimmten Maße finde ich es auch ok.

 

z.B beim Mercedes E400, da hätte ich keine Probleme mit dem Bi-Turbo V6, anstelle eines freisaugenden V8. Dieses trifft auch beim BMW 550d zu, da finde ich den TRI-Turbo R6 auch nicht schlechter als einen V8 Turbodiesel.

 

Nur ein BMW 515i mit R3-Turbo-Motor ginge mir doch zu weit.

 

Nun muss ich wieder los.

Wed Jan 22 13:31:45 CET 2014    |    MB Dieselmaster

Hätte gerne noch mehr Meinungen gehört.

 

Es gibt doch sicher mehrere Fahrer die Fahrzeug mit Downsizing-Motor fahren. Traut euch! Egal ob positiv oder negativ.

Thu Jan 23 11:51:17 CET 2014    |    Alisier

Hallo,

 

ich bin grundsätzlich bei Neuem immer etwas skeptisch. Keine Ahnung weshalb, so alt bin ich eigentlich noch nicht. Trotzdem lasse ich gerne Andere die ersten Erfahrungen machen und hoffe von diesen profitieren zu können. Ich bin dabei aber nicht fortschrittsungläubig, nur vorsichtig würde ich sagen.

 

Ich selbst habe mir vor einem halben Jahr bewusst einen Fiesta mit 1,25l Saugmotor gekauft. Das war damals ein bißchen im Affekt, da mir bei einem Diesel der Turbo gestorben ist und ich keine Lust mehr auf das Auto hatte (Außerdem hatte sich mein Fahrprofil verändert). Vom Saugmotor dachte ich, dass dieser eben bewährt ist und damit eine höhere Zuverlässigkeit und einfachere/billigere Reparatur im Fall der Fälle aufweist. Ein Rennfahrer bin ich nicht mehr und ich erwarte von dem Motor keine Wunderdinge, man muss halt etwas häufiger schalten als bei einem Turbomotor. Nachdem ich mich mittlerweile etwas in die Motorthematik bei Ford eingelesen habe, wäre ich heute einem kleinen Ecoboost nicht mehr abgeneigt. Die Ecoboost sollen bisher tatsächlich recht haltbar sein. Inwieweit das zukünftig zutrifft ist natürlich noch unklar, das muss sich erst noch zeigen. Solange bleibe ich erstmal bei meinem Sauger, ohne Downsizing-Motoren per se abzulehnen.

 

Grüße Matthias

Fri Jan 24 19:01:20 CET 2014    |    Standspurpirat8913

Seit ich ein Video gesehen habe, nach welchem ein aktueller 528i F10 (245 PS, 4 Zylinder, übrigens mit einfachem Turbolader, nicht mit Doppelturbo!) bei Tempo 160 sogar etwas mehr als mein Wagen verbraucht und damit bei meiner Fahrweise sogar teurer zu unterhalten wäre, bin ich dem Thema "Downsizing" nun vollständig abgeneigt. Gut, bei Tempo 100 ist er eine Tasse sparsamer und mehr Leistung hat er auch, trotzdem: Einen F10 mit Vierzylinder - Turbo finde ich so erstrebenswert wie einen Kropf.

Fri Jan 24 19:13:36 CET 2014    |    MB Dieselmaster

Da würde ich auch lieber den 523i mit 204 PS fahren, auch wenn dieser langsamer ist.

Fri Jan 24 19:23:57 CET 2014    |    Standspurpirat8913

Es handelt sich ja nicht mal um den (weitaus moderneren) 523i F10, sondern um einen 17 Jahre alten (der Motor ist konstruktiv sogar schon 20 Jahre alt) 523i E39 mit 170 PS. Dieser hat keinerlei besondere Einrichtungem zum Sprit sparen und dazu: 6 seidige statt 4 brummige Zylinder.

Fri Jan 24 19:29:36 CET 2014    |    MB Dieselmaster

Zitat:

6 seidige statt 4 brummige Zylinder.

Genauso sehe ich das auch. Ich nehme sogar einen Mehrverbrauch beim 6 Zylinder in Kauf. Leider ist gerade der CO2 Wahnsinn ausgebrochen.

Fri Jan 24 20:02:47 CET 2014    |    Spannungsprüfer47552

Moin,

 

56 Beiträge in Jens` Blog. Es müßte wohl jedem klar sein, dass man aus wenig Hubraum oder

wenig Zylinder Leistung zaubern kann. Seit je her sind das Motoren wie z.B. Fiat Abarth, Golf

GTI, Opel GSI, Ford ST oder was man sonst künstlich aufpumpen kann. Turbo, G-Lader, Kompressor etc.

 

Überwiegend für mich Motoren, die für den (Motor) Sport gebaut wurden und werden.

Ergo : Alles relativ kurzlebige Motoren.

 

Nichts gegen die Renner ( hatte ehemals auch so etwas ), macht auch Spaß, aber mal ehrlich :

Es geht doch nichts über einen großen Hubraum, der mit seiner Gelassenheit und Laufkultur

ALLEM gegenüber überlegen ist.

 

Spreche hier jetzt nicht einmal über meinen 560 SEL, sondern freue mich jeden Tag über

den M 103 mit einer seidenweichen Laufruhe im zarten Alter von 22 Jahren und bald

300 TKM 255 Nm auf die Achse bringt ( der Dicke 430 Nm ).

 

Es ist und bleibt für mich ein MUSS der Hersteller, die Motoren zu verkleinern, da die EU uns

Deutschen vorschreibt die Schadstoffe zu minimieren und den Herstellern fällt nichts besseres

ein, als weniger Hubraum, weniger Zylinder, mehr Turbo, mehr Boost, mehr SCHROTT !

 

Wer je in seinem Leben einen 6 oder 8 Zylinder gefahren und geliebt - der weiß, was ich

meine.

 

5.6

Mon Jan 27 17:24:36 CET 2014    |    Turboschlumpf6

Also ich finde Downsizing gar nicht schlecht! Dass es funktioniert, sehe ich täglich an meinem EcoBoost-Ford. So ein Motor macht viel Spaß und ist auch sehr sparsam.

 

Ob die Technologie haltbar ist. werden wir in 10 Jahren wissen. So lange werde ich den Wagen aber nicht fahren. Ich vermute, dass in 2 Jahren ein neues Downsizing-Produkt angeschafft wird. :)

 

Irgendwo hat Downsizing natürlich eine Grenze. Diese ist z.B. mit dem 3-Zylinder im 5er-BMW mehr als überschritten. So ein Auto verweigere ich vollständig!

Tue Jan 28 14:24:10 CET 2014    |    thoelz

Da muß man wohl differenzieren.

 

Downsizing, bei dem die Zylinderzahl bleibt, der Hubraum nur wenig verkleinert wird, das Drehmoment dank Aufladung aber vergrößert und schon bei niedrigen Drehzahlen anliegt kann durchaus gut sein - sofern die Technik standfest ist.

 

Downsizing mit Vier- oder gar Dreizylindern in gestandenen Autos (z.B. BMW 5er), in denen bis vor kurzem seidenweiche Sechszylinder werkelten: nein danke.

Sun May 11 12:47:37 CEST 2014    |    Multimeter52256

Die beste Alternative um günstig zu fahren sind Autos mit Erdgasantrieb ab Werk. Ich fahre im Alltag einen VW UP ecofuel mit einem Durchschnittsverbrauch von max. 3 kg Erdgas (H-Gas) bei einem Preis von 1,08 EUR pro kg.

 

Das Downsizing über zwangsbeatmete Kleinmotoren ist ein Witz. Ich fahre neben dem UP einen Golf 5 GTI 200 PS und einen Golf 5 R32 250 PS. Eigentlich sollte man glauben, dass der R32 mit seinen 3.2 V6 + 50 PS und Allrad, bzw. 4-Motion mehr verbraucht. Ich habe aber bei beiden Autos einen Durchschnittsverbrauch von 8,5 - 9 Liter bei gleicher Fahrweise.

Sun May 11 14:44:34 CEST 2014    |    greentea868

Mit 8,5 Doppellitern vielleicht ;) , einen r32 fährt man nicht mit 8,5 Litern

Sun May 11 15:36:21 CEST 2014    |    GoLf 3 Bastler

Nein man fährt den R32 im Alltag mit ca 10 Litern und beim Spass haben auch 13 - 15...

aber unter 10 ist nix drin.

 

8,5 Liter sind möglich aber nur auf Langstrecke im Cruise Mode. Den GTI hatte ich immer auf 8,5 Liter im Alltag.

Wed Jul 16 12:32:53 CEST 2014    |    aero84

Downsizing ist nicht grundsätzlich schlecht. Man muß es nur richtig anstellen. Als Saab zum Beispiel in den 70ern und 80ern statt Sechszylinder in die Motorräume zu quetschen seine Vierzylinder aufgeladen hat, was war das denn anderes als Downsizing? Mein 9000 turbo z.B. rennt mit gutem Sprit tacho 245/GPS 238 (und übertrifft damit seine Werksangabe von lächerlichen 215km/h deutlich), läßt sich aber auf der Autobahnlangstrecke mit vier Personen und Gepäck deutlich unter acht Litern bewegen. Mit 300.000km ist der Motor bei voller Gesundheit - volle Kompression, kein meßbarer Ölverlust.

Vergleicht man das mit dem, was man sonst Mitte der 80er Jahre kaufen konnte kann das Fazit in diesem Falle nur lauten: ja, downsizing fetzt.

 

Andersrum gibt es aber auch Grenzen. Man kann einen Motor auch zu Tode optimieren: dann wird man einen Motor bekommen der vielleicht im Prüfzyklus absurd sparsam ist, im realen Leben aber das Saufen anfängt, weil beim minimalsten Anflug von Ladedruck alle Schleusen geöffnet werden und die Brennraumtemperaturen mit eimerweise Sprit unten gehalten werden müssen, damit es die Filigrankolben nicht zerlegt o.Ö.

Ein schönes Beispiel, wie man es nicht macht liefert VW mit den 1.2 und 1.4 TSI. Sparsam im Prüfzyklus, erstaunlich sparsam in der Stadt, und sparsam wenn man auf der Autobahn alleine im Auto sitzt und langsamer als 120 fährt. Pack vier Leute ins Auto und fahr 130 und die Kiste säuft mehr als ein 3-Liter-V6... Und während der Sechszylinder das auch noch weit über die 300.000km-Marke hinaus machen wird wird der TSI wahrscheinlich bis zur 100.000 schon drei Steuerketten brauchen etc.

 

 

Aufgeladene Benziner kann man aber durchaus auch haltbar bauen (nur VW eben anscheinend nicht): die 2-Liter-Vierzylinder von Saab oder die Volvo-Fünfender sind in der Regel locker für 400.000km gut. Ein Turbomotor erfordert aber penible Wartung und zumindest ein rudimentäres Technikverständnis des Fahrers - wenn die Dinger nicht warm- und sorgsam wieder kaltgefahren sowie nachlaufengelassen werden sind Schäden vorprogrammiert. (Deshalb halte ich z.B. auch von Start-Stop-Automatiken ohne elektrische Zusatzölpumpen gar nichts.)

Ob so ein Motor für Tante Ernas Einkaufswagen so geeignet ist wage ich daher zu bezweifeln.

 

Fazit: Downsizing ist toll - sofern es mit Hirn und Verstand und nicht nur wegen des Prüfzyklus' geschieht. Bei Autos, die nicht in der Stadt (da sind Autos eh die schlechteste Möglichkeit), sondern auf der Autobahn bewegt werden ist m.E. die Grenze zum Unsinnigen bereits überschritten.

Wed Jul 16 12:42:01 CEST 2014    |    GoLf 3 Bastler

Nun aero84

Inzwischen weisen einige Motoren ja gimicks auf wie Elektrische Kühlwasser Nachlauf Pumpen die den Turbo runterkühen nach der Autobahn Hatz so das der Otto Normal Fahrer die Turbo Pflege garnicht mehr beachtet werden muss... Auch findet man in einigen Downsize Motoren inzwischen Wasser gekühlte Abgaskrümmer ( Ford 1.0 Ecoboost, Audi einige Versionen des 1.8T) was die Vollastanfettung reduziert.

Aber Grundsätzlich mag ich diese NEFZ Optimierten Rasenmäher Motoren auch nicht die da heute teilweise im Motorraum sitzen. Motoren unter 1.8 Liter nehme ich ehrlich gesagt nicht ernst.

Auch nicht wenn Peugeot und Co aus 1.6 Litern 270 PS rausholen... Sowas gehört in Stadtflitzer...

Der neuste Kracher stand doch hier bei MT. 3 Zylinder mit Zylinderabschaltung -> Ähhh nein. Zwar nur ein Prototyp aber da wird es wohl hin gehen.

Wed Jul 16 17:31:44 CEST 2014    |    Duftbaumdeuter272

Noch besser wäre ein Einzylinder mit Zylinderabschaltung:D

Tue Nov 11 21:55:09 CET 2014    |    MB Dieselmaster

Kleiner Nachtrag:

 

Bin vor kurzen einen GLA 45 AMG gefahren und war erstaunt was ein 2 Liter Turbo 4 Zylinder so leistet und wie er klingt. Der Wagen hat mir ein Lachen ins Gesicht gezaubert und alle Falten weggebügelt.

Man ist Hin und Her gerissen, lieber so ein aufgeladener 4 Zylinder Turbo oder lieber ein V8 Sauger mit 4 Liter Hubraum. Wenn ich nicht meinen Kopf einschalte und darüber nachdenke, dann sage ich "Hut ab" AMG, ihr habt eure Hausaufgaben gemacht und meine Sichtweise beim Downsizing durcheinander gebracht.

 

Allen Zweiflern sei eine Probefahrt im A 45 oder CLA 45 oder auch GLA 45 mal zu Fahren und auch erfahren. Insgesamt war es einfach nur geil. Leider geil! ;)

Wed Nov 26 12:08:42 CET 2014    |    MB Dieselmaster

So nun gibt es auch Downsizing in der Familie, mein Sohn hat nun ein Auto mit 898ccm und 90 PS, es fährt sich sehr gut und verbraucht auch noch richtig wenig Benzin (nein es ist kein Diesel).

 

Mal sehen wie lange der Motor problemlos arbeitet. 24 Monate gibt es ja Garantie. ;)

Wed May 06 20:38:04 CEST 2015    |    Kalle573

Ich fahre seit 2,5 Jahren und 42.000 km einen VW Golf VI 1.2 TSI 86 PS. Auf der AB brauche ich mit 3 Mitfahrern und Gepäck 6,3 l, wenn der Tempomat bei 130 km/h steht. Bei 140 km/h sind es 7 l. Probleme hatte ich nicht, wenn man von einem bissigen Marder mal absieht.

 

Auf den großen Aufschrei über kurzlebige Turbomotoren warten wir alle noch (im Golf/A3 seit 2009). Vielleicht kommt er noch, auch wenn einige Fahrzeuge schon über 100.000 km sein sollten.

 

Zur Generation der unter 30-jährigen:

Es ist heute ganz normal, dauernd auf Achse zu sein. Sei es für die Fernbeziehung, die Ausbildung/das Studium oder sonst irgendwie den Job. Flexibel muss man sein. Viele zieht es in die Großstädte und wenn dann wird auch oft zwischen Städten mit gutem Bahnanschluss gependelt. Das bewältigen dieser Strecken ist mit einem Auto ungleich teurer als mit Fernbus oder sogar der Bahn. Wenn mit dem Auto gefahren wird, dann häufig in der Stadt bzw. Kurzstrecke. Da braucht man kein Hubraummodell mehr, das auch bei 160 km/h oder mehr noch unter 10 l verbraucht.

 

Und wo auf dieser Welt, außer in Deutschland, interessiert den Autofahrer der Verbrauch über 130 km/h?

 

Downsizingmotoren ermöglichen erst die Weiternutzung des Autos in der heutigen Zeit. Sprit ist teuer, Versicherung (insbes. für junge Leute!) und Inspektionen sind es auch, doch so kann man wenigstens hier ein bisschen die Daumenschrauben lockern. Gerade bei den beliebten Carsharing-Modellen schlagen doch in erster Linie die Spritkosten durch.

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