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Kinixys

Erfahrungen mit den Modellreihen 19e und 35i

Wed Jul 16 13:50:41 CEST 2008    |    Kinixys    |    Kommentare (0)

Und weiter gehts mit der Geschichte meines Golf 16v:

Chronologisch befinden wir uns etwa im Herbst des Jahres 2003. Nach diversen Untersuchungen, Messungen und Tests stellte sich also heraus, dass der Rumpf ziemlich einen weg hatte. Was tun?
Einen gebrauchten Motor zu kaufen schloss ich aus, da im näheren Umfeld keiner zu bekommen war und mit dem Kauf in Foren oder der Ersteigerung solcher Teile gibt es ja bekanntlich keine allzu guten Erfahrungen...
Deshalb standen zwei sehr kostspielige Möglichkeiten zur Auswahl:

1. -> Die Überholung des Blocks und Aufbohren auf das 1. Übermaß durch eine Instandsetzungsfirma oder

2. -> Der Kauf eines neuen Blocks bei VW....

Die Kosten waren (damals) in etwa gleich und so entschied ich mich nach längerem hin und her für den Kauf eines Austauschblockes bei VW. Die Kostenaufstellung lässt sich auf dem Foto gut erkennen... Kaufdatum war der 15. Januar des Jahres 2004.
Eigentlich hieß es in letzter Zeit, der Block sei so bei VW mittlerweile gar nicht mehr käuflich erwerblich, bei der Eingabe der Teilenummer in ein öffentlich zugängliches Programm im Netz wird allerdings noch ein Betrag angezeigt... 2267 Euro... Zu diesem Preis hätte ich damals sicherlich NICHT zu einem neuen Block gegriffen!
Ich bin generell, was den Erwerb von Ersatz- oder Zubehörteilen angeht, nicht wirklich scharf darauf, große Summen auszugeben und ich muss sagen, dass ich in den letzten Jahren ausgesprochen selten bei VW oder im ortsansässigen Zubehörhandel zu sehen war. Wenn dann nur, weil sehr dringende und kurzfristige Reparaturen anstanden. Alle anderen Teile habe ich mir vom Schrott oder (zum allergrößten Teil) im Netz besorgt. Wenn man ein wenig Zeit hat, klappt das ganz gut und man kann sich vieles auf Lager legen.

Nun ging es also an den Zusammenbau des Motors. Der Block war natürlich aufgrund seines Zustandes sehr fein anzusehen und eine erste Untersuchung ergab, dass es kein überholtes, sondern ein nagelneues Aggregat mit Kolben mit Grundmaß war. Allerdings gab es in den Jahren 1989 oder 1990 Änderungen am Block, weshalb ich noch Dinge dazu kaufen musste, wie die Kurbelgehäuseentlüftung (jetzt Plastik statt Alu) und den Ölfilterflansch (etwas andere Konstellation der Schraubenlöcher und drei statt zwei Aufnahmen für Sensoren).
Der Zylinderkopf wurde komplett zerlegt, die Ventilschaftdichtungen wurden erneuert und die Ventile wieder eingeschliffen.
Als dann schließlich und endlich alles wieder an seinem Platz war und wir den ersten Startversuch unternahmen passierte zunächst nicht viel... Es vergingen wiederum mehrere Tage der Fehlersuche bis ich dann mal in den Wasserkasten schaute und bemerkte, dass das Steuergerät gar nicht am Kabelbaum hing, weil dieser im vorigen Jahr noch durchgemessen worden war.

Stecker dran, läuft! :-D

Die erste Runde wurde dann erstmal schön ohne Haube gedreht... Am Polizeipräsidium vorbei...

Es folgten dann noch diverse Ein- und Ausbauten der Wasserpumpe und erst das dritte Exemplar hatte die Güte, dicht zu sein... Außerdem folgte der Einbau einer Votex-Mittelkonsole mit Öldruckmesser.
Gefahren habe ich den Golf dann bis zum Frühjahr 2006...


Mon Jul 07 22:52:28 CEST 2008    |    Kinixys    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: Golf, Golf II (19E), Volkswagen

Nun also nach längerer Abstinenz die Fortsetzung....

Warum genau ich mich damals entschloss, einen neuen fahrbaren Untersatz zu kaufen, weiss ich nicht mehr. Wie so oft schaute ich mir die Anzeigen auf den üblichen Online-Plattformen durch und stieß auf einen Golf 2 GTI 16v. Nicht weit von mir entfernt, einer Laufleistung von (angeblich) 140.000 Kilometern, alpinweiss, viertürig, als Ausstattungsmerkmal nur eine Servolenkung, sowie Alufelgen und absolut original! Die Kupplung wurde als austauschreif bezeichnet, der TÜV war abgelaufen und der Wagen sollte 750 Euro kosten. Für viele ist dies mittlerweile keine allzu hohe Summe für einen 16v mehr, für mich war es damals (und ist es auch immer noch) viel Geld.[mehr]
Eigentlich bestand kein Grund, mir ein neues Auto zu kaufen, aber ich fuhr mit einem Freund zu dem Wohnort des Verkäufers, um mir den Wagen anzuschauen....
Wir trafen ihn wie verabredet an einer Tankstelle und fuhren zu einem abgelegenen Grundstück, auf dem in einer Garage der Golf stand. Es war damals das zweite Mal überhaupt, dass ich einen 16-Ventiler zu Gesicht bekam und ich war ziemlich beeindruckt. Schnell stellte sich heraus, dass der Auspuff, speziell der Krümmer, nicht mehr in allerbestem Zustand war, ansonsten machte der Lack und der Wagen insgesamt aber einen guten Eindruck. Der Verkäufer ließ durchschimmern, dass nicht viel Verhandlungsraum vorhanden war und wir einigten uns auf 650 Euro als Verkaufspreis.
Mein Kumpel fuhr den 16v und ich meinen PN nach Frankfurt. Kurz bevor wir bei mir ankamen, fiel mir eine blaue Wolke auf, die sich aus den Endrohren des GTI verflüchtigte, nachdem mein Vordermann einen Gasstoß gegeben hatte...
Die nächsten Wochen gestalteten sich eher zäh, mein ehemaliger Wagen wurde schnell verkauft und der 16v zu unserer Werkstatt geschafft, wo die Kupplung und diverse Teile getauscht werden sollten. Da dies meine ersten wirklich intensiven Schraubererfahrungen waren und die Möglichkeit nicht gegeben war, alleine an dem Wagen zu arbeiten, zogen sich der Kupplungstausch und die anderen anfallenden Arbeiten lange lange hin...
Irgendwann war es dann soweit und ich konnte die ersten Probefahrten machen, nachdem die neue Hauptuntersuchung absolviert war. Der Wagen sollte für mich in der ersten Zeit vor allem als Transportmittel zu meinem damaligen Arbeitsplatz dienen, der etwa 30 Kilometer von meinem Elternhaus entfernt war.
Sehr schnell fiel mir das unruhige Fahrverhalten auf der Autobahn ab bestimmten Geschwindigkeiten auf und so sah ich mir unter anderem auch die Räder genauer an. Es waren teilweise stark korrodierte ATS-Alufelgen in zweiteiliger Optik und 14 Zoll mit, so stellte ich leicht geschockt fest, 12 (!) Jahre alten Reifen montiert... Also ab zum Reifenhändler und vier neue Fulda-Pneus draufziehen lassen. Danach wurde es wesentlich ruhiger im Wagen.
Dass der GTI bereits vor mir nicht weniger als sieben Besitzer hatte und ein neuer Brief ausgestellt werden musste, irritierte mich schon ein wenig, vor allem in Anbetracht der Laufleistung, die da auf dem Tacho stand... Nur wenig später stellte sich anhand von TÜV-Berichten, die der nette Vorbesitzer im Wagen hatte liegenlassen heraus, dass der Golf weit mehr als 200.000 auf dem Buckel gehabt haben muss.
Keine schöne Feststellung, da die Kiste aber insgesamt nach wie vor einen guten Eindruck machte, ordnete ich diese aber letztlich als eine Erfahrung ein.
Jedenfalls fuhr ich also im Jahr 2003 munter mit dem 16v umher und insgesamt war das auch recht problemlos bis eines Tages etwas passierte, was die Existenz des Wagens doch sehr in Zweifel stellte.
Ich fuhr mit einem Kumpel gerade von der Arbeit nach Hause, die Ampel vor mir wurde rot und ich ließ ausrollen. Während dieses Vorgangs aber, ging der Motor plötzlich aus und wollte auch nicht mehr anspringen. Nach einem Telefonat mit meinem Meister, kam dieser die 30 Kilometer zu uns gefahren, konnte aber den Fehler auch nicht feststellen, weshalb wir uns nach Frankfurt von ihm abschleppen lassen mussten.
Im folgenden nur die Kurzfassung, da mehrere Wochen vergingen, bis die Tatsachen sozusagen auf dem Tisch lagen und Entscheidungen getroffen werden mussten:
Der Drehzahlmesser schlug jedes Mal sehr seltsam aus, wenn versucht wurde, den Wagen zu starten. Nach einem Blick in den Motor in der Werkstatt einer Berufsschule mittels Endoskop wurden starke Ablagerungen in den Brennräumen festgestellt und eine Kompressionsmessung erbrachte so schlechte Ergebnisse, dass entweder eine Motorüberholung oder der Kauf eines neuen Motors anstand....


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